Die ewigen Toten (David Hunter, Band 6)

Buchseite und Rezensionen zu 'Die ewigen Toten (David Hunter, Band 6)' von Simon Beckett
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4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die ewigen Toten (David Hunter, Band 6)"

Im 6. Teil der Bestsellerreihe um David Hunter ermittelt der forensische Anthropologe in einem verlassenen Krankenhaus mit schreckensreicher Vergangenheit.
Nur Fledermäuse verirren sich noch nach St. Jude. Das Krankenhaus im Norden Londons, seit Jahren stillgelegt, soll in Kürze abgerissen werden. Doch dann wird auf dem staubigen Dachboden eine Leiche gefunden, eingewickelt in eine Plastikhülle. Die Tote, das sieht David Hunter sofort, liegt schon seit langer Zeit hier. Durch das trockene und stickige Klima ist der Körper teilweise mumifiziert.
Als beim Versuch, die Leiche zu bergen, der Boden des baufälligen Gebäudes einbricht, entdeckt der forensische Anthropologe ein fensterloses Krankenzimmer, das nicht auf den Plänen verzeichnet ist. Warum wusste niemand von der Existenz dieses Raumes? Und warum wurde der Eingang zugemauert, obwohl dort nach wie vor Krankenbetten stehen? Betten, in denen noch jemand liegt...

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:480
Verlag: Wunderlich
EAN:9783805250023

Rezensionen zu "Die ewigen Toten (David Hunter, Band 6)"

  1. 4
    03. Okt 2019 

    St. Jude

    Es ist stillgelegt. Dr. David Hunter wird zu dem alten geschlossenen Krankenhaus gerufen, weil eine Leiche gefunden wurde. Auf dem Dachboden des Gebäudes wurde sie versteckt und längere Zeit nicht gefunden. Die Bergung gestaltet sich in dem schon baufälligen Haus schwierig. Ein Kollege stürzt dabei durch die marode Decke. Nun heißt es, sich zunächst um den Kollegen kümmern. Im Bemühen, ihn zu finden, stoßen die Sucher auf einen Raum, der hinter einer Wand versteckt war. In diesem geheimen Zimmer finden sie zwei weitere Tote. Was war nur in dieser Klinik los?

    Nun ermittelt der forensische Anthropologe Dr. David Hunter schon in seinem sechsten Fall und er hat nichts von seinem Können eingebüßt. Genauestens untersucht er die Toten, um hinter die Todesursache zu kommen. Er schaut dabei nach links und rechts, stellt Fragen und erledigt Aufgaben, die eigentlich Sache der Polizei wären. Hunter kann nicht anders, er muss die Fragen klären. In die Quere kommt ihm ein junger Kollege, der von der Polizei hinzu gezogen wird. Dieser führt ein großes Wort und geht Hunter damit gehörig auf die Nerven. Entspannung findet David bei Telefonaten mit seiner Freundin Rachel, die berufsbedingt in Griechenland weilt.

    Sehr spannend wie Hunter hier mal wieder durch einen Fall stiefelt. Bei den Toten im Krankenhaus denkt man zunächst wer weiß was. Wie Simon Beckett die Sache allerdings zusammenfügt und die Fäden verschlingt, das ist schon ziemlich gut. Nur in ein paar kurzen Momenten denkt man, so blauäugig kann man doch jetzt nicht sein. Meist jedoch sitzt man gebannt durch die packende Handlung und möchte hinter das Geheimnis der Toten kommen. Da ist Beckett einem allerdings meist ein, zwei Schritte voraus. Wenn daran geht, den Täter zu finden, bleibt man so lange ahnungslos wie der Autor es vorgesehen hat. Natürlich behält der Autor auch seine Nebenfiguren genauestens im Blick.

    Dieses Hörbuch ist durch Johannes Steck so fesselnd eingelesen, dass man häufiger innehält und denkt, ach, ein Kapitel noch und noch eins.

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  1. Mikrokosmos forensische Anthropolgie

    Eigentlich wollten Tierschützer nur die Fledermauspopulation in St. Jude retten, bevor das alte aufgelassene Krankenhaus in London endgültig abgerissen werden sollte. Doch bei der Aktion wird auf dem Dachboden der verlassenen Klinik eine mumifizierte Leiche gefunden. David Hunter, forensischer Anthropologe wird als Berater diesem Fall beigezogen.
    Es ist nun schon der sechste Fall für David Hunter und Simon Beckett bleibt seiner Richtung treu, Hunters Schauplätze an die merkwürdigsten Orte zu verlegen. St. Jude ist ein düsterer Ort, ein „Lost Place“. David, der nun endlich privat angekommen zu sein scheint, involviert sich in den Fall über seine beruflichen Grenzen hinaus. Das wird ihm wieder einmal zum Verhängnis. Beckett schildert den Mikrokosmos der forensischen Anthropologie wieder sehr detailreich, aber nie um einen rein vordergründigen Ekelreiz zu erzeugen. Wie aus den Vorgängern gewohnt, halten sich die kriminalistischen Ermittlungen und der Erzählstrang rund um Hunters Innenleben die Waage. Es ist kein schneller Thriller, wenig actionreich. Wer das Ritual des wiedererkennbaren Seriencharakters schätzt ist bei „Die ewigen Toten“ sehr gut aufgehoben. Für meinen Geschmack war das Outro etwas zu lang, fügte sich aber trotzdem in Hunters gesamte Geschichte gut ein, der Schluss lässt alle Möglichkeiten offen.

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