Der kleine Drache Kokosnuss bei den alten Griechen
Klappentext:
„Thomas Alexander Szlezák bringt uns nicht nur den Denker, sondern auch den Menschen Platon näher, um so dessen Philosophie besser erschließen und vermitteln zu können. Bei einem Durchgang durch Platons Dialoge und Briefe erhellt er zentrale Fragen nach Echtheit, Stil und Chronologie des Gesamtwerks. Eine Schlüsselrolle im Verständnis der Erkenntnistheorie Platons und seiner mündlichen Prinzipienlehre kommt dem Siebten Brief zu: Die Letztbegründung seiner philosophischen Erkenntnisse kann demnach nicht schriftlich niedergelegt, sondern nur mündlich vermittelt werden, und die Einsicht muß dann wie ein Funke überspringen, der ein Licht entzündet. Der Autor untermauert die These, daß dieser Brief echt und autobiographisch ist. Darüber hinaus führt er detailliert in Platons Denken ein: welche Einflüsse lassen sich in seinem Werk erkennen? Was verstand er eigentlich unter Philosophie? Sind doch davon Platons Menschenbild, seine physische Anthropologie, seine Theorie der Seele und seine Ethik abhängig. Vor diesem Hintergrund werden sein Staatsdenken, seine Kosmologie, Ideenlehre und die Prinzipientheorie eingehend erläutert. Schließlich rückt der religiöse Charakter der platonischen Philosophie in den Fokus: Ist die Idee des Guten, das "Prinzip von allem", Platons Gottesbegriff?“
Es gibt Menschen, deren Euphorie für Philosophie ist so groß, das sie eben diese Richtung studieren. Sie tauchen in eine besondere Welt ein und untermauern meist alles mit Zitaten und Aphorismen. Und es gibt Menschen, die haben von Platon nur mal nebenbei in der Schule im Geschichtsunterricht gehört und kein großes Interesse an Philosophie. Autor Thomas Alexander Szlezák will hier aber genau die Gruppe dazwischen ansprechen und zeigt uns in seinem Buch auf, was es heißt, Platon zu verstehen und in sein Leben abzutauchen. Auf knapp 800 Seiten geht er wahrlich kurzweilig in dessen Leben ein aber auch in seine Denkweise und nimmt uns Leser sehr gekonnt an die Hand. Man muss für dieses Buch kein Studium absolviert haben um es zu verstehen. Szlezáks Ausdruck und Wortwahl ist passend, sachlich und verständlich. Er geht aber auch grundlegenden Fragen auf den Grund und untersucht viele angrenzende Themen rund um das Thema Philosophie. Wer meint das Platons Geschichte langweilig ist, irrt auf ganzer Linie. Mit diesem Buch tauchen wir tief in die Grundlagen und das Wissen rund um Platon ein.
Kurzweilig und kompakt - 5 von 5 Sterne!
Kaiser Karl VI hat das Erbfolgerecht ändern lassen, wollte er doch einen Krieg um den österreichischen Thron vermeiden. Seine Ehe mit Elisabeth Christine blieb jahrelang kinderlos. 1716 wurde dann endlich ein Thronfolger geboren, doch das Kind starb tragischerweise mit nur sieben Monaten. Da war Elisabeth Christine bereits wieder guter Hoffnung, dieses Mal mit Maria Theresia. Trotz der langen Kinderlosigkeit blieb stets die Hoffnung, doch noch einen männlichen Thronfolger zeugen zu können. Aber Maria Theresia, die trotz der Gesetzesänderung nicht wie eine Thronfolgerin unterrichtet und erzogen wurde, sollte die erste sein, die von der Änderung Nutzen zieht. Von den Eltern immer nur als ein Mädchen eingestuft und nicht der heiß ersehnte Sohn zu sein, hat Maria Theresia zu einer dominanten Frau heranwachsen lassen. Diese Dominanz bestimmt auch das Verhältnis zu ihren eigenen 16 Kindern, übermütterlich und streng in der Erziehung gleichermaßen. Unterstützt wurde sie von ihrem Ehemann, Franz Stephan von Lothringen, den sie bereits lange vor der Heirat am Hofe kennenlernte und mit dem sie eine tiefe Liebe verband. Ihrer beider Kinder sollten alle ihr eigenes, dramatisches Schicksal erfahren.
Pünktlich zum 300. Geburtstag der Maria Theresia von Österreich hat der Verlag Kremayr & Scheriau das Buch „Maria Theresias Kinder“ von Hanne Egghardt neu aufgelegt. Die Autorin erzählt darin in spannendem Schreibstil zuerst ein wenig aus Maria Theresias eigenem Lebenslauf und dann von all ihren Kindern. Die Autorin, die in Graz und Istanbul Germanistik und die türkische Sprache studierte, verfügt über ein exzellentes Fachwissen und hat ausgezeichnet für dieses Werk recherchiert. Wir Leser lernen viel über die Zeit, die Umgangsformen, das Leben am Hofe und vor allem über das Leben und Sterben am Kaiserhofe des 18. Jahrhunderts.
Diesem prächtigen Sachbuch vergebe ich gerne fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter an Leser, die an historischem, geschichtlichen Wissen interessiert sind und die über das Leben am österreichischen Kaiserhof erfahren wollen. Ich habe mit dem Buch schöne Lesestunden verbracht und zudem viel gelernt.
Spannende Lektüre mit überraschenden Rezepten.
In diesem kleinen Büchlein finden sich zahlreiche Rezepte aus dem Alten Rom, einst zusammengetragen vom Feinschmecker Apicius und jetzt ins Deutsche übertragen von Richard Gollmer. Die konkrete Rezeptesammlung beginnt jedoch erst auf Seite 45, der Text davor kann überflogen werden, außer auf Seite 10 die römischen Maße und Gewichte, um eben bei den Rezepten dann die Mengenangaben zu verstehen. Andererseits ist es aber so, dass der Großteil der Rezepte keine Mengenangaben enthält, also ist das auch nicht so wichtig.
Die Rezepte selbst sind faszinierend zu lesen, großartig darin herumzuschmökern, aber nicht wirklich geeignet nachzukochen. Was jedoch niemanden davon abhalten soll, es dennoch zu probieren. Die zu verwendenden Zutaten könnten jedoch schwierig zu beschaffen sein, wie etwa Meeresspinnen für Kroketten, Schweinehirne für Gehirnkroketten oder Regenwasser für Gulasch.
Am Ende gibt es dann noch ein übersichtliches Register, welches einem hilft, spezielle Rezepte rasch zu finden.
Insgesamt eine sehr spannende Lektüre, die einen einzigarten Einblick in das Leben im Alten Rom erlaubt.
Fazit: Für Geschichtsinteressierte sehr zu empfehlen.