Rezension Rezension (5/5*) zu Wer, wenn nicht wir von Leciejewski, Barbara.

hulahairbabe

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16. März 2020
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Dieses Buch hat mich bewegt

„Wer, wenn nicht wir“ von Barbara Leciejewski handelt von Viola und Florian, die sich nach 25 Jahren Ehe und zwei Kindern voneinander entfernt haben. Nach außen hin werden sie als das perfekte Vorzeige-Ehepaar wahrgenommen, aber innerlich leben beide aneinander vorbei. Kurzerhand entscheiden sie einvernehmlich sich zu trennen und Florian zieht aus. Aber was passiert nun mit dem gemeinsam gebuchten Luxus-Urlaub auf Rhodos?

Wie das wunderschöne Cover schon vermuten lässt, handelt es sich hier um einen Liebesroman. Im Gegensatz zu einer klassischen Liebesgeschichte, wo sich zwei Menschen langsam kennenlernen und näherkommen, sind sich die beiden Protagonisten bereits sehr nah – immerhin haben sie zwei Kinder. Im ersten Teil des Buches wird die Trennung der beiden beschrieben. Die Autorin schafft es hervorragend, dass der Leser einen Einblick in die Gedankenwelt der beiden erhält. Schnell merkt man, dass nicht alles schwarz oder weiß ist, sondern auch in einer Beziehung Grautöne existieren. Der Umgang zwischen den beiden Protagonisten ist bemerkenswert und man merkt schnell, dass sie eine tiefe Verbindung haben, die sie aber zu schätzen verlernt haben.
Im zweiten Teil des Buches befinden sich beide (unabhängig voneinander) auf Rhodes und der Zufall nimmt seinen Lauf. Ich hatte zwischenzeitlich den Eindruck, als wolle das Schicksaal die beiden wieder zusammenführen. Mit Witz und Charme erzählt die Autorin von den Ereignissen und Flirtversuchen auf Rhodos. Besonders interessant fand ich es, wenn die Protagonisten selbst zu der Erkenntnis kommen, Fehler gemacht zu haben und sie merken, was sie eigentlich an dem anderen hatten. An der ein oder anderen Stelle war ich zu Tränen gerührt.

Am schönsten fand ich, dass man viele Themen die den beiden im Kopf rumgeistern bei sich selbst findet. Auch ich sollte vielleicht ab und an mal hinterfragen warum sich mein Partner verhält, wie er es eben tut. Ein bisschen mehr Verständnis schadet nie. Und zu schätzen was man an dem anderen hat, schaden sowieso nicht.

Alles in allem fand ich das Buch wirklich klasse. Der Schreibstil liest sich super kurzweilig und egal ob Witz, Drama oder Emotion – das Buch liefert genau die richtige Mischung. Ich kann es absolut weiterempfehlen.


 

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