Ich bin ziemlich begeistert, wenn auch nicht von jeder Geschichte gleichermaßen. Die Natascha-Episode fand ich schwächer, obwohl natürlich etwas Wahres daran ist, dass man selbst die Familie gerne kritisiert, aber Kritik von anderen nicht hören mag. Überhaupt sind viele Geschichten so angelegt, dass es ein kurzes Aufbäumen der Protagonistin gibt, um dann doch den status quo aufrechtzuerhalten (Katja, Natascha, Kjuscha).
Der doppelte Todestag hat mich weniger gestört als euch. Es gibt schon solche Zufälle, mein Mann hat beispielsweise am gleichen Tag Geburtstag wie seine jüngere Schwester. Ich gebe euch aber recht, es hätte diesen Zufall nicht gebraucht. Allerdings fühlte sich Rewmira gerade an diesem Tag besonders verbunden mit Gleb, so konnte die Erinnerung leicht eingeflochten werden, denn prinzipiell war sie ja mit Artjom glücklich und hat sicher nicht an jedem Tag so intensiv an Gleb gedacht.
Was ich mag: das Wiederentdecken von Personen, die weitergeführten Schicksale (Bestrahlung von Walentina - man erfährt en passant, dass es tatsächlich Krebs ist), das Entdecken einer mir sehr fremden Region, die Schilderung der Konflikte zwischen Ureinwohnern und Zugezogenen (allerdings vor allem wohl in der älteren Generation), die Unterschiede zwischen Stadt und Land, die Spekulationen über das Schicksal der Schwestern, die manchmal auch ins Politische gehen (Korruption, Parteimitgliedschaft der Mutter, warum wird hier ermittelt und bei Lilja nicht).
Bisher eines meiner Lieblingsbücher 2021.
Der doppelte Todestag hat mich weniger gestört als euch. Es gibt schon solche Zufälle, mein Mann hat beispielsweise am gleichen Tag Geburtstag wie seine jüngere Schwester. Ich gebe euch aber recht, es hätte diesen Zufall nicht gebraucht. Allerdings fühlte sich Rewmira gerade an diesem Tag besonders verbunden mit Gleb, so konnte die Erinnerung leicht eingeflochten werden, denn prinzipiell war sie ja mit Artjom glücklich und hat sicher nicht an jedem Tag so intensiv an Gleb gedacht.
Was ich mag: das Wiederentdecken von Personen, die weitergeführten Schicksale (Bestrahlung von Walentina - man erfährt en passant, dass es tatsächlich Krebs ist), das Entdecken einer mir sehr fremden Region, die Schilderung der Konflikte zwischen Ureinwohnern und Zugezogenen (allerdings vor allem wohl in der älteren Generation), die Unterschiede zwischen Stadt und Land, die Spekulationen über das Schicksal der Schwestern, die manchmal auch ins Politische gehen (Korruption, Parteimitgliedschaft der Mutter, warum wird hier ermittelt und bei Lilja nicht).
Bisher eines meiner Lieblingsbücher 2021.
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