Schwarzwälder Morde

Buchseite und Rezensionen zu 'Schwarzwälder Morde' von Linda Graze
4
4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Schwarzwälder Morde"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:384
EAN:9783499002083

Rezensionen zu "Schwarzwälder Morde"

  1. Ein guter Regionalkrimi aus dem Schwarzwald

    Justin Schmälzle , Hauptkommissar und tätig in Bad Wildbad , bekommt es mit einer weiblichen Moorleiche zu tun . Der Gerichtsmediziner bestätigt dass sie ermordet wurde ... aber im letzten Jahrhundert . Dazu kommt noch der aktuelle Fall hinzu . Ein Investor möchte eine Ferienanlage neben einer Schnapsfabrik erbauen . Aber dem Fabrikanten passt das gar nicht ...

    Der Schreibstil ist etwas dichter und er liest sich nicht ganz so leicht . Er hat etwas ganz eigenes an sich . Die Protagonisten passen dagegen sehr gut in die Geschichte und sind überzeugend dargestellt . Da gefiel mir die Putzfrau vom Polizeiposten sehr gut . Schade dass ich nicht mehr von ihr zu lesen bekommen habe . Die Spannung hat sich zwar langsam aber sicher erhöht aber in meinen Augen hätte es gerne noch etwas mehr sein können .

    Fazit : Der schwäbische Dialekt ist allgegenwärtig in diesem Regionalkrimi . Er wird zwar ab und zu übersetzt aber nicht alles . Der Schreibstil hat mir zu Beginn nicht ganz so gelegen mit der Zeit hatte ich mich aber daran gewöhnt . Die Konversationen zwischen den Charakteren entwickeln sich zuweilen zu richtigen Wort- oder Satzgefechten . Da geht es als Schlag auf Schlag und ich musste mich öfters konzentrieren und dadurch gab es zuweilen auch mal die eine oder andere Länge . Es gibt zwei Handlungsstränge , einmal die in unserer heutigen Zeit und außerdem geht es immer mal wieder ins Jahr 1869 zurück . Was ich interessant fand die Rückblenden sind in Ich Form geschrieben . Ich finde es ist ein guter Regionalkrimi aus dem Schwarzwald der sich aber doch etwas hinzog . Die Autorin beschreibt sehr genau die Landschaft mit ihren Bewohnern . Der Krimi nimmt seinen Anfang am 6 . Mai und endet am 17 . Juni . Im Anschluss gibt es noch eine vegane Schwarzwälder Kirschtorte zum nachbacken . Es ist der zweite Band einer bisher zweiteiligen Reihe . Das Buch ist in sich abgeschlossen so dass man das Vorgängerbuch nicht unbedingt zu kennen braucht

    Teilen
  1. 4
    25. Apr 2021 

    Papierflieger

    Das Wetter ist schön und die Bürger von Wildbad haben etwas Besseres zu tun als ihre Polizei zu beschäftigen. So kommt es, dass ein Papierflieger durch das Fenster der Wache entflieht. Zum Glück können die Kommissare ihre Anzeige retten. Bald wird die Ruhe gestört, denn einem Böblinger Anwalt sind die Reifen seines Sport SUV zerstochen worden. Es ist bekannt, dass Streitigkeiten zwischen ihm und dem örtlichen Schnapsbrenner bestehen. Kein Wunder, dass die ersten Ermittlungen zur Brennerei mit den neuen Verkostungsräumen führen. Willi Hauck streitet jedoch jede Beteiligung an der Tat ab, die für ihn kaum mehr als ein Bubenstreich ist.

    In seinem zweiten Fall ermittelt der Schwarzwaldbulle Justin Schmälzle, dessen leibliche Mutter aus Haiti stammt, gekonnt. Mit dem Dialekt der Ortsansässigen tut er sich noch schwer, aber manchmal kann er seinen Kollegen und Postenleiter Scholz mit seinen Sprachkenntnissen überraschen. Ja, Schmälzle wird sich einleben. Schließlich muss auch noch der erworbene Bungalow renoviert um nicht zu sagen saniert werden. Eine Aufgabe, die sich gut aufschieben lässt, die Arbeit geht schließlich vor. Wie allerdings sind die beiden Kontrahenten aneinander geraten? Sowohl die geplante Ferienanlage als auch der neue Brennereianbau könnten zur Touristenattraktion werden. Wären da nur nicht die Grundstücksgrenzen, die sich nicht an die Vorstellungen der Eigentümer halten.

    Auf spannende Weise werden hier Vergangenheit und Gegenwart verwoben. Schmälzle setzt seinen Ehrgeiz daran eine alte Sache aufzuklären, ohne zu ahnen wie sehr das in den neuen Fall hineinspielt. Als Leser ist man gepackt und neugierig auf die Entdeckungen, die einem bevorstehen. Wenn die Charaktere der Ermittler noch etwas klarer herausgearbeitet sein könnten, so erfährt man doch genug, dass einem beide Kommissare auf andere Art sympathisch werden. Auch wird durch einige Andeutungen das Interesse an einem möglichen nächsten Fall geweckt. Doch zunächst bleibt man gefesselt von dieser Handlung und genießt das Drumherum des Schwarzwalds, welches sicher mal zu einer Reise einladen könnte.

    Teilen