Rezension Rezension (4/5*) zu Dunkles Lavandou: Leon Ritters sechster Fall (Ein-Leon-Ritter-Krimi 6) von Eys.

Bibliomarie

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10. September 2015
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Schöner Südfrankreich-Krimi

Mit „Dunkles Lavandou“ habe ich bereits den 6. Band von Remy Eyssens Provence Krimis gelesen. Warum ich dieser Reihe treu bin? Weil es perfekte Urlaubskrimis sind!
Hier stimmt die Mischung aus anregenden Landschaftsbeschreibungen, das ist wie ein Kurzurlaub, zumal ich die Provence und die beschriebenen Orte aus eigener Anschauung kenne. Wenn Leon Ritter in seiner Freizeit über den Wochenmarkt schlendert oder einen Ausflug mit Lebensgefährtin Isabelle unternimmt, habe ich sofort die passenden Bilder vor Augen.

Dazu kommt die Kombination von Polizeiarbeit und unkonventionellen Ermittlungen. Für die Polizei ist Isabelle zuständig, die als Capitaine der Gendarmerie Nationale arbeitet und Leon Ritter, der als Gerichtsmediziner tätig ist und bei Todesfällen seinen eigenen Blick entwickelt hat. Er gibt sich nicht mit einfachen Erklärungen zufrieden und ermittelt schon mal selbst.

Eine junge Frau stürzt von einer Brücke und wird von einem LKW überrollt. Das sieht nach Selbstmord aus, doch Leon Ritter findet Spuren, die etwas ganz anderes erzählen. Von Misshandlungen und einem Martyrium vor dem Tod. Auch einige seltsame Hinweise, denen die Polizei keine Aufmerksamkeit schenkt, sind Indizien für ihn.

Es bleibt nicht bei einem Todesfall und als die Tochter eines Ministers zusammen mit einer Freundin vermisst wird, bekommen die Ermittlungen eine besondere Brisanz.
Le Lavandou, ein in der Saison turbulenter Ferienort mit vielen Touristen und auf der anderen Seite ein typisch südfranzösisches Kleinstädtchen in dem man sich dem Boulespiel zu einem Glas Rosé oder einem Pastis in der Bar trifft und doch gibt es Abgründe und dunkle Stimmungen, denen Leon Ritter auf die Spur kommt.

Remy Eyssen hat mich auch dieses Mal wieder bestens unterhalten. Ich fand den Krimi spannend und die Mischung aus Privatleben, Landschaft und Verbrechen war auch sehr stimmig. Wenn man dieses Jahr nicht den echten Urlaub in der Provence genießen kann, ist das Buch vielleicht ein Trostpflaster.


 

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