Sieben Jahre später

Buchseite und Rezensionen zu 'Sieben Jahre später' von Guillaume Musso
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4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Sieben Jahre später"

Die extrovertierte Nikki und der zurückhaltende Sebastian waren von Anfang an ein ungleiches Paar. Dennoch verliebten sie sich, heirateten und wurden Eltern der Zwillinge Camille und Jeremy. Doch die Harmonie war nicht von langer Dauer. Als es zur schmerzlichen Scheidung kam, übernahm Sebastian das Sorgerecht für Camille, Nikki das für Jeremy. Fortan lebte jeder sein Leben, weit voneinander entfernt. Bis eines Tages Jeremy auf mysteriöse Weise verschwindet. Ist er weggelaufen? Wurde er entführt? Um Jeremy zu finden, bleibt Nikki nichts anderes übrig, als Kontakt zu Sebastian aufzunehmen, den sie seit sieben Jahren nicht gesehen hat. In der Sorge um ihr gemeinsames Kind vereint, begeben sich die beiden auf die gefährliche Suche – auf der plötzlich nichts mehr ist, wie es vorher war …

Format:Broschiert
Seiten:416
Verlag: Pendo
EAN:9783866123175

Rezensionen zu "Sieben Jahre später"

  1. 4
    03. Aug 2017 

    Geschiedene Leute

    Bei ihrer Scheidung sind Nikki und Sebastian sich mehr oder weniger einig gewesen, von ihren Zwillingen bekommt er Camille und sie Jeremy. Als der inzwischen jugendliche Jeremy jedoch plötzlich verschwindet, verfolgen Nikki und Sebastian zum ersten Mal seit Jahren gemeinsam ein Ziel. Ihr Sohn muss gefunden werden. Zu Beginn wissen sie nicht worauf sie sich einlassen. Sie suchen auch Hilfe bei Nikkis neuem Freund Santos, einem New Yorker Cop. Schnell finden die Eltern jedoch heraus, dass ihr Sohn seine Finger wohl in Dingen hatte, von denen die Polizei besser nicht informiert wird. Und so wächst ihre zunächst harmlose Suche schnell zu einer Art Flucht aus.

    Wenn man das eine oder andere Buch Guillaume Mussos kennt, wird man einen gewissen Genre-Mix erwarten. Familiengeschichte, Krimi, Thriller, Abenteuer. Auch mit diesem Werk bekommt man einiges geboten. Die abenteuerliche Flucht, die die geschiedenen zunächst eher voneinander zu entfernen scheinen. Da schieben sie sich die Schuld an Jeremys Eskapaden gegenseitig zu und bezeugen sich gegenseitig, was sie von den jeweiligen Erziehungsmethoden halten. Doch je mehr Hinweisen sie folgen, desto mehr schweißt sie die erzwungene Gemeinsamkeit zusammen. Irgendwie ergänzen sich Nikki und Sebastian doch sehr gut.

    Mit Vergnügen hört man die von Heikko Deutschmann lebhaft vorgetragene Story. Manchmal sind die aberwitzigen Winkelzüge, die das Schicksal für Nikki und Sebastian bereithält, schier unglaublich. Doch man stürzt sich dem Abenteuer entgegen, das dieser Roman bietet. Man befreit sich von dem Gedanken, ob irgendetwas wahrscheinlich ist. Man macht sich einfach auf eine turbulente Reise um den halben Globus und zurück. Und fragt sich, ob das überhaupt gutgehen kann. Auch wenn die rasante Handlung kaum einen Bezug zur Realität hat, entzückt sie doch mit beinahe grotesken Ereignissen und scheibchenweisen Enthüllungen, die die Irrfahrt zwar unwahrscheinlich aber schlüssig erscheinen lassen. Nikki und Sebastian sind schon ein tolles Paar, auch wenn sie keines sind. Und wer sollte das besser wissen als ihre Kinder.

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