Die Bibliothek der Hoffnung: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Bibliothek der Hoffnung: Roman' von Kate Thompson
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4 von 5 (4 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Bibliothek der Hoffnung: Roman"

Format:Broschiert
Seiten:480
Verlag: Knaur TB
EAN:9783426529867

Rezensionen zu "Die Bibliothek der Hoffnung: Roman"

  1. Eine besondere Bibliothek

    Als 1944 London immer wieder bombardiert wird, suchen die Menschen Schutz in den U-Bahn-Stationen, so auch in der U-Bahn-Station Bethnal Green. Unterirdisch entsteht dort eine Parallelwelt mit Kindergarten, Theater und einer kleinen Bibliothek. Diese wird von Clara Button und Ruby Munroe betreut. Die Bücher verschafft den Menschen in dieser schwierigen Zeit Ablenkung. Doch der Krieg dauert an und die Lage spitzt sich immer mehr zu.
    Diese Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten. Der Erzählstil ist packend und einfühlsam. Ich konnte mich in die Situation der Menschen hineinversetzen und mit ihnen fühlen. Clara und Ruby tun alles, um es den Menschen ein bisschen leichter zu machen, dabei haben sie such ihre eigenen Probleme. Sie sind beide wirklich sympathisch. Aber auch die anderen Charaktere sind gut und authentisch dargestellt. Manche drohen unter der Last der Umstände zu zerbrechen, andere begegnen den Widrigkeiten mit großer Stärke. Aber für keinen ist es leicht.
    Mir hat dieser Roman gut gefallen.

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  1. 3
    12. Apr 2023 

    Dieser Roman hat mich sehr

    Dieser Roman hat mich sehr gut unterhalten. Ich mochte die Charaktere der Geschichte sehr gerne und habe mit ihnen stets mitgefiebert. Umso interessanter fand ich die Tatsache, dass dies auf einer wahren Begebenheit beruht. Ein sehr schöner Gedanke, dass diese Bibliothek, die ein Ort der Hoffnung und eine Zuflucht während des zweiten Weltkriegs darstellte, tatsächlich existiert hat. Ich fand es auch sehr schön, dass durch das letzte Kapitel in der Jetztzeit mitgeteilt wurde, wie es mit den Charakteren der Geschichte im Laufe der Jahre weiterging.
    Sprachlich war es kein Meisterwerk, aber die Erzählweise war angenehm und ich habe den Roman sehr schnell verschlungen.
    Trotz der traurigen Thematik hat der Roman ein positives Gefühl vermittelt.
    Schön fand ich es auch zu erfahren, auf welche Weise die Autorin für den Roman recherchierte und wie sei auf das Thema kam und sich dann auch sehr für diesen Zweck einsetzte.

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  1. 4
    29. Mär 2023 

    Ein Plädoyer an Geschichten

    Die Bibliothek der Hoffnung ist ein Plädoyer für Geschichten! Der Roman zeigt wie wichtig Bücher, Bibliotheken, das (Vor-)Lesen und das Zuhören sind und das auf so vielen Ebenen.
    Es geht um die Bethnal Green Library in London, die zu Beginn der Blitzkriegs in die noch nicht eröffnete U-Bahnstation umziehen musste, in der auch viele Bewohner des Londoner Stadtteils Zuflucht suchten. Die leitende Bibliothekarin, aus Ermangelung eines anwesenden Mannes, macht es sich zur Aufgabe, den Menschen zu helfen und ihnen Ablenkung, Trost und Hoffnung zu schenken. Sie liest Kindern vor, gründet einen Lesezirkel und hat ein offenes Ohr und eine Buchempfehlung für alle Menschen die zu ihr kommen.
    Eine wunderschöne Idee war für mich die Rahmenhandlung, bei der eine alte Mutter in der Coronapandemie durch Schilder in der U-Bahnstation an diese Zeit erinnert wurde und sie ihren Kindern davon erzählt. Zu einer Zeit in der das "Ende der Zeitzeugenschaft" eingeläutet wird, zeigt diese Rahmenhandlung, wie wichtig es ist, den wenigen Verbliebenen zuzuhören und daraus zu lernen. Aber auch die Geschichte rund um die Bibliothek in er U-Bahnstation, die auf wahren Begebenheiten beruht, ist schön zu lesen und trotz der düsteren Thematik oft erheiternd und hoffnungsspendend. Gegen Ende hin, wurde es mir jedoch zu sehr in die Länge gezogen und der Fokus war teilweise zu sehr auf den zwei großen Liebesgeschichten.

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  1. Eine wunderbare Geschichte

    Die Geschichte über die unterirdische Bibliothek in Bethnal Green war mir bisher völlig unbekannt. Genauso wenig wie der Umstand, dass in dieser U-Bahnstation quasi eine komplette Kleinstadt entstand. Umso mehr freue ich mich darüber, dass solche außergewöhnlichen Geschichten für die Nachwelt erhalten bleiben. Damit auch deutlich jüngere Menschen wie ich noch darüber staunen können.

    Es ist eine hinreißende Geschichte, die mich schon nach den ersten Seiten nicht mehr losgelassen hat. Die Atmosphäre hat mich gleich gegriffen - ich war sofort im Londoner East End der Kriegsjahre. Zwischen den Menschen, die versuchen zu (über)leben, aufzuräumen, das Beste aus der Situation zu machen. Habe mit ihnen gelacht und war zutiefst ergriffen über ihre Schicksale. Die Figuren sind facettenreich und so lebendig geschrieben, da fällt es leicht sofort einen Draht zu ihnen zu haben.
    Clara und Ruby sind zwar sehr unterschiedlich, wachsen dem Leser mit ihrer gefühlvollen und gleichzeitig zupackenden Art aber auch sehr schnell ans Herz.
    Besonders der ins Leben gerufene Lesekreis und die Vorlesungen für die Kinder haben mein Herz im Sturm erobert. Sehr unterschiedliche Charaktere, unterschiedliche Meinungen und doch eine fest gewachsene Gemeinschaft.

    Besonders schön finde ich jeweiligen Kapiteleinleitungen, in denen Zitate von Bibliothekar*innen vorangestellt werden. Worte, aus denen unverkennbar die Liebe zu den Büchern spricht.

    Aber bei aller Euphorie - es ist kein reines Wohlfühlbuch. Die Geschichte spielt in den letzten Jahren des Krieges, die Entbehrungen, Ängste, Traumata und Gräuel sind allgegenwärtig.
    Ein Buch für Bücher und gegen das Vergessen. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

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