FAZIT zu "Der Ausflug"

Christian1977

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8. Oktober 2021
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Allerhöchstens ganz am Anfang, BEVOR überhaupt etwas passiert ist, und es nur die ersten Anzeichen für einen unglücklichen Ausgang gab.
Das habe ich genauso empfunden. Hier hat der Autor in meinen Augen schon ziemlich gelungene Elemente des psychologischen Horrors verwendet. In meinem Kopf lief in diesen Momenten doch vieles ab.

Spätestens mit dem toten Strauß war es für mich dann auch vorbei, Tiefpunkt des Horrors diese Barbie-Puppen in der Badewanne.
 

Querleserin

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30. Dezember 2015
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Wadern
querleserin.blogspot.com
Nach dem Donovan die zweite Enttäuschung hier für mich. Umso schlimmer, da ich von beiden Autoren mehr erwartet habe.
Kein Buch, das ich empfehlen kann. Schade!
Da sind wir wie so viele hier, Leidensgenossinnen. Ich hoffe, es bleibt bei diesen zwei Ausreißern!
Ein Roman, der mich wirklich wütend macht, weil es so viele gute Bücher gibt, die ich in der Zeit hätte lesen können. Für eine Parabel zu plump, unglaubwürdige Figuren, bis auf Amalia vielleicht, eine hanebüchene Story, holzschnittartiger Handlungsverlauf. Ich glaube, das reicht. Mich haben weder die Figuren berührt noch die Provokationen berührt. Das hätte man viel subtiler erzählen können - schade um die Thematik.
 

Querleserin

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30. Dezember 2015
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Wadern
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Vielleicht schreibe ich das erste Mal in meinem Leben eine 1-Stern-Rezension.
Das habe ich mir tatsächlich auch überlegt. Werde aber doch wohl zu zwei Sternen greifen, weil die darin aufgeworfene Thematik durchaus wichtig ist. Der Roman ist handwerklich einfach schlecht gemacht - als Drehbuch sicherlich überzeugender - bis auf den Schluss.
 

Querleserin

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30. Dezember 2015
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Rückblickend habe ich keinen Thriller gelesen (was dieser Roman auch nicht ist), sondern einen Text, der in die Richtung einer Parabel geht.
Der Begriff Parabel ist bei mir seit ich Kafkas Parabeln gelesen habe, sozusagen besetzt. Daran darf der Autor nicht im Entferntesten tippen, weil hier alles offen liegt und man letztlich überhaupt nicht nachdenken muss. Die Frage, wie hätte ich gehandelt, ist natürlich berechtigt. Dadurch, dass alles so unglaubwürdig geschildert wird, fiel es mir schwer, mich darauf einzulassen.
 

Barbara62

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19. März 2020
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Baden-Württemberg
mit-büchern-um-die-welt.de
Der Begriff Parabel ist bei mir seit ich Kafkas Parabeln gelesen habe, sozusagen besetzt. Daran darf der Autor nicht im Entferntesten tippen, weil hier alles offen liegt und man letztlich überhaupt nicht nachdenken muss. Die Frage, wie hätte ich gehandelt, ist natürlich berechtigt. Dadurch, dass alles so unglaubwürdig geschildert wird, fiel es mir schwer, mich darauf einzulassen.
Ich finde den Roman auch eher übererzählt und das passt nicht zur Parabel.
 

claudi-1963

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29. November 2015
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Eines der schlechtesten Bücher die ich seit langem gelesen habe. Hätte das Buch mehr wie diese nicht ganz 200 Seiten gehabt, ich hätte es irgendwann in die Ecke geworfen. Deshalb habe ich auch so lange gebraucht dafür.

Nicht nur der Ausflug ist so was von uncool und langweilig, stattdessen langweiligt der Autor uns noch mit öden Vergangenheiten der Protagonisten die ich gar nicht gebraucht hätte.

Die Ausflugsfahrt hätte ich mir deutlich spannender vorgestellt. Aber spätestens nachdem ich gesehen habe, das er Autor Haarmann geschrieben hat, war mir klar das ich hier wenig Spannung erwarten werde.

Für mich ist der ganze Plot an den Haaren herbeigezogen. Klar gibt es Rassisten, aber dann gleich so krass einfach Leute ermorden die einem nicht passen?
Es hätte für mich auch getan wenn sie denen eine Abreibung verpasst hätten und sie dann wieder nach Hause gefahren wären.
Stattdessen sieht man bei der ganzen Fahrt keinen von denen und erst am Ende müssen sie so handeln? Sind wir im Wilden Westen???

Ein Buch das keiner gebraucht hat. Ich kann dem Buch wenn ich es so sehe, eigentlich nicht mal 2 Sterne geben. Wenn dann überhaupt nur 1 1/2.
 
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claudi-1963

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29. November 2015
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Auf der anderen Seite fand ich den Mittelteil von der Abfahrt beim Gasthof bis zum getöteten Strauß trotz der unsympathischen Viererbande äußerst intensiv und bedrohlich, die Atmosphäre sogar fast durchgehend gelungen.
Wann hast du zuletzt eine Thriller gelesen? Wenn du das schon als bedrohlich und intensiv findest, solltest du das mal wieder tun. Für mich war hier kaum Spannung vorhanden.
 

Wandablue

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18. September 2019
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Haha Claudi. Ich muss gerade daran denken, wie ich manchmal staune, was man in Filmen schon alles für "für Zwölfjahrige" geeignet hält, wo ich mich schon grusele. Bei den Thrillern hab ich das Gefühl, man /die Leser, die Autoren? - sind schon so abgestumpft, dass es immer schlimmer und schlimmer sein muss. Aber: subtil ist die eigentliche Kunst.
 

claudi-1963

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29. November 2015
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Habe ich nach "Haarmann" zu viel von Herrn Kurbjuweit erwartet? Scheinbar. Zum Glück war das Buch nicht länger.
Ich hatte bei Haarmann schon einige Schwächen bei dem Autor gesehen. Auch hier war viel zu viel Story drumherum gewesen und wenig Spannung. Von daher hätte ich lieber auf mein Bauchgefühl gehört und mich nicht beworben, wäre besser gewesen. Doch wieder mal habe ich mich vom Klappentext einlullen lassen.
 

claudi-1963

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29. November 2015
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Haha Claudi. Ich muss gerade daran denken, wie ich manchmal staune, was man in Filmen schon alles für "für Zwölfjahrige" geeignet hält, wo ich mich schon grusele. Bei den Thrillern hab ich das Gefühl, man /die Leser, die Autoren? - sind schon so abgestumpft, dass es immer schlimmer und schlimmer sein muss. Aber: subtil ist die eigentliche Kunst.
Also bei mir muss ein Thriller nicht blutrünstig, aggressiv sein. Aber er muss mich neugierig machen und fesseln und das hat diese Buch nicht einmal subtil getan. Es war einfach nur langweilig und unglaubwürdig geschrieben.
 

claudi-1963

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Ich habe hier ein Interview mit dem Auto zu seinem neuen Roman entdeckt.
„ im Rausch niedergeschrieben….“ ( zu viel von dem billigen Fusel aus dem Gasthof getrunken )
In langweiligen Stunden, während er auf Merkel warten musste, entwickelt.
Die Idee kam ihm in den 2010er Jahren, als es im Osten um solche No Go - Areas ging, war ursprünglich eine Kurzgeschichte, Verfilmung ist schon geplant…
Das erklärt, warum wir es auch nicht richtig zeitlich einordnen können. Manches wirkt wie aus vergangenen Zeiten, die Diskussionen und manche Begriffe sind heutig. Als Kurzgeschichte mag es noch angehen, aber ausgewalzt in einen Roman funktioniert es leider nicht mehr.
Das Gespräch ist sehr wohlwollend.
Ich hatte das doch gleich im ersten Abschnitt vermutet, das dies im Osten spielt, trotzdem bleibt der Plot für mich unglaubwürdig. Ich hätte lieber gerne mehr von dieser Einöde erlebt die hier so gar nicht zum greifen kommt.

Dann weiß ich ja welchen Film ich ganz sicher nicht anschaue. :)
 
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claudi-1963

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Rückblickend habe ich keinen Thriller gelesen (was dieser Roman auch nicht ist), sondern einen Text, der in die Richtung einer Parabel geht. Hier standen für mich ganz klar die moralischen Fragen im Vordergrund; Schauplatz, Charaktere und Handlungen waren nebensächlich und bildeten lediglich den Rahmen für den ethischen Aspekt.
Das es kein Thriller wird, damit hatte ich mich spätestens nach ein paar Seiten schon verabschiedet. Aber selbst die anderen Dinge die du hier aufführst, hat der Autor ja alles nur mehr oder weniger angeschnitten. Lediglich Amalias Vergangenheit, die hat er hervorgehoben. Vom Schauplatz hätte ich weiß Gott mehr erwartet und auch die Charaktere waren sehr fad und charakterlos.
 
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claudi-1963

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29. November 2015
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Aber im Grunde haben die vier Freunde sich doch nur ein bisschen überheblich aufgeführt und hatten eben einen PoC dabei... Ansonsten war die Gruppe harmlos.
Im Grunde haben die sich ja erst so benommen, als sie von den Dorfbewohner schlecht behandelt wurden. Hätten sie das ganze einfach ignoriert, wäre sicher gar nichts passiert.
 

Christian1977

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8. Oktober 2021
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Sind wir im Wilden Westen
Nee, im wilden Osten
Es hätte für mich auch getan wenn sie denen eine Abreibung verpasst hätten und sie dann wieder nach Hause gefahren wären.
What???
Wann hast du zuletzt eine Thriller gelesen? Wenn du das schon als bedrohlich und intensiv findest, solltest du das mal wieder tun.
Äh, nee, ich denke eher nicht. Ich fand das schon bedrohlich genug.
Für mich war hier kaum Spannung vorhanden.
Schade
Auch hier war viel zu viel Story drumherum
Kann es zu viel Story überhaupt geben?
Die liebe @Wandablue kann hier nicht mitreden - die war nicht dabei :p:D
Aber hier hat sie den besten Kommentar geschrieben.