5. Abschnitt. Kap. 14 Götter - Ende

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Gelöschtes Mitglied 2403

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Im Kapitel Götter kommt Claire zu Wort. Sie macht sich Gedanken zusammen mit Flynn, es geht um Selbstmord. :confused: Nach und nach wird das familiäre Umfeld von Claire klarer, anscheinend war ihr Mann Walter maßgeblich an dem Zerwürfnis mit der Tochter Sophie und deren Mann Andres beteiligt. Er und sein Schwiegersohn konnten wohl nicht miteinander und schlussendlich mündet das in vielen gegenseitigen Kränkungen und in einer Trennung. Auch das ist empathisch beschrieben, entwickelt dennoch nicht die gleiche Intensität wie frühere Kapitel. Ergreifend fand ich den Anruf der Tochter Sophie bei ihrer Mutter Claire und das Gespräch, welches sich um die Erkrankung des Sohnes und Enkelsohnes Flynn dreht. Ein Glioblastom! Eine schreckliche Diagnose/eine schreckliche Erkrankung!!! Die Gedanken der Tochter, die sich um das Ende ihres noch so jungen Kindes drehen. Schrecklich. Dennoch finde ich auch die Reaktion von Flynn und Claire eigenartig. Ein Selbstmord. Ein Doppelselbstmord. ??? Flynns Reaktion und seine Flucht aus dieser Situation ist irgendwie nachvollziehbar für mich. Aber den Tod mit seiner Großmutter zusammen zu planen ist irgendwie komisch. Das Ende des Kapitels ist daher für mich okay.
Schön fand ich den letzten Satz [zitat]Mit der anderen Hand fasste sie Flynns Hand, und langsam gingen sie aus dem Restaurant, ohne die Kellnerin anzuschauen, die einen Schritt zurücktrat und ihnen hinterhersah, erstaunt und misstrauisch, als wären sie zwei Götter, herabgestiegen vom Olymp und nur kurz unter den Menschen weilend.[/zitat]
Obwohl Götter sich sicher keine Gedanken um einen Suizid machen müssen. ...
 

Yolande

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13. Februar 2020
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Zu Beginn des ersten Abschnitts in Götter war ich ziemlich verwirrt, bis ich bemerkte, dass es wohl einen Zeitsprung gab. Dieses Kapitel fand ich sehr sehr traurig. Was für eine schreckliche Krankheit und das bei so einem jungen Menschen. Die Verzweiflung der Mutter hat mich sehr berührt. Ich habe selbst drei Kinder und mein jüngster Sohn ist 20. Man mag sich eine solche Situation gar nicht vorstellen.
Den Doppelselbstmord fand ich allerdings auch eher schräg und vor allen Dingen, dass sie irgendwo runterspringen wollen. Ich würde dann vielleicht doch eher die Tablettenvariante wählen. Claire möchte Flynn in dieser Situation nicht allein lassen und seine Angst vor der Krankheit und ihrem weiteren Verlauf ist nachzuvollziehen. Ich weiß nicht, wie ich selbst reagieren würde, aber ich bin auch froh, dass das Kapitel so ausgegangen ist, wie es ist. Alles andere wäre für mich schwer zu ertragen gewesen.
 
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Gelöschtes Mitglied 2403

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Das letzte alles abschließende Kapitel Scherben lässt einen Großteil der Protagonisten nochmals aufmarschieren oder im Gespräch auftauchen. Hier ist diese Intensität wieder für mich spürbar und ich empfinde dieses Kapitel wieder herausragend. Ein wirklich verbindendes Kapitel und in der Verzahnung der verschiedenen Charaktere das bisher größte Kapitel. Von den vielen in diesem Buch auftauchenden Protagonisten tauchen in diesem Kapitel die meisten auf. Von der Autorin geschickt gelöst.
Nomi ist die erste im folgenden Reigen, ihr Weggang aus den USA nach Japan war übereilt, sie fühlt sich in ihrer einstigen Heimat nicht mehr wohl und kehrt wieder in die USA, diesmal nach Washington, zurück. Aiko kümmert sich um sie. Kenji hat sich nicht blicken lassen. Nomi ist dennoch auf dem Weg zu einer Vorlesung seines neuen gefeierten Romans in einer Buchhandlung in Hollyhock.
Saul ist auf ebenso bei der Buchvorlesung mit Autor, mit Begleitung, Susan.
Dan ist ebenso auf dem Weg dahin, seine Gedanken drehen sich immer noch um Dolores, Kenjis Buch spricht den amerikanischen Polen aber auch an, geht es doch in diesem um eine Freundschaft zwischen einem Halbasiaten und einem Halbafrikaner. Wurzellosigkeit und Folgen. Dann ein Unfall mit unklaren Folgen. Dans Gedanken drehen sich um seine Lieben, auch um Amy, deren Traurigkeit ihm aufgefallen ist und die er unbedingt darauf ansprechen will, sollte er das überstehen.
Die nächste Protagonistin ist Alice Okafor, die mit ihrem Mann Gary und ihrer Tochter Polly ebenfalls auf dem Weg zur Buchhandlung sind. Auf dem Weg dahin spricht Polly die eigenwillige Freundschaft ihres Bruder Basil zu Kenji an. Auch der Mutter kam einiges eigenartig daran vor. Mehr und mehr wird beiden klarer, dass diese Freundschaft mehr war. Vielleicht will man auch nicht immer alles wahrhaben.
Lizzy trifft sich nach der Arbeit mit Ozzy, der aus der Klinik raus ist. Im Gespräch erfährt man, dass Lizzys Mutter(Sylvia) mit John zusammen ist. Sie gehen an der Buchhandlung vorbei, dort erkennt Ozzy Kenji als einen von der Parallelklasse. Kenji ist ein fast alle verbindendes Element, Kleinstadt eben. Weiter kommt heraus, dass Tara ebenso einen reichen jungen Freund hat und Ozzy von Tara nichts wissen will.
Als letztes kommt der Autor Kenji zu Wort, sein Verhältnis mit seiner Lektorin Tessa ist gespalten, sie scheint ihn als den Menschen erkannt zu haben der er ist. Kenji hat das Buch auch Lucy geschickt und erhält von ihr einen Brief, in dem sie dieses Buch als seine subjektive Wahrheit beschreibt, die allerdings nicht wahr sein muss. Gleichzeitig bittet sie ihn Kontakt mit Basil aufzunehmen. Was Kenji aber nicht will. Hat Kenji nichts von den Gefühlen Basils mitbekommen? :oops::oops:
Ein wirklich tolles abschließendes Kapitel!
 
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RuLeka

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30. Januar 2018
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Eine ganz heftige Geschichte war das für mich. Die Vorstellung, dass das eigene Kind an einer tödlichen Krankheit leidet, ist für jeden der Horror.
In dieser Situation finden Claire und ihre Tochter wieder das Gespräch miteinander. Hier erfahren wir Genaueres, wie es zu dem Zerwürfnis kam ( gegenüber Sarah hat Claire nur Andeutungen gemacht).
So ganz abwegig fand ich die Idee des gemeinsamen Selbstmords nicht. Wie sehr Claire an ihrem Enkel hängt, wird ja gezeigt. Dass ein junger Mensch auf eine solche Diagnose so extrem reagiert, ist nachvollziehbar. Angst vor den Schmerzen, Angst vor einem grausamen Sterben, begreiflich, wenn es überhaupt keine Hoffnung gibt. Claire ist bereit, ihn in der Situation nicht alleine zu lassen. Sie selbst sieht ihre letzten Tage realistisch, das Leben bedeutet ihr nicht mehr so viel.
 
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Gelöschtes Mitglied 2403

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Das letzte alles abschließende Kapitel Scherben lässt einen Großteil der Protagonisten nochmals aufmarschieren oder im Gespräch auftauchen. Hier ist diese Intensität wieder für mich spürbar und ich empfinde dieses Kapitel wieder herausragend. Ein wirklich verbindendes Kapitel und in der Verzahnung der verschiedenen Charaktere das bisher größte Kapitel. Von den vielen in diesem Buch auftauchenden Protagonisten tauchen in diesem Kapitel die meisten auf. Von der Autorin geschickt gelöst.
Nomi ist die erste im folgenden Reigen, ihr Weggang aus den USA nach Japan war übereilt, sie fühlt sich in ihrer einstigen Heimat nicht mehr wohl und kehrt wieder in die USA, diesmal nach Washington, zurück. Aiko kümmert sich um sie. Kenji hat sich nicht blicken lassen. Nomi ist dennoch auf dem Weg zu einer Vorlesung seines neuen gefeierten Romans in einer Buchhandlung in Hollyhock.
Saul ist auf ebenso bei der Buchvorlesung mit Autor, mit Begleitung, Susan.
Dan ist ebenso auf dem Weg dahin, seine Gedanken drehen sich immer noch um Dolores, Kenjis Buch spricht den amerikanischen Polen aber auch an, geht es doch in diesem um eine Freundschaft zwischen einem Halbasiaten und einem Halbafrikaner. Wurzellosigkeit und Folgen. Dann ein Unfall mit unklaren Folgen, Dann Gedanken drehen sich um seine Lieben, auch um Amy, deren Traurigkeit ihm aufgefallen ist und die er unbedingt darauf ansprechen will, sollte er das überstehen.
Die nächste Protagonistin ist Alice Okafor, die mit ihrem Mann Gary und ihrer Tochter Polly ebenfalls auf dem Weg zur Buchhandlung sind. Auf dem Weg dahin spricht Polly die eigenwillige Freundschaft ihres Bruder Basil zu Kenji an. Auch der Mutter kam einiges eigenartig daran vor. Mehr und mehr wird beiden klarer, dass diese Freundschaft mehr war. Vielleicht will man auch nicht immer alles wahrhaben.
Lizzy trifft sich nach der Arbeit mit Ozzy, der aus der Klinik raus ist. Im Gespräch erfährt man, dass Lizzys Mutter(Sylvia) mit John zusammen ist. Sie gehen an der Buchhandlung vorbei, dort erkennt Ozzy Kenji als einen von der Parallelklasse. Kenji ist ein fast alle verbindendes Element, Kleinstadt eben. Weiter kommt heraus, dass Tara ebenso einen reichen jungen Freund hat und Ozzy von Tara nichts wissen will.
Als letztes kommt der Autor Kenji zu Wort, sein Verhältnis mit seiner Lektorin Tessa ist gespalten, sie scheint ihn als den Menschen erkannt zu haben der er ist. Kenji hat das Buch auch Lucy geschickt und erhält von ihr einen Brief, in dem sie dieses Buch als seine subjektive Wahrheit beschreibt, die allerdings nicht wahr sein muss. Gleichzeitig bittet sie ihn Kontakt mit Basil aufzunehmen. Was Kenji aber nicht will. Hat Kenji nichts von den Gefühlen Basils mitbekommen? :oops::oops:
Ein wirklich tolles abschließendes Kapitel!

Scherben ist ein toller Titel, Bruchstücke eines Ganzen. Eigentlich auch ein toller Titel für das gesamte Buch.
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Ein wirklich verbindendes Kapitel und in der Verzahnung der verschiedenen Charaktere das bisher größte Kapitel. Von den vielen in diesem Buch auftauchenden Protagonisten tauchen in diesem Kapitel die meisten auf. Von der Autorin geschickt gelöst.
Ein wunderbarer Abschluss.
Auf Seite 328 beschreibt die Autorin ihre eigene Vorgehensweise bei diesem Buch : „ Kurzgeschichten. Manche hatten ihm ( Dan) gefallen, andere nicht, aber allen war etwas eigen gewesen, das ihn interessierte. ...Vielleicht, dass die Geschichten nie ganz aufgingen. Dass etwas zwischen den Zeilen stand, das er, Dan, sich selbst erschließen musste.“
 

RuLeka

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Die Quintessenz des Romans für mich fasst die Autorin am Ende zusammen: „Vielleicht war es einfach nicht möglich, jemals wirklich etwas über den anderen zu wissen. Doch was bleibt dann ? ....Moment des Verstehens,..., leuchtende Scherben des Glücks.“
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Aber den Tod mit seiner Großmutter zusammen zu planen ist irgendwie komisch.
Den Doppelselbstmord fand ich allerdings auch eher schräg und vor allen Dingen, dass sie irgendwo runterspringen wollen.
Die Idee ist schon strange. In letzter Zeit habe ich aber häufiger darüber gelesen, dass alte Leute den Zeitpunkt ihres Ablebens selber bestimmen wollen. Erst gestern Abend sprach Bernhard Schlink im Heute Journal darüber.
Allerdings sind das so Philosophien... Am Ende hängt jeder am Leben - und wenn es gar nicht mehr lebenswert ist, schafft man den Suizid auch nicht mehr...
Dann ein Unfall mit unklaren Folgen.
Auf dem Weg dahin spricht Polly die eigenwillige Freundschaft ihres Bruder Basil zu Kenji an
Da war Polly mal clever unterwegs. Sarah hat sie uns eher als Aufmerksamkeit heischende, aufdringliche Person geschildert. Hier beweist sie Menschenkenntnis.
Ein wirklich tolles abschließendes Kapitel!
Ja, absolut! Die Scherben fügen sich ein, allerdings bleiben auch Leerstellen. Was mit San passiert, zum Beispiel. Man sinniert weiter. Lauter ganz normale Menschen mit alltäglichen Begebenheiten - und doch sehr interessant gemacht!
Claire ist bereit, ihn in der Situation nicht alleine zu lassen. Sie selbst sieht ihre letzten Tage realistisch, das Leben bedeutet ihr nicht mehr so viel
Das ist der Punkt. Dafür bin ich vielleicht zu jung, um das nachzuvollziehen. Glaubwürdiger hätte ich auch einen weniger blutigen Weg gefunden.
 

Yolande

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13. Februar 2020
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Das letzte Kapitel fand ich auch noch mal schön, so als krönender Abschluss sozusagen.
Nomi, die Frau von Saul und Mutter von Kenji und Aiko, kam ja vorher nicht so gut weg, aber ihre eigene Geschichte hat sie mir auch nicht unbedingt sympathischer gemacht. Sie hatte wohl immer ziemlich feste Vorstellungen, wie etwas zu laufen hat und wie etwas gemacht werden soll und mit ihrem "gefügigen" Ehemann und ihrer braven Tochter hat das wohl auch gut funktioniert. Vielleicht bei Kenji nicht so ganz, er hat sich wohl ziemlich von ihr zurückgezogen.
Schön. dass Saul und Susan, die Maklerin jetzt wohl ein Paar sind.
Es gab ein paar Auflösungen, aber manche Fragen bleiben unbeantwortet. Schade, ich mochte Robert aus der ersten Geschichte sehr gern, aber er taucht leider gar nicht mehr auf. Wahrscheinlich leben er und Amy immer so weiter vor sich hin.
Dass Dan diesen Unfall hatte, fand ich unnötig, man weiß auch gar nicht, was mit ihm jetzt ist. Waren es seine letzten Gedanken, die ihm da durch den Kopf gingen.?
Kenji ist irgendwie eine zentrale Figur, die meisten Charaktere stehen ja in irgendeiner Art und Weise mit ihm in Verbindung. Leider finde ich ihn auch nicht so richtig sympathisch, obwohl er in seiner eigenen Geschichte auch eher unsicher wirkt.
 

Querleserin

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Wadern
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Die Quintessenz des Romans für mich fasst die Autorin am Ende zusammen: „Vielleicht war es einfach nicht möglich, jemals wirklich etwas über den anderen zu wissen. Doch was bleibt dann ? ....Moment des Verstehens,..., leuchtende Scherben des Glücks.“
Das fand ich auch wunderbar im letzten Kapitel. Eine wirkliche Quintessenz. Es ist immer nur möglich die subjektive Wahrheit zu schildern, deshalb hat mir gut gefallen, dass einige Ereignisse aus mehreren oder auch nur zwei Perspektiven erzählt worden ist- am deutlichsten wird es an der Geschichte zwischen Lucy, Kenji und Basil.
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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Götter ist für sich gesehen, eine sehr traurige Geschichte. Ich fand, dass sie nicht zu den anderen geschichten passte und ich wollte sie auch nicht sehr gerne lesen. Aber so ist das nun mal im Leben. Manchmal wird man mit Geschichten konfrontiert, die man nicht gerne erfahren möchte und doch gibt es sie.
 

claudi-1963

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Götter ist eigentlich für mich die traurigste und emotionalste Geschichte. Die Krebserkrankung von Flynn, der extra zum Sterben zu seiner Großmutter Claire fliegt. Auch Claire möchte ohne ihren Enkel nicht mehr weiterleben und entschließt sich mit ihm in den Tod zugehen. Schon alleine das Aussuchen wie sie ihr Leben beenden fand ich beklemmend. Man sieht, das es gar nicht so einfach ist wirklich Selbstmord zu begehen. Viele hohe Gebäude sind vergittert oder man kann keine Fenster öffnen. An Gift kommt man nicht so einfach und vor den Zug werfen kann ich gut verstehen, dass sie das nicht möchten. Doch man spürt schon auf dem Weg in das Hotel, das sie gewählt haben, das Claire erste Zweifel kommen. Ich bin nur froh, das sie auch noch auf Flynn einwirken kann und sie wieder nach Hause gehen. Man spürt die Resignation älterer und kranker Menschen hier sehr gut, Ihre Ängste, Nöte und die Verzweiflung. Ich kann es verstehen, das Flynn Angst hat, aber es gibt heute Mittel um Schmerzen zu nehmen und Hospitze die die Familie unterstützen können. Aber vor allem würde es seiner Mutter das Herz brechen, die ja sowieso schon durch die Diagnose am Boden ist. Allerdings würde ich wahrscheinlich nicht meinen Tod mit meiner Großmutter planen, der Altersunterschied ist einfach doch zu groß. Es sein den er hat ein so gutes Verhältnis zu ihr und das hatte ich ja nicht so den Eindruck, zumindest seit sie weggezogen sind.
 

claudi-1963

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Götter ist für sich gesehen, eine sehr traurige Geschichte. Ich fand, dass sie nicht zu den anderen geschichten passte und ich wollte sie auch nicht sehr gerne lesen. Aber so ist das nun mal im Leben. Manchmal wird man mit Geschichten konfrontiert, die man nicht gerne erfahren möchte und doch gibt es sie.

Ja ich habe auch so den Eindruck, das sie nicht so ganz zu den anderen Geschichten passt, da es ja da meist um gescheiterte Beziehungen geht. Hier dagegen geht es ja um die Verzweiflung eines kranken jungen Mannes und einer älteren Frau die ihren Enkel nicht allein in den Tod gehen lassen will. Ich fand sie auch am traurigsten und emotionalsten.
 

claudi-1963

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Bei Scherben erleben wir wieder einige der Personen des Buches, aber ich muss zugeben, das ich bei einigen wieder überlegen muss wo ich sie hintun muss. Das zeigt, das die einzelnen Geschichten leider nicht sehr hängen geblieben sind bei mir.
Leider erfährt man auch am Ende viel zu wenig. Warum ist Basil nicht gekommen, wenn er doch solche Sehnsüchte hat? Was ist mit Dan passiert? Wie ist das Buch angekommen? Hat Saul eine neue Frau?

Das Lucy und Basil sehr wahrscheinlich nur von Kenji weggegangen sind, weil er zu dominant war kann ich nicht ganz nachvollziehen. Selbst ob Basil schwul ist wird nicht offen ausgesprochen, man kann es nur vermuten. Doch Kenji ist es definitiv nicht, sonst würde er sich wohl kaum mit Frauen einlassen.

Nein das war nicht mein Buch, es war mir zu negativ und die Autorin lieferte auch immer nur Probleme oder Sorgen. Es kann ja sein, das es das entsetzliche Glück ist, immer nur Sorgen und Pech zu liefern, aber muss das sein?
Auch die Personen waren mir viel zu viel, ich gebe da Wandablue recht, weniger Personen und mehr Tiefe hätten dem Buch sicher gut getan.
 

ulrikerabe

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Ich bin mit dem Schluss nicht wirklich zufrieden. Jeder passt in sein Schächtelchen. Sylvia ist mit dem "Steuerboy" ( (c) Wanda :) )zusammen, Saul mit Susan: Lizzie und Ozzie, der White Trash, interssiert sich nicht für Literatur, sogar Tara und Noah sind ein Paar. Alice dämmert es, dass ihr Sohn schwul ist
Nur Dan kommt unter die Räder.

Kenji hat nun Erfolg mit seinem neuen Buch. Ich halte ihn im Übrigen per se nicht für einen Scheißkerl, wenn er manche Nacht nicht allein verbringt.
"Was weiß man schon?" Ob, was, wem er etwas verspricht.
 

Renie

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Die Quintessenz des Romans für mich fasst die Autorin am Ende zusammen: „Vielleicht war es einfach nicht möglich, jemals wirklich etwas über den anderen zu wissen. Doch was bleibt dann ? ....Moment des Verstehens,..., leuchtende Scherben des Glücks.“
Bei diesen Sätzen habe ich innerlich gejubelt. Was für ein grandioses Ende :)
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Der Roman war wirklich klasse. Als ich ihn vorhin ausgelesen habe, stellte sich mal wieder dieses Gefühl der Enttäuschung ein, welches ich ab und an habe, wenn ein gutes Buch endgültig zu Ende geht.
Die Geschichte um Flynn und seine Großmutter hat mich sehr mitgenommen. Wenn ein junger Mensch sterben muss, ist das immer schrecklich, aber für die, die zurückbleiben ist es auch sehr schlimm. Ich spreche da leider aus Erfahrung und habe aus diesem Grund eine kleine Pause einlegen müssen.
Das Ende bringt vieles auf den Punkt. Ein wenig schadenfroh war ich, als Nomi auf der Lesung Saul glücklich mit der anderen Frau( ich denke es war die Maklerin) gesehen hat. Nomi war mir von Anfang an nicht sympathisch, ein neuer Anfang mit ihrem Ex hätte sich nicht richtig angefühlt.