Die Schattenbucht: Kriminalroman

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Schattenbucht: Kriminalroman' von Eric Berg
4.35
4.4 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Schattenbucht: Kriminalroman"

Ohne ersichtlichen Grund und ohne emotionale Regung springt Marlene Adamski vom Balkon ihres Hauses in die Tiefe. Sie überlebt, spricht seither jedoch kein Wort mehr. Psychologin Ina Bartholdy findet keine Erklärung für das Verhalten der 62-jährigen Bäckersfrau, doch der Fall lässt sie nicht los. Sie fährt ins mecklenburgische Prerow, um nach ihrer Patientin zu sehen.


Marlene wird scheinbar liebevoll umsorgt. Doch das Verhalten ihres Ehemanns macht Ina stutzig. Keine Sekunde lässt er sie mit Marlene allein, will offensichtlich verhindern, dass sie mit Ina spricht. Was hat dieser Mann zu verbergen? Und was hat er mit den merkwürdigen Vorfällen zu tun, die sich in Prerow häufen?


Autor:
Format:Kindle Edition
Seiten:417
Verlag: Limes Verlag
EAN:

Rezensionen zu "Die Schattenbucht: Kriminalroman"

  1. Marlenes Geheimnis

    Was ist wenn der Tod sich in harmloser Verkleidung bereits in unser Haus geschlichen hat? Wenn er gleich um die Ecke wohnt und Teil unseres Alltags ist? Wenn wir ihm von Zeit zu Zeit die Hand schütteln? Ihn vielleicht sogar symphatisch finden? (aus der Kurzinfo des Buches)

    Die 62-jährige Marlene Adamski springt eines Tages ohne ersichtlichen Grund vom Balkon ihres Hauses in die Tiefe. Zum Glück überlebt sie diesen Selbstmordversuch, jedoch seit diesem Ereignis hat sie kein Wort mehr von sich gegeben. Die Psychologin Ina Bartholy nimmt sich ihrer an, findet aber bisher keine Erklärung warum sie diesen Selbstmord begangen hat. Ina begibt sich ins mecklenburgische Prerow wo Marlene untergebracht ist. Auffällig ist nur das Verhalten von Marlenes Mann, der seine Frau bemuttert und jeden Kontakt zu Ina mit ihr verhindern will. Ina bietet Marlene an sie weiterhin zu betreuen, wovon aber ihr Ehemann gar nichts hält. Ja
    aber auch in Inas Privatleben läuft nicht alles so wie es sein soll. Zwar ist sie momentan mit Bobby zusammen, der ein paar Jahre jünger ist wie sie, doch eines Tages steht Tochter Stefanie vor der Tür. Stefanie macht Ina das Leben schwer, den Bobby passt ihr so gar nicht. Welches Geheimnis um gibt Marlene und wird Ina ihr helfen können?

    Meine Meinung:
    Ein toller Krimi, mit tollen verschiedenen Charakteren denen Eric Berg in seinem Buch Leben eingehaucht hat. Da ist Daniel der den weichen Charakter hat, Bodo eher der etwas Mitfühlende, Gerd der Intelligenzmensch, Romy eine wahre Trantüte, die gute Hausfrau Marlene und der italienische Macho Giovanni allesamt sehr gut beschrieben. Die Geschichte wird in zwei verschiedenen Zeiten erzählt, die sich am Ende zusammenfügen, die Kapitel sind kurz, der Schreibstil flüssig. Am Anfang mit einem leicht schwachen Beginn, steigert sich dieser Krimi und so fügen sich nach und nach die Puzzleteile ineinander bis man dem Geheimnis auf die Spur kommt. Schön fand ich den Blick in die Arbeit Inas und in die Psyche der Menschen. Somit einfach eine andere Art Krimi wie im Allgemeinen, ein bisschen erinnerte es mich an die Bloch Serie im TV. Aber auch der Humor darf nicht zu kurz kommen bei Eric Berg. Ein lesenswertes Buch, für alle die gerne die nicht so blutige Krimis mögen und von mir 4 von 5 Sterne.

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  1. Eric Berg hat es drauf

    Ohne ersichtlichen Grund und ohne emotionale Regung springt Marlene Adamski vom Balkon ihres Hauses in die Tiefe. Sie überlebt, spricht seither jedoch kein Wort mehr. Psychologin Ina Bartholdy findet keine Erklärung für das Verhalten der 62-jährigen Bäckersfrau, doch der Fall lässt sie nicht los. Sie fährt ins mecklenburgische Prerow, um nach ihrer Patientin zu sehen.
    Marlene wird scheinbar liebevoll umsorgt. Doch das Verhalten ihres Ehemanns macht Ina stutzig. Keine Sekunde lässt er sie mit Marlene allein, will offensichtlich verhindern, dass sie mit Ina spricht. Was hat dieser Mann zu verbergen? Und was hat er mit den merkwürdigen Vorfällen zu tun, die sich in Prerow häufen?
    Quelle Amazon

    Eric Berg ist wirklich ein Meister des Kriminalromans. Er schafft es wie kein Zweiter seinen Figuren Leben einzuhauchen und es gelingt ihm immer wieder, mir als Leser Sympathien für die Verbrecher abzutrotzen. Keiner seiner Charaktere ist eindimensional. Alle haben ihre guten und schlechten Seiten und das finde ich so faszinierend.

    Auch der Plot seines 3. Krimis ist wieder meisterhaft durchdacht und hielt mich fest im Griff. Trotz schrecklicher Grippe mit tränenden Augen konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Der Spannungsbogen wird konstant hoch gehalten und sorgt dafür, dass man die Geschichte in einem Rutsch lesen muss.

    Auch seine Landschaftsbeschreibungen passen perfekt dazu. Sie sind wunderschön, aber doch nicht ausufernd oder langatmig. Sie bewirken aber, dass man jederzeit Bilder im Kopf hat und die Story wie ein Film im Kopf abläuft.

    Seine Hauptfigur, Psychologin Ina Bartholdy, hat ihre Ecken und Kanten und ist nicht ohne Fehler. Das macht sie so schrecklich sympathisch. Ich finde einfach keinen negativen Punkt, so sehr ich auch danach suche und darum kann ich nur 5 von 5 Punkten vergeben und mich auf den nächsten Krimi von Eric Berg freuen und hoffen, dass er seine Leser nicht allzu lange warten lässt. Unbedingt lesenswert.

    © Beate Senft

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  1. Wer entscheidet über richtig oder falsch?

    Die Schattenbucht ist ein Kriminalroman von Eric Berg und ist im Limes Verlag erschienen

    Was, wenn der Tod sich in harmloser Verkleidung bereits in unser Haus geschlichen hat? Wenn er gleich um die Ecke wohnt und Teil unseres Alltags ist? Wenn wir ihm von Zeit zu Zeit die Hand schütteln? Ihn vielleicht sogar sympathisch finden? Diese Passage des Buches hat mir direkt zu Beginn meiner Lektüre außerordentlich gut gefallen. Sie passt hervorragend zur Geschichte, auch wenn einem das erst am Ende des Buches klar wird.

    Marlene Adamski springt von ihrem Balkon, aber niemand kann sich vorstellen warum die Frau das getan hat. Auch die Psychologin Ina Bartholdy, die als Marlenes Therapeutin fungiert ist ratlos. Bald ahnt sie, dass die 62 jährige Bäckersfrau etwas verheimlicht. Es hängt alles mit den Ereignissen vor 14 Monaten zusammen, wo Marlene gemeinsam mit ihrem Mann Gerd und einigen Bekannten in der Küche der Adamskis schlimmes planen.
    Sie wollen den Herrn Töller entführen..........

    Eric Berg spielt mit der menschlichen Psyche. Er hat in diesem Kriminalroman aufgezeigt, was aus Menschen werden kann, wozu sie bereit sind, wenn sie unter Druck stehen. Es war sehr interessant nach und nach mitzubekommen, was vor 14 Monaten alles geschah. Die Gruppe zu beobachten, wie jeder für sich mit den Geschehnissen umging. Diese normalen Menschen zu erleben, wie sie Dinge tun, von denen sie selbst nie gedacht haben, dazu fähig zu sein. Wie diese unbescholten Bürger sich eine schlimme Tat schönreden, um sich vor dem eigenen schlechten Gewissen zu schützen. Die Entführung zieht einen wahren Rattenschwanz an Ereignissen nach sich.

    Der Leser wird durch den Handlungsstrang in der heutigen Zeit in Kenntnis gesetzt, wie Ina sich um Marlene sorgt. Versucht dem Geheimnis das Marlene mit sich herumträgt auf die Spur zu kommen. Inas Privatleben spielt auch eine untergeordnete Rolle. Ihre Tochter Stefanie taucht überraschend auf. Sie lebt bei ihrem Vater, und Ina muss sich auch von der Seite mit einem Päckchen an Problemen auseinandersetzen.
    Der zweite Handlungsstrang deckt die Ereignisse vor 14 Monaten auf. Der Leser bekommt so parallel mit, wie und was damals alles passiert.

    Die Charaktere waren gut beschrieben, aber lediglich mit Ina Bartholdy konnte mich Eric Berg richtig überzeugen. Die anderen aus der Gruppe lernte man zwar so nach und nach kennen, aber sie wirkten auf mich ein wenig unnahbar. Was allerdings auch Absicht des Autors sein kann, da die Personen in der Geschichte keine Freunde sind, sondern sich aus anderen Gründen zusammen getan haben.

    Alles in allem hat mir der Krimi gut gefallen, obwohl er hier und da einige Längen hatte. Die Story ist interessant. Manchmal musste ich sogar fast schmunzeln über die Naivität mit der Berg einige Mitglieder dieser Gruppe ausgestattet hat.

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