1. Leseabschnitt: Kapitel 1 bis 4 ( bis Seite 59)

kingofmusic

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Lachen musste ich ja bei dem "Vortrag" der Mutter, bevor Henry gegangen ist. "Ich hab dir auch Socken gestrickt und was zu Essen eingepackt." Großartig :D.
 
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RuLeka

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30. Januar 2018
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Henry hat Gedanken, die ein 17jähriger Henry nicht haben kann. Das sind die Gedanken vom Autor. Anyway.
Der Autor war 24 Jahre alt, als dieser Roman veröffentlicht wurde. So weit weg von den Gedanken und der Gefühlswelt eines 17jährigen ist er damit nicht. Und Jugendliche zu jener Zeit kann man nicht mit denen von heute vergleichen. Damals musste man viel früher erwachsen sein. Außerdem prallen hier ja die Vorstellungen eines eher naiven Jungen auf die Realität des Krieges. Kurz gesagt: Auf mich wirkt es stimmig.
 

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
Der Autor war 24 Jahre alt, als dieser Roman veröffentlicht wurde

Kennst du die Lebensdaten? Ich bin zu faul zum Nachschlagen.
Ja, ich bin auch davon überzeugt, natürlich, dass Henry der Träger der Gedanken des Autors ist, aber als 17jähriger Bauernbursche macht Henry mir momentan nur bedingt einen authentischen Eindruck. Er hat mich mehr überzeugt beim Abschied von zuhause, bei seinem Heimweh, bei seinen Tagträumen. Aber Manches ist mir für ihn zu überstiegen.

Das ist aber vllt auch nicht besonders wichtig.

Es muss dem Autor darum gehen, die Absurdität von Krieg darzustellen und wie man damals "quasi aus Versehen" in seine Fänge geriet.
 
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kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Es muss dem Autor darum gehen, die Absurdität von Krieg darzustellen und wie man damals "quasi aus Versehen" in seine Fänge geriet.
Das gelingt ihm meiner Meinung nach ausgezeichnet. Was für "Mr. Crane" galt, gilt auch hier: man muss langsam lesen, um alles zu erfassen. Das 1. Kapitel habe ich sogar zwei Mal gelesen.
 

Wandablue

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Ich hätte ja gerne gewusst, was er von seinem frühen Sterben hielt - kam da was drin vor in dem Roman? Hat er es geahnt, kommentiert?
 

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
Das gelingt ihm meiner Meinung nach ausgezeichnet. Was für "Mr. Crane" galt, gilt auch hier: man muss langsam lesen, um alles zu erfassen. Das 1. Kapitel habe ich sogar zwei Mal gelesen.
Ich muss mal weiterlesen. Als ich Kapitel 5 begann, erschloss sich das Geschehen mehr. Manchmal ist die Aufteilung in LA eben nicht förderlich. Aber man muss sie halt machen.
 

Emswashed

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9. Mai 2020
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Was ist die Aufgabe des Rekrutenregiments? Es ist doch mitten im Geschehen, sieht die Männer auf der Flucht und tut nichts?

Ich denke, dass die Aufgaben der verschiedenen "Gruppierungen" im Militär damals, als der Roman veröffentlicht wurde, noch jedem Leser klar war. Mir fehlen auch die Erklärungen.

Gibt es ein Telefon, das der Leutnant benutzt, halten die fliehenden Männer inne und berichten?
Das Telefon wurde 1861 erfunden, also nicht rechtzeitig für diesen Krieg.

Ich finde gerade, dass er zeigt, dass sie gar keine Informationen haben und das große Ganze vollkommen unklar für sie bleibt.

Auch die Absichten, die hinter den Befehlen liegen. Der Soldat hatte einfach nur zu gehorchen und nicht über Sinn und Zweck nachzudenken.
 

kingofmusic

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kingofmusic

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30. Oktober 2018
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[zitat]Du kannst jetzt gleichzeitig essen und schießen", sagte der Lulatsch. "Mehr erwartest du eh nicht vom Leben. (S. 40)[/zitat]

Was für eine gruselige Aussage...:confused:
 
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kingofmusic

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[zitat]Sie waren drauf und dran, die erste Bekanntschaft mit dem Krieg zu machen - dieser feuerroten Kreatur, diesem blutgeschwellten Gott. Sie marschierten gedankenverloren, als kämen sie dadurch der Wahrheit näher. (S. 47)[/zitat]

Mir läuft es eiskalt den Rücken runter bei diesen Passagen. Gnadenlos genial bisher.
 

Barbara62

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Lachen musste ich ja bei dem "Vortrag" der Mutter, bevor Henry gegangen ist. "Ich hab dir auch Socken gestrickt und was zu Essen eingepackt." Großartig :D.
Immerhin eine praktisch denkende Frau. Ich erinnere mich an unsere LR zu "Der letzte Prinz" und was ihm seine Mutter ins Gefangenenlager geschickt hat: zwei Bücher von Stendhal, einen Tennisschläger, einen Abendanzug und ein Paar feine Lederschuhe.
 

Barbara62

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Ja, aber: wobei es mir hier nicht auf das Gehorchen anzukommen scheint, denn das Wirken der Vorgesetzten kommt ja auch gar nicht vor. Es ist einfach ein riesiges, planloses Durcheinander, ohne System, Zweck und Sinn.
Wir erfahren das aber durch Henrys Augen. Für ihn hatte es kein System, das muss nicht heißen, dass es tatsächlich keines gab, oder?