2. Leseabschnitt: Montag, 20. April 1942

Yolande

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13. Februar 2020
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Es bleibt weiterhin spannend. Wie erwartet wird Isaak zur Aufklärung des Mordes herangezogen oder soll ich sagen: verdonnert ;).
Ob der Mord irgendetwas mit dem Prolog zu tun hat? Ich weiß nicht so recht, was ich von diesem Kommissar Köhler halten soll. Auf mich macht er jetzt nicht so den Obernazi-Eindruck.
Und diese Ursula ist mir total unsympathisch, so eine doofe Nuss :mad:
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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Ich weiß nicht so recht, was ich von diesem Kommissar Köhler halten soll. Auf mich macht er jetzt nicht so den Obernazi-Eindruck.
Mir kommt er auch nicht als politisch überzeugter Nazi vor. Allein seine äußerer Erscheinung ist nicht akkurat genug.
Köhler hat ja an einer Hand nur mehr den Daumen. Auf Seite 118 sagt er "Ich weiß, was die russische Kälte anrichten kann."
Ich vermute er war wohl an der Front und wurde nach der Verletzung/Erfrierung (wieder) in den Polizeidienst gestellt.
 

wal.li

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1. Mai 2014
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Die Schilderung des Mordes fand ich furchteinflößend. Ich weiß nicht genau, ob die Eltern schon daheim waren, weiß ich jetzt nicht. Aber wenn ich mir vorstelle, wie nah die Rettung hätte sein können. Und dass die Mutter ihre eigene Tochter finden musste.
Sehr bedrückend war für mich die Beschreibung des Führer-Geburtstages bzw. wie er vom Volk begangen wird. Das kann niemand sagen, er sei nicht dabei gewesen oder habe nichts gewusst.
Isaak balanciert weiterhin auf der Rasierklinge.
 
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Bibliomarie

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10. September 2015
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So wie Köhler auftritt, als er Isaak aus der Villa abholt, muss der annehmen, dass er enttarnt wurde. Er muss sich sehr zusammenreißen um unbeteiligt zu wirken. Das erinnert mich auch an den ersten Band, da gab es auch einige solch zweideutige Situationen, in denen Isaak um seine falsche Identität fürchten musste.

Es kommt, wie ich mir schon gedacht habe. Isaak muss den Mordfall übernehmen, Hoffmann hat direkte Verbindungen zu Hitler. Damit verlängert sich sein gefährlicher Aufenthalt und was auch schlimm ist: Köhler ist ein viel erfahrener und besserer Kriminalist, als es der junge Mann im letzten Band war. Den konnte Isaak noch leicht beeindrucken, aber bei Köhler wird das nicht mit ein paar Sherlock Holmes Zitaten klappen.

Wobei ich bei Köhler auch das Gefühl habe, dass er sich nicht mit dem Nationalsozialismus identifiziert, es sind so ein paar Bemerkungen und Reaktionen, die mich das vermuten lassen. Da bin ich gespannt, wie sich die Zusammenarbeit entwickeln wird.

Der Mord an der jungen Frau scheint sehr gezielt gewesen zu sein. An ein Zufallsopfer glaube ich nicht, womöglich weist der Perlonstrumpf in diese Richtung, ist es ein Strumpf von Gisela oder hat der Täter ihn mitgebracht? Vielleicht ein Serienmörder – was natürlich beim gesunden deutschen Volkskörper nicht sein darf;).

Nicht unterschätzen sollte man Ursula von Rahn. Sie ist gewohnt zu bekommen, was sie will und im Augenblick will sie Weissmann und eine Nebenbuhlerin duldet sich nicht. Sie kann Isaak noch sehr gefährlich werden, besonders wenn der widerliche Journalist noch weiter gräbt.
 

Bibliomarie

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10. September 2015
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Isaak plagt sich mit seiner Rolle. Er soll ein Sturmbannführer der SS sein und faselt beim Gerichtsmediziner twas von "Empfindungsvermögen und Mitgefühl". Dass das keinem komisch vorkommt?

Da ist er mal wieder aus der Rolle gefallen, obwohl - beim Pathologen hat er sich damit eingeschmeichelt.
 

Xanaka

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12. Juli 2015
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Isaak bewegt sich auf dünnem Eis. Ohne das er etwas dafür kann, hat er sich bereits die ersten Feinde gemacht. Gut das Verhältnis zu Ursula von Rahn hat er noch einmal hinbekommen. Aber dieser Reporter Bachmeyer kann ihm schon gefährlich werden. Auch der Kriminalkommissar Köhler ist nicht erfreut darüber, dass ihm Wissmann vor die Nase gesetzt wurde.

Beeindruckend bei Isaak finde ich dann schon, dass immer wenn es eng wird, ihm die Gespräche mit Clara einfallen. Daraus schöpft er dann seine Kraft und kann sein Verhalten steuern. Ich kann mir schon vorstellen, dass es wirklich schwer ist, sich von einem freundlichen Menschen in einen unnahbaren Ermittler zu verwandeln. Auch die Kraft sich den Unverschämtheiten anderer entgegenzusetzen und zwar so, dass man ihm den Nazi Wissmann abnimmt verdient wirklich Respekt.

Makaber fand ich das Telefongespräch zwischen Himmler und "Wissmann". Der wiederum wusste erst einmal nicht, wer ihn da überhaupt anrief, hat es dann aber dank seiner Kombinationsgabe schnell begriffen und konnte auch gut auf das Telefonat reagieren.
 

Xanaka

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12. Juli 2015
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Ob der Mord irgendetwas mit dem Prolog zu tun hat? Ich weiß nicht so recht, was ich von diesem Kommissar Köhler halten soll. Auf mich macht er jetzt nicht so den Obernazi-Eindruck.
Den Eindruck habe ich auch nicht. Aber ich denke, dass Köhler in seiner Ehre und Eitelkeit gekränkt ist, weil man ihm Wissmann vorgezogen und vor die Nase gesetzt hat.
 
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Xanaka

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12. Juli 2015
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Nicht unterschätzen sollte man Ursula von Rahn. Sie ist gewohnt zu bekommen, was sie will und im Augenblick will sie Weissmann und eine Nebenbuhlerin duldet sich nicht. Sie kann Isaak noch sehr gefährlich werden, besonders wenn der widerliche Journalist noch weiter gräbt.
Ich halte diese Frau auch für sehr gefährlich. Da ist bei sehr viel von gekränkter Eitelkeit und sie ist bereit alles für die Erreichung ihres Ziels zu tun. Schon das Hinterherspionieren war doch wirklich grenzwertig. Ich hoffe für Isaak, dass seinen Fauxpas wieder gerade gebügelt hat. Aber den Journalisten hat er dann trotzdem zum Feind.
 

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
Und di
Da konnte sich niemand mehr entziehen, eine Wohnung ohne Fahne wäre doch direkt aufgefallen.

Das stimmt. Aber es scheint schon seltsam zu sein, dass man früh aufsteht, um eine (langweilige) Ansprache im Radio anzuhören.

Diese Ursula ist mir total unsympathisch, so eine doofe Nuss
Das ist das Problem. Sie ist ne Schablone, kein Mensch.(Die Ursula).

ch vermute er war wohl an der Front und wurde nach der Verletzung/Erfrierung (wieder) in den Polizeidienst gestellt.
Wie aufmerksam! Guter Gedanke! Köhler ist ein Lichtblick in unserer Story und wird später Isaak zur Flucht verhelfen *spinn*
 
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Wandablue

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Nun. Ich muss gestehen, dass ich nur mäßig erfreut bin. Ich hoffte, auf eine geschliffene Analyse der damaligen Zeit. Was ich bekomme ist ein Haufen Plakatives.

Wie gefallen euch die Dialoge?

Der Mordfall ist schon seltsam. Gewagt. Einzusteigen, obwohl die Eltern zuhause sind.
Wie der Fall zu lösen ist mit den eingeschränkten Mitteln dieser Zeit, ist mir schleierhaft.
Das Team Köhler-Weissmann hat Brisanz und macht mir ein bisschen Spaß.
 

nellsche

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1. September 2018
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Ein toller Abschnitt, das Buch gefällt mir richtig gut.

Isaak kommt in so manche bedrohliche Situationen. Die meistert er jedoch prima. Mir ist allerdings mehrmals das Herz fast stehen geblieben.
Isaak soll den Mord an Gisela aufklären. Köhler schaut ihm dabei ganz genau auf die Finger. Sehr spannend.
Was hat es mit den Tränen bei der Toten auf sich? Hatte sie einen Geliebten?
Ursula ist äußerst misstrauisch. Ich hoffe, Bachmayer findet nichts heraus, was Isaak Schaden kann...
 
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nellsche

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1. September 2018
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Wobei ich bei Köhler auch das Gefühl habe, dass er sich nicht mit dem Nationalsozialismus identifiziert, es sind so ein paar Bemerkungen und Reaktionen, die mich das vermuten lassen. Da bin ich gespannt, wie sich die Zusammenarbeit entwickeln wird.
Das stimmt, er macht nicht den Eindruck, als wenn er ein absoluter Anhänger ist.
 

nellsche

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1. September 2018
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Das ist geheimnisvoll. Wenn ich jemanden kille, habe ich so viel Adrenalin im Blut- dass es unwahrscheinlich ist, dass ich weine. oder, was meinst du?
Eigentlich ja. Auf das kaltblütige Töten deutet ja auch hin, dass sie sich nicht gewehrt hat, also überrascht wurde. Für mich deuten die Tränen darauf hin, dass dem Täter die Tat unendlich leid tun muss. Steckt Liebe dahinter?
 

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
Eigentlich ja. Auf das kaltblütige Töten deutet ja auch hin, dass sie sich nicht gewehrt hat, also überrascht wurde. Für mich deuten die Tränen darauf hin, dass dem Täter die Tat unendlich leid tun muss. Steckt Liebe dahinter?
Absolut. So ist es gedacht. Aber es funktioniert nicht. Das Adrenalin baut sich einfach nicht so schnell ab!