Wintergäste: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Wintergäste: Roman' von Sybil Volks
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Wintergäste: Roman"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:416
EAN:9783423260800

Rezensionen zu "Wintergäste: Roman"

  1. Schöner Familienroman

    Stellen wir es uns doch einfach einmal vor, wir bekommen die Nachricht, unsere Mutter oder Großmutter ist gestorben!

    Jeder von uns würde sich, egal wo er gerade ist, auf den Weg machen, um schnellstmöglich dort anzukommen. Wir kommen also an, sind schon im Trauermodus und bekommen dann mitgeteilt das besagte Frau doch nicht gestorben ist.

    Man strandet also auf einer Insel mit seiner eigenen Familie und dies auch noch in einem kleinen Haus, was nur so vor Geschichte strotzt und wo jeder seine eigenen Erinnerungen und Empfindungen hat.

    Frau Volks nimmt uns genau auf so eine Reise mit. Sie zeigt uns dass eigentlich jeder in einer Familie von 3 Generationen so sein eigenes Geheimnis hat.

    Ich habe lange nicht mehr einen Familienroman gelesen und dann bekomme ich diesen Roman von Sibyl Volks in die Hand. Das erste Mal, wo ich gemerkt habe dieser Roman fesselt mich, war der Zeitpunkt, wo ich mir einen Tee gekocht habe ich mich in meinen Lesesessel gekuschelt habe, und langsam aber genüsslich angefangen habe einen Tee zu trinken.

    Es war auf einmal so ein inneres Verlangen, den Tee einfach zu genießen. Da in diesem Buch ja der Schnee fällt, es kalt ist und so oder so jeder Tee trinkt.

    Es sind viele Kleinigkeiten, die zu der Atmosphäre des Buches beitragen, es ist der flüssige Schreibstil von Frau Volks und auch das Thema des Buches. Es geht uns einfach alle etwas an.

    Jeder von uns hat seine eigenen Geheimnisse, die er vor der Familie und Freunden verheimlicht. Aber wie es das Buch zeigt, es ist einfach so, dass man bestimmte Dinge einfach nicht verheimlichen, sondern einfach offen ansprechen sollte.

    Dieses Buch hat wirklich einen ganz feinen Humor, der nie übertrieben wirkt. Es zeigt in vielen Situationen auch eine gewisse Tragik, und Spannung.

    Wintergäste, lassen noch einige Fragen einfach offen und man kann irgendwie nur hoffen dass es vielleicht mal eine Fortsetzung gibt. Damit bestimmte Fragen geklärt werden. Wenn nicht ist es aber auch nicht schlimm. Dieses Buch ist einfach so wie es ist magisch.

    Teilen
  1. Unverhoffte Wintergäste – eine eingeschneite Familienzusammenkun

    Als Inge Boysen die Augen aufschlägt, sieht sie Schwarz; der Spiegel gegenüber ihrem Bett zeigt nicht wie gewohnt ihren weißen Haarschopf, er ist abgehängt, das Zimmer völlig abgedunkelt. Da muss sie wohl tot sein, denkt sich Inge; keinesfalls jedoch hätte sie gedacht, dass man als Tote immer noch denken würde. Aber nein, Inges Tod ist ein Fehlalarm, doch da haben sich ihre Kinder und Schwiegerkinder sowie Enkelkinder samt dem Ungeborenem in Tochter Gesas Bauch bereits auf den Weg gemacht zu ihr auf die Insel und das kurz vor Silvester. Im Gepäck bringen sie alle ihre Probleme und Streitigkeiten mit. Gerade auf der Insel angekommen, hindert ein Schneesturm die Familienmitglieder daran, sofort wieder abzureisen. Nun müssen sie sich auseinander setzen mit sich selbst und ihren Konflikten. Da ist Gesa, die älteste Tochter Inges; die Frauenärztin hat sich von ihrem Ehemann Jochen getrennt und ist gerade hochschwanger von ihrem Geliebten Matteo, den sie ziemlich verklärt durch eine rosarote Brille sieht. Jochen, ein Sozialarbeiter, würde Gesa gerne zurück gewinnen, doch zu den gemeinsam verbrachten Weihnachtsfeiertagen ist dieser Versuch missglückt.
    Mir ist speziell der Schreibstil der Autorin aufgefallen, denn er ist hervorragend; er lässt sich flüssig lesen, ich kann ihre Gedankengänge gut nachvollziehen, damit macht sie ihre gesamte Story äußerst lebensecht.
    „Wintergäste“ ist ein Roman über Liebe und Familie, über Streit und Zusammenhalt, den Sybil Volks humorvoll und in anregender Weise erzählt. Ich mag es, dass sie in ihrem Buch oftmals einen Persperktivenwechsel einbaut, so folgt man abwechselnd den Familienmitgliedern und erfährt ihre Sicht der Dinge.
    Die Autorin Sybil Volks konnte bei mir mit ihrem Roman „Wintergäste“ voll punkten, ich habe mich zu jedem Zeitpunkt prächtig unterhalten gefühlt. Deshalb vergebe ich dem Buch fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es von Herzen kommend weiter. Besonders aber nicht nur denke ich da an die Leser von Judith Lennox, die ich im übrigen ebenfalls sehr verehre.

    Teilen