Mutterhirn – Was mit uns passiert, wenn wir Eltern werden

Gestaltung:
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Das Buch sieht wunderschön aus. Die Bäume in verschiedenen Grüntönen als Titelbild sind leicht haptisch hervorgehoben. Es wirkt beruhigend. Das Hardcover ist hochwertig verarbeitet, die Seiten stabil und das dunkelgrüne Lesebändchen passt perfekt.
Inhalt:
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Alina hat sich gerade frisch von ihrem Freund getrennt, Job und Wohnung in Frankfurt verloren und fährt mangels einer Alternative und ohne weiter Nachzudenken zu ihrem Großvater. Dieser wohnt in einem kleinen Dorf namens Spechthausen. Ihr Vater starb, als sie ein Kind war und kurz danach brach der Kontakt zwischen ihrer Mutter und den Großeltern väterlicherseits ab. Nun, nach gut 20 Jahren, steht sie vor seiner Tür. Er nimmt sie auf und gemeinsam arbeiten sie die Vergangenheit auf und Alina kommt endlich an - bei sich und generell.
Mein Eindruck:
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"Joggen auf Waldwegen ist wie Schweben, ein Dahingleiten durch eine Welt, die voller Geheimnisse ist." (S. 164)
Mich konnte die Autorin von Anfang an fesseln. Das liegt weniger an einer spannenden Handlung, sondern vielmehr an der poetischen Sprachgewalt, die dem Roman innewohnt. Frau Fischer versteht es wunderbar, Gefühle zu beschreiben und einen zum Nachdenken zu bringen. Ich konnte mich gut in Alina und ihre Selbstzweifel hineinversetzen, konnte die Annäherungen zwischen ihr und den Personen im Dorf nachspüren, besonders die zwischen ihr und Ihrem Großvater, aber auch die Gefühle zu Elias. Es waren langsame Annäherungen, so dass die Handlung authentisch wirkte und nie ins Kitschige driftete. Bei den Naturbeschreibungen und der Schilderung der Waldspaziergänge fühlte ich mich direkt an den Ort versetzt. Es wirkte entschleunigend und erholsam.
"Als Kind ist man jeden Tag eine andere Person, jemand, der mehr weiß als das Ich, das man am Vortag war, der mehr kann und mehr versteht und gleichzeitig mehr strauchelt." (S. 182)
Alina muss vieles in ihrem Leben überdenken und neu ordnen. Dabei helfen ihr die sehr offenen Gespräche mit ihrem Großvater, aber auch mit dem Geschwisterpaar Isabel und Elias, die sie noch aus ihren Ferien in Kindheitstagen kannte. So mischen sich immer wieder Kindheitserinnerungen mit philosophischen Zukunftsüberlegungen in die Handlung ein. Die Autorin hat für mich sehr treffend die Emotionen beschrieben und ich habe mir viele Passagen als Zitate aufgeschrieben.
Das Ende betreffend ist vielleicht in großen Teilen vorhersehbar, aber letztendlich gefiel mir, dass die Autorin hier nicht vollends in ein kitschiges Happy End abgedriftet ist, sondern ein Plädoyer für eine andere Art von Partnerschaft und Familie gesetzt hat. Anders wäre es für mich nicht glaubwürdig gewesen.
Ein Buch über Verlust, Vergebung, Kindheit und Erwachsenwerden, aber auch über Liebe und Familie, die nicht den klassisch-gesellschaftlichen Erwartungen entsprechen muss.
Die Biber spielen eigentlich nur eine Nebenrolle, dennoch sind sie und der Wald der Ort, der Alina entschleunigt und so schließlich die Änderungen ins Rollen bringen. Und nebenher erfährt man dann auch noch ein wenig über das Verhalten und den Schutz der Biber, was mir gut gefallen hat.
Fazit:
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Wunderbar geschriebener Roman über den Wald als Ort der Entschleunigung und für Neubeginn - regt zum Innehalten und Nachdenken an
Klappentext:
„Alina ist an einem Punkt in ihrem Leben angekommen, an dem sie nicht mehr weiterweiß: Ihren Job konnte sie nie leiden, in Frankfurt am Main, der Stadt, in der sie lebt, fühlt sie sich schon lange nicht mehr wohl, und dann geht nach einem heftigen Streit auch noch ihre Beziehung in die Brüche, sodass sie plötzlich ohne Wohnung dasteht. Wohin jetzt? Der einzige Ort, der ihr einfällt, ist Spechthausen, ein kleines Dorf in Brandenburg. Hier lebt ihr Großvater, zu dem sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hat. In seinem viel zu großen, renovierungsbedürftigen Haus am Waldrand nimmt er sie auf, ohne viele Fragen zu stellen.
Langsam nähern Alina und er sich wieder an. Sie hilft ihm mit den Hühnern und dem Garten; gemeinsam beobachten sie Biber in freier Wildbahn. Dunkel und fast ein wenig unwirklich sind Alinas Kindheitserinnerungen an die Ferien in Spechthausen. Nun, inmitten der Natur, kehren sie nach und nach zurück. Ehe sie sichs versieht, fühlt sie sich heimisch in dem Ort und den umliegenden Wäldern. Endlich hat sie Zeit, darüber nachzudenken, was ist, was war und was sein soll. Außerdem ist da noch ihr Kindheitsfreund Elias, mit dem sie viel verbindet. Doch bevor sie sich ein neues Leben aufbauen kann, gibt es einiges, wovon Alina sich befreien muss.“
Der Buchtitel sowie der Klappentext lassen eine Geschichte vermuten, die in der Natur spielt, wo die Natur ein gewisser wichtiger Nebendarsteller zu sein scheint, aber leider trifft das nicht ganz zu. Sobald man in der Geschichte rund um Alina feststeckt, bemerkt man, man sucht die Natur, man sucht die Biber und will selbstredend hinter die Gedankengänge von Alina streifen um zu erfahren was sie so, nennen wir es „verwirrt“, verwirrt hat. Schnell stellte sich aber mir die Frage beim lesen, warum um Himmels Willen nimmt denn ihr Großvater sie so ohne weiteres bei sich auf? Gibt es denn da nicht erstmal einen gewissen Klärungsbedarf? Hat er etwas gutzumachen? Warum führt sie diese Flucht aus ihrem Leben zurück in ihre Vergangenheit nach Spechthausen? Warum lässt ihr Großvater alle Veränderungen, die Alina anstrebt, so ohne murren zu? Mir war hier vieles einfach zu verworren, zu undurchsichtig und vor allem zu unglaubwürdig. Wer lässt denn einfach mal so nach langer Zeit der Abstinenz jemanden so mir-nichts-dir-nichts in sein Leben? Man könnte es als Großherzigkeit oder gar Verständnis für das Enkelkind abtun, aber wie gesagt, ich finde es sehr fragwürdig. Und was ist noch fragwürdig an diesem Roman? Man sucht die Natur doch vergebens. Wird erst dem Leser der Mund so wässrig gemacht und dann „sehen“ wir die sowieso schon seltenen Biber nur für einen winzigen Moment.
Die Geschichte soll wohl eine Art Selbstfindung sein, mit den Erinnerungen der Kindheit aufräumen, mit den aktuellen Problemen lernen umzugehen, Sinnsuche, Achtsamkeitstraining für die geschundene Seele oder so ähnlich. Ich hatte mir etwas anderes davon versprochen und kann einfach nicht mehr als 2,5 Sterne dafür vergeben. Da reißt auch der der Schreibstil oder der Ausdruck nichts heraus.
Dieses Sachbuch beinhaltet das Thema"Gutes Benehmen".
Es ist in 20 Kapitel unterteilt.Da geht es z.B.von "Wie schreibe ich einen Dankesbrief" bis hin zu "Wie bewältige ich eine soziale Katastrophe".
Es gibt zu jedem einzelnen Themenbereich ein Bild das mich schmunzeln oder lachen ließ.Sie sind aus den sechziger und siebziger Jahren.Ich finde dass das Buch sehr schön gestaltet und hochwertig ist.Die Schrift ist zweifarbig(Schwarz und Gold).Der Schreibstil ist dabei leicht,ruhig und zügig zu lesen.Auf Fremdwörter wurde fast komplett verzichtet.Das Buch behandelt dabei Themen wie Selbstwertgefühl,Ängste und Sorgen bis hin zum Mitgefühl.Meiner Meinung nach hat der Text etwas tröstliches, aufmunterndes und ermutigendes.Ich fand es auch gut dass er eher ruhig,nicht aufdringlich und reißerisch gehalten ist.
Es ist ein sehr schöner Ratgeber der Wege aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen aufzeigt ohne dass man seinen Gegenüber oder Gesprächspartner vor den Kopf stößt oder verletzt.Zudem werden moderne Benimmregeln für jeden Anlass aufgezeichnet.Freundlichkeit,Achtsamkeit und gutes Benehmen:Dieses kleine Buch zeigt wie wir miteinander freundlicher umgehen können.Ich finde dass es ein sehr schön gestaltetes Buch ist und das seine vier Sterne verdient hat.
Tom hat in fünf Tagen Geburtstag . Er wird elf Jahre alt und freut sich schon rießig darauf . Aber es sollte alles anders kommen . Es fing alles damit an , dass das Hausschwein Mini ( es gehört seiner kleinen Schwester ) auf den Chihuahua Margherita ( der Hund gehört seiner Oma ) fiel . Dass dieser nicht überlebt hat , wird jedem einleuchten . Dann verliert noch seine Schwester ihren Zahn und das Haus wäre fast in Brand geraten . Der Fluch der Zahnfee ...in dem ganzen Trubel beschließen seine Eltern , dass sie seinen Geburtstag einfach verschieben . Was zuviel ist ist zuviel ...
Der Schreibstil ist superleicht und flüssig zu lesen . Der Erzählstil ist cool , Tom doch den einen oder anderen Spruch von sich und erzählt von seiner Sicht aus . Da begebe ich mich gleich zu den Charakteren : Sie alle sind unglaublich sympathisch , alle zusammen mehr oder weniger leicht chaotisch . Die Spannung hält sich etwas im Hintergrund dafür kommt der Humor und der Witz zum Vorschein . Ich habe alle Personen gleich in mein Herz geschlossen .
Fazit : Dieses Buch ist für diese Altersgruppe toll gestaltet . Das gilt für das Cover wie für die Seiten . Es gibt schwarz - weiß Zeichnungen die den Text dazu unterstreichen . Die Schrift ist groß geschrieben , so dass man zügig durch das Buch kommt . In dieser Geschichte gibt es keine Langeweile . Es ist auf jeder Seite etwas neues los und zum Schluss wird es nochmals richtig turbulent . Aber eigentlich ist die ganze Story lebendig und schwungvoll erzählt . Dieses Buch ist geeignet für Kinder ab 9 Jahren . Ich finde , es eignet sich auch sehr gut zum vorlesen .
Zufällig fand ich heraus, dass Michaela Knospe, die die süßen Käpten Schisshose-Bücher geschrieben hat, auch für Erwachsene schreibt. Und zwar unter dem Namen Beatrix Lohmann. Da musste ich mir natürlich gleich mal das eBook " Hinter der Fassade" kaufen.
Was soll ich sagen? Sie kann nicht nur Kinderbücher schreiben, sondern auch unglaublich gute Kurzgeschichten. Alle haben eins gemeinsam: ein wirklich fieses Ende.
Als erstes kam "Frankie" und die Geschichte handelt von einem netten jungen Mann, der in das Familiengeschäft einsteigen soll.
Danach folgte "Lieb Schwesterlein magst ruhig sein". Es geht um eine junge Frau, die schon als Kind anfing Tiere auseinanderzunehmen, weil sie so wissbegierig war. Doch irgendwann ändert sie sich vollkommen.
"Ungeziefer" ist meine Lieblingsgeschichte. Wasser ist ein rares Gut geworden. Eine Gruppe von Menschen hat sich um ein Wasserloch versammelt und versucht zu überleben. Doch die bösartigen und primitiven Traks greifen sie immer wieder an. Wer wird den Kampf um die Wasserstelle überleben?
Als letztes kommt "Eleonore". Hier wird ein Mann sehr stark von Nora angezogen. Ob er sie wohl für sich gewinnen kann?
Alle vier Geschichten sind total klasse geschrieben und ich hätte gerne noch Stunden lang weiter gelesen. Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich fesselnd und macht süchtig. Zum Glück gibt es noch einen weiteren Band mit Kurzgeschichten "....weg bist du" den es als eBook und Print gibt. Ich werde wohl nicht drum herum kommen, ihn mir auch zu kaufen.
Aus geheimen Quellen erfuhr ich, dass die Autorin an ihrem ersten Krimi schreibt und ich durfte schon mal die Nase hineinstecken. Ich kann euch sagen, der wird total klasse. Ich kann es kaum erwarten. Für "Hinter der Fassade" vergebe ich 5 von 5 Punkten und eine absolute Leseempfehlung für alle die Kurzgeschichten mögen.
© Beate Senft
(K)ein Eltern Ratgeber
Der Titel Mutterhirn ließ mich erst einmal stutzen. So richtig fassen konnte ich nicht, was mich irritierte. Klar, es steht im Untertitel "Was mit uns passiert, wenn wir Eltern werden". Also sind auch die Väter gemeint. Erst langsam kam ich auf den Begriff Mutterinstinkt und darauf, dass für mich gefühlt der Originaltitel " Mother Brain " aussagekräftiger gewesen wäre, da brain mehr aussagt als Hirn, das bei uns als Begriff eher umgangssprachlich genutzt wird wie schalt dein Hirn ein oder als Begriff für das verzehbare Tiergehirn.
So nach dem das nun geklärt ist zum Buch.
Das Cover ist ok, das Schema-Gehirn verbunden mit dem Babysymbol ist in der Farbe gestaltet , die man dem Weiblichen zuordnet, rosa. Klar, rein biologisch muss ja auch mehr in der Frau ablaufen, die das Kind austrägt.
Insgesamt beschäftigt sich das Buch, das in strukturierte Kapitel eingeteilt ist, natürlich mit der Veränderung des mütterlichen Gehirns durch die Hormone und andere biochemischen Pozesse während der Schwangerschaft. Auch für Laien gut erklärt und ebenso auch die Abgrenzung zum gesellschaftlich und historisch proklamierten Mutter-Instinkt.
Am überraschendsten für mich war, dass man wohl an der reinen Hirnstruktur erkennen kann ob Menschen Eltern sind. Und unabhängig davon, wie sie zu dem Kind gekommen sind.
Das Buch ist einfach ein sehr gutes Sachbuch zu dem Thema, unabhängig davon, ob man Elter ist, gerade wird oder sein will.
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