Ist doch super, wenn der Roman das erreicht. Ich hatte daran nicht gedacht, aber möglich ist es sicherlich.Nunja, vielleicht geht hier meine Fantasie zu sehr durch.
Ist doch super, wenn der Roman das erreicht. Ich hatte daran nicht gedacht, aber möglich ist es sicherlich.Nunja, vielleicht geht hier meine Fantasie zu sehr durch.
Tatsächlich merke ich bei diesem Roman, dass ich diesen emotionalen Bezug nicht brauche. Mir gefällt die intellektuelle Schnitzeljagd und die vielen Anspielungen, die Sarr macht. Ob ich letztlich "aus dem Häuschen" sein werde, kann ich erst nach der letzten Seite des Buches abschätzen.um aus dem Häuschen zu sein, fehlt mir tatsächlich der emotionale Bezug. Es gibt einzelne Abschnitte wie den mit den Zwillingen oder den mit Charles, die mich auch im Herzen ansprechen. Aber sie tauchen zu kurz auf und den anderen Figuren gelingt es zumindest bei mir nicht.
Das ist eigentlich eine sehr logische Schlussfolgerung. Wer will sich schon verraten, wenn der Brief in fremde Hände gelangen sollte. Außerdem erklärt es, warum Therese zunächst nur den letzten Satz preisgegeben hat und den Rest des Briefes nicht rausrücken wollte.Vielleicht hat Elimane diesen Brief so geschrieben, damit nur Personen, die mit seinem Werk und seiner Geschichte vertraut sind, die Botschaft dahinter entschlüsseln können?
Ich habe gleich an woodoo Puppen gedacht. Fand das aber zu plakativ und hatte Angst, ihr würdet mich lynchenAber könnte da nicht vielleicht die sengalesische Kultur Geisterbeschwörung oder ähnliches mitspielen?
Den brauche ich nicht und den habe ich auch selten. Ich bestaune oft die intensiven Empfindungen, die du über deine Lektüren beschreibst... Ich bin eher der nüchterne Typ, der hier die Qualität des Gelesenen lobpreist.fehlt mir tatsächlich der emotionale Bezug.
Voodoo besteht ja noch aus einigem mehr als nur den Puppen. Für mich war relativ klar, dass Sarr hier die Fähigkeit von O., irgendwie mit dem Geist einer Person in Kontakt zu treten und sie zu ermutigen ins Land der Vorfahren überzutreten, mit den Selbstmorden und möglichen Fähigkeiten Elimanes in Verbindung bringt.Ich habe gleich an woodoo Puppen gedacht. Fand das aber zu plakativ und hatte Angst, ihr würdet mich lynchen
Das ist doch Verarsche pur. MIr gefällt das gar nicht.Elimane wurde also der Prix Goncourt verweigert, den Sarr später mit diesem Buch gewinnen sollte. Eine kuriose und sehr nette Geschichte.
Wieso Verarsche? Verstehe ich nicht. Beim Schreiben wusste Sarr doch gar nicht, dass er den Preis gewinnen würde.Das ist doch Verarsche pur. MIr gefällt das gar nicht.
Wohl nicht. Kann schon sein, dass er die Möglichkeit einkalkuliert hat, aber selbst wenn nicht, macht er sich lustig.Wieso Verarsche? Verstehe ich nicht. Beim Schreiben wusste Sarr doch gar nicht, dass er den Preis gewinnen würde.
„Verarsche“oder "lustig" ist m.E.- sehr hart. Aber Mohamed Mbougar Sarr zeichnet durchaus mit Humor und einer gehörigen Portion Selbstironie das Spannungsfeld zwischen Afrika und dem Westen. Z. Beispiel, wenn er Ousseynou magische Fähigkeiten bescheinigt. Ähnlich sind die Selbstmorde der Kritiker zu sehen. Das ist schon ungewöhnlich. Damit zeigt er, dass der Glaube an Geister und Magie zur Lebenswirklichkeit in vielen Regionen Afrikas noch immer Realität ist. Steckt nicht auch ein Stück Satire im Roman?macht er sich lustig.
Das hoffe ich, das würde ihn erträglich machen.Steckt nicht auch ein Stück Satire im Roman?
Das musst nicht hoffen, es steckt drin.Das hoffe ich, das würde ihn erträglich machen.
Du greifst vor, Petra. Beispiel, wenn er Ousseynou magische Fähigkeiten bescheinigt. Ähnlich sind die Selbstmorde der Kritiker zu sehen. Das ist schon ungewöhnlich. Damit zeigt er, dass der Glaube an Geister und Magie zur Lebenswirklichkeit in vielen Regionen Afrikas noch immer Realität ist.
Oder von Brigitte und Siga D.sondern auch, wie einzelne Begegnungen zunächst nur angerissen werden und wir sie dann später doch miterleben können. Wie beispielsweise das Treffen zwischen Charles und Claire.
Das ist Sarr selber. Der genau weiß, was wir denken über den Inhalt dieses Briefes und es uns vorwegnimmt!Und dann diese rotzige (und meines Erachtens auch ganz zutreffende) Reaktion von Diégane.
Oder ... was anderes.Dafür ist es vielleicht doch zu anspruchsvoll?
Das wird einem untergejubelt. Direkt steht es nirgendwo. Aber wir verstehen es trotzdem so. Immerhin hat er faktisch sein Studium abgebrochen (oder das Lycee o.ä.) und hängt in Bars herum. Nicht besonders bewundernswert.Deutlich wird dabei der allgegenwärtige Rassismus, unter dem Elimane zu leiden hatte. Man hat ihn auf sein Schwarzsein reduziert, ihn als Jahrmarktattraktion ausgestellt, weil er dem gängigen Stereotyp des ungebildeten, dumpfen Afrikaners nicht entsprach.
Das glaube ich nicht. Es wird bei Magie bleiben, wenn immer es dem Autor beliebt.Allein der Gedanke schafft hier eine ganz neue Ebene im Roman, er könnte zum Krimi mutieren.
Habe gerade alles gesichtet. Konnte aber nichts verdächtiges finden, nur meinen Geist. Der ist aber harmlos.Elimane als Geist umschwebt dich. Achtung, guckt heute abend unter euer Bett. Ich bin sauer.
Das gestehe ich zu.aber er fordert mich heraus und das gefällt mir.
und wir erfahren, was das T. C. bedeutet
ich lese gespannt auf der inhaltlichen Ebene, die immer mehr Puzzleteile anbietet, um dann noch einmal plötzlich vier noch kleinere Puzzleteile anzubieten, die in die Innenfläche des vorherigen Puzzleteils nochmals hineinpassen.
Und selbst die Erzählstimme gibt er immer wieder aus der Hand.
Witzig fand ich zudem, wie Diégane über Elimanes Brief urteilt: "Was für ein Mist!"
Oh ja, das wird ein oft verschenktes Buch zu Weihnachten werden und dann ein ungelesenes Leben im Regal verbringen, bis die Erben in 30 Jahren es dem Papiercontainer überlassen.Ich kann mir vorstellen, dass die Beschreibung ein breites lesendes Publikum anspricht, dann aber nicht alle mit der Lektüre klarkommen.