Hervorragende Erläuterung!!Vielen Dank dafür! Das ist wirklich ein sehr wichtiger Hinweis für die Rezeption des Buches, wie ich finde.
Hervorragende Erläuterung!!Vielen Dank dafür! Das ist wirklich ein sehr wichtiger Hinweis für die Rezeption des Buches, wie ich finde.
Tolle Idee, liebe Kollegin! Mein Ideenreichtum hat nur dazu gereicht, im Glossar nachzuschauen, wo aber nichts steht dazu. Vielleicht im Nachwort - wo es fast zu spät wäre.In der Buchbeschreibung von Draupadi wird mehrfach darauf hingewiesen, dass "Mai" in Hindi die Bedeutung "Mutter" hat.
Ach, so einfach kann das sein. Dabei fand ich meine Theorie so schön...Bevor ich auf Eure Beiträge eingehe, möchte ich noch etwas zum umstrittenen "Mai" loswerden. Ich habe ein wenig recherchiert, weil mir die Erklärung, dass "Mai" ein Vorname ist, nicht richtig erscheint. Dieser Roman ist bereits 2010 in einem anderen Verlag im deutschsprachigen Raum erschienen: Draupadi Verlag, der vorwiegend indische Literatur veröffentlicht. In der Buchbeschreibung von Draupadi wird mehrfach darauf hingewiesen, dass "Mai" in Hindi die Bedeutung "Mutter" hat. Da indische Literatur die Kernkompetenz des Verlages war und ist, gehe ich nicht davon aus, dass es sich hierbei um eine Falsch-Information handelt. Darüberhinaus gibt es ein Interview bei TraLaLit (Magazin für übersetzte Literatur) mit Reinhold Schein, dem Übersetzer dieses Romans, Thema: Große kleine Sprache Hindi. In diesem Interview geht Herr Schein, zusammen mit einem anderen Hindi-Übersetzer, auf die sprachlichen Besonderheiten von Hindi ein sowie auf indische Literatur. In dem Zusammenhang nennt Herr Schein ebenfalls diesen Roman (Mai = Mutter).
Ich packe den Link zu dem sehr interessanten Interview in die "Vorstellungsrunde".
Insofern sollten wir uns von der Idee mit dem Vornamen lösen. Die Kinder verwenden den Begriff "Mutter", wie sie Großmutter, Papa und Großvater verwenden.
Da bin ich insgesamt ganz deiner Meinung. Die Redundanz stört mich bisher allerdings nicht, aber sie ist schon sehr auffällig.Insgesamt finde ich den Text sehr informativ, aber auch redundant. Manche Gedanken wiederholen sich (zu) oft: die Sorge der Kinder um Mai und der Hinweis auf eine bessere Zukunft. Das hatte ich dann irgendwann begriffen. Ich bin empfindlich, wenn Autorinnen oder Autoren mich für begriffsstutzig halten.
Das stimmt absolut. Mit "europäischem" Blick sollte man nicht darangehen, hinzu kommt ja auch, dass die Geschichte bisher zumindest in der etwas ferneren Vergangenheit angesiedelt ist, da war es um die Rolle der Frau ja auch noch schlechter bestellt (hier und da). Ich empfinde die Schilderungen von Mais Unterdrückung deshalb auch gar nicht als so krass, weil ich irgendwie nichts anderes erwartet habe. Hinzu kommt, dass sie ja doch eine - wenn auch sehr subtile - Form von Feminismus lebt.Erstaunlich. Wir müssen uns hier dringend in die fremde Welt einfühlen. Wie Wanda schon sagte, Indien behandelt seine Frauen schlecht, die ganze Kultur ist hochgradig frauenfeindlich. Unseren Maßstäbe dürfen wir nicht anlegen. Wird man in eine solche Welt hineingeboren und -erzogen, erträgt sie sich leichter.
Die Sprache ist großartig und zauberhaft. Bei mir muss man nur vom "Guavenbaum" schreiben, da bin ich schon hin und weg. Ich mag die Stimmung und Welt, die hier so üppig und vor allem auf alle Sinne abzielend, entworfen wird. Es ist bunt, duftet, es ist warm und schmackhaft.Sie trägt mich durch den Text, nimmt mich mit in diese mir weitgehend fremde Welt mit ihren fast archaischen Sitten.
Meiner Meinung nach dient das Essen auch der Charakterisierung der Figuren. Irgendwo - ziemlich zu Beginn - wird doch ausführlich über die Essensvorlieben der Figuren berichtet.Es dreht sich in diesem Haushalt sehr viel ums Essen.
Ja. Das beschreibst du genauso, wie ich es auch empfinde.Ich mag die Stimmung und Welt, die hier so üppig und vor allem auf alle Sinne abzielend, entworfen wird
Ich finde es so spannend, diesen feministischen Roman zu lesen - denn das ist er.
Das ist das Besondere an diesem Roman. Er ist überhaupt nicht belehrend. Der Feminismus wirkt nicht aufgesetzt, sondern völlig organisch. Mai tut, was geht.Vielmehr wird hier eher verdeckt und glaubwürdig in den gesellschaftlichen Grenzen gearbeitet.
Wirklich? Kein bisschen kitschig? Das Cover sieht so schön aus und ist uns schön früh aufgefallen. Die Zitate wirken indessen etwas sehr bluuuumig...Ich habe das Buch verschlungen und kann es nur empfehlen. Ein weiterer Blick auf ein indisches Frauenleben.
Tja, da muss ich gestehen, dass ich es als „China Room“ auf Englisch gelesen habe und daher nicht sagen kann, was die deutsche Übersetzung daraus gemacht hat Auf Englisch war es überhaupt nicht kitschig, äußerst fesselnd und sehr berührend. Meine Mutter hat es dann auf Deutsch gelesen, in einigen Szenen mit der drastischen deutschen Wortwahl gefremdelt - darüber hatten wir uns ausgetauscht - war aber dennoch überaus begeistert. Es ist eine gute Story. Es würde mich tatsächlich sehr interessieren, was ihr dazu sagt !Wirklich? Kein bisschen kitschig? Das Cover sieht so schön aus und ist uns schön früh aufgefallen. Die Zitate wirken indessen etwas sehr bluuuumig...
Ich habe es schon hier liegen - nur so wenig Zeit zum Lesen.Tja, da muss ich gestehen, dass ich es als „China Room“ auf Englisch gelesen habe und daher nicht sagen kann, was die deutsche Übersetzung daraus gemacht hat Auf Englisch war es überhaupt nicht kitschig, äußerst fesselnd und sehr berührend. Meine Mutter hat es dann auf Deutsch gelesen, in einigen Szenen mit der drastischen deutschen Wortwahl gefremdelt - darüber hatten wir uns ausgetauscht - war aber dennoch überaus begeistert. Es ist eine gute Story. Es würde mich tatsächlich sehr interessieren, was ihr dazu sagt !
Die Onleihe hat es. Hab es gerade mal ausgeliehenEs würde mich tatsächlich sehr interessieren, was ihr dazu sagt !