Na klar! Kristina.Soll ich nochmal etwas zum Thema "Freundinnen" sagen? Ich tu es einfach: Mascha und Lada waren beste Freundinnen, genauso wie die Dritte im Bunde (ich habe vergessen, wie sie heißt).
In der Tat erzeugt die Autorin Emotionen in diesen Szenen. Allerdings ist es VÖLLIG überflüssig, dass Gatte 2 am Todestag von Gatte 1 und Leben kommt. Diese zusätzliche Dramatik hätte sich JP lieber mal gespart und wäre glaubwürdiger geblieben.Die Geschichte um Rewmira ging mir wirklich nahe: Erst in Trauer um den bereits vor langer Zeit geliebten Verlorenen - und dann dieser neue Verlust, der vielleicht noch schlimmer ist.
Für mich auch nicht.Lada und Mascha an Silvester ...
Dieses Kapitel war für mich nicht so stark wie die anderen.
Ich empfinde die Position der Mutter als realistisch und denke, die anderen machen sich was vor. Lilja mag zwar den Wunsch gehabt haben, wegzugehen. Aber ohne Geld und Kleidung? Sehr unrealistisch. Irgendetwas ist ihr zugestoßen. Vielleicht hat der Bruder was damit zu tun? Dass er eine Wahnvorstellung hatte und die Schwester im Rausch getötet hat? Wir wissen es (noch) nicht. Doch Natascha macht sich doch etwas vor. Wenn Lilja noch lebte, hätte sie dann nicht irgendwann einmal den Kontakt gesucht? Sooo zerrüttet waren die Verhältnisse wirklich nicht.Will sie die Möglichkeit nicht wahrhaben, dass Lilja es einfach nicht in Kamsch. ausgehalten hat?
Jepp. Fand ich auch schwach.Natascha, der im Gespräch mit der Nachbarin klar wird, dass sie ihre Familie doch liebt: nebbich.
Jepp. Hab ich auch so gesehen.Das ist mir einfach zu sehr auf die Pauke gehauen, das ist Effekthascherei, tut mir leid, Julchen.
Das ist nicht seltsam, das ist in Russland und anderswo in russischen Saunen üblich.Seltsam: Man trägt Badekleidung dabei.
Dann hätte sie es aber nicht so deutlich darstellen können, wie sehr Raw. noch in ihrer alten Beziehung gefangen war. Erst der Tod des neuen Mannes am schrecklichen Todestag des ersten Mannes macht deutlich, welche Macht diese alten Gefühle haben. Sie unterdrücken die neuen bzw. machen sie auf jeden Fall kleiner obwohl sie es gar nicht sind.Diese zusätzliche Dramatik hätte sich JP lieber mal gespart und wäre glaubwürdiger geblieben.
Mist, ich sollte weniger schreiben - du warst schnellerHinweisen möchte ich auf die Fortsetzung der vermeintlichen Krebserkrankung Walentinas:
Prima. Gut aufgemerkt. Das ist mir nicht aufgefallen.Und vermutlich ist sie die 'Eingeborene' (ich finde dieses Wort gruslig), die sie beim ersten Besuch in Empfang genommen hat. Denn das ist der Job von Raw.
Ja, das stimmt. Aber dann möchte ich erst sehen, wofür das wichtig ist. Ansonsten empfand ich es als dick aufgetragen. Auch diese Zelebrierung des Todestages...Dann hätte sie es aber nicht so deutlich darstellen können, wie sehr Raw. noch in ihrer alten Beziehung gefangen war.
Das ging mir genauso. Dieses Kapitel zeigt nur wieder deutlich, wie rückständig in Sachen Moral Russland heute ist. Als lesbische Frau zieht es einem mehr in die Anonymität der Großstadt ( bei uns z.T. auch noch, wobei sich hier einiges getan hat. Im Dorf meiner Eltern wohnt z.B. ein Mann, der in Frauenkleidern die Sonntagsmesse besucht. Das ist zwar Gesprächsthema, aber wird trotzdem akzeptiert.) Es schockiert, dass man hier Angst haben muss um sein Leben.Lada und Mascha an Silvester ...
Dieses Kapitel war für mich nicht so stark wie die anderen
Das war eine Geschichte, die mich sehr berührt hat ( wobei es unnötig war, das selbe Datum als Todestag zu wählen, das hätte es nicht gebraucht.) Berührt v.a. weil wir es hier mit sympathischen Protagonisten zu tun hat. „ Als Jahre später Artjom herausfand, war Rewmira schon zu lange am Leben, um noch überrascht zu sein. Dieser Verlust war bloß einer von vielen.“ Sehr schön formuliert, finde ich.Dieses Kapitel ist mir sehr nahe gegangen.
Mich stört das Wort „ Eingeborene“ auch, aber „ Einheimische“ ist zu schwach. Es handelt sich hier um die indigenen Gruppen von Kamtschatka.Eingeborene klingt nach Wilden. Hilfe. Es sind nur Einheimische.
Interessante Idee! Sowas entgeht mir ja wieder völlig.Ob Lilja die Geliebte ist, mit der Mascha zusammenlebte?
War das so? Ich hatte eher angenommen, dass sie wegen des Studiums weg ist. Es kann aber sein, dass ich sie mit einer anderen vom Personal verwechsle.Mascha liebt Lada, kann aber das Geheuchel in Esso nicht aushalten. Deshalb ist sie weg.
Wenn Mascha Lada geliebt hat, wieso hat sie sich nicht bei ihr gemeldet? So groß kann die Liebe daher nicht gewesen sein.Mascha liebt Lada,
Vielleicht @Anjuta ?Weiß jemand, warum die Russinen häufig Doppelnamen haben und ein Name nicht genügt. Und dann nennen sie sich auch noch anders. Keiner wird so gerufen, wie er im Geburtsregister steht.
Das ging mir genauso wie Dir. Unabhängig von diesem "merkwürdigen Zufall" (27.2.), mit dem ich auch meine Probleme habe, hat JP die Reaktion von R. auf die Todesnachricht bis hin zum Stapeln der Dinge ihres Mannes auf dem Bett sehr eindrücklich beschrieben.Die verschiedenen Erzählabschnitte scheinen so unterschiedlich auf die Leserschaft hier zu wirken, dass es mir fast peinlich ist zu gestehen, dass ich bei Rewmiras Telefonat Tränen in die Augen bekam ... Das ist so unvorstellbar entsetzlich. Vor allem, weil ich auch das Gefühl hatte, dass der arme Artjom irgendwie die zweite Wahl war. Mir wurde übrigens auch erst etwas später klar, dass sie immerhin 29 gemeinsame Jahre mit ihm gehabt hat; ich dachte automatisch, es sei viel weniger gewesen.