Der Löwe büllt: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Löwe büllt: Roman' von Tommy Jaud
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der Löwe büllt: Roman"

Kein Mann kann vor seinen Problemen fliehen - zumindest nicht mit seiner Mutter.

Es läuft nicht gut für Nico Schnös, 47, den überforderten Controller mit der kaputten Brille. Warum gibt ihm seine Mutter seit dem Tod des Vaters täglich durch, was sie kocht und wie sie putzt? Was genau treibt Nicos Frau in dieser seltsamen Kuschelsekte, und warum flüchtet im Großraumbüro sogar der Saugroboter vor ihm?

Als er bei einem Wutanfall eine Kaffeetasse auf den Finanzvorstand wirft, schickt sein Chef ihn in den Zwangsurlaub: Entweder Nico kommt entspannt zurück, oder er ist seinen Job los. Der kanarische Ferienclub ist paradiesisch schön - doch sämtliche Entspannungsversuche gehen nach hinten los. Vielleicht hätte Nico nicht ausgerechnet seine hyperaktive Mutter mitnehmen sollen:

"Eine Zimmerkarte reicht, mein Sohn und ich machen eh alles zusammen!"

Bald schon ahnt Nico: Paradies und Hölle können sehr nah beieinander liegen.

Der Roman für alle, die schon mal mit ihren Eltern im Urlaub waren.

Autor:
Format:Broschiert
Seiten:320
EAN:9783651025585

Rezensionen zu "Der Löwe büllt: Roman"

  1. Stress ist nichts für schwache Nerven...

    Natürlich war mir der Autor bereits durch seine Simon-Peters-Reihe bekannt. Da ich derzeit etwas Aufmunterung gebrauchen kann, begann ich gespannt zu lesen.

    In der Geschichte geht es um Nico Schnös, dessen Ruhepuls ständig über hundert liegt. Er ist von allem und jedem genervt. Als er im Büro einen Kollegen mit einer Kaffeetasse verletzt, heißt es: Zwangsurlaub. Entweder er entspannt sich und erreicht einen Ruhepuls von unter 60 oder er fliegt aus der Firma. Kann das wirklich gelingen?

    Der Schreibstil von Herrn Jaud ist unverkennbar geblieben und ein Wortspiel jagt das Nächste. Laute Lacher sind mir zwar keine entwichen, aber ich konnte mich amüsieren.

    Nico als Figur ist echt immens anstrengend, gerade weil er dauernd wütend ist und es dafür nicht mal wirklich trifftige Gründe gibt. Trotzdem mag man ihn irgendwie, dieses kleine Weichei.

    Nicos Mutter Rosi dagegen ist wirklich ein Gedicht. Sie fand ich einfach nur goldig mit ihrem Putzfimmel und ihrer hyperaktiven Art.

    Mia, die Frau von Nico, war schon sehr speziell mit ihrer Vorliebe für Meditation, Yoga und Co, aber wenigstens war sie dadurch entspannt.

    Die Handlung wird uns über Nico als Ich- Erzähler vermittelt, weshalb wir ganz nah an ihm dran sind und seine Emotionen live zu spüren bekommen. Mal befinden wir uns als Leser in der Gegenwart im angekündigten Entspannungsurlaub und mal in der Vergangenheit, wo wir erleben wie der Urlaub überhaupt erst nötig wurde. Durch diese Wechsel wird mehr Spannung aufgebaut, da die einzelnen Abschnitte immer dann unterbrochen werden, wenn es am spannendsten ist.

    Der Roman hat mich durchaus gut unterhalten und ich konnte oft lächeln und schmunzeln, aber die große Literatur ist es nicht. Hatte ich aber ehrlich gesagt auch nicht erwartet.

    Ist euch übrigens an dem Titel etwas aufgefallen?

    Fazit: Gute Urlaubslektüre und mal für zwischendurch, daher spreche ich eine Empfehlung aus.

    Teilen