Rezension (3/5*) zu Beste Freundin - Niemand lügt so gut wie du: Thriller. Der Spiegel-Bestseller

wal.li

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1. Mai 2014
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Buchinformationen und Rezensionen zu Beste Freundin von Claire Douglas
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Schwestern

In einem Cottage in Tilby werden zwei Leichen gefunden und die vermeintliche Täterin scheint versucht zu haben, sich umzubringen. Mit so etwas hat die junge Journalistin Jessica in ihrem Heimatort nicht gerechnet. Sie ist eigentlich nach Somerset zurückgekehrt, weil sie meinte, bei ihrem Provinzblatt besser klarzukommen. Gemeinsam mit dem Fotografen Jack macht sie sich auch den Weg nach Tilby. Aus allem, was ihr bisher bekannt ist, ahnt sie, dass sie die schwer verletzte Beschuldigte kennt. Als Jugendliche war Heather ihre beste Freundin. Doch als deren ältere Schwester Flora verschwand, änderte sich alles. Jess überlegt, wie sie die Berichterstattung angehen soll.

In diesem sehr ungewöhnlichen Szenario versucht die Journalistin Jess herauszufinden, was zu dem Doppelmord geführt hat. Alles spricht gegen ihre Jugendfreundin, die Indizien sind wahrlich erdrückend. Doch Jess kann sich einfach nicht vorstellen, dass Heather einfach zwei Menschen umbringt, die ihr völlig unbekannt sind. Vorsichtig nähert sie sich Heathers Mutter an, an deren Tisch sie früher so oft saß. Zunächst sehr widerwillig lässt sich Margot auf ein Gespräch ein. Doch langsam kommt eine vertraute Atmosphäre auf. Gleichzeitig fühlt sich Jess immer häufiger beobachtet, ohne richtig greifen zu können, von wo eine Gefahr lauern kann.

Dieser Thriller wurde offensichtlich sehr gut aufgenommen. Der Ansatz der zunächst unmotiviert erscheinenden Morde ist sehr spannend. Allerdings wird der Roman dem nicht ganz gerecht. Manchmal allzu langsam entwickeln sich die Handlungsstränge. Dazu wirkt Jess etwas unnahbar und unterkühlt, so dass man sich nicht gut in sie hineinversetzen kann. Dennoch ist die Geschichte gut aufgebaut. Aus der Vergangenheit heraus entwickelt sich die Handlung zu einen und zum anderen hakt Jess in der Gegenwart nach und versucht von Heathers Familie und Freunden etwas über Heathers Leben in der letzten Zeit in Erfahrung zu bringen, wobei sie rücksichtsvoll mit den Beteiligten umgehen will und gleichzeitig die Deadline des Redaktionsschlusses einzuhalten hat. Nach und nach kommen Hinweise zutage, die auf eine sehr ungewöhnliche Entwicklung hindeuten. Und mit einer Überraschung zum Ende hin hat man doch einen Roman, von dem man vielleicht etwas mehr Action erhofft hätte, der aber doch so interessant ist, dass man gerne bei der Stange bleibt.

3,5 Sterne


von: Jack Patterson
von: Lara Prescott
von: Eva Hudson
 

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