In jedem Augenblick unseres Lebens: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'In jedem Augenblick unseres Lebens: Roman' von Tom Malmquist
3.5
3.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "In jedem Augenblick unseres Lebens: Roman"

»In jedem Augenblick unseres Lebens« ist ein tragisch-schönes Buch über ein Jahr, das alles verändert. Eine Geschichte über Verlust, Elternschaft und das Leben, das wir leben, Augenblick für Augenblick. Hier gibt es kein Dann, kein Später, nur Jetzt. Ein Buch wie ein einziger Atemzug. Tom und Karin erwarten ihr erstes Kind, als Karin plötzlich schwer erkrankt und ins Krankenhaus eingeliefert werden muss. Das Baby wird per Kaiserschnitt gerettet, während Tom wie in einem Albtraum in den unterirdischen Gängen des Krankenhauses umherirrt. Zwischen Intensivstation und Säuglingsstation, zwischen Leben und Tod. Als er nach Hause zurückkehrt, hat er Karin verloren und ist allein mit einem Neugeborenen. Um sich seiner Trauer zu stellen und seiner Tochter ein Vater zu sein, beginnt er ein Buch zu schreiben.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:301
Verlag: Klett-Cotta
EAN:9783608983128

Rezensionen zu "In jedem Augenblick unseres Lebens: Roman"

  1. 3
    12. Mär 2017 

    In jedem Augenblick unseres Lebens

    Cover: Hardcover mit Schutzumschlag.Schlicht gehalten mit blauem Himmel mit weißen Wölkchen, und einem Zweig mit grünen Blättern.

    Klappentext: Tom und Karin erwarten ihr erstes Kind, als Karin plötzlich schwer erkrankt und ins Krankenhaus eingeliefert werden muss. Das Baby wird per Kaiserschnitt gerettet, während Tom wie in einem Albtraum in den unterirdischen Gängen des Krankenhauses umherirrt. Zwischen Intensivstation und Säuglingsstation, zwischen Leben und Tod. Als er nach Hause zurückkehrt, hat er Karin verloren und ist allein mit einem Neugeborenen. Um sich seiner Trauer zu stellen und seiner Tochter ein Vater zu sein, beginnt er ein Buch zu schreiben.

    Bewertung: Der Leser erlebt mit, wie die schwerkranke Karin ins Krankenhaus eingeliefert wird. Es wird ausführlich über den Notkaiserschnitt, Livias Zeit im Brutkasten, und den vergeblichen Kampf um Karins Leben berichtet. Nach Karins Tod wird dann ständig zwischen Gegenwart und Erinnerung gewechselt.
    Es war teilweise schwierig, sich in den verschiedenen Zeiten und Situationen zurechtzufinden. Deshalb mußte man sich beim lesen sehr konzentrieren, was ich als sehr anstrengend empfunden habe. Es war auch oft schwierig zu erkennen, wer jetzt gerade redet, oder antwortet. Trotzdem hat mich das Schicksal von Tom, Karin und Livia sehr berührt. Es war auch interressant, zu lesen, wie Tom und Karin sich kennenlernten, und was sie alles zusammen erlebt haben. Für die kleine Livia wird das Buch einmal sehr interresant sein.Für
    Freunde von Schicksals- und Erfahrungsberichten kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen.

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  1. 4
    07. Mär 2017 

    Schrecklich bis zur Schmerzgrenze

    Obwohl dieses Buch gerade mal 300 Seiten hat, habe ich für meine Verhältnisse eine gefühlte Ewigkeit dafür gebraucht. Nichts mit 100 oder mehr Seiten am Stück weglesen. Das Thema, aber auch der Stil in dem das Buch geschrieben ist, machten es mir schlicht unmöglich, länger 'dran' zu bleiben.
    Der Autor schreibt hier über den bisher wohl entsetzlichsten Abschnitt seines Lebens. Vermutlich damit ihm das überhaupt möglich ist, fehlen im Text praktisch sämtliche Emotionen. Völlig sachlich berichtet er, als ob es gerade geschehe, wie seine schwangere Partnerin schwerkrank ins Krankenhaus eingeliefert wird. Die Diagnose ist katastrophal, man beschließt das Kind sechs Wochen vor der Zeit zu holen und Tom, der Autor, ist von einem Moment auf den anderen plötzlich Vater geworden und zugleich Sterbebegleiter seiner großen Liebe Karin.
    Statt das dies nun eine vor Kitsch und Rührseligkeit überbordende Geschichte wurde, ist es eine nüchterne, fast gänzlich emotionslose Tatsachenbeschreibung, die mich dennoch völlig fassungslos zurücklässt. Was Tom hier darstellt, benötigt keine gefühligen Adjektive oder Adverbien; beispielsweise allein die Beschreibung der aufgedunsenen Karin und weshalb man ihr um die 40 Liter Flüssigkeit zugeführt hat, reicht aus, um vermutlich nur ansatzweise nachzuempfinden, was in Tom vorgehen musste.
    Die beinahe schon dokumentarische Schreibweise empfand ich zeitweilig recht anstrengend, da Dialoge nur mit wenig oder keinen Personalpronomen wiedergegeben werden. Ein Satz folgt dem anderen und man muss konzentriert dabei bleiben, um das Gesagte den richtigen Personen zuzuordnen. Doch es lohnt sich, denn so wirkt es, als ob man unmittelbar an den Unterhaltungen teilhat. Kein 'Ich sagte' oder 'Er antwortete', was sich besonders bei den Behördengesprächen (nach Karins Tod) als Vorteil herausstellt. Noch nie sind mir die Abstrusitäten der Bürokratie deutlicher ins Auge gesprungen als beim Lesen dieser Zeilen. Wenn Tom beispielsweise dem Finanzamt erklären muss, über welches Vermögen bzw. Schulden seine neugeborene Tochter verfügt, kann man nur noch verständnislos den Kopf schütteln. Und da sage mir noch jemand, die Deutschen wären die Weltmeister der Bürokratie. Die Schweden hätten sicherlich mindestens ein Anrecht auf den Vizetitel.
    Alles in allem keine leichte Kost, sowohl im Hinblick auf das Thema wie auf den Schreibstil. Dennoch ist es lesenswert, wenn auch besser an Schönwettertagen ;-)

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