Rezension Rezension (5/5*) zu Das Herz der verlorenen Dinge von Tad Williams

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Buchinformationen und Rezensionen zu Das Herz der verlorenen Dinge von Tad Williams
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Neues aus Osten Ard

Das Herz der verlorenen Dinge schließt an den bekannten Drachbeinzyklus von Tad Williams an. Nach 20 Jahren hat niemand mehr daran geglaubt jemals wieder etwas aus Osten Ard zu hören, aber mit diesem Werk beweist Williams der Leserschar nun das Gegenteil. In meinen Augen kann man es aber nicht als direkte Fortsetzung sehen. Man kann es sich am Vergleich Herr der Ringe und der kleine Hobbit aber gut vorstellen, man kann sie ebenfalls getrennt voneinander lesen, aber das große Ganze erschließt sich nur, wenn man alle Teile kennt.

Das Buch handelt nach der Schlacht auf dem Hochhorst, in einer Zeit in der Herzog Isgrimnur die Nornen bis in ihr Land verfolgt um sie endgültig zu besiegen.
In die Geschichte eingewebt ist das Schicksal zweier einfacher Soldaten, Porto und Endri.
Auf Seiten der Nornen sind Viyeki und Suno'ku der eine Baumeister, die andere Generälin, als zentrale Figuren zu betrachten. Die beiden Nornen sind wichtige Personen im Kampf gegen die Menschen. Nach dem Nakkiga von den letzten Nornen erreicht wurde und die Menschen diese Festung belagern, zeigt sich während der Gefechte, dass weder Menschen noch Nornen einander vergeben haben und es einen starken Hass aufeinander gibt. Nach langen, harten Kämpfen sehen die Menschen das Verhandlungen besser wären.
Der Zentrale Kern des Roman geht für mich um die Inneren Streitigkeiten und Zerrissenheit innerhalb der Nornen, die durch den jahrtausendelangen Hass auf die Menschheit, einen Krieg begannen und diesen verloren. Einige der älteren Nornen haben erkannt, dass der Weg so nicht richtig war, und sollte er weitergeführt werden, bedeutet dass den Untergang der Nornen.

Es gibt einige Anspielungen auf die Vorgänger, die aber nicht wichtig für die Story dieses Teils sind. Der Schreibstil ist wie gewohnt gelungen und fesselnd. Allgemein muss ich sagen das Tad Williams in meinen Augen wieder zeigt warum er zu den Großen gehört. Das Buch ist für mich definitiv nicht abgeschlossen, ich gehe davon aus, dass dies nicht der letzte Band um Osten Ard sein wird, zumal es schon Leseproben eines neuen Bandes gibt.

Dieser Fantasy-Roman hat mir sehr gut gefallen. Alles passt wunderbar ins Land Osten Ard! Für Kenner und auch für Neueinsteiger gedacht. Wer Fantasy liebt wird sich in Osten Ard verlieren.

 
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