5. Leseabschnitt: S. 241 - 296 (Ende)

Literaturhexle

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Ich habe nochmal zurück geblättert. Duggan hat eine dunkle Seite. Aus irgendeinem Grund fühlte sich Norah schon als junges Mädchen zu ihm hingezogen. Warum, keine Ahnung.
Katherine trifft es unglaublich, dass Norah mit ihm Sex hatte, sie wird an diesem Tag verrückt.
Wie ist das zu erklären? Ist es nur die übervorsichtig Mutter, die den Schmerz des eigenen Kindes nicht ertragen kann? Das ist mir zu abstrus.
Jetzt kennen wir das Tagebuch: K. wurde einst wiederholt vergewaltigt! Von wem? War Duggan der Täter? Das würde einiges erklären, denn dadurch wüsste K. von dessen eigentümlichen Vorlieben. Außerdem wäre es ein glasklarer Fall von Inzest.
Katherine lehnt in Folge Norah strikt ab. "Ein Mann", sagte sie. Ein Mann hatte sie gestohlen. Er hatte ihr die einzige Freude und das Beste auf der Welt genommen. (S.240)

In den Überlassenschaften der Mutter findet sich auch eine Karte: "für Niall Duggans Seele beten": auch das ein Zeichen für seine dunkle Seite, warum sonst müsste man beten für ihn? Oder liebte K. diesen Mann? So richtig will mir das nicht in den Kopf.

Mir will vieles nicht in den Kopf. Warum hat sich Norah von diesem Mark getrennt, der ein hochanständiger Mensch zu sein schien? Nach ihrer Krankheit fällt sie zurück in das alte Leben. Lebt sie etwa mit Duggan zusammen? Hat Katherine deshalb den Eindruck, die Tochter sei gestohlen worden? Aber dazu passt das "du" nicht. Duggan wird in der 3. Person erwähnt.

Boyd O Neill scheint Katherine um mindestens ein Drehbuch betrogen zu haben. Sie war fast verarmt: da kann man schon mal ausrasten.

Ich sehe es ein bisschen wie Wanda: man kann das Verhalten dieser beiden Frauen nicht nachvollziehen. Mit der Vergewaltigung wird zumindest klar, warum Norah für ihre Mutter nicht nur ein Segen sein kann, erinnert sie sie auch an ihre grausamsten Stunden.
Auch Norah ist verkorkst. Ihr Sexualleben irgendwie gestört. Ich bin froh, dass ich da nicht in die Tiefe gehen kann. Da kann man mit Fachwissen bestimmt vieles sehen, gell @SuPro?
 
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Literaturhexle

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Ich glaube nicht, dass Duggan der Vater von Nora ist. Das Kind war da, als Katherine von Amerika zurückkam. Duggan war nicht in den USA.
Genau das habe ich auch gedacht. Das passt hinten und vorne nicht. Ich versuchte nur eine plausible Erklärung für Ks Verhalten zu finden.
 
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Wandablue

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18. September 2019
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Man kann vieles in diesen Roman hineinsehen- aber vllt ist da auch gar nicht so viel.

Eine Trauerbewältigung. Erst im Sterben erlebt Nora ihre Mutter als ein echtes ungekünsteltes Wesen. Das Sterben der Mutter ist immer ein traumatisches Erlebnis, finde ich.

Schön und richtig finde ich die Bemerkung, dass Nora ihre Mutter in jedem Zustand wiedererkennt. Man merkt das doch auch an seinen eigenen Lieben, die mit einem alt werden. Oder an den Kindern. Man sieht immer auch die Gestalten in ihnen, die sie früher waren. Das vergeht nicht.

Gelesen also. Das Lesen war mühelos. Man hat aber nicht alles verstanden.

Die Vaterfrage erscheint mir marginal. Ärgerlich ist für mich der Verlust des Rings. Niemals war Duggan der Vater. Das ist für mich an den Haaren herbeigezogen.

Es entstand ein Lesesog durch viele Details und die Schreibweise, obwohl ich eine fiktive Biographie für sinnlos halte. Auch diese. Ich bin nicht überzeugt.

Die Trauerfeier: The show. Show bis zum bitteren Ende.

Was schreib ich da für eine Rezi?
 

Wandablue

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Genau das habe ich auch gedacht. Das passt hinten und vorne nicht. Ich versuchte nur eine plausible Erklärung für Ks Verhalten zu finden.

Versteh ich schon. Aber diese Herangehensweise an den Roman ist vllt nicht so aufschlüsselnd. Es spricht einen auf der emotionalen Ebene an, die dargestellten Gefühle kommen zu mir rüber. Nicht, dass man mit den Personen mit gehen könnte. Oder sollte. Das meine ich damit nicht.
 
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Literaturhexle

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Meinst du nicht, Lesehexe, dass Katherine gespürt hat, dass auch Nora vergewaltigt wurde - und weil sie das kannte, war das so super schlimm für sie?
Daran dachte ich auch. Zumindest soll es wohl so gewesen sein, denn in dem Zusammenhang würde ja die Episode erwähnt, dass K. den Schmerz ihrer Tochter nicht ertragen kann. Das gehört schon zusammen.
Vielleicht hast du recht, dass man einfach damit zufrieden sein muss und nicht alles verstehen kann. Mal sehen, ob die Schwarmintelligenz noch was zutage bringt.
 
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Wandablue

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ich schrieb Rezi - dabei stellte ich fest, dass mir der Roman besser gefiel als ich angenommen hatte. Es geht mir oft so, dass ich erst beim Schreiben genau weiß, was ich von einem Buch halte oder mitgenommen habe.
 
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Literaturhexle

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ich schrieb Rezi - dabei stellte ich fest, dass mir der Roman besser gefiel als ich angenommen hatte. Es geht mir oft so, dass ich erst beim Schreiben genau weiß, was ich von einem Buch halte oder mitgenommen habe.
Ich brauche für die Rezi noch etwas Zeit. Ich will wissen, was RuLeka und SuPro zum Buch sagen. Ich bin etwas unbefriedigt.
Trotzdem hst mir der Roman gefallen. Der Schreibstil ist großartig und hat mich gefesselt. Aber: die vielen vielen Episoden.... Dadurch geht manches Wichtige auch unter.
 
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Mir haben die letzten beiden LA richtig gut gefallen, was bei den ersten Abschnitten nicht immer der Fall war.
Der letzte LA war durchzogen von Melancholie, es ging ja auch um Abschied von der Mutter, von Kitty, um Trauer allgemein.
Die Suche nach dem Ring war für mich symbolisch. Erst als Norah aufgehört hatte nach ihm zu suchen und sich der Trauer und der Wut gestellt hatte, konnte sie den Ring finden.
In der Szene wird auch deutlich, dass Norah zu ihren eigenen Kindern ein echtes und liebevolles Verhältinis hat. Sie ist eigentlich weniger neurotisch als man bei der Vorgeschichte erwarten konnte. Sie hat eine stabile und authentische Beziehung zu einem Mann, sie kann arbeiten und wie gesagt, es gelingt ihr echte Liebe für ihre Kinder aufzubringen.

Die Hauptnachricht in diesem LA ist aber, dass Norah das Resultat einer brutalen Vergewaltigung ist. Was für ein Schicksal. Das erklärt die Ambivalenz in der Mutter/Tochter Beziehung. Das erklärt den Selbsthass der Tochter...das Gefühl dass ihre Exiszenz ein Problem war für die Mutter. Die Angst, dass das böse Blut ihres Vaters in ihr ist....

Wer ist der Vergewaltiger. Duggan kann es nicht sein. Die Vergewaltigungen fanden in den USA statt und der Vergewaltiger war ein Filmproduzent...Weinstein lässt grüßen. Ich habe immer mehr das Gefühl, dass dieser Roman auch als Metoo Roman gelesen werden kann.
K. hatte echtes Talent, sowohl schauspielerisch als auch als Schriftstellerin. Aber die Männer haben sie genutzt, wollten Macht über sie (Boyd, Duggan,) haben sie vergewaltigt, nicht nur im echten Leben, nein sie musste sich auch auf der Bühne vergewaltigen lassen...den Gewaltphantasien von schrägen Regisseuren folgen (obwohl sie das Stück in dem sie nackt auftreten musste, auch hätte ablehnen können, aber sie konnte es sich wohl nicht aussuchen).
Interessant ist, dass sich K. mit einem Schuss auf Boyd, der ihr Skript erst ablehnt und dann doch benutzt, rächt. Außerdem ist sie fasziniert von einer historischen Männermörderin und schreibt darüber ein Drehbuch. K. versucht sich zu rächen...aber das geht nicht ganz auf. Interessant hier finde ich, dass Norah diese Rache, also den Schuss ins Bein von B. ablehnt. Obwohl sie das Unrecht sieht, das ihrer Mutter angetan wurde, missbilligt sie die Reaktion der Mutter, was auch die relative "Normalheit" von Norah zeigt. Hier unterscheidet sie sich deutlich von ihrer Mutter.

Ich merke ich komme in den Interpretationsflow...ich hör jetzt auf damit.
 

Leseglück

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7. Juni 2017
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Noch ein paar Anmerkungen:
Warum verlässt Norah Mark? Weil M. nur der angemessene Mann wäre, der mit dem sie eine Ehe "spielen" könnte. Sie liebt aber ihren jetztigen Ehemann...den Mann an den sie sich im Roman immer wieder wendet. Insofern ist die Trennung von Mark eine Entscheidung für das authentische echte Leben.

Wer ist der Vergewaltiger? Ich glaube, dass wir seinen Namen im Roman tatsächlich nicht finden. Er verdient es nicht einen Namen zu haben.

Warum wird K. verrückt als ist erkennt, dass ihre Tochter mit D. geschlafen hat? Das ist mir nicht ganz klar aber ich denke am ehesten erkennt sie, dass ihre Tochter auch vergewaltigt wurde von einem mächtigen Mann. Dass sie Opfer desselben Musters wa,r wie sie selbst als junge Schauspielerin. Darauf hin hat sie D. aus ihrem Haus geworfen und damit auch ihren Wunsch nach einer Schriftstellerkarriere aufgeben müssen.

Die Sprache der Autorin - da sind wir uns ja alle einig - ist wirklich schön...treffend, überraschend. Sie legt die Finger in die Wunden.
Der Aufbau des Romans ist ein bisschen anstrengend. Ich habe einiges nicht verstanden oder bin mir unsicher ob ich es richtig verstanden habe.
Insgesamt fand ich den Roman im Laufe der Zeit immer besser, so dass mein Fazit positiver ausfällt, als ich das am Anfang gedacht hatte.
 

Literaturhexle

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Ich merke ich komme in den Interpretationsflow...ich hör jetzt auf damit.
Schade, deine Anmerkungen sind sehr hilfreich. Du hast wie immer sehr richtige Gedanken und fügst manches zusammen. Ich habe gerade drei Stunden an meiner Rezension verbracht, die mir das Buch auch noch mal vor Augen gebracht hat.
Es sind wirklich einige Bezüge zur Me-too Debatte vorhanden. Katherine wird von den Männern be- und ausgenutzt. Viele Szenen erscheinen vor dem Hintergrund der Entdeckungen am Ende des Buches in einem ganz neuen Licht.
 

Literaturhexle

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Noch ein paar Anmerkungen:
Warum verlässt Norah Mark? Weil M. nur der angemessene Mann wäre, der mit dem sie eine Ehe "spielen" könnte. Sie liebt aber ihren jetztigen Ehemann...den Mann an den sie sich im Roman immer wieder wendet. Insofern ist die Trennung von Mark eine Entscheidung für das authentische echte Leben.

Wer ist der Vergewaltiger? Ich glaube, dass wir seinen Namen im Roman tatsächlich nicht finden. Er verdient es nicht einen Namen zu haben.

Warum wird K. verrückt als ist erkennt, dass ihre Tochter mit D. geschlafen hat? Das ist mir nicht ganz klar aber ich denke am ehesten erkennt sie, dass ihre Tochter auch vergewaltigt wurde von einem mächtigen Mann. Dass sie Opfer desselben Musters wa,r wie sie selbst als junge Schauspielerin. Darauf hin hat sie D. aus ihrem Haus geworfen und damit auch ihren Wunsch nach einer Schriftstellerkarriere aufgeben müssen.

Die Sprache der Autorin - da sind wir uns ja alle einig - ist wirklich schön...treffend, überraschend. Sie legt die Finger in die Wunden.
Der Aufbau des Romans ist ein bisschen anstrengend. Ich habe einiges nicht verstanden oder bin mir unsicher ob ich es richtig verstanden habe.
Insgesamt fand ich den Roman im Laufe der Zeit immer besser, so dass mein Fazit positiver ausfällt, als ich das am Anfang gedacht hatte.
Ich teile mittlerweile alle deine Ausführungen, musste aber eine ganze Weile daran brüten. Wirklich ein Buch, das fordert. Aber gerade deshalb und wegen des außergewöhnlichen Stils wird es von mir die Höchstpunktzahl bekommen. Kein Buch von der Stange, aber gerade die verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten zeigen doch seine Klasse.
 
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Ich habe immer mehr das Gefühl, dass dieser Roman auch als Metoo Roman gelesen werden k
Das sehe ich auch so. Nicht nur im Hinblick auf die Vergewaltigungen ( sowohl die privaten als auch die auf der Bühne ), sondern auch im Hinblick auf das ganze künstlerische Schaffen von Katherine. Hier sind keine eigenständigen Projekte erwünscht.
 
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SuPro

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Ich habe nochmal zurück geblättert. Duggan hat eine dunkle Seite. Aus irgendeinem Grund fühlte sich Norah schon als junges Mädchen zu ihm hingezogen. Warum, keine Ahnung.
Katherine trifft es unglaublich, dass Norah mit ihm Sex hatte, sie wird an diesem Tag verrückt.
Wie ist das zu erklären? Ist es nur die übervorsichtig Mutter, die den Schmerz des eigenen Kindes nicht ertragen kann? Das ist mir zu abstrus.
Jetzt kennen wir das Tagebuch: K. wurde einst wiederholt vergewaltigt! Von wem? War Duggan der Täter? Das würde einiges erklären, denn dadurch wüsste K. von dessen eigentümlichen Vorlieben. Außerdem wäre es ein glasklarer Fall von Inzest.
Katherine lehnt in Folge Norah strikt ab. "Ein Mann", sagte sie. Ein Mann hatte sie gestohlen. Er hatte ihr die einzige Freude und das Beste auf der Welt genommen. (S.240)

In den Überlassenschaften der Mutter findet sich auch eine Karte: "für Niall Duggans Seele beten": auch das ein Zeichen für seine dunkle Seite, warum sonst müsste man beten für ihn? Oder liebte K. diesen Mann? So richtig will mir das nicht in den Kopf.

Mir will vieles nicht in den Kopf. Warum hat sich Norah von diesem Mark getrennt, der ein hochanständiger Mensch zu sein schien? Nach ihrer Krankheit fällt sie zurück in das alte Leben. Lebt sie etwa mit Duggan zusammen? Hat Katherine deshalb den Eindruck, die Tochter sei gestohlen worden? Aber dazu passt das "du" nicht. Duggan wird in der 3. Person erwähnt.

Boyd O Neill scheint Katherine um mindestens ein Drehbuch betrogen zu haben. Sie war fast verarmt: da kann man schon mal ausrasten.

Ich sehe es ein bisschen wie Wanda: man kann das Verhalten dieser beiden Frauen nicht nachvollziehen. Mit der Vergewaltigung wird zumindest klar, warum Norah für ihre Mutter nicht nur ein Segen sein kann, erinnert sie sie auch an ihre grausamsten Stunden.
Auch Norah ist verkorkst. Ihr Sexualleben irgendwie gestört. Ich bin froh, dass ich da nicht in die Tiefe gehen kann. Da kann man mit Fachwissen bestimmt vieles sehen, gell @SuPro?
... ja, ich kann da gar nicht anders, als vieles zu sehen... dieses „Sehen“ kann man nicht an- und ausschalten. Es ist Fluch und Segen, aber einseitig mehr Segen ;-)
Aber bei diesem Roman hilft oder half der ganze Segen nichts: ich wurde bis zuletzt nicht warm. Interessant war er, aber leider für mich nicht mehr...
 
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Genau das habe ich auch gedacht. Das passt hinten und vorne nicht. Ich versuchte nur eine plausible Erklärung für Ks Verhalten zu finden.
Ihr Verhalten ist schon nachvollziehbar... ich habe versucht, es in Worte zu fassen, weiß aber auf die Schnelle nicht mehr, wo es nachzulesen ist...Du hattest sogar drauf reagiert.
Man muss diese Reaktion vor dem Hintergrund ihrer eigenen pathologischen Struktur und vor dem Hintergrund ihrer psychische Instabilität sehen. K. hat viele traumatisierenden und demütigende Ereignisse und Einschnitte in ihrem Leben verkraften müssen und das vor dem Hintergrund einer Kindheit, in der sie wenig Aufmerksamkeit von ihren Eltern und wenig Konstanz hatte.
Die Affäre ihrer Tochter mit D. war wie eine Verhöhnung und wie eine Entmachtung. Wie ein Diebstahl und wie ein Verlust. „Normalneurotische“ Menschen würden so nicht reagieren, aber K. hatte zu viel Schweres und Belastendes in ihrem Rucksack des Lebens, um „normal zu reagieren“.
 

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Sagt mal, irgendwie bin ich jetzt gerade total verwirrt. War Kitty, die Haushälterin, etwa die Halbschwester von K.? Auf Seite 252 steht als Adresse geschrieben:
Kitty FitzMaurice, c/o ...

aber offiziell hieß sie doch KittyMcGrane... Und war Fitz nicht der Vater von K.?

Ich bin jetzt gerade echt komplett verdattert…
 
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Die Vaterfrage erscheint mir marginal
... Mir geht es da anders. Mir scheint diese Frage ziemlich zentral. Dieser Vater hat das Leben der beiden Frauen ja maßgeblich beeinflusst.
Durch die Vergewaltigung, durch seine physische Abwesenheit und gleichzeitig imaginäre Präsenz…Und wieder einmal ist es so interessant, wie wir ein und dasselbe ganz unterschiedlich lesen…