Mord verdirbt den Appetit

Buchseite und Rezensionen zu 'Mord verdirbt den Appetit' von Carlene O'Connor
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Mord verdirbt den Appetit"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:454
Verlag: dp Verlag
EAN:

Rezensionen zu "Mord verdirbt den Appetit"

  1. Siobhán O’Sullivans erster Fall

    Cover:
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    Ein typisches irisches Dorf als Titelbild ist perfekt für einen irischen Cosy Crime. Der pinkfarbene Roller vor dem Haus sticht ins Auge und wird im Roman auch noch eine besondere Rolle haben.

    Inhalt:
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    Siobhán O’Sullivan leitet seit dem tödlichen Autounfall ihrer Eltern deren Restaurant im irischen Dörfchen Kilbane weiter. Gleichzeitig kümmert sie sich um ihre 5 Geschwister. Eigentlich ist alles recht harmonisch im Dorf, bis plötzlich ein Dorfbewohner tot im Restaurant aufgefunden wird mit einer pinken Friseurschere in der Brust. Aufgrund gewisser Umstände wird James, Siobháns ältester Bruder, sofort der Hauptverdächtige. Doch Siobhán glaubt an seine Unschuld und ermittelt auf eigene Faust. Dabei kommt sie leider immer wieder dem attraktiven Polizisten Macdara Flannery in die Quere.

    Mein Eindruck:
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    Die richtige Einstimmung erhält man direkt zu Beginn, in dem die Aussprache bestimmter irischer Namen erklärt wird. Die Protagonistin und ihre Geschwister sind mir direkt sympathisch gewesen, es erinnerte mich etwas an „Party of Five“, wobei vor allem der jüngste Bruder von Siobhán ein lustiges Plappermaul ist. Siobhán selber hat mich durch ihre Neugier und ihren Willen, sich durchzubeißen sowie mit ihrem Gerechtigkeitssinn sehr beeindruckt.
    Das Dorf und die teils eigenwilligen skurrilen irischen Charaktere sind gut herausgearbeitet und dadurch kommt es auch häufig zu Szenen, die den Leser schmunzeln lassen.

    Anders als bei anderen Cosy Crime, die ich bisher gelesen habe, gibt es wenig Anlass, richtig mit zu rätseln. Das liegt daran, dass Siobhán wild entschlossen ist, den wahren Mörder zu finden, sich dabei an jeden Strohhalm klammert und letztendlich jeden im Dorf verdächtig erscheinen lässt. Das hinterlässt beim Leser einen recht verwirrenden Eindruck und macht es schwer, einem roten Faden zu folgen. Siobhán stolpert dabei einfach von einer Szene zur nächsten, sodass man nicht von einem konkret aufgebauten Spannungsverlauf reden kann.

    Dennoch hatte ich das Bedürfnis, immer weiter zu lesen, weil ich das irische Flair und die skurrilen Bewohner mochte, die mich zum Lachen brachten und weil ich letztendlich neugierig war, wer der Mörder ist. Außerdem bahnt sich den Tod von Siobháns Eltern betreffend eine unerwartete Enthüllung an. Am Ende gab es einen tollen Showdown und eine überraschende, schlüssige Auflösung, die mich mit den chaotischen Ermittlungen wieder etwas versöhnt hat.
    Leider merkt man dem Krimi an, dass die Autorin zuvor Liebesromane geschrieben hat: Das ständige Flirten zwischen Siobhán und dem Polizisten war recht plump geschrieben und ging mir zwischendurch etwas auf die Nerven.

    Fazit:
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    Etwas chaotischer Cosy Crime mit irischem Flair, einer sympathischen Ermittlerin und einem Schuss Romanze

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