Ich hatte die Passage so verstanden, dass Kritik daran geübt wird, dass ein:e Schrifsteller:in zu allererst nach seiner/ihrer Identität beurteilt wird und danach nach seiner/ihrer Leistung im literarischen Sinne. Gar nicht so sehr der Personenkult als solcher, sondern die Festlegung auf die (angenommene) Identät des/der Autor:in im Feuilleton. Auch ich finde es spannend, dass verschiedene Identitäten der Schreibenden zu unterschiedlichen Ergebnissen und Leseerlebnissen führen, nur sollte die Literaturkritik nicht daraus ein pauschales "gut" oder "schlecht" bezogen auf den entsprechenden Text schließen.Wie gesagt, die Kritik verstehe ich, kann sie teilweise nachvollziehen, aber es wird in der Literatur der Welt immer unterschiedliche Identitäten geben und das finde ich spannend, statt falsch.
Aber sie dürfen nicht dermaßen in den Vordergrund rücken, dass das Werk dahinter keine/eine untergeordnete Rolle spielt. Das unterschreibe ich komplett, was Marr hier schreibt. Auch wenn es um den DBP geht, den du angesprochen hast.aber es wird in der Literatur der Welt immer unterschiedliche Identitäten geben und das finde ich spannend, statt falsch.
Genau. Die Identität sollte weder im Negativen (wie zu Zeiten Elimanes) noch im Positiven (wie heute) den Ausschlag geben. Es sollte das Werk als solches gewertet werden.nur sollte die Literaturkritik nicht daraus ein pauschales "gut" oder "schlecht" bezogen auf den entsprechenden Text schließen.
Aber sowas von! Ich bin lange nicht so in einem Buch versunken. Mich stören dabei die surrealen Anteile, über die Wanda fluchen wirdEs könnte alles passieren und ich folge diesem aberwitzigen Werk gern dorthin.
Das ist mir auch wieder aufgefallen (das heißt schon was!). Seine Sprachbilder sind zuweilen recht ausufernd, so dass ich seiner Poesie nicht immer folgen kann. Aber es stört mich nicht. Es müsste schon viel passieren, dass das Buch bei mir in Ungnade fällt. Dieser Abschnitt war extrem kurzweilig und eigentlich sehr traurig angesichts der vielen Toten. Man wird am Ende aber versöhnt.dass dieser wieder in die überhöht poetische, wendungsreiche Sprache vom Anfang zurückkehrt
Wie das Buch ausgehen wird, ist auch für mich völlig offen. Auch wenn bei der "Buchzeit" letztens glaube ich jemand eine Andeutung gemacht hat, die aber auch falsch gewesen sein kann. Bestimmt war es Prof. Dr. Vinken.
Ich kann einfach nicht anders, ich mag die Sendung zu sehr. Diese kleinen Filmchen, die toll besetzte Runde... Außerdem erinnert mich Frau Dr. Vinken immer an meine Englisch-Lehrerin aus der Oberstufe. In die war ich damals ein wenig verschossen. Aber das weißt du ja schon längst... Und wenn nicht, dann jetzt.Dass du die Sendung immer noch guckst, verwundert mich.
Dieses pikante Detail kannte ich noch nicht, nein. Aber jetzt weiß ich es. Trotzdem werde ich dich weiterhin gängeln, wenn es um die nicht vorhandene Spoilerfreiheit der "Buchzeit" und dein "guilty pleasure" geht.Aber das weißt du ja schon längst... Und wenn nicht, dann jetzt.
Die ist echt ganz furchtbar, was die Spoilerei betrifft! Natürlich war sie es. Aber aus dem Zusammenhang heraus kann ich sowas direkt löschenBestimmt war es Prof. Dr. Vinken.
Wir wussten es nicht. Die Frau ist der Bunte Vogel der Runde. Ich muss mir die Sendung auch anschauen, oft portioniert aus der Mediathek. Die Spoilerei ist schon dreist. Sie (Frau Professor)will sich das nicht abgewöhnen.Aber das weißt du ja schon längst... Und wenn nicht, dann jetzt.![]()
Erinnert mich ein bisschen an die Erzählweise von TausendundeineNacht, besonders wenn auf Sterne und Nacht Bezug genommen wird.dass dieser wieder in die überhöht poetische, wendungsreiche Sprache vom Anfang zurückkehrt.
Genau. Aber ist das nicht originell? Es könnte so gewesen sein. Aber vielleicht auch ganz anders. Mir gefällt's!lässt aber immer einen kleinen Spalt zur Realität offen; D
Ja. Die Titel sind zum Piepen! So wichtig und doch so inhaltslos. Wie viele literarische Titel, die wir so lesen: Das Evangelium der Aale, Der Schatten des Windes, ....Kreativ auch stets die Titel der zu schreibenen Bücher "Elegie an die finstere Nacht"
Ja. Manche sind wirklich wortgewaltig und fallen bei genauerem Nachdenken in sich zusammen. Macht aber doch nixDie Aphorismen halte ich für ungeistreich, z.B. Wirklichkeit und Wahrheit.
Doch. Das macht was. Hätten diese Aphorismen Gehalt, wäre ich total begeistert gewesen. Aber so ... seufz.Macht aber doch nix
Da muss ich Dir voll und ganz zustimmen.Der Autor spielt mit den Vorstellungen eines von Eingeweihten beherrschbaren Übernatürlichen, lässt aber immer einen kleinen Spalt zur Realität offen; Denise kann auch an Sichelzellenanämie gestorben sein; Siga D. ist einfach in einem Rauschgifttrip gefangen.
Ohne Bezug zur Realität bleibt allerdings die Geistwanderung als Mbar Ngor von Ousseynon dazu verführt wird, zu sterben.
hihihi - ich lege Pause ein und wende mich dem finsteren Herzen zu, das allerdings so finster zu werden verspricht, dass ich auch davon gerade eine Pause brauche und zu Mary & Claire wechselte. Morgen lese ich wieder das finstere Herz und dann geb ich Sarr noch eine Chance.Allerdings werde ich auch immer nervöser, wie dieses Buch nun ausgehen wird. Ich hoffe inständig, dass das Ende hier nicht offenbleibt.
Das Übersinnliche ist ja nur eine der Möglichkeiten - der Glaube daran versetzt bekanntlich BergeLest diesen Absatz doch mal ohne den Gedanken an die Fähigkeit Elimanes jemanden in den Tod zu treiben. Die Tode selbst sind absolut erklärlich.
Genau. Das muss man sich klar machen. Es gibt mehrere Perspektiven und keine hat die Wahrheit gepachtet.wie gesagt, eine Menge unzuverlässiger Erzähler bereiten die Wege des Labyrinths.
Ja,ja. Wir haben aufmerksame Köpfe in unseren ReihenSehr schön deinen Hinweis auf die Kritikertode, die der Zeit geschuldet sein werden. Kluge Ems, das hatte ich übersehen
Und nicht mal das. Berechtigte Kritik wurde nicht zugelassen. Phht. Ganz schön eitler Gockel, dieser Elimane. Ich bin kein Fan. Auch nicht von Sarr.Egal, ob die Kritiken positiv oder negativ waren - solange sie sich nicht auf das Wesentliche reduzierten, nämlich die literarischen Qualitäten des Romans,
Genau das gefällt mir so - es bleibt ein Rest Zweifel, egal welche Theorie favorisiert wird. Atmosphärisch und inhaltlich macht mich dieses Buch sehr zufrieden.Es könnte so gewesen sein. Aber vielleicht auch ganz anders.