Es handelt sich ja nicht um einen richtigen Ich-Erzähler, sondern um einen personalen Erzählstil aus der Sicht des Jungen (wenn das so stimmt, habe ich im Forum etwas gelernt). Es wird in der 3. Person "Der Junge" erzählt. Das ist mir gleich zu Beginn aufgefallen, dass die Figuren meistens nicht namentlich benannt werden und sich dadurch eine gewisse Anonymität einschleicht, die durchaus gewollt sein kann: Ein baumlanger Soldat, ein farbiger Fuhrmann, ein Korporal, ein junger Rekrut. Der unbestimmte Artikel unterstreicht dies.Henry lernen wir aus der kompletten Ich-Erzählhaltung kennen, also mit seinen komplexen und widersprüchlichen Gefühlen
Diese Vergleiche sind der Hammer! Ich habe sie mir unterstrichen. Sie bringen Poesie in den Text.Das Buch ist sehr stimmungsvoll geschrieben, immer wieder bekommen wir Ansichten der Landschaften geschildert, besonders gut gefallen mir die Vergleiche.
Er ist auch noch recht jung mit 17 Jahren. Es ist genau das Alter, in dem die Jungen aber schon gerne Männer wären. Offensichtlich trifft er ja auch Schulkameraden auf dem Feld. Er ist also nicht der einzige, der dem Männlichkeitsmythos, dem Krieg, gefolgt ist. Seine Kindlichkeit zeigt sich auch an den Ungeheuern und Dämonen, die er auf dem Berg, auf der anderen Flussseite, während des Marsches sieht.Henry erscheint mir in seiner Zerrissenheit noch sehr kindlich
Hervorragend zusammengefasst! Ich bin ganz bei dir und empfinde den Roman als ungemein interessant.Kann man mehr widersprüchliche Gefühle in einen Romananfang packen?
Mit Sicherheit hat der Autor seine Gedanken dort auch untergebracht. Trotzdem empfinde ich die Gedankenwelt als stimmig. Jeder Krieg hat ja ein Vorspiel, es wird an den Patriotismus appelliert, an die Tapferkeit, den Mut. Jeder will dabei sein, hat Angst, dass es zu früh vorbei sein könnte. Diese Bilder wiederholen sich doch bei jedem Krieg. Da finde ich die Gedanken des Jungen, der aus dieser Stimmung heraus vermutlich auf dem Schlachtfeld gelandet ist, und sich erst jetzt dem Ernst der Lage bewusst wird, als sehr stimmig. Griechen hin oder herHenry hat Gedanken, die ein 17jähriger Henry nicht haben kann. Das sind die Gedanken vom Autor
Wer hat hier Schubladen???Ich dachte, er ist ein Bauer! Von griechischer Ausbildung war nicht die Rede. Er fütterte Kühe und machte andere Hofarbeiten.
Crane muss recht unerschrocken und lebensfroh gewesen sein, war Kriegsberichterstatter. Er muss schon in seiner Jugend krank gewesen sein, verschlimmert hat sich sein Leiden, als er lange auf dem Meer herumtrieb. Am Ende war es Tuberkulose - die damals ziemlich tödlich war.Ich hätte ja gerne gewusst, was er von seinem frühen Sterben hielt - kam da was drin vor in dem Roman? Hat er es geahnt, kommentiert?
Selbst, wenn man es schon gehabt hätte: Es war sehr unhandlich und brauchte StromleitungenDas Telefon wurde 1861 erfunden, also nicht rechtzeitig für diesen Krieg.
Ich kann mir das Durcheinander aber gut vorstellen: Verschiedene Kompanien werden zusammengezogen, Tausende stehen bereit. nach und nach müssen sie nach vorne stürmen. Kommunikation via Befehlskette. Für mich noch alles logisch.