Der Apfelblüten-Guru

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Apfelblüten-Guru' von Mikael Bergstrand

Inhaltsangabe zu "Der Apfelblüten-Guru"

Broschiertes Buch
Göran Borg, mittlerweile nicht mehr ganz fünfzigjähriger Fünfzigjähriger, hat's nicht leicht: Er vermisst Indien und versinkt zu Hause in Schweden in Schwermut. Da steht - gerade rechtzeitig - eines Tages Yogi vor seiner Tür. Der liebenswerte Inder mischt Malmö (und Göran) ganz schön auf, und als das Angebot kommt, den Sommer im größten Apfelanbaugebiet Schwedens zu verbringen, schleppt er Göran in die Provinz. Dort macht Yogi schnell von sich reden, bald berichtet sogar eine Lokalzeitung über den beliebten "Guru". Doch manch engstirnigem Provinzler ist die subkontinentale Lebensfreude ein Dorn im Auge. Und zu Hause in Delhi braut sich ein Gewitter am Horizont zusammen, denn Yogis frischgebackene Ehefrau kommt sich zunehmend mit ihrer resoluten Schwiegermutter in die Quere ...

Format:Broschiert
Seiten:448
Verlag: btb Verlag
EAN:9783442716753
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Er ist wieder da: Erweiterte Studienausgabe

Buchseite und Rezensionen zu 'Er ist wieder da: Erweiterte Studienausgabe' von Timur Vermes

Inhaltsangabe zu "Er ist wieder da: Erweiterte Studienausgabe"

Buch Er ist wieder da - Studienausgabe

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:576
Verlag: Eichborn
EAN:9783847905998
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Im Kopf von Bruno Schulz: Novelle

Buchseite und Rezensionen zu 'Im Kopf von Bruno Schulz: Novelle' von Maxim Biller

Inhaltsangabe zu "Im Kopf von Bruno Schulz: Novelle"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:80
EAN:9783596030620
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Der Duft des Lebens: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Duft des Lebens: Roman' von Clara Maria Bagus
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der Duft des Lebens: Roman"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:352
EAN:9783963660016
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Rezensionen zu "Der Duft des Lebens: Roman"

  1. Die Schönheit und Abgründe der menschlichen Seele

    Obwohl seine Mutter Helene direkt nach der Geburt gestorben ist, wächst Aviv in einem fernen Land sehr behütet und geliebt auf. Nun arbeitet der junge Mann als Glasbläser, als er von dem zwielichtigen, aber renommierten Arzt Arthur Benjamin Kaminski einen Auftrag erhält: Er soll 50 Glasfläschchen produzieren. Der 50-Jährige verfolgt den bösen Plan, die Seelen der Sterbenden zu rauben. Daraus will er sich eine eigene, eine vollkommene schaffen. Er hat herausgefunden, warum er zu keiner Art von Liebe fähig ist, und ihn beschleicht die Ahnung, die anderen seien mehr Mensch. Kaminski leidet darunter, von den anderen zwar gefürchtet und geachtet, aber nicht geliebt zu werden. Aviv deckt die perfiden Machenschaften des Arztes auf. Ein Wettlauf um Leben und Tod beginnt. Kann er die in den Fläschchen gefangenen Seelen befreien?

    „Der Duft des Lebens“ von Clara Maria Bagus ist ein märchenhaft anmutender Roman.

    Meine Meinung:
    Nach dem Vorspann ist das Buch in vier Teile untergliedert, die nach den Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter benannt sind. Ein Prolog und ein Epilog umschließen die Geschichte auf gelungene Weise. Darüber hinaus ist der Roman in 73 kurze Kapitel unterteilt. Solche, die die Sicht Avivs beleuchten, wechseln sich mit denen über Kaminski ab. Dieser Aufbau funktioniert prima und gefällt mir sehr gut.

    Auch die bildhaft, teilweise poetische Sprache konnte mich begeistern. Der Schreibstil ist nicht nur flüssig und angenehm zu lesen, sondern auch dank vieler Vergleiche und Metaphern sehr anschaulich. Daher fiel es mir leicht, in die Geschichte einzutauchen.

    Mit Aviv und Kaminski gibt es zwei sehr unterschiedliche und interessante Hauptprotagonisten, die sich als Widersacher begegnen. Die Entwicklung, die Aviv in dem Roman erlebt, finde ich positiv. Der starke Kontrast Gut/Böse führt allerdings dazu, dass beide etwas überzeichnet werden und nicht immer als sehr realitätsnahe Charaktere empfunden werden können.

    Obwohl der Klappentext eine spannende Handlung verspricht, ist die Geschichte doch eher ruhig, was mich jedoch keineswegs gestört hat. Langeweile kommt beim Lesen nämlich trotzdem nicht auf. Das hängt auch damit zusammen, dass der Roman über ganz andere Stärken verfügt, zum Beispiel seine Tiefgründigkeit. Er bietet viele philosophische Denkimpulse: Was macht jemanden zu einem Menschen? Was macht die Seele aus? Wird man mit seinen Anlagen geboren? Oder haben die äußeren Umstände einen großen Einfluss? Diese und andere Fragen regen zum Nachdenken an. Ein Pluspunkt ist für mich auch, dass immer wieder positive Botschaften und Lebensweisheiten in die Geschichte eingewebt werden. Allerdings geschieht dies bisweilen etwas plakativ und ausschweifend. Dabei bewegt sich der Roman stellenweise nahe an der Grenze zum Kitsch.

    Das reduzierte Cover ist ansprechend gestaltet und passt gut zur Geschichte. Auch der poetische Titel ist treffend gewählt.

    Mein Fazit:
    „Der Duft des Lebens“ von Clara Maria Bagus ist ein besonderer Roman, der interessante Denkimpulse liefert. Eine Lektüre, die zwar an einigen Stellen ein wenig übers Ziel hinausschießt, mir aber trotzdem schöne, unterhaltsame Lesestunden bereitet hat.

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Miss Gladys und ihr Astronaut: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Miss Gladys und ihr Astronaut: Roman' von David M. Barnett
3.6
3.6 von 5 (5 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Miss Gladys und ihr Astronaut: Roman"

Broschiertes Buch
Die Geschichte einer unglaublichen Freundschaft!

Die gute Miss Gladys kann sich nicht mehr alles merken, aber dieser Telefonanruf ist unvergesslich: Der Astronaut Thomas Major ist am Apparat, gerade auf dem Weg zum Mars. Er hat sich natürlich verwählt und will am liebsten gleich wieder auflegen. Aber Miss Gladys und ihre Enkel brauchen seine Hilfe. Zögerlich und leise fluchend wird der Mann im All zum Helfer in der Not. Tausende von Kilometern entfernt, führt er die drei auf seine ganz eigene Art durch schwere Zeiten, denn Familie Ormerod droht ihr Zuhause zu verlieren. Miss Gladys und ihr Astronaut brauchen einen galaktisch guten Plan ...

"Eine lustige, bewegende, lebensbejahende Geschichte" Sunday Express

Format:Broschiert
Seiten:416
EAN:9783548289540
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Rezensionen zu "Miss Gladys und ihr Astronaut: Roman"

  1. Wenn Major Tom anruft…

    Das Gedächtnis lässt die 70-jährige Gladys Ormerod immer stärker im Stich, aber blöd ist sie nicht. Nein, sie hat wirklich mit dem Menschen telefoniert, der als erster auf dem Weg zum Mars ist, um den Planeten bewohnbar zu machen. Da ist sie sich sicher. Doch Astronaut Thomas Major (47), von den Medien „Major Tom“ genannt, wollte eigentlich gar nicht mit Miss Gladys, sondern seiner Exfrau Janet sprechen. Am liebsten würde der verbitterte und vom Leben sehr enttäuschte Engländer gleich wieder auflegen, doch die ältere Dame und ihre Enkelkinder Ellie (15) und James (10) stecken in ernsten Schwierigkeiten. Während Vater Darren im Gefängnis sitzt, stehen die Ormerods kurz davor, aus ihrem Haus geworfen zu werfen. Wie kann der Familie bloß geholfen werden, ohne dass die Behörden Wind davon bekommen und die Minderjährigen von ihrer Oma trennen?

    „Miss Gladys und ihr Astronaut“ ist ein tragikomischer Roman von David M. Barnett über eine ungewöhnliche Freundschaft.

    Meine Meinung:
    Der Roman besteht aus drei Teilen mit insgesamt 68 Kapiteln von einer angenehmen Länge. Erzählt wird aus der Perspektive unterschiedlicher Figuren. Neben dem Geschehen in der Gegenwart gibt es immer wieder Rückblenden, wobei ich die Übergänge zum Teil etwas verwirrend fand. Das kann auch daran gelegen haben, dass fast durchgehend im Präsens erzählt wird. Insgesamt hat mir der Aufbau jedoch ganz gut gefallen.

    Der Schreibstil ist locker und flüssig, die Beschreibungen sind lebhaft und anschaulich. Schön finde ich die Verweise zu Musiktiteln, Filmen und anderer Literatur.

    Die Charaktere sind reizvoll gewählt. Nicht nur Miss Gladys und Thomas werden vielschichtig und detailliert dargestellt. Gut finde ich, dass vor allem Letzterer eine Entwicklung durchmacht. Die Hauptprotagonisten sind Menschen mit Ecken und Kanten. Auch die übrigen Personen sind mir im Laufe des Romans ans Herz gewachsen.

    Die Handlung ist abwechslungsreich, unterhaltsam und nachvollziehbar. Größtenteils wird die Geschichte spannend erzählt, nur in der Mitte gibt es ein paar Längen. Die Auflösung ist schlüssig. Mit Ausnahme der letzten Kapitel wirkt das Geschehen glaubwürdig und durchaus realitätsnah.

    Die Grundidee, die hinter der Geschichte steht, finde ich sehr kreativ und ansprechend. Auch die Thematik der sich steigernden Altersdemenz macht den Roman interessant. Sie fügt ihm neben lustigen und spannenden Passagen auch eine nachdenkliche Komponente hinzu. Ernste Töne werden auch durch geschilderte Schicksalsschläge und die Problematik des Mobbings angeschlagen. Die Geschichte ist somit bewegend und verfügt über Tiefgang.

    Das Buch ist liebevoll gestaltet, die Optik des Covers sagt mir allerdings nicht so sehr zu wie das der Erstausgabe. Der deutsche Titel ist durchaus sinnig. Jedoch trifft auch hier das englische Original „Calling Major Tom“ eher meinen Geschmack.

    Mein Fazit:
    „Miss Gladys und ihr Astronaut“ von David M. Barnett ist ein berührender, charmanter Roman über eine besondere Familie und einen unkonventionellen Astronauten. Eine empfehlenswerte Geschichte, die für unterhaltsame Lesestunden sorgt.

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  1. Miss Gladys lässt lachen und weinen

    Gladys ist eine Siebzigjährige Dame in England, die die Aufgabe hat, für ihre Enkel Ellie und James die Erziehungsberechtigte zu spielen. Nur, dass Gladys ein kleines Problem hat, sie ist schon etwas dement. Sie verheddert sich in ihren Alltagshandlungen, so dass es schon mal vorkommt, dass das Schulhemd von James einen Brandfleck hat, das Handy im Kühlschrank und die Butter am Ladekabel hängt. Als Gladys dann auch noch erklärt, dass sie mit einem Mann gesprochen habe, der zum Mars unterwegs sei, befindet sie ihre Fünfzehnjährige Enkelin Ellie für absolut irre. Ellie hat so schon genug Probleme, weil sie neben der Schule auch noch für den Lebensunterhalt sorgen muss. Da ist die verrückte Oma, noch das Tüpfelchen auf dem I.
    Gladys hat aber tatsächlich mit dem Astronaut Thomas Major gesprochen. Eigentlich wollte Thomas seine Exfrau aus dem All anrufen, doch die Telefonnummer seiner Ex ließ das Telefon von Gladys klingeln. Thomas ein schwieriger Geselle, der einen recht trockenen Humor hat und fast schon gemein scheint. Das stört aber Gladys in ihrer kindlichen Art kein Stück und so entwickelt sich eine interessante Freundschaft.
    Gespickt mit wunderbaren Songs von David Bowie aus den Achtzigern, schwebt der Astronaut Major Tom in Richtung Mars. Warum er unbedingt eine Reise ohne Wiederkehr machen wollte, lag wohl an all den Enttäuschungen, die er erlebt hat. Thomas (Major Tom) hat einen so herrlichen, schwarzen und sarkastischen Humor, der allerdings nicht jedem gefällt.
    Ich habe dieses Buch genossen wie eine Schachtel Pralinen. Langsam, Stück für Stück, sämtliche Pointen genießend. Teilweise trieb es mir die Tränen in die Augen, die dann aber wieder schnell von Gladys, der dementen alten Dame vertrieben wurden, wenn sie, in ihrem schlichten Dasein, wieder Einiges durcheinander brachte.

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  1. Ein etwas anderer Roman

    Mytestmissgladys
    Ich liebe Bücher und habe mich zum ersten Mal als Testleser beworben, für den Roman "Miss Gladys und ihr Astronaut" von David M. Barett.
    Ich hatte Glück und vor zwei Wochen bekam ich das Buch zugeschickt und konnte mich die letzten Tage in die Welt von Miss Gladys einlesen.
    Mit dem Buch gelingt es dem Autor sehr einfühlsam und authentisch verschiedene Themenbereiche des Lebens zu integrieren. Viele Leser können sich mit der Geschichte identifizieren, weil es um alltägliche Dinge geht, die so oder ähnlich in vielen Familien vorkommen können.
    Es hat etwas gedauert bis ich in die Geschichte reingefunden habe, da die Zeitsprünge die der Autor zum besseren Verständnis der Hauptfiguren immer wieder einfließen lässt, am Anfang sehr verwirrend sind.
    Das im Leben nicht immer alles so läuft wie geplant, kennt jeder von uns.
    Der Autor erzählt nicht nur eine Geschichte, sondern er gibt Lösungsansätze und vermittelt sehr einfühlsam was Zusammenhalt und Freundschaft bedeuten und das man nie aufgeben soll.
    Nach dem Tod der Mutter ist im Leben der Familie Ormerod nichts mehr wie vorher.
    Da das Geld knapp ist, lässt der Vater sich in seiner Verzweiflung auf ein dubioses Geschäft ein, wird erwischt und muss ins Gefängnis.
    Die Kinder leben daher vorübergehend bei ihrer Großmutter Gladys.
    Die 15 jährige Ellie versucht die Familie zusammen zu halten.
    Sie kümmert sich um ihren 10 jährigen Bruder James, geht zur Schule, nebenbei arbeiten und muss sich damit auseinander setzen, dass Gladys immer mehr an Demenz erkrankt.
    Die Situation spitzt sich zu, als der Familie die Zwangsräumung droht.
    Da kommt der zufällige Anruf von Major Tom, dem ersten Menschen, der gerade zum Mars fliegt, eigentlich eher ungelegen.
    Major Tom ist vom Leben schwer enttäuscht, ziemlich grießgrämig und unfreundlich. Er möchte eigentlich gleich wieder auflegen, aber aus einem Gefühl heraus hält er den Kontakt zur Familie aufrecht.
    Er wird zum Ratgeber, Tröster, Freund und am Ende vielleicht sogar zum Retter.
    Das Buch ist anspruchsvoll und regt zum Nachdenken an. Es weckt Hoffnung, hat aber auch einige traurige Momente. Es ist ein Wechselbad der Gefühle, man identifiziert sich zwangsläufig mit der Familie und ist mitten drin in der Geschichte.
    Man braucht etwas Geduld um sich in das Buch einzufinden, wird dann aber mit einer tiefgreifenden Geschichte belohnt, die aussagt nicht aufzugeben und dazu anregt, sich bei Problemen Hilfe zu holen und nicht alles alleine regeln zu müssen.
    Insgesamt ein ungewöhnliches Buch das nicht oberflächlich nur eine Geschichte erzählt, sondern verschiedene Bereiche des Lebens aufzeigt, den Leser zum Nachdenken anregt und versucht Mut zu machen.

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  1. Der griesgrämige Kosmonaut und sein weiches Herz...

    Ich bin auf das Buch vor allem durch seine coole Optik aufmerksam geworden und einfach weil ich mir nicht vorstellen konnte was ein Astronaut in einem Unterhaltungsroman für eine Rolle spielen könnte, doch ich wurde positiv überrascht.

    In der Geschichte geht es in erster Linie um die Familie Ormerod, denen das Wasser bis zum Hals steht, denn durch ein unglückliches Missgeschick werden sie ihr Haus verlieren, wenn sie nicht innerhalb kürzester Zeit eine hohe Summe Geld beschaffen können. Werden sie das überhaupt in so kurzer Zeit schaffen? Und wie soll dabei ausgerechnet ein Astronaut helfen können?

    Ein beobachtender Erzähler führt uns durch das Geschehen und im steten Wechsel begleiten wir mal Thomas und mal die Familienmitglieder der Ormerods. Dabei spielt die Handlung mal in der Gegenwart von 2017 und mal in der Vergangenheit, die bis in die 70er hineinreicht.

    Der Roman besticht vor allem durch ungemein liebenswürdige Charaktere mit denen man direkt befreundet sein möchte. Besonders gefallen hat mir Teenager Ellie wie sie mit allen Mitteln versucht ihre Familie zusammen zu halten, denn eins will sie in keinem Fall: dass sie von Nan Gladys und ihrem Bruder James getrennt wird.

    Auch cool war Delil, der trotz Ellies mürrischer Art sich nicht hat abschrecken lassen und trotzdem ihr Freund sein wollte. Frei nach dem Motto: "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg."

    Bei Gladys wusste ich nicht so genau, ob ich sie bedauern soll, weil sie so viel vergisst, aber sie schien dennoch immer sehr glücklich zu sein.

    Thomas, unser Astronaut, den alle liebevoll Major Tom nennen, ist schon so eine Type. Selten habe ich einen Charakter mit so vielen Ecken und Kanten erlebt. Am Anfang mochte ich ihn gar nicht, doch mit der Zeit lernt man ihn ja näher kennen und erfährt warum er so ist wie er ist und gewinnt ihn dann doch lieb. Er macht als Protagonist für meinem Geschmack den größten Wandel durch. Seine Geschichte hat mich tief bewegt.

    Richtig gut fand ich, dass David Barnett auch alltägliche Probleme thematisiert wie Mobbing, Scheidung, Demenz oder eben Fehler, die man macht im Leben. All jene, die davon betroffen sind, haben ein ordentliches Päckchen zu tragen, was im Buch sehr deutlich wird und man nach der Lektüre mehr Verständnis für Betroffene hat.

    Das Ende war ehrlich gesagt eine ordentliche Überraschung, besser hätte man es nicht schreiben können.

    Bei dem vorliegenden Roman liest man stets mit einem lachenden und einem weinenden Auge, das mochte ich wirklich gern.

    Fazit: Für mich ein gelungener Unterhaltungsroman, der sehr kurzweilig war und den ich nur allzu gern weiterempfehle.

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  1. Major Tom am Telefon

    Was für ein irrsinniger Zufall, eigentlich sollte Tom Major im weißen Laborkittel mit Kugelschreiber und Klemmbrett nur eine Hintergrundstaffage für den Presseauftritt des ersten britischen Astronauten einer Marsmission sein. Aber der stirbt an einem Herzinfarkt und Tom zieht sich spontan den Raumanzug an. So landet er eher widerwillig in der Raumsonde. Aber was soll’s, er hat nichts zu verlieren, seine Ehe ist gescheitert, das Leben bietet keine Überraschung mehr. Dann lieber als „Major Tom“ – David Bowie ist gerade gestorben und die Presse stürzt sich auf den seinen Namen – ins All.
    Doch sein erstes Telefonat zur Erde führt zu Gladys, eine alten Dame, die an beginnender Demenz leidet. Sie kümmert sich um ihre Enkel Ellie und James, aber eigentlich ist es umgekehrt, denn Ellie und James versuchen alles zu tun, um Omas Zustand zu verheimlichen, denn dann wartet auf sie beide nur das Kinderheim. So wird Major Tom nicht nur ungewollt zum Astronauten, sondern auch zum Ratgeber.
    Ich hatte mir das Buch lustiger vorgestellt, vielleicht verführte der Klappentext und die kurze Leseprobe dazu. Es war aber eher ein Buch der leisen Töne. Natürlich blitzt immer wieder Humor auf, die Situation ist ja auch irrwitzig – ein schlichter, etwas griesgrämiger Mann auf großer Marsmission und seine Telefonate zu Erde. Miss Gladys, die alte Dame, die trotz oder durch ihre Demenz vor Einfällen strotzt, die ihre Enkel damit immer wieder in schwierige Situationen bringt und wie sie alle damit fertig werden. Es ist aber auch immer wieder melancholisch, wenn vom tristen, ereignislosen Leben von Tom und von der Einsamkeit und der Angst der Kinder erzählt wird. Vielleicht braucht es den Blick von ganz oben, um die Nöte ganz unten zu verstehen.
    Wie gesagt, eher ein leises Buch, das mich aber vielleicht auch deswegen, ganz gut unterhalten hat, auch wenn es bei einigen Längen Durchhaltevermögen braucht.

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Es ist nur eine Phase, Hase

Buchseite und Rezensionen zu 'Es ist nur eine Phase, Hase' von Maxim Leo
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Es ist nur eine Phase, Hase"

Pubertät ist schlimm. Klar. Aber nicht so schlimm wie: Alterspubertät! Alterspubertierende sind angegraute, bequeme, oft kurzsichtige Wesen, die die Ruhe lieben, das Wandern, das Wort »früher« und bestuhlte Pop-Konzerte. Männliche Alterspubertierende zwängen ihren runden Ü45-Körper in Neoprenanzüge und beginnen einen Kitesurf-Lehrgang. Andere laufen Marathon. Weibliche Alterspubertierende flüchten sich gern in die Spiritualität und »wollen sich neu entdecken«. Oder Marmelade einkochen. Klingt scheußlich? Ist es auch. Aber eben auch sehr, sehr lustig ... Ein kleiner Trost: Alterspubertierende sind die größte Bevölkerungsgruppe in Europa. Du bist nicht allein.

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:144
EAN:9783864930614
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Rezensionen zu "Es ist nur eine Phase, Hase"

  1. Nicht nur für frisch geschlüpfte fünfzigjährige

    In diesem humorvollen Buch dreht es sich unter anderem um die Wechseljahre des Mannes mit all seinen Auswirkungen. Es wird dabei aus der Sichtweise vom Autor berichtet. Dabei ist der Schreibstil sehr locker, bildhaft und zügig zu lesen. Der Humor kommt dabei viel zum Einsatz so dass ich beim lesen viel lachen und schmunzeln musste. Meiner Meinung nach findet sich der Leser oder auch die Leserin sofort in dieser Geschichte wieder. Die Themen gehen von "Outdoorbekleidung" über "Hitzewallungen" bis hin zu "neuen altersgerechten Hobbys" und vieles mehr. So wurde das Buch für mich persönlich kurzweilig zu lesen. Es gibt immer wieder mal nachdenkliche, mal melancholische, mal witzige Alltagssituationen die wir alle kennen. Mit viel Wärme und Gefühl zwischen den Zeilen wird das Gefühlschaos des Alterpubertierenden aufgezeigt.Diese Geschichte(n) sind amüsant, vergnüglich und basieren auf vielen wahren Begebenheiten. Dann gibt es noch Kapitel die sich direkt mit den Körpern der Frau und des Mannes während der Wechseljahre befassen. Ich muss dazu sagen dass dieses Buch kein Sachbuch oder Ratgeber ist. Als Geschenk allerdings ist es prima geeignet und verbreitet gute Laune und Spaß. Dieses 26 Kapitel umfassende Buch hat mich auf wunderbare und humorvolle Art und Weise unterhalten. Ich vergebe daher gerne fünf Sterne.

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The Great Outdoors

Buchseite und Rezensionen zu 'The Great Outdoors' von Markus Sämmer
3.5
3.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "The Great Outdoors"

Du willst raus. Dich packt die Sehnsucht nach Abenteuer, grenzenloser Freiheit und Unabhängigkeit. Einfach mal offline sein, den Stress des Alltags vergessen und die Muskeln beim Sport arbeiten lassen. Doch draußen gibt es keine Kühlschränke und keine Einbauküchen - wer auch in der freien Natur auf eine gesunde, leckere und abwechslungsreiche Ernährung nicht verzichten möchte, steht also schnell vor großen Herausforderungen. Aber es gibt Alternativen, die Markus Sämmer in diesem Buch verrät. Der ausgebildete Koch und Outdoor-Spezialist hat neben praxisnahen Tipps zum Leben mit und in der Natur eine Vielzahl gesunder und unkomplizierter Rauszeit-Rezepte zusammengestellt. Jetzt ist es an der Zeit, sich auf den Weg zu machen: zu Fuß, mit dem Camping-Bus oder dem Mountainbike. Hauptsache raus, dem nächsten eigenen Abenteuer entgegen.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:272
EAN:9783865288332
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Rezensionen zu "The Great Outdoors"

  1. Mehr als ein Kochbuch

    Ein Kochbuch für Outdoorfans? Angesichts des dicken Wälzers wird man nicht in die Verlegenheit kommen, diesen mitzuschleppen, wenn man auf Tour geht. Viel eher wird man sich zu Hause in Ruhe die verschiedenen Rezepte und diverse Tipps anschauen und den nächsten Urlaub planen. Die großformatigen und sehr eindrucksvollen Bilder sowohl von Landschaften als auch von leckerem Essen regen jedenfalls die Phantasie an und man begibt sich gedanklich schon auf die Reise.
    Sehr praktisch sind die Tipps für die Vorbereitungen zu Hause, Einkaufs- und Checklisten. Ein Rezeptregister und ein kleines Büchlein zum Herausnehmen für unterwegs vervollständigt das Rauszeit-Rezepte-Buch.
    Gut gefällt mir, dass bei den meisten Rezepten Alternativen genannt werde, da man unterwegs so manche Zutat vergessen hat oder nirgends so schnell auftreiben kann. Die Rezeptideen selbst sind gut unterteilt in draußen, z.B. am offenen Feuer, oder drinnen, z.B. im Zelt oder Bus. Manche Hinweise finde ich allerdings etwas albern, z.B. dass man beim Linseneintopf für die vegetarische Variante den Speck weglassen kann!
    Die Aufmachung der Textseiten, wie aus einem alten Schreibblock herausgerissen, sieht toll aus. Ob man allerdings Hinweise zum Klettern, Bouldern oder Mountainbiken in einem Kochbuch unterbringen muss? Auch solche Hinweise, dass man vor dem Wandern im Gebirge das Wetter ,,checken“ soll, halte ich eher für überflüssig. Ob die vielen englischen Bezeichnungen der Zeit des Autors in Australien geschuldet sind, oder ob das Buch dadurch internationaler wirken soll? Für meinen Geschmack könnte man statt Trail Food oder Lunch Snacks auch deutsche Begriffe verwenden. Und das Maloja-Label müsste auch nicht immer wieder im Bild sein. Meiner Ansicht nach wäre das Buch überzeugender, wenn es sich nur auf die Küche und das Essen in der freien Natur konzentrieren würde.

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  1. 3
    20. Feb 2017 

    Das Koch-Photo-Tagebuch von Markus Sämmer

    Laut dem Untertitel soll es sich bei diesem großformatigen und schweren Buch um ein Kochbuch handeln mit Rezepten zum draußen Kochen. Wenn ich das wortwörtlich nehmen würde, würde ich hier zwei Sterne geben, vielleicht sogar nur einen. Denn 270 Seiten für 120 Rezepte, die teilweise sogar zu dritt auf einer Seite stehen - so etwas würde man im Supermarkt eine Mogelpackung nennen.
    Doch von der ästhetischen Seite betrachtet ist es ein wirklich schönes Werk. Großformatige Naturphotographien zeigen abwechselnd appetitliche Bilder der vorgestellten Rezepte und Aufnahmen diverser Outdoor-Aktivitäten des Autors mit seinen FreundInnen. Dazwischen gibt es kleinere Textbeiträge beispielsweise zum Feuermachen, Wandern, Bouldern oder Klettern, wobei der Informationsgehalt allerdings nicht allzu groß ist. Haptisch sind das Buch und seine Seiten ein Genuss. Der Umschlag ist aus fester dicker Pappe (?), während die Seiten aus stärkerem Papier gemacht sind, sodass man wie bei einem Photoband richtig etwas zwischen den Fingern hat. Als kleines Schmankerl ist in die hintere Umschlagseite ein Rechteck geschnitten, in dem sich ein kleines Heftchen (wohl DIN A6) befindet, das nochmals alle Rezepte des Buches beinhaltet. Ideal also für unterwegs, denn da möchte man diesen Wälzer sicherlich nicht dabeihaben (immerhin wiegt er knappe 1,5 kg).
    Was die Rezepte betrifft, die ja den eigentlichen Inhalt des Buches darstellen, bin ich etwas zwiespältig. Einiges davon habe ich nachgekocht, allerdings am heimischen Herd und nicht draußen auf einem Gaskocher oder am Lagerfeuer. Die Sachen waren gut, keine Frage: die spanische Tortilla, die superschnellen Spaghetti Carbonara oder das Tabouleh, alles hat geschmeckt - aber etwas Besonderes oder Ausgefallenes war es nicht. Und das mit dem draußen Kochen: Wenn ich mir diese Zutatenlisten ansehe (nicht alle, aber sehr viele), ist mir klar, dass ich einen Extrarucksack alleine für die Lebensmittel und Kochutensilien benötige. Das tue ich mir bestimmt nicht an.
    So bleibt als Fazit: Ein nettes 'Coffeetablebook' ;-) mit Rezepten, die man so oder so ähnlich in -zig anderen Kochbüchern auch finden kann und für 'Outdoor-Cooking' meiner Meinung nach nur bedingt geeignet sind.

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Für Männer was mit Stecker

Buchseite und Rezensionen zu 'Für Männer was mit Stecker' von Santa Claus

Inhaltsangabe zu "Für Männer was mit Stecker"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:70
Verlag: Louisoder
EAN:9783944153100
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Fit ohne Geräte Die 90-Tage-Challenge für Männer

Buchseite und Rezensionen zu 'Fit ohne Geräte Die 90-Tage-Challenge für Männer' von Mark Lauren

Inhaltsangabe zu "Fit ohne Geräte Die 90-Tage-Challenge für Männer"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:192
Verlag: riva
EAN:9783868835137
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Seiten