Wie hat euch der Roman als Ganzes gefallen? Bitte gebt uns ein Fazit in ein paar spontanen Sätzen.
Inzwischen bin ich sehr froh darüber, dass es auch diesen letzten Abschnitt über beide Ilyas in Deutschland gibt. Das ist von Gurnah klug konstruiert, bereichert durch einen weiteren Blickwinkel und bringt etwas völlig Unvorhersehbares in den Roman. Trotzdem hätte ich mir dieses Ende weniger protokolarisch erzählt gewünscht, ebenso den Beginn. Deshalb bleibe ich bei guten vier Sternen.Falls mich jemand vom Sinn des Endes überzeugen kann, ist vielleicht noch ein weiterer Stern möglich
Ich empfinde es gut so wie es war, denn am Ende wäre es in meinen Augen doch zu ausufernd geworden, wenn es ähnlich nah an den Charakteren gewesen wäre wie im Mittelteil. Es ist gut, dass wir erfahren haben, was mit dem älteren Ilya geschehen ist, ein Treffen oder eine Aussprache war ja leider gar nicht mehr möglich, nein, für mich passte es.Inzwischen bin ich sehr froh darüber, dass es auch diesen letzten Abschnitt über beide Ilyas in Deutschland gibt. Das ist von Gurnah klug konstruiert, bereichert durch einen weiteren Blickwinkel und bringt etwas völlig Unvorhersehbares in den Roman. Trotzdem hätte ich mir dieses Ende weniger protokolarisch erzählt gewünscht, ebenso den Beginn. Deshalb bleibe ich bei guten vier Sternen.
Finde ich prima, dass du die Diskussion abgewartet hast. Das ist der Vorteil an Leserunden: man lernt andere Sichten kennen, die die eigene Wahrnehmung ergänzen - mal zum Positiven, mal zum Negativen...Nachtrag: Ich profitiere gerade noch sehr von euren Diskussionsbeiträgen in der LR und bin geneigt, doch eher aufzurunden statt abzurunden. Die Rezi steht als nächstes an; ich warte mal noch ein wenig die Diskussion ab.
Stimmt. Je länger der Roman in mir gärt und je mehr ich eure Beiträge verfolge, umso beeindruckender finde ich, wie Gurnah uns diese Geschichte präsentiert und was alles darin steckt. Ich bin schon fast bei fünf Sternen.Finde ich prima, dass du die Diskussion abgewartet hast. Das ist der Vorteil an Leserunden: man lernt andere Sichten kennen, die die eigene Wahrnehmung ergänzen - mal zum Positiven, mal zum Negativen...
Das geht mir mit manchen Büchern so, die auf den ersten Blick etwas spröde oder sperrig wirken, die aber umso mehr gewinnen, je mehr man sich damit beschäftigt.Stimmt. Je länger der Roman in mir gärt und je mehr ich eure Beiträge verfolge,
Sehr interessant! In unserer LR kam auch die Frage nach den Quellen auf. Gurnah kannte tatsächlich noch Zeitzeugen und die Figur des Ilyas ist angelehnt an eine historische Persönlichkeit.Hier ein sehr interessanter Beitrag zum Roman, mit Originalphotos und Aussagen des Autors.
"Nachleben" – Ein Roman über das Fortwirken von Geschichte | ttt – titel, thesen, temperamente
In seinem gefeierten neuen Roman "Nachleben" vergegenwärtigt Abdulrazak Gurnah, Literatur-Nobelpreisträger 2021, den Kolonialismus als menschliches Schicksal – und als Vergangenheit, die nicht vergeht.www.daserste.de
Anstelle des Hinweises, dass im Text diskriminierende und stereotype Ausdrücke vorkommen.Sowohl ein Glossar als auch eine Karte der Gegenden, in denen wir uns hier bewegen, hätte das Leseerlebnis deutlich abgerundet.
Und vor allem Zeit?Ein Glossar und eine Karte verursachen zusätzliche Arbeit und Kosten.