Helmut & Sören - Mission: Olympia
Guillem Balagué, der vielbeschäftigte Fußballjournalist, hat nach seinen Einlassungen zu Maradona, Guardiola und Messi mit dem Buch „Cristiano Ronaldo“ einem weiteren herausragenden Fußballer ein Denkmal gesetzt. Es ist so groß geraten, dass es an den Wolken kratzen dürfte.
Das Buch beleuchtet in chronologischer Abfolge den Werdegang des hochtalentierten Ausnahmesportlers, von Beginn seiner bettelarmen Kindheit auf der portugiesischen Insel Madeira, wo er entdeckt wurde, über die Stationen Sporting Lissabon, Manchester United, Real Madrid, Juventus Turin, abermals ManU und Al-Nassr in Saudi-Arabien, wo er noch heute kickt. Die einzelnen Passagen folgen diesem roten Faden, sind jedoch als collagenhafte Textschnipsel aneinandergereiht. Die schiere Flut an Zeugen dieser Biographie (oftmals viele prominente, wohlklingende Namen, aber auch „kleine“ Wegbegleiter wie der Zeugwart, der sich an den pubertierenden Ronaldo erinnert) verlangt eine große Affinität zu Anekdoten über den Fußballstar. Andernfalls könnten manche Belege zu der Person (wie z. B. seitenlange Interviews über Spielverläufe) ein wenig ermüden. Aufgelockert wird das Ganze aber durch einige Fotos in der Mitte des Buches, die sich über Ronaldos ganzes Leben erstrecken und auch die Rivalität zu Messi nicht aussparen, sowie verschiedene Stilmittel wie Zitate, wörtliche Kommentare und spannende Sportreportagen zu bedeutenden Spielgeschehen.
Die sehr persönliche Biographie verrät sehr viel – über den Menschen Cristiano Ronaldo dos Santos Aveiro, über das milliardenschwere Geschäftsgebaren im Hintergrund einer gigantischen Fußballmaschinerie, über Schattenseiten des Erfolgs, über die Psychologie zahlloser Weggefährten und nicht zuletzt über den Autoren selbst (der in puncto Arbeitsbesessenheit eine Parallele zu seinem Protagonisten zieht). Die Edel Verlagsgruppe hat mit diesem Werk einen Meilenstein verlegt, das topaktuell ist. Die letzten Statistiken resultieren aus dem Frühjahr 2024, also vor erst ein paar Wochen.
Was erfahren wir über Ronaldo? Er ist alles, was man sich von einem Ausnahmeathleten in der Fußballbranche vorstellen kann. Ein Jahrhundertereignis, eine Ikone, ein lebender Superlativ. Getrost kann er mit der Boxlegende Muhammad Ali verglichen werden. Ein Fußballer, den es in dieser Form niemals wieder geben dürfte – eine echte Flut-Lichtgestalt. Dies jedenfalls vermittelt Balagué, allerdings ergeht er sich in etwa 460 Seiten nicht in reiner Lobhudelei, sondern belegt den Aufstieg dieses Talents, die glücklichen Fügungen bis hin zu seinem persönlichen Absturz seit seiner Turin-Verpflichtung, Stück für Stück. Harte Arbeit mit unbändigem Opferwillen öffnete ihm Türen. Einige wurde wieder zugeschlagen, zum Beispiel aufgrund seines Verhaltens in dem selbstverschuldeten Steuerskandal. Dabei erfahren wir, dass Cristiano dank kapverdischer Vorfahren (gleichsam der besten Sprinter vom „schwarzen Kontinent“) mit den weißen Muskelfasern Typ II für schnelle, explosive Kontraktionen ohne Sauerstoffverbrauch gesegnet ist (S. 35); dass seine Mutter Dolores für die vier Kinder, deren jüngstes Ronaldo ist, auch den Vater ersetzen musste, der alkoholkrank seiner Rolle bis zum Tod nicht nachkam; dass Ronaldo aus der Notsituation seiner Armut heraus eine Lebensphilosophie herausbildete, die ihn zu einem sehr ehrgeizigen (vielleicht sogar hin zu einem mit einer manisch ausgeprägten Gewinnermentalität versehenen) und narzisstischen Menschen formte; dass Ronaldo mit zwölf Jahren das Familienleben opfern musste, um seinen Traum zu verwirklichen, im Fußball der Beste zu werden, indem er allein nach England ging; dass er sich durchbeißen musste und dabei vielen Weggefährten begegnete, die ihn entweder (wegen seiner sozialen Fürsorge, seinem siegessicheren Führungsanspruch, seines unvergleichlich technischen Geschicks) bewunderten oder (vor allem wegen seiner ausgeprägten Eitelkeit und rücksichtslosen Selbstbezogenheit) verachteten; dass er mit zunehmenden Erfolg neben seinen geschickten Füßen auf dem Fußballfeld auch ein glückliches Händchen auf den Geschäftsfeldern des Investments bewies und so immer reicher und einflussreicher wurde; dass der Mensch Ronaldo nie vergessen hat, was Armut und „Stallgeruch“ bedeutet und dass er – im Gegensatz etlichen reichen Rivalen – privat viele Leuten finanziell äußerst großzügig beschenkt hat oder sie über soziale Projekte am Wohlstand hat teilhaben lassen; dass selbst die Anzahl seiner aufgestellten Rekorde einen Rekord darstellen dürfte (und das bis heute, schoss er doch 2023 mehr Tore als Haaland, Mbappé oder Kane (s. 453) ) – und dass er zwar im Bewusstsein lebt, eine Perspektive nach seiner Fußballer-Karriere zu etablieren, aber das Streben – mit fast unmenschlichen körperlichen und mentalen Anstrengungen „einfach“ immer nur der Beste zu sein – erst aufhören wird, wenn er eines Tages seinen letzten Atemzug getan haben sollte.
Ich kann das Buch jedem bzw. jeder empfehlen. Man muss kein Ronaldo-Fan sein, noch nicht einmal ein/e Fußball-Interessierte/r, um diese beeindruckende Biographie über einen noch beeindruckenderen Menschen zu genießen. Es liest sich wie ein Grimmsches Märchen und beruhigt doch, da man am Ende weiß, dass man mit voller Hingabe wirklich ALLES erreichen kann. Der Beleg: Ronaldos Traum wurde Wirklichkeit.
Benita Cantieni trifft mit ihrem Buch "Lebenslang beweglich und kraftvoll mit Tigerfeeling" einen wichtigen Nerv, denn auch im fortgeschrittenen Alter ist Beweglichkeit und Kraft entscheidend für ein aktives Leben. Das Buch hat mich von Anfang an begeistert, nicht zuletzt wegen seiner detaillierten Beschreibungen. Die gut bebilderten Übungen ermöglichen es, diese leicht nachzuvollziehen, sodass auch weniger Geübte schnell Fortschritte erzielen können.
Obwohl einige Übungen zunächst herausfordernd erscheinen mögen, zeigt sich beim erneuten Versuch oft der Erfolg. Das Buch dient nicht nur als Anleitung, sondern motiviert auch dazu, aktiv an der eigenen Fitness zu arbeiten. Persönlich fand ich einige Übungen anspruchsvoll, obwohl ich bereits sportlich aktiv bin – besonders die Yoga-inspirierten Übungen waren für mich ungewohnt und manchmal eine echte Herausforderung.
Trotz dieser kleinen Hürden halte ich "Lebenslang beweglich und kraftvoll mit Tigerfeeling" für ein hervorragendes Werk. Ich plane, es in meinem Freundes- und Bekanntenkreis weiterzureichen, um gemeinsam an unserer Fitness und Beweglichkeit zu arbeiten. Für alle, die Wert auf einen gesunden, gelenkigen und kraftvollen Körper legen, kann ich dieses Buch uneingeschränkt empfehlen. Es spricht genau die Zielgruppe an, die ich repräsentiere, und bietet wertvolle Anregungen für ein aktives und gesundes Leben.
Das Cover hat mich veranlasst mal den background der Autorin zu untersuchen. Tigerfeeling, Cantienica und Das Original waren mir auffällig zu sehr Marke. Die ich dahinter auch gefunden habe.
Das Bild bringt mich dazu die Autorin zu bewundern. Sie kann in dem Alter noch Spagat. Leider ich nie, auch nicht in jungen Jahren. Ist dann das Buch überhaupt was für mich?
Sehr befremdlich fand ich das Auftauchen von Nina Poelchan, Therapeutin, Autorin und mehr. Die Seiten bis zum eigentlichen Übungsteil sind so etwas wie ein fiktives Gespräch zwischen der Autorin und der Journalistin Nina. Das war für mich so schwer zu lesen, dass ich es eher überflog. Der Schreibstil und die Form gingen gar nicht an mich. Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache. Ich musste mich immer mehr auf den eigentlichen Inhalt konzentrieren und schweifte doch immer wieder ins Querlesen ab.
Erst ab dem eigentlichen Übungsteil war ich wieder eifrig dabei.
Morgenübungen und Häppchen für zwischendurch. Machbar, gut erklärt und da erinnere ich mich auch wieder an manche Theorien aus dem vorherigen Teil des Buches.
Stürzen ist lernbar. Ein sehr wichtiges Kapitel. Aber das muss man schon dann in Angriff nehmen wenn der körperliche Verfall noch weit weg zu sein scheint. Ob man das durchhält? Ebenso schwierig wie die 60 Minuten Übungen von denen es einige gibt. Alleine kann ich mir das nicht merken, auch wenn ich es versuche. Und dabei zu bleiben, da helfen mir auch die guten Ratschläge zum Durchhalten aus dem Buch nicht. Wo wir wieder beim Marketing vom Cover wären. Umsetzbar ist das vermutlich nur unter ständiger Anleitung, wenn man also die entsprechenden Kurse bucht.
Ich versuche erst einmal die Morgenübungen und etwas von den Häppchen. Tut mir sicher gut, ich gehöre nämlich zu den, wie die Autorin es nennt, Menschen mit Jahren.
Metapher für verschiedene Lebenslektionen
Eine Olympiade für Tiere? Ja, Tiere können in Geschichten und Fabeln Rennen veranstalten, was oft eine Metapher für verschiedene Lebenslektionen ist. In der Geschichte hat Lenni die Aufgabe, seinen Vater bei der Olympiade der Tiere zu vertreten. Trotz der scheinbar unschlagbaren Gegnerin und der unerwarteten Trainerin, einem Faultier, gibt es verschiedene Faktoren, die beeinflussen könnten, ob Lenni das Rennen gewinnt.
Das Buch beleuchtet verschiedene wichtige Aspekte, die in solch einer Geschichte eine Rolle spielen. Themen wie Teamarbeit, überraschende Fähigkeiten, Motivation und Entschlossenheit sind zentrale Elemente. Darüber hinaus werden unerwartete Wendungen im Verlauf der Geschichte thematisiert, die wichtige Lebenserfahrungen vermitteln.
Der Text ist in einem kindgerechten und leserfreundlichen Stil gehalten. Die Schrift ist groß und gut lesbar, sodass sie für Grundschüler leicht verständlich ist. Das Buch eignet sich sowohl für selbstständiges Lesen als auch zum Vorlesen und besticht durch die hohe Qualität der liebevollen Illustrationen.
Ich kann es mit voller Überzeugung weiterempfehlen.