Gut finde ich auch sowohl das Glossar als auch das Namensverzeichnis. Beides lässt durchblicken, wie viele wahre Details in dem Roman verarbeitet wurden, ergänzt durch fiktive Handlungen und Personen. Bisher eine gelungene Mischung. Die Karte im eingeklappten Umschlag ergänzt den Informationsgehalt noch einmal sehr passend - für mich ist es immer hilfreich, wenn ich mcih auch visuell noch einmal orientieren kann.
die Schilderung des Basars,
Wäre der Geschichtsunterricht zu meiner Zeit nur halb so spannend wie dieser Roman, hätte ich damals mehr mitgenommen aus dem Unterricht
Das kann natürlich auch sein.Ich glaube manchmal, das liegt auch ein bisschen am Alter. Wie oft habe ich mich schon geärgert, weil ich mich kaum an etwas aus der Schule erinnern kann. Doch ich führe es darauf zurück, dass mich vieles damals einfach nicht interessiert hat.
Kann mich @parden nur anschließen, man rauscht nur so durch die Handlung.
Da ich bereits einen historischen Roman von Ulf Schiewe kenne, weiß ich wie genau er es mit der Recherche nimmt und kaufe ihm alles was er uns hier schildert blind ab. Da ich nur in Grundzügen mit der Geschichte vertraut bin, würde ich persönlich kleinere Ungereihmtheiten nämlich nicht bemerken Ansonsten fühle ich mich hautnah in die Geschichte katapultiert, es kommt mir vor als wäre ich direkt mitten drin.
Erschreckend empfinde ich bei der Handlung momentan die Tatsache, dass es bekannt war, dass die Sicherheitsvorkehrungen für ein Attentat nicht ausreichend sind, aber niemand von Bedeutung dies wahr haben möchte. (Vorausgesetzt dies ist nicht der schriftstellerischen Freiheit geschuldet)
Die Beschreibung Sarajevos fand ich auch sehr interessant, mir war gar nicht bewusst, dass es kulturell so vielschichtig war seinerzeit. Wäre der Geschichtsunterricht zu meiner Zeit nur halb so spannend wie dieser Roman, hätte ich damals mehr mitgenommen aus dem Unterricht
Auch ich kann @parden mit ihrer Beschreibung nur beipflichten und möchte nur noch ein Detail ergänzen. Die zu Beginn der Kapitel eingestreuten Presseartikel geben dem Ganzen noch mehr einen authentischen und dokumentarischen Charakter, der dann im Erzählteil durch die Individualität der historischen Figuren mit den ganzen ausgewählten Details (s. bei @parden oben) sehr viel Lebendigkeit erhält.Gut finde ich auch sowohl das Glossar als auch das Namensverzeichnis.
Diesen Aspekt der Geschichte finde ich besonders gut herausgearbeitet in dem Roman, Herr Schiewe. Was nicht sein soll, das nicht sein kann. die Österreicher konnten oder wollten sich einfach nicht vorstellen, dass man sie und ihren Kaiser nicht lieben kann. Und seien sie auch Eroberer und Okupatoren. "Man muss uns doch einfach lieben!" KAnn doch gar nicht anders! Wie viele Politiker/Entscheider sind diesen Holzweg schon gegangen. Und das nicht nur vor hundert Jahren!dass er alles im Griff hat und die Bosnier die Monarchie verehren.
Diesen Aspekt der Geschichte finde ich besonders gut herausgearbeitet in dem Roman, Herr Schiewe. Was nicht sein soll, das nicht sein kann. die Österreicher konnten oder wollten sich einfach nicht vorstellen, dass man sie und ihren Kaiser nicht lieben kann. Und seien sie auch Eroberer und Okupatoren. "Man muss uns doch einfach lieben!" KAnn doch gar nicht anders! Wie viele Politiker/Entscheider sind diesen Holzweg schon gegangen. Und das nicht nur vor hundert Jahren!
Aber gerne, Ulf.Nennen wir uns doch bitte beim Vornamen. Herr Schiewe ist so steif.
Auch ich bin noch nicht ganz durch mit dem ersten Abschnitt, aber der Roman liest sich sehr gut, ist sehr spannend. Der Prolog hat auch mich auf die falsche Fährte gelockt und ich dachte schon, oh es fängt mit dem Attentat anNoch eine Frage an den Autor, kann man sich das viele Hintergrundwissen erlesen? Oder ist da auch viel Fiktion gepaart mit realen historischen Ereignissen dabei? Es ist alles so genau zu lesen, als wenn man dabei gewesen wäre!
Das habe ich mich beim lesen auch gefragt...Eine Frage an @Ulf Schiewe : ist die morganatische Ehe nach Morgan Le Fay benannt?Und dass Sophie so schlecht angesehen war, ist aus heutiger Sicht nicht so schön. Wie hat sie das bloß ausgehalten?
Ich habe ein wenig gebraucht, um hineinzukommen. Meist lese ich ja Krimis und da ist ein historischer Roman schon was anderes.
Mit den Namen und Personen habe ich mich auch erst etwas schwer getan. Unterdessen geht es aber.
Gut gefallen hat mir, die Schilderung der mangelnden Vorbereitung der Reise und der Sicherheitsvorkehrungen. Das kann man kaum glauben.
Und der Thronfolger macht da auch noch recht sorglos mit.
Warum hören sie nicht auf die begründeten Warnungen?
Man kommt ja nicht umhin, den Ausgang der Geschichte zu kennen, dadurch möchte man ihnen zurufen, lasst es sein.
Gut fand ich auch, dass Frühstück bei Thronfolgers - wie eine fast normale Familie. Und dass Sophie so schlecht angesehen war, ist aus heutiger Sicht nicht so schön. Wie hat sie das bloß ausgehalten?
Das habe ich mich beim lesen auch gefragt...Eine Frage an @Ulf Schiewe : ist die morganatische Ehe nach Morgan Le Fay benannt?
Danke dir für die Erklärung! Unglaublich, dass frau sich so etwas gefallen lassen musste... Die Beschreibung, wo Sophie sitzen darf fand ich schon ziemlich krass.Nein. Ich zitiere die Wikipedia:
"Als morganatische Ehe (lateinisch matrimonium morganaticum oder matrimonium ad morganaticam, mittellateinische Neubildungen zu althochdeutsch *morgangeba „Morgengabe“) oder Trauung zur linken Hand wird eine Form der Eheschließung im europäischen Adel bezeichnet, bei der ein Ehepartner – meistens die Frau – von niedererem gesellschaftlichem Stand war als der andere („Nichtebenbürtigkeit“, siehe auch Hypergamie: „Hinaufheiraten“)."
In der Vergangenheit waren es manchmal Kurtisanen, die der Herrscher ehelichen wollte, um ihnen einen gewissen Stand zu geben.