Familienbande

Buchseite und Rezensionen zu 'Familienbande' von Michael Kothe

Inhaltsangabe zu "Familienbande"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:46
Verlag:
EAN:
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Je dichter der Nebel

Buchseite und Rezensionen zu 'Je dichter der Nebel' von Mary Ann Fox
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Je dichter der Nebel"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:257
EAN:
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Rezensionen zu "Je dichter der Nebel"

  1. niedlich

    Dies war mein erstes Buch dieser Autorin und auch dieser Reihe. Der Einstieg war absolut problemlos, alle Charaktere werden sehr gut eingeführt und durch den sehr bildhaften Schreibstil ist man sofort in der Geschichte. Die Story ist sehr gut durchdacht: Eine authentische Dorfatmosphäre, darin eingebettet diverse Zeitreisen der Personen, die sowohl Opfer als auch Täter kannten und eine wunderbar ausgedachte Geschichte.
    Das Flair der kleinen Küstenorte ist wunderbar eingefangen und Mags und Sam sind durchaus liebenswerte Charaktere. Für einen Serienneuling wie mich blieben die meisten Nebencharaktere eher farblos, da man relativ wenig über ihre Vorgeschichte erfährt. Cool fand ich die Zwischenkapitel des alten Reihers, das hatte mal richtig Flair.
    Geübte Krimileser werden die Zusammenhänge sehr schnell durchschauen, aber das Setting war rundum spannend genug, um den Leser trotzdem bei der Stange zu halten. Mir persönlich war es etwas zu Cosy, aber die akzentuierten Spannungsmomente haben mich durchaus zum Weiterlesen animiert.

    Ein Buch, das ich jedem Leser empfehlen kann, der Cosy - Crime, gut durchdachte Geschichten mit heimeligem englischen Dorfflair, und Laien - Ermittler mit Herz und Verstand mag.
    Für mich ein absolutes Wohlfühlbuch mit akzeptabler Spannung und einem routinierten Schreibstil, der keine Wünsche offen lässt.

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Ausgelöscht

Buchseite und Rezensionen zu 'Ausgelöscht' von Theresa Prammer
4
4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Ausgelöscht"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:332
Verlag: Insel Verlag
EAN:
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Rezensionen zu "Ausgelöscht"

  1. Gelöschte Erinnerungen?

    Zwei Frauen verschwinden, die eine in Berlin, die andere in Wien. Beide tauchen nach drei Wochen wieder auf und für beide scheinen nur wenige Tage vergangen zu sein.
    Noch rätselhafter ist, dass beide Frauen genau die gleichen Erinnerungen an die Entführungen haben. Da die Ermittler nicht weiterwissen, ziehen sie die Erinnerungsforscherin Lea Goldberg zu Rate. Diese lebt allerdings völlig zurückgezogen in Wien. Sie fühlt sich arbeitsunfähig, da vor einem Jahr ein Angeklagter durch ein Urteil von ihr freikam und kurz danach einen Mord beging. Doch Lea Goldberg lässt sich überreden, die Ermittlungen zu begleiten. Zusätzlich unterstützt die renommierte Psychiaterin Barbara Kirsch die Ermittlungen von Berlin aus. Zusammen versuchen sie, die rätselhaften Erinnerungen der Frauen zu entwirren.
    Lea Goldberg wirkt in ihrer Verunsicherung glaubhaft und authentisch. Dennoch kann man ihr Verhalten nicht immer nachvollziehen, was aber auch daran liegen kann, dass man die Gründe für ihre Arbeitsunfähigkeit und ihre Vergangenheit erst nach und nach erfährt.
    Immer wieder sind Passagen aus der Perspektive einer namenlosen Frau eingeschoben, die von ,,Damals“ berichtet. Ihre für sie traumatischen Erlebnisse werden sehr ausführlich geschildert, was teilweise zu Längen führt. Spannend sind diese Passagen aber insofern, dass man erst sehr spät erfährt, wer hier berichtet und welche Rolle diese Figur in der Geschichte einnimmt.
    Das Thema Traumaforschung und Manipulation der Erinnerung ist sehr interessant, wirkt in der Krimihandlung aber nicht ganz realistisch.

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  1. Manipulierte Erinnerungen

    Als nach Wochen zur gleichen Zeit aber an unterschiedlichen Orten zwei Frauen wiederauftauchen, übernimmt die Psychologin Lea Goldberg diesen mysteriösen Fall, denn beide Frauen haben fast identische Erinnerungen und behaupten nur zwei Tage verschwunden gewesen zu sein. Unterstützt wird sie von der Psychiaterin Barbara Kirsch. Zusammen versuchen sie den verwirrten Frauen zu helfen.
    Der Schreibstil der Autorin Theresa Prammer ist sehr fesselnd und wortgewandt. Die wechselnden Perspektiven bringen Abwechslung und die immer wieder eingefügten „Damals“-Kapitel mit einer erzählenden Frau ermöglichen dem Leser über die Hintergründe zu spekulieren. Durch falsche Fährten und Wendungen bleibt diese Person jedoch lange unbekannt.
    Allerdings waren mir gerade diese Kapitel ein bisschen zu sehr im Vordergrund, schade denn über die interessanten Protagonisten in der Gegenwart hätte ich gern mehr erfahren, so blieben sie mir zu unnahbar.
    Sehr schaurig finde ich das von der Autorin verarbeitete Thema der manipulierten Erinnerungen, mir war nicht bewusst, dass dies so möglich sein soll.
    Ein wirklich rätselhafter Fall, der mich bis zum Schluss gefesselt hat. Ein Cliffhanger am Ende lässt eine Fortsetzung mit überaus interessanter Besetzung erahnen.

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Meereshass - Die Toten vom Ostseegrund

Buchseite und Rezensionen zu 'Meereshass - Die Toten vom Ostseegrund' von Silas Wolf
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Meereshass - Die Toten vom Ostseegrund"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:234
Verlag:
EAN:
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Rezensionen zu "Meereshass - Die Toten vom Ostseegrund"

  1. Ein Regionalkrimi der mich begeisterte

    Dieser Regonalkrimi mit seinen 49 Kapiteln spielt sich an in Travemünde und Umgebung ab. Der Dialekt ist öfters vorhanden und der Inhalt des Buches beinhaltet sehr viel Lokalkolorit. Die Story erzählt dabei aus den unterschiedlichen Perspektiven der Protagonisten die für mich persönlich authentisch dargestellt sind. Die Atmosphäre ist meiner Meinung nach eher dichter und ruhig und der Schreibstil ist leicht und bildhaft zu lesen. Ich war schon im ersten Kapitel sofort mitten im Geschehen da mich die Story gleich angesprochen hatte. Der Autor lässt zwischendurch auch immer mal wieder geschichtliches zu oder über Travemünde einfließen was ich interessant fand. Hauptkommissar Sönke Petersen und Oberkommissar Hauke Barsch sind ein tolles Team. Ich habe die zwei gleich in mein Herz geschlossen. Immer wieder musste ich über Hauke Barsch lächeln und schmunzeln und so bekam die Story einen heiteren Touch. Der Krimi geht auch in Sönke Petersens Privatleben hinein und da wird es durchaus schon mal romantisch. Dies hält sich mit den Ermittlungen sehr gut im Gleichgewicht und so wird die Story spannend und aufregend zu lesen. Die Story ließ mich nicht los und zog mich mehr und mehr in ihren Bann so dass ich immer weiterlesen musste. Es gibt einige Szenen bei denen ich ich die Luft unbewusst anhielt und hinterher durchatmen musste. Meiner Meinung nach ist die Story sehr kurzweilig und sehr unterhaltsam geschrieben. Zum Ende hin wird die Story für mich persönlich sehr dramatisch und bewegend. Ich hätte nach dem Ende am liebsten weitergelesen und so hoffe ich dass ich noch mehr von dem Dreamteam Petersen und Barsch lesen darf.
    Diese Story hat alles was einen perfekten Regionalkrimi ausmacht: eine fesselnde, spannende und aufregende Story mit viel Lokalkolorit. Dies ist der erste Band dieser Reihe. Er ist in sich abgeschlossen.
    Dieses Buch zählt zu meinen Lesehighlights und vergebe daher sehr gerne fünf Sterne.

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Die Treibjagd: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Treibjagd: Roman' von Antonin Varenne
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Treibjagd: Roman"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:305
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Rezensionen zu "Die Treibjagd: Roman"

  1. 4
    20. Aug 2017 

    Fremd in dritter Generation

    In einem kleinen Ort des Zentralmassivs im südlichen Frankreich erledigt der Revierjäger Rémi Parrot seinen Dienst. Er ist Fremder in dritter Generation, bereits sein Großvater bewirtschaftete einen kleinen Hof. Und den alteingesessen Familien war schon dieser Fremde ein Dorn im Auge. Gerne hätten sie die Hofstelle aufgekauft. Doch noch immer befindet sich Land in Rémis Besitz. Nach einem Unfall, den er in seiner Jugend nur knapp überlebt hat und von dem er entstellende Narben im Gesicht zurückbehalten hat, läuft Rémi wie ein Mahnmal durch sein Revier. Als seine Jugendliebe Michèle in den Ort zurückkehrt schöpft Rémi neue Hoffnung. Doch dann verschwindet ein bekannter Umweltaktivist.

    Zwei Familien, die sich spinnefeind sind, beherrschen den kleinen Ort und die Umgebung. Sie besitzen das meiste Land und haben den größten Einfluss. Und meist setzen sie ihre Macht für eigennützige Ziele ein. Beliebt sind sie nicht, aber Strukturen, die schon immer so waren, bricht so schnell keiner auf. So behalten sie ihre Postion und können nach Gutdünken schalten und walten. Um die Strukturen schert sich Rémi nicht, er will seine Arbeit, die ihm teilweise Polizeirechte gibt, ordentlich ausüben. Allzu gerne möchte er auch die Bekanntschaft mit Michèle erneuern. Diese hat jedoch mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen.

    Antonin Varenne hat seine Geschichte von Rémi, Michèle und den Familien interessant strukturiert. Manchmal wird die Handlung in ihrem zeitlichen Verlauf erzählt, dann befindet man sich in Verhören oder auch vor den Ereignissen. Es lohnt sich daher, die Kapitelüberschriften genau zu studieren. Wenn man die Hinweise erstmal eingeordnet hat und sich die geschickte Konstruktion erschließt, wird man von dem Buch gefesselt sein. Varenne versteht es einfach, eine hintergründige Geschichte zu erzählen. In dieser muss manchmal sehr tief gebohrt werden, um an den Kern der Dinge zu gelangen. Ist die Neugier geweckt, will man immer mehr erfahren über Rémi und Michèle und die anderen überraschenden Konstellationen, die sich nach und nach ergeben. Ein Dorfdrama, in dem jeder jeden kennt, aber nicht jeder am Ende gut dasteht, besticht schließlich durch die Erkenntnis, dass aus einem Fremden in dritter Generation ein Einheimischer in erster Generation werden kann.

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Der Tote am Wasserfall: Kurzkrimi

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Tote am Wasserfall: Kurzkrimi' von Ann-Katrin Zellner
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der Tote am Wasserfall: Kurzkrimi"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:89
Verlag:
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Rezensionen zu "Der Tote am Wasserfall: Kurzkrimi"

  1. Absturz am Uracher Wasserfall

    "Nichts auf der Welt trägt so viele Masken wie die Eifersucht." (Hermann Bahr)
    In einer Vertiefung unterhalb des Uracher Wasserfalls wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Ausgerechnet eines der beliebtesten Ausflugsziele der Schwäbischen Alb, das täglich von mehreren Wanderern besucht wird. Wie bitte soll man da feststellen können, ob es ein Unfall oder Mord war? Markus Schmied und Julia Schmidt, zwei Kommissare, die immer wieder aneinandergeraten, sollen diesen Fall gemeinsam bearbeiten. Doch wie soll das funktionieren, wenn jeder seine Einstellung hat und auf dieser beharrt? Weshalb war Milan am Wasserfall klettern und könnte dem erfahrenen Kletterer ein Fehler unterlaufen sein oder war es doch Mord? Eine Laborauswertung bringt die Ermittler auf eine neue Spur.

    Meine Meinung:
    Ein passendes Cover mit einem Einblick eines Wasserfalls gestaltet diesen Kurzkrimi. Der Schreibstil ist locker, flüssig, allerdings mit sehr vielen kurzen Sätzen. Auffallend sind vor allem die gegen Ende entdeckten Rechtschreibfehler, die eigentlich ihrem Lektorat hätten auffallen müssen. Ich hoffe, sie wurden inzwischen korrigiert. Vom Setting dagegen gefällt mir das Buch recht gut, da ich die Wasserfälle persönlich kenne. Der Krimi selbst blieb von der Spannung her eher flach, was ich schade fand. Hier hätte es durchaus noch Kapazität gegeben, um Spannung aufzubauen. Recht unsympathisch kommen auch die beiden Ermittler daher. Die zudem noch denselben Nachnamen haben, nur mit anderer Schreibweise. Was ich persönlich nicht gerade einfallsreich fand. Aber zurück zu den Kommissaren, Markus ist der dicke, bequeme, phlegmatische, der gerne seinen Kaffee mit viel zu viel Zucker trinkt. Dass er erst Mitte 30 ist, konnte ich mir kaum vorstellen, er tritt eher wie ein 50-Jähriger in Erscheinung. Julia dagegen ist frisch, agil, motiviert und will dementsprechend oft recht haben, um anerkannt zu werden oder um ihren Partner damit bloßzustellen. Beide sind wie Katz und Maus, doch im Laufe des Falls müssen sie einsehen, nur als Team können sie funktionieren und schlussendlich den Fall lösen. Merkwürdig allerdings fand ich Markus Zusammenbruch und dass er dann trotz der Diagnose wirklich zum Wasserfall aufbricht, konnte ich nicht verstehen. Jeder Mediziner würde bei dieser Szene den Kopf schütteln. Denn genau so sollte man sicher nicht reagieren. Gut dagegen fand ich die Auflösung des Falls, denn mit dieser Täterin hätte ich definitiv nicht gerechnet. Hier sieht man mal wieder, was Eifersucht alles auslösen kann. Ein Kurzkrimi mit einigen Mängeln, Ungereimtheiten und diesen nicht gerade sympathischen Ermittlern konnte mich nicht ganz überzeugen. Deshalb gebe ich dem Buch 3 von 5 Sterne.

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Stirb, Schwesterlein: Psychothriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Stirb, Schwesterlein: Psychothriller' von Jutta Maria Herrmann
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Stirb, Schwesterlein: Psychothriller"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:305
Verlag:
EAN:
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Rezensionen zu "Stirb, Schwesterlein: Psychothriller"

  1. Rezension zu Stirb, Schwesterlein

    Nele und Jella sind unzertrennliche Schwester, aber als ihr Vater stirbt, bekommt ihre Beziehung Risse. Nele findet heraus, das sie jahrelamg ein dunkles Geheimnis gehütet hat, und dies mit der kürzlich emtdeckten Leiche im Zusammenhang stehen könnte, die im Wald vor langem verscharrt wurde. Auch Sebverin, den Nele erst vor kurzem kennengelernt hat, scheint damit was zu tun zu haben, warum sonst sollte Jella sie vor ihm warnen. Nele kann nicht anders und versucht Antworten in der Vergangenheit zu suchen, aber jemand will das mit allen Mitteln verhindern...

    Stirb, Schwesterlein stammt aus der Feder von Jutta Maria Herrmann.

    Nele ist der Hauptcharakter des Thrillers, sie hat es mir nicht immer leicht gemacht ihr durch die Story zu folgen. Ihre Handlungen und Gedankengänge empfand ich oftmals naiv, unlogisch oder anstrengend. Bei der Beziehung zu ihrere Schwester war sehr schnell klar das dort irgendwas nicht stimmt, und die Ahnung die ich sehr schnell hatte, hat sie dann auch bestätigt.
    Den Prolog fand ich sehr spannend, leider braucht dann das Buch doch einige Zeit um in Fahrt zu kommen. Aber dann holt die Autorin aus und zieht das Tempo deutlich an und hält für den Leser einige Wendungen parat, die dann wirklich Spaß und neugierig auf mehr machen. Die Spannung nimmt deutlich zu und ich konnte dann das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

    Mein Fazit:
    Auch wenn der Thriller ein paar Seiten brauchte um mich einzufangen, konnte es mich dann aber für sich einnehmen und mir spannende Lesestunden bereiten.

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Größenwahn

Buchseite und Rezensionen zu 'Größenwahn' von Lee Child
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Größenwahn"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:545
EAN:
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Rezensionen zu "Größenwahn"

  1. Auftakt einer bahnbrechenden Reihe

    Jack Reacher - bekannt auch durch die temporeichen und raffinierten Verfilmungen - ist das gute Gewissen Amerikas. Dort, wo freundliche Worte und die Aufklärung mit dem rationalen Verstand nicht mehr ausreichen, hilft er ihnen auch als Ein-Mann-Armee nach. Er ist der einsame Wolf, der Retter in der Not, der galante Gentleman, den sich jede/r wünscht - nicht nur in Notsituationen. Das Buch lässt einem das gute Gefühl, dass es für alles eine Lösung gibt und das Böse besiegt werden kann.
    Dass das nicht zu abgedroschen wirkt, liegt an der knappen, metaphorischen Erzählweise und den raffinierten Plottwists sowie den Cliffhangern, die Child gerne einbaut.
    Der Auftakt der Reihe ist sehr gelungen, die Verbrechen typisch (das scheinbar Übermächtige bedient sich der Korruption und Einschüchterung, sieht sich dann mit einem aufrechten Fremden konfrontiert, der in Cowboy-Manier das Kräfteverhältnis wieder herstellt).
    Ein handwerklich richtig guter Thriller, von dem weitere Höhenflüge zu erwarten sind.

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Mord in der Manege (Schäfers Ermittlungen 11)

Buchseite und Rezensionen zu 'Mord in der Manege (Schäfers Ermittlungen 11)' von Mona Frick
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Mord in der Manege (Schäfers Ermittlungen 11)"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:126
Verlag:
EAN:
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Rezensionen zu "Mord in der Manege (Schäfers Ermittlungen 11)"

  1. Mama, der Clown ist tot!

    "Dass wir uns jetzt glei wieder treffet, konntet wir ned ahnen, gell! Erst wird der Rubin geklaut, dann wird der Clown ermordet. Der Zirkus hat `s ned leicht, grad" (Buchauszug)
    Es ist Direktor Emilio Botellis letzte Vorstellung, ehe er seinen Zirkus an Tochter Marissa übergibt. Ebenso wird es Vollblutaraber Maliks letzter Auftritt werden. Seine verstorbene Frau Soraya, ihr Lieblingspferd und der teure Rubin haben vor 30 Jahren sein Herz erobert. Das Diadem mit dem kostbaren Rubin bekommt nun ebenfalls Tochter Marissa. Allerdings stiehlt dann jemand zuerst das Diadem, ehe Clown Dusty in der Vorstellung tot zusammensackt. Ein Unbekannter hat ihn mit einem Pfeil ermordet. Als dann als Nächstes auch noch Marissa entführt wird, bekommt die Kripo Stuttgart alle Hände voll zu tun. Kein Wunder, dass Oberkommissar Jürgen Schäfer trotz des Ruhestands seinen ehemaligen Kollegen Florian Henning tatkräftig unterstützt. Letzten Endes wollte er sich zusammen mit den Bromstetters bei der Vorstellung etwas umschauen und haben dabei alles in Echtzeit miterlebt. Ob die Ereignisse wohl etwas miteinander zu tun haben?

    Meine Meinung:
    Erneut ziert wieder die passende Badeente jenes imposante Cover des elften Kurzkrimis aus Stuttgart. Trotz seines Ruhestands ist Oberkommissar Jürgen Schäfer bisweilen seinem Kollegen Florian Henning behilflich. Zum Beispiel als einer das Diadem der Botellis entwendet und jetzt versucht, die Familie damit zu erpressen. Gemeinsam mit Horst und Erna Bromstetter möchte er deshalb in Botellis letzte Vorstellung besuchen und dabei beide Augen offenhalten. Allerdings geschieht ausgerechnet der Mord, der dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung macht. Wer hat es wohl auf die Familie Botelli abgesehen und hat Dustys Tod überhaupt etwas mit dem Raub zu tun? Diesmal hab ich den Eindruck, ist der Kurzkrimi ein wenig anders aufgebaut. Zu Beginn legt die Autorin den Fokus auf ein Familiengeheimnis, das unter anderem die Botellis betrifft. Meiner Ansicht nach wirkt die Geschichte dadurch ein wenig farblos und blass, bis es zum eigentlichen Mord kommt. Zwar erlebe ich zwischendurch ein anderes Verbrechen, die Bromstetters und schwäbischen Kommissar. Allerdings vom Gefühl her deutlich weniger als bei den anderen Kurzkrimis. Zwar wird der Mord im Prolog kurz eingeblendet, doch dann blicken wir erst einmal 4 Wochen zurück. Mir hätte es weitaus besser gefallen, wenn der Rückblick erst später oder im Rahmen eines Verhörs im Plot erschienen wäre. Den dadurch fehlt mir zu Beginn ein wenig das Entspannte und Lockere, wie ich es sonst immer empfunden habe. Wieder einmal gut konzipiert ist Schäfers schwäbischer Dialekt. Natürlich schlägt auch diesmal wieder der Badeentenfluch zu, der den Bromstetters immer wieder eine Leiche beschert. Schade nur, dass am Ende nicht alles aufgelöst wurde. Trotzdem unterhaltsamer, regionaler Kurzkrimi, bei dem diesmal etwas weniger Stuttgarter Lokalkolorit eingebaut war. Dafür gibt es einmalige Zirkusluft zu schnuppern und 4 von 5 Sterne von mir obendrauf. Schade nur, das am Ende nicht alles aufgelöst wurde.

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Rotwild

Buchseite und Rezensionen zu 'Rotwild' von Maria Grund
3.5
3.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Rotwild"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:417
EAN:
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Rezensionen zu "Rotwild"

  1. 3
    08. Sep 2023 

    Darkness

    Seit dem letzten Fall ist einige Zeit vergangen. Santa Berling ist eigentlich nicht mehr bei der Mordkommission. Dafür hat sie eine Wohnung und kümmert sich um Sixten, den Hund ihrer Kollegin Eir. Eines Abend jedoch findet sie einen schwer verletzten jungen Mann, der ihr unter den Händen stirbt. Die Umstände des Todes geben Rätsel auf und so beginnen Ermittlungen, an denen Sanna und Eir wieder gemeinsam arbeiten. Doch noch immer beschäftigt der alte Fall Sanna. Es gibt nur wenige Spuren und Sanna und Eir gehen jedem kleinen Hinweis nach.

    Dies ist der zweite Fall von Sanna Berling und Eir Pedersen. Sanna scheint es etwas besser zu gehen, obwohl die alte Mordserie sie noch immer umtreibt. Auch Eir wirkt relativ glücklich in ihrer Beziehung zu Fabian. Nur die Rückenschmerzen, die sie in letzter Zeit plagen, geben ihr zu denken. Und nun dieser Todesfall. Ein junger Mann wurde offensichtlich angefahren und ihm wurde solange nicht geholfen, bis er wegen seiner schweren Verletzungen nicht mehr zu retten war. In welchen Kreisen bewegte sich der Verstorbene? Wieso? Plötzlich beginnen in Sannas Umfeld seltsame Dinge zu geschehen. Und sie ist unsicher, ob sie wirklich zur Mordkommission zurückkehren soll.

    Die düstere und depressive Stimmung des Buches/Hörbuches wird hervorragend dargestellt von Vera Teltz, die für ihre besonderen Lesungen bekannt ist. Da es in dem Roman etliche Rückbezüge zum ersten Band gibt, ist es schon von Vorteil, wenn man diesen gelesen hat. Ob einem diese recht enge Verzahnung gefällt, ist etwas, was jeder Leser für sich entscheiden kann. Auch die laufende persönliche Involviertheit von Sanna und Eir ist vielleicht nicht jedermanns Sache. Der Fall als solches ist jedoch rätselhaft und es bleibt lange völlig unklar, wie der junge Mann zu Tode kam. Die düstere Grundstimmung wird allerdings ein wenig überbetont. Es fehlt das positive Gegengewicht. Wenn man diese Art Krimi mag, hat man einen spannenden handwerklich sehr gut gemachten zweiten Band einer Reihe, deren dritter Teil bereits angekündigt ist.

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  1. Übertötung

    Ein grausamer Mord in Växjö in Schweden ist der scheinbare Beginn einer kleinen Serie von Morden. Die Opfer sind so schlimm zugerichtet zu Tode gekommen und zur Schau gestellt worden, sodass das Wort »Übertötung« hier wahrlich passend erscheint.

    Stina Forss, Ingrid Nyström und ihr Team, die alle bereits aus dem ersten Buch (Später Frost) des Autorenduos bekannt sind, sind anfangs ziemlich auf dem Holzweg, was die Spurensuche betrifft. Man vermutet zuerst religiöse, danach politische Motive. Tatsächlich wird in diesen Fällen aber nur aus einem Grund so skandalös gemordet: aus Rache.

    Der Leser wird immer mal wieder, durch zwischenzeitlich eingeschobene, kurze Kapitel, wo unbekannte, aber doch essenzielle Personen zu Wort kommen, in die Irre geführt. - Diese Abschnitte haben mich oft recht rätselhaft und etwas verwirrt zurückgelassen.

    Nichtsdestotrotz klärt sich am Schluss alles auf, wobei das Ende doch ein bisschen unbefriedigend war, weil der Fall für mich ganz einfach zu abrupt abgeschlossen wurde.

    Die häufigen Perspektivenwechsel zwischen den vergleichsweise vielen Kommissaren, genauso wie die ewigen Aufzählungen der ungewohnt schwierig zu lesenden schwedischen Namen, Ortschaften, Städte, Straßen usw. waren für mich ein klein wenig nervig. - Die haben meinen Lesefluss gestört. Sobald ich aber so richtig ins Buch angekommen bin, war es nicht mehr so schlimm.

    Die Protagonisten waren mir alle ausnahmslos super sympathisch. Sie kamen alle sehr menschlich und glaubhaft rüber. - Hin und wieder haben sie mir einen Grinser entlockt! - Klasse gelungen.

    Jetzt, nach Beenden des Buches, weiß ich wieder, warum mir das erste Buch auch gut gefallen hat: Es ist dieser authentische, mitreißende und teils auch freche Schreib- und Erzählstil, der hier genauso wieder zu finden ist und das Buch dadurch echt lesenswert macht!

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