Rezension Rezension (3/5*) zu Der Aufbruch: Roman (Niceville-Trilogie, Band 3) (Taschenbücher) von Carsten S.

wal.li

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1. Mai 2014
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Buchinformationen und Rezensionen zu Der Aufbruch von Carsten Stroud
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Leichenritt

Es schwirrt und summt im Kopf, es fühlt sich wie Migräne an. Und irgendwann beginnen Menschen, die als unbescholten gelten, andere niederzumetzeln. Und Rainey Teague benimmt sich immer noch sehr seltsam. Obwohl die Ärzte nichts gefunden haben und sich darauf einigen wollen, dass es wohl eher um ein psychisches Problem handeln muss. Kate und Nick, seine Zieheltern, wünschen sich nicht, dass er mit Tabletten vollgestopft wird. In manchen Momenten wirkt Rainey so abwesend und aggressiv, dass sie nicht mehr wissen, wie sie ihm begegnen sollen. Und Charlie Danziger wacht in einem Hotelzimmer auf und beobachtet die Szenerie, die sich vor seinem Fenster bietet.

Bei diesem abschließenden Band der Niceville Trilogie geht es gleich am Anfang richtig zur Sache. Einige Menschen werden grausam getötet und die mutmaßlichen Mörder bleiben mitunter auch nicht mehr lange am Leben. Nick und seine Kollegen wissen kaum noch, in welchem Fall sie zuerst ermitteln sollen. Und Charlie Danziger, mit dem nun wirklich nicht zu rechnen war, schleicht durch die Stadt. Niceville, der Ort, über dem ein böser Schatten zu liegen scheint. Was ist der Plan hinter allem? Wie kann dem Bösen entgegen getreten werden?

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger wirkt dieser Band fast ein wenig betulich. Zwar spart der Autor nicht mit Blut, aber es fehlt ein wenig der aberwitzige Humor, der „Die Rückkehr“ so speziell machte. Hier wird ansatzweise ermittelt, war allerdings nicht umbedingt zu Ergebnissen, sondern häufiger zu Verletzen und Toten führt. Und so dümpelt die Lösung des Rätsels vor sich hin. Auch Charlie Danziger, der noch einmal einen großen Auftritt hat, stolpert meist etwas ziellos durch die Schauplätze. Seinen Heldenmoment hatte auch er im vorigen Band. Was witzig, mysteriös und fesselnd aufgebaut war, wirkt in der Auflösung ein wenig konstruiert und irgendwie nicht überraschend. Als Finale wünscht man sich mehr Action und Pfiff. Doch Ende gut alles gut - die Trilogie bringt Thriller und Fantasy auf lesenswerte Weise zusammen.

3,5 Sterne

 

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