An einem College in Vermont führen fünf Studenten zusammen mit ihrem Professor für Altgriechisch auf dem Campus ein skuril ästhetisches Leben, das ihnen den Ruf von isolierten Sonderlingen einbringt. Von diesen Außenseitern fühlt sich der Neuling Richard Papen magisch angezogen und es gelingt ihm, in den erlesenen Kreis aufgenommen zu werden.
Aus seiner Sicht wird das dekadente Treiben der Gruppe zwischen Homer, Whiskey und dionysischer Raserei erzählt. Bei der letzten ausschweifenden Huldigung des Dionysos wollen seine Freunde in Trance das Gefühl der Unsterblichkeit erfahren, aber das Ritual endet mit der bestialischen Ermordung eines unschuldigen Farmers. Was als geheimnisvolles, elitäres Spiel begann und in dem nie aufgeklärten Mord seine Fortsetzung fand, endet mit tödlichen Spannungen unter den Freunden, die emotionell die Kontrolle über sich und die ganze Situation verlieren.
Sieben Jahre schrieb Donna Tartt an ihrem Debütroman ‘Die geheime Geschichte'. Sie veröffentlichte mit ihrem Erstlingswerk einen brillianten und mörderischen College-Krimi, der den Leser von der ersten Seite an in seinen Bann zieht, ihn die Ereignisse mitleben und durchleiden läßt.
Donna Tartt hat sich mit ihrem meisterlichen Debüt allerdings ein Problem geschaffen. Dieses Buch ist nicht mehr zu überbieten. Oder doch? Wir warten ungeduldig sieben weitere Jahre und lassen uns gerne eines Besseren belehren. -- Andreas KerschnerKaufen
Donna Tartt hat es mir angetan, als Schriftstellerin. Mir gefällt nicht nur der Schreibstil sondern auch das, was sie zu erzählen hat. Sie hat so eine besondere Art den Leser in ihre Geschichte hineinzuziehen, so das man drumherum alles vergisst. Ihre Geschichten sind so intellektuell erzählt.
Der junge Richard Papen stammt aus sehr einfachen Verhältnissen. Das wird er bei seinem Studium noch oft zu spüren bekommen. Er schafft es ein Stipendium an einem College zu bekommen. Dort, wo viele wohlhabende Kinder studieren. Eine Gruppe junger Studenten, die sich auf Griechisch spezialisiert haben faszinieren ihn ganz besonders. Er schafft es in ihre Gruppe zu kommen. Sie treffen sich auch außerhalb des Studiums und trinken viel Alkohol. Allerdings hat er auch immer so ein gewisses Misstrauen gegenüber der Gruppe, die aus einem Mädchen und 4 Jungs besteht.
Der Griechischprofessor Julian Morrow liebt seine Schüler und es ist für ihn tägliches Ritual sie auf unkonventionelle Art zu unterrichten. Einer der Studenten ist Henry, Sohn sehr reicher Eltern und der Anführer der Gruppe. Francis, ein blasierter Gelderbe und die Zwillinge Charles und Camilla, die früh zu Waisen wurden und durch ihre Großmutter unterstützt werden. Zu guter Letzt dann Edmund, genannt Bunny. Er schnorrt sich durch das Studium und lebt auf sehr großem Fuß.
Aber es kann nicht alles eitel Sonnenschein sein. Bei diversen Aufenthalten gemeinsam an den Wochenenden spürt Richard, es stimmt was nicht in der Gruppe. Da brodelt was an der Oberfläche, es lastet was geheimnisvolles unter den Studenten.
Donna Tartt hat mal wieder bewiesen, das man alle Protagonisten am Ende so gut kennt, als wären sie selbst Schulfreunde gewesen. Ich kann einfach nur sagen, liebe Leser, nehmt Euch ein Buch der Autorin vor und ihr möchtet alle weiteren auch unbedingt lesen. Ein super tolles und lesenswertes Buch.