Rezension Die letzte Praline

13. April 2014
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Rösrath
din-a4-story.de
Vor ein paar Monaten hatte ich das Vergnügen eine Lesung von Carsten Sebastian Henn zu besuchen. Es war ein sehr unterhaltsamer Abend und natürlich habe ich mir - mit großen Erwartungen - einen seiner Romane gekauft. „Die letzte Praline“ ist ein kulinarischer Krimi, der von Mördern und Schokolade handelt.
Der Protagonist, Herr Dr. Dr. Adalbert Bietigheim, seines Zeichen Kulinaristikprofessor, ist als Jurymitglied der Weltmeisterschaft der Chocolatiers in Brügge angekommen. Mit seiner schrulligen, überheblichen, aber auch liebenswerten Art, ermittelt er jedoch schon bald in einem Mordfall.

Auch wenn „Die letzte Praline“ nicht der Anfang der Buchreihe ist, so ist es doch der erste Band, den ich von Carsten Sebastian Henn zu lesen bekomme. Als positiv empfand ich beim Lesen die witzige Ausgestaltung der Charaktere des Professors und dem Taxifahrer Piet. Im Text finden sich viele Wortwitze, Running Gags und kulinarische Seitenhiebe.
Weniger positiv war definitiv das Wissen über Schokolade, das der Autor auf Biegen und Brechen abspulen wollte. Zu oft hatte die Thematik Schokolade mit der eigentlichen Handlung des Romans gar nichts zu tun. Das wirkte mitunter langatmig und aufgesetzt.
Ein weiterer Schwachpunkt der Handlung sind die Motivationen der einzelnen Figuren. Manchmal bewegen sich die Aktionen und Reaktionen auf dem Niveau eines Comics. Das mag Absicht sein, trifft aber nicht meinen persönlichen Lesegeschmack.

Fazit: Ein eigentlich guter und unterhaltsamer Kriminalroman mit zwei starken Protagonisten. Die Thematik und die komödiantische Umsetzung sind nicht schlecht, aber Geschmacksache.

amzn.to: Die letzte Praline: Ein kulinarischer Krimi Professor-Bietigheim-Krimis, Band 3: Amazon.de: Carsten Sebastian Henn: Bücher
 

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