Dunkles Lavandou: Leon Ritters sechster Fall

Buchseite und Rezensionen zu 'Dunkles Lavandou: Leon Ritters sechster Fall' von Eyssen, Remy
4.15
4.2 von 5 (7 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Dunkles Lavandou: Leon Ritters sechster Fall"

Strahlender Sonnenschein und jede Menge Touristen versprechen den Beginn einer perfekten Sommersaison. Die Stimmung in Le Lavandou könnte nicht besser sein, doch eines Morgens wird unter einer Brücke die Leiche einer Frau gefunden. Leon Ritter findet durch die Obduktion heraus, dass sie nicht freiwillig in den Tod gesprungen ist. Vieles deutet auf eine rituelle Tötung hin. Während Leon und seine Lebensgefährtin Isabelle verschiedenen Verdächtigen nachspüren, scheint die Polizei den Fall schleifen zu lassen – bis eines Tages die Tochter des französischen Kultusministers samt einer Freundin verschwindet. Sie wurden zuletzt in Le Lavandou gesehen …

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:496
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Rezensionen zu "Dunkles Lavandou: Leon Ritters sechster Fall"

  1. Die Provence könnte so idyllisch sein...

    Mord und Entführung im Touristenparadies: Es ist Sommer in Le Lavandou. Der Touristenort ist voller unternehmungslustiger Urlauber, die Sonne, Meer und Land genießen wollen. Die Provence könnte so idyllisch sein. Doch dann stürzt eine Frau von einer Brücke auf die Autobahn. Gerichtsmediziner Leon Ritter erkennt schnell, dass es sich nicht um Selbstmord handeln kann. Und es bleibt nicht bei der einen Toten. Vieles deutet auf okkulte Rituale doch die Polizei will Leon zunächst nicht ernst nehmen. Bis die Tochter des Kultusminister Opfer einer Entführung wird.
    „Dunkles Lavandou“, ein Kriminalroman von Remy Eysser, der seinen Médecin Légiste schon zum sechsten Mal im Lavandou ermitteln lässt. Hier trifft französisches Savoir vivre mit einem spannenden Kriminalfall aufeinander. Für mich war es das erste (und mit Sicherheit nicht das letzte Buch) aus der Reihe, konnte aber ohne Schwierigkeiten in die Serie einsteigen.
    Leon Ritter stammt ursprünglich aus Frankfurt - seine Vorgeschichte ist sicher den ersten Bänden zu entnehmen - und lebt mit der stellvertretenden Polizeichefin Capitaine Isabelle Morell in Lebensgemeinschaft. Die beiden sind ein gutes Team, beruflich wie privat. Leon Ritter hat ein bisschen was von einem „David Hunter der Provence“.
    „Leon nahm Maß. Er liebte scheinbar aussichtslose Situationen, in denen man durch richtige Planung, Erfahrung und Risikobereitschaft doch noch ans Ziel kam. Beim Boule genauso wie im Leben.“
    Nicht was seinen Charakter betrifft. Er ist kein depressiver Eigenbrötler, im Gegenteil sehr kommunikativ und gesellig, spielt Boule und trinkt munter den einen oder anderen gekühlten Rosé im Bistro und lauscht dort Land und Leuten. Es ist seine Art zu ermitteln und seine Achtsamkeit im Umgang mit den Toten.
    „Trotzdem, für Leon zählte bei der Begegnung mit einem Opfer der erste Eindruck. Ganz so, als würde dieser Mensch noch leben und könnte für ihn das Geheimnis seines Todes lüften.“
    Und es gibt genügend Geheimnisse zu lüften in diesem Fall. Denn Leon erkennt schnell, dass es sich um einen Serientäter handeln muss, der wahrscheinlich schon früher gemordet hat. Er stellt den Zusammenhang zu religiösen Ritualen her, doch seine Theorie kommt beim Polizeichef nicht besonders gut an.
    „Haben Sie sich schon mal gefragt, wie so etwas in der Öffentlichkeit ankommt? Die Medien spielen doch verrückt, wenn das durchsickert. Die Tochter des Kultusministers Opfer eines Teufelsaustreibers, mon dieu!“
    Doch Leon glaubt an die Wissenschaft und nicht an Zufälle. Ich glaube jedenfalls an die gelungene Kombination von krimineller Spannung und dem Lebensgefühl der Provence. Und ein Glas vom Rosé würde ich jederzeit mit Leon trinken wollen.

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  1. Selbstmord oder Serienmörder?

    Bei aller Schönheit des südfranzösischen Sommers – von dem er an seinem Arbeitsplatz in den gekühlten Kellerräumen der Rechtsmedizin ohnehin nicht viel mitbekommt – scheint Leon Ritter erstaunlich häufig mit serienmordenden Psychopathen zu tun zu haben. So auch in „Dunkles Lavandou“, dem 9. Band von Remy Eyssen über den deutschen Arzt, der nach dem Tod seiner Frau nicht nur ein neues Leben in Frankreich gefunden hat, sondern mit der Polizeikapitänin Isabelle auch eine neue Liebe. Der Beruf der Lebensgefährtin bringt es mit sich, dass Leon auch diesmal deutlich näher dran ist an den Ermittlungen, als nur mit der Obduktion der Leichen auf seinem Tisch genaue Angaben zur Todesursache machen zu können.

    So auch nach einem Unfall, der – so wirkt es auf den ersten Blick – durch eine Selbstmörderin ausgelöst wurde. Doch der Arzt wird skeptisch: Die Frau war bereits vor ihrem angeblich tödlichen Sturz tot. Und sie muss vor ihrem Tod schrecklich misshandelt worden sein, wie auch eine weitere Frau, die ausgerechnet während der Schiffsprozession des Schutzheiligen von Lanvadou aus dem Hafenbecken gezogen wird. Dann verschwinden gleich zwei junge Frauen spurlos, eine von ihnen ausgerechnet die Tochter des Kulturministers. Ein deswegen aus Paris in den Süden geschickter Sonderermittler ist allerdings nur wenig hilfreich, wie Isabelle und ihre Kollegen feststellen müssen.

    Als sei sie nicht schon mit den Ermittlungen reichlich beschäftigt, muss sich Isabelle mit gesundheitlichen Sorgen und ihrer zunehmend flügge werdenden pubertierenden Tochter beschäftigten. Leon wiederum hofft nicht nur, bei seinen „Patienten“, sondern auch bei einem Kirchenhistoriker Informationen zu finden, die zur Lösung des Falles beitragen. Denn manches an den Verletzungen der Frauen erinnert an die längst vergangenen Hexenprozesse der Inquisition – ist hier ein religiöser Fanatiker zu Gange? Und haben, wie die alte Veronique versichert, die Sterne etwas mit dem Fall zutun?

    Eyssen legt in „Dunkles Lavandou“ dem Leser einige Spuren und Hinweise zurecht, die so früh kommen, dass sie eigentlich nur falsch sein können. Das Offensichtliche trifft denn auch nicht ein, doch bis die Welt in der Provence wieder halbwegs in Ordnung sein kann, sorgt der Autor für viel Action, manchen ermittlerischen Alleingang von Leon und Isabelle und einen dramatischen Showdown. Routiniert, aber spannend und Sehnsucht nach der Sonne und den Düften Südfrankreichs weckend.

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  1. 4
    09. Jul 2020 

    Frauenmord

    Der Sommer in der Provence könnte so schön sein. Endlich haben es Dr. Leon Ritter und seine Freundin Isabelle geschafft, gemeinsam frei zu bekommen. Sie wollen ein verlängertes Wochenende in einem schönen Hotel verbringen. Doch kurz vor dem ersehnten Urlaub geschieht ein Unfall, bei dem eine junge Frau zu Tode kommt. Bei seiner ersten Untersuchung stellt Ritter fest, dass die Verstorbene Verletzungen aufweist, die nicht zum Unfallgeschehen passen. Ist die junge Frau etwa garnicht durch den Unfall gestorben? Gemeinsam mit ihrem Bruder hatte sie vor nicht allzu langer Zeit geerbt und die Geschwister waren sich uneinig, wie sie mit ihrem Erbe umgehen wollen.

    Es ist bereits der sechste Fall, in dem Dr. Leon Ritter, den es nach dem Tod seiner Frau von Frankfurt in die Provence verschlagen hat, ermittelt. Oder eigentlich nicht ermittelt, als Rechtsmediziner untersucht er die Leichen und versucht auch die kleinsten Hinweise auf die Todesursache zu finden. Dass er sich dabei Gedanken macht und seine guten Verbindungen zu Polizei, ist schon bekannt. Isabelle ist auch in diesem Fall die zuständige Beamtin, die hartnäckig und gleichzeitig kreativ nach dem Täter sucht. Ganz im Gegensatz zu Polizeichef Zerna, der am Liebsten die erste beste Lösung nimmt, um einen Fall schnell abzuschließen.

    Bei einigen Krimi-Reihen freut man sich, alte Bekannte wieder zu treffen. Und diese gehört gewiss dazu. Bis zu den Nebenfiguren sympathisch besetzt, könnte man sagen. Le Lavandou ist ein Ort, in dem es sich leben lässt und über den man gerne liest. Beinahe unfassbar, dass in so einem idyllischen Urlaubsort überhaupt Verbrechen geschehen können. Und doch sind Isabelle und Leon nicht arbeitslos. In einem spannenden Fall wollen sie auf die Spur des Mörders kommen. Eine Spur, die nicht leicht zu finden ist und die so den Leser immer bei der Stange hält. Urlaubsfeeling und ein packendes Geschehen, dafür ist diese Reihe immer gut.

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  1. Leon Ritters packender sechster Fall

    MEINE MEINUNG
    Mit seinem Krimi „Dunkles Lavandou“ hat der deutsche Autor Remy Eyssen bereits den sechsten Fall seiner Leon-Ritter-Krimi-Reihe vorgelegt, die vor dem wundervollen Setting der südfranzösischen Provence angesiedelt ist, und in deren Mittelpunkt der sympathische, aus Deutschland stammende Rechtsmediziner Leon Ritter und seine Lebensgefährtin Capitaine Isabelle Morell stehen. Es ist aber nicht notwendig die vorherigen Bände dieser Krimi-Reihe gelesen zu haben, denn der Autor hat zum Verständnis wichtige Vorkenntnisse geschickt in die Handlung eingebunden.
    Eyssen versteht es erneut hervorragend, das stimmungsvoll eingefangene provenzalische Lokalkolorit und obligatorische südfranzösische 'Savoir-vivre' mit einer spannenden Handlung zu verbinden. Gekonnt entführt uns der Autor mit seinen lebendigen, anschaulichen Schilderungen in den kleinen, idyllischen Fischerort Le Lavandou an der Mittelmeerküste während der Vorsaison und weckt in uns Lesern Reiselust. Mühelos tauchen wir ein in das quirlige Treiben in den Gassen des beliebten Touristenorts an der Côte d’Azur, genießen das wunderschöne Urlaubsflair und die malerische Landschaft zwischen dem blauen Meer und den dicht bewaldeten Hügeln des Massif des Maures. Man merkt an den detaillierten Beschreibungen der Schauplätze und der authentischen Atmosphäre deutlich, dass der Autor diese Gegend gut kennt und er Land und Leute sehr mag. Insbesondere der Kontrast zwischen der Beschaulichkeit und Idylle des Touristenorts und den dunklen, unheilvollen Geheimnissen, die in der Einsamkeit des wilden Hinterlands lauern, konnte mich sehr fesseln.
    Die Handlung ist sehr wendungs- und abwechslungsreich angelegt, so dass sich die Spannung trotz des recht ruhigen Erzähltempos bis zum rasanten Finale zunehmend steigert. Insbesondere die ominösen Hinweise auf einen religiös-rituellen Hintergrund und die eingestreuten Kapitel aus Sicht der Opfer, die über ihr qualvolles Martyrium berichten, sorgen für zusätzlichen Nervenkitzel. Die Ermittlungsarbeit zum verzwickten Fall gestaltet sich äußerst schwierig und liefert viele widersprüchliche Spuren und zahlreiche Verdächtige. Somit eignet sich der Krimi ideal zum Mitermitteln und vielfältigen Kombinieren. Zudem versteht es der Autor hervorragend, uns auf so manche falsche Fährte zu locken.
    Auch das Privatleben der beiden Hauptfiguren kommt zwischendrin nicht zu kurz und lockert die Handlung immer wieder auf. Die verschiedenen Charaktere sind glaubhaft und lebensnah angelegt und haben mir gut gefallen. Sehr gelungen ist vor allem die sehr sympathische Hauptfigur Leon Ritter, der auch dieses Mal an allen Fronten zu kämpfen hat und mit seinen Theorien über den Täter kaum Unterstützung findet. Faszinierend fand ich es, ihn bei seiner gewissenhaften Arbeit und seiner einfühlsamen Vorgehensweise mitzuerleben; wie es ihm gelingt, den Toten die Wahrheit über ihre letzten qualvollen Stunden zu entlocken und mögliche H. Selbst ungewöhnliche Spuren und winzigste Details entgehen seinem besonders scharfen Blick nicht. Auch die Nebenfiguren wurden abhängig von ihrer Rolle mit ausreichend Tiefgang ausgearbeitet.
    Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse und halten so manche Überraschung für uns bereit. Die Auflösung des Falls und die Aufklärung der Hintergründe sind in sich schlüssig und glaubhaft. Schade nur, dass auf einige Details und Zusammenhänge nicht mehr eingegangen wurde und auch das Motiv des Täters sehr nebulös bleibt.
    FAZIT
    Ein fesselnder, recht düsterer Krimi mitten in einer der schönsten Urlaubsregionen Frankreichs - mit viel provenzalischem Lokalkolorit, einem verzwickten brutalen Fall und dem sehr sympathischen Rechtsmediziner Leon Ritter.

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  1. Hat mir gut gefallen

    In Le Lavandou steht eine perfekte Sommersaison an. Doch dann wird unter einer Brücke die Leiche einer Frau gefunden. Der Rechtsmediziner Leon Ritter stellt fest, dass die Frau nicht freiwillig in den Tod gesprungen ist. Die Polizei lässt den Fall jedoch schleifen, bis eines Tages die Tochter des französischen Kultusministers samt einer Freundin verschwindet. 

    Dies war mein zweites Buch um den Rechtsmediziner Leon Ritter und ich war gespannt, ob mir dieser Krimi genauso gut gefällt. 
    Das Buch ließ sich sehr gut und flüssig lesen und ich kam schnell ins Geschehen hinein und konnte problemlos folgen. Die Beschreibungen waren bildhaft und anschaulich und gefielen mir sehr gut. 
    Leon Ritter hat mir wieder gut gefallen. Er war sehr sympathisch und wirkte äußerst kompetent und überlegt. 
    Der Fall hat mir gut gefallen. Ich hatte viele Fragen im Kopf und konnte miträtseln und überlegen, was bzw. wer dahintersteckt. Die Spannung wurde gut aufgebaut und gehalten, wo auch die Perspektivwechsel in der Erzählung zu beitrugen. Dass ich den Täter schon recht früh erahnt habe, hat allerdings etwas an Spannung eingebüßt. 

    Ein spannender und unterhaltsamer französischer Krimi. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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  1. 5
    12. Jun 2020 

    Rituelle Morde in Lavandou

    Es handelt sich mittlerweile um den 6. Band mit dem Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter als Protagonisten.

    Er lebt seit nunmehr 5 Jahren in der Provence und hat in der stellvertretenden Polizeichefin von Le Lavendou - Isabelle Morell - eine passende Lebensgefährtin gefunden. Sehr gerne hält er sich auf dem Bouleplatz neben der Bar Chez Miou auf und ist dort bei den Einheimischen voll integriert.

    Aktuell hat es die örtliche Polizei mit zwei Todesfällen zu tun, die zunächst auf Suizid schließen lassen, aber Dr. Ritter kommt zu einem anderen Ergebnis. Er schließt wegen diverser Anzeichen rituelle Morde nicht aus. Es geraten etliche Personen als Verdächtige ins Visier der Polizei. Doch es bleibt nicht bei diesen Leichen und als Höhepunkt verschwindet die Tochter eines angesehenen Politikers zusammen mit ihrer Freundin. Und nun kommt unbeliebte Verstärkung aus Toulon und Paris und aus Gründen der Medienaufmerksamkeit reist auch noch der Kultusminister persönlich an.

    Der Autor hat für mich auch in diesem 6. Band nicht nachgelassen. Der Schreibstil des Autors läßt sich von der ersten Seite an flüssig und spannend lesen. Remy Eyssen nimmt seine Leser mit in die Provence, die er so farbenprächtig und authentisch beschreibt, man merkt, daß diese Gegend eine Herzensangelegenheit von ihm ist. Das Privatleben von Dr. Ritter und Isabelle wird wohl dosiert eingestreut, als Leser aller Bände ist man mittlerweile gut informiert und lebt quasi mit ihnen. Dieses Mal haben sie außerdem noch ein gesundheitliches Problem zu bewältigen, das an den Nerven zehrt. Auch an seinen Einkaufstouren über den Markt und bei den Bauern läßt Leon Ritter die Leserschaft teilhaben und man möchte eigentlich sofort mit ihm zum Olivenöl- und Käsetesten aufbrechen. Der Fall selbst wird fesselnd und stellenweise auch brutal beschrieben und er geht unter die Haut, so daß das sommerliche Urlaubsfeeling in Le Lavandou durchaus gestört wird. Der Autor hat zwar einige falsche Spuren gelegt, aber die Aufklärung des Falles habe ich aus dem Bauch heraus teilweise vermutet, aber es blieb bis zum Ende spannend WER, WIE und aus welchem Motiv gehandelt hat.

    Ich freue mich auf den nächsten Band und empfehle diesen Krimi gerne weiter!

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  1. Schöner Südfrankreich-Krimi

    Mit „Dunkles Lavandou“ habe ich bereits den 6. Band von Remy Eyssens Provence Krimis gelesen. Warum ich dieser Reihe treu bin? Weil es perfekte Urlaubskrimis sind!
    Hier stimmt die Mischung aus anregenden Landschaftsbeschreibungen, das ist wie ein Kurzurlaub, zumal ich die Provence und die beschriebenen Orte aus eigener Anschauung kenne. Wenn Leon Ritter in seiner Freizeit über den Wochenmarkt schlendert oder einen Ausflug mit Lebensgefährtin Isabelle unternimmt, habe ich sofort die passenden Bilder vor Augen.

    Dazu kommt die Kombination von Polizeiarbeit und unkonventionellen Ermittlungen. Für die Polizei ist Isabelle zuständig, die als Capitaine der Gendarmerie Nationale arbeitet und Leon Ritter, der als Gerichtsmediziner tätig ist und bei Todesfällen seinen eigenen Blick entwickelt hat. Er gibt sich nicht mit einfachen Erklärungen zufrieden und ermittelt schon mal selbst.

    Eine junge Frau stürzt von einer Brücke und wird von einem LKW überrollt. Das sieht nach Selbstmord aus, doch Leon Ritter findet Spuren, die etwas ganz anderes erzählen. Von Misshandlungen und einem Martyrium vor dem Tod. Auch einige seltsame Hinweise, denen die Polizei keine Aufmerksamkeit schenkt, sind Indizien für ihn.

    Es bleibt nicht bei einem Todesfall und als die Tochter eines Ministers zusammen mit einer Freundin vermisst wird, bekommen die Ermittlungen eine besondere Brisanz.
    Le Lavandou, ein in der Saison turbulenter Ferienort mit vielen Touristen und auf der anderen Seite ein typisch südfranzösisches Kleinstädtchen in dem man sich dem Boulespiel zu einem Glas Rosé oder einem Pastis in der Bar trifft und doch gibt es Abgründe und dunkle Stimmungen, denen Leon Ritter auf die Spur kommt.

    Remy Eyssen hat mich auch dieses Mal wieder bestens unterhalten. Ich fand den Krimi spannend und die Mischung aus Privatleben, Landschaft und Verbrechen war auch sehr stimmig. Wenn man dieses Jahr nicht den echten Urlaub in der Provence genießen kann, ist das Buch vielleicht ein Trostpflaster.

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