Rezension Rezension (5/5*) zu Die kurze Freiheit von Petra Milz.

HansiMu

Neues Mitglied
25. Oktober 2015
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Übungshandgranaten im Sportunterricht

Mal die Schule schwänzen ist normalerweise keine Angelegenheit mit dramatischen Folgen. Normalerweise. Aber was ist im Februar 1953 in Ostberlin schon normal, außer dem Mangel an allem und der Kälte? Und dann wurde der Vater noch wegen Wirtschaftsvergehen verhaftet und die Mutter schickt die Tochter aus Erfurt zu ihren Tanten in die Hauptstadt der DDR-Diktatur, anstatt sich solidarisch zu zeigen und sich von ihr im kleinen Laden helfen zu lassen. Kein Wunder, dass die 13jährige Jette stocksauer ist und erst mal nichts von der neuen Schule wissen will, vor allem wo es sowieso nicht ihre Stärke ist, sich unangenehmen Situationen zu stellen. Zu allem Überfluss ist sie auch noch groß und kommt sich linkisch vor oder zieht sich diesen Schuh jedenfalls an. Also kommt es wegen dem Schule-Schwänzen zu einer mittleren Katastrophe und die Geschichte ins Rollen. Sie ist spannend, lustig geschrieben und die historischen Ereignisse hat es wirklich gegeben ...