Frauen der 1920er Jahre

Buchseite und Rezensionen zu 'Frauen der 1920er Jahre' von Thomas Bleitner

Inhaltsangabe zu "Frauen der 1920er Jahre"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:192
EAN:9783938045862
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Raubtiere

Buchseite und Rezensionen zu 'Raubtiere' von Lisa Jackson

Inhaltsangabe zu "Raubtiere"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:464
Verlag: Knaur TB
EAN:9783426515549
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NOW Du bestimmst, wer überlebt.: Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'NOW Du bestimmst, wer überlebt.: Thriller' von Stephan R. Meier

Inhaltsangabe zu "NOW Du bestimmst, wer überlebt.: Thriller"

2017 [Neuwertig und ungelesen,als Geschenk geeignet vier 830 Deutsche Literatur ]

Format:Broschiert
Seiten:432
EAN:9783328100492
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NOW Du bestimmst, wer überlebt.: Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'NOW Du bestimmst, wer überlebt.: Thriller' von Stephan R. Meier

Inhaltsangabe zu "NOW Du bestimmst, wer überlebt.: Thriller"

2017 [Neuwertig und ungelesen,als Geschenk geeignet vier 830 Deutsche Literatur ]

Format:Broschiert
Seiten:432
EAN:9783328100492
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Sturm über New Orleans: Ein Dave-Robicheaux-Krimi

Buchseite und Rezensionen zu 'Sturm über New Orleans: Ein Dave-Robicheaux-Krimi' von James Lee Burke

Inhaltsangabe zu "Sturm über New Orleans: Ein Dave-Robicheaux-Krimi"

Format:Taschenbuch
Seiten:576
Verlag: Heyne Verlag
EAN:9783453677166
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Boy in the Park

Buchseite und Rezensionen zu 'Boy in the Park' von A. J. Grayson
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Boy in the Park"

A. J. Grayson legt mit seinem Debüt einen düsteren, komplexen Psycho-Thriller um eine Kindesentführung vor, der mit ganz besonderen Drehs aufwartet. Ein Roman um Alptraum und Realität, um dunkelste Erinnerungen und menschliche Abgründe. Ein kleiner Junge verschwindet. Am helllichten Tag wird er aus dem Botanischen Garten in San Francisco entführt. Der einzige Zeuge des Verbrechens ist Dylan, der dort eigentlich in Ruhe seine Mittagspause verbringen wollte. Die Polizei tappt im Dunkeln und so entschließt sich Dylan, auf eigene Faust nach dem Kind zu suchen. Je weiter er bei seiner Suche ins kalifornische Hinterland vordringt, je näher er dem Versteck zu kommen scheint, desto verstörender und blutiger werden seine nächtlichen Alpträume. Sie zwingen Dylan, sich seiner eigenen dunklen Vergangenheit zu stellen, die mit einem grausamen Doppelmord in Verbindung zu stehen scheint…

Format:Broschiert
Seiten:368
Verlag: Droemer TB
EAN:9783426305713
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Rezensionen zu "Boy in the Park"

  1. Der kleine Junge im Park verharrt verloren

    Ich bin verwirrt.

    Im Rückblick finde ich den Klappentext mehr als ein bisschen irreführend. Manches stimmt schlicht und einfach nicht ganz (so tappt die Polizei zum Beispiel nicht im Dunkeln, sondern glaubt aus verständlichen Gründen gar nicht erst an ein Verbrechen), aber vor allem lässt der Text das Buch klingen wie einen typischen Psychothriller. Und in meinen Augen ist es kein typischer Psychothriller, weil es gar kein Psychothriller ist.

    Womit ich allerdings nicht sagen möchte, dass es nicht spannend wäre, oder schlecht geschrieben, oder aus anderen Gründen nicht gut. Und wenn ich ehrlich bin, wüsste ich auch nicht, wie ich einen besseren Klappentext hätte schreiben sollen. Tatsächlich ist das Buch so ungewöhnlich und so schwierig in ein Genre einzuordnen, dass ich gar nicht recht weiß, wie ich es rezensieren soll, ohne schon zu viel zu verraten und damit die Wirkung zu schmälern.

    Oh, Dilemma.

    Der Verlag sagt auf seiner Webseite über dieses Buch: »Ein komplexer psychologischer Spannungs-Roman um Alptraum und Realität, dunkelste Erinnerungen und menschliche Abgründe.«

    Und genau darauf muss man sich einlassen. Der Autor spielt mit den Erwartungen des Lesers - man kann sich nie darauf verlassen, dass die Dinge so sind, wie sie erscheinen, und man muss schnell feststellen, dass man auch Dylan nicht blind vertrauen kann. Denn der verliert selber immer mehr den Halt, weiß nicht mehr, was wahr ist und was Einbildung, was Gegenwart und was Erinnerung. Seine Erzählung wird außerdem immer wieder unterbrochen von Vernehmungsprotokollen eines Mörders, der offensichtlich schon komplett jeden Bezug zur Realität verloren hat.

    Wie es dem Autor dennoch gelingt, aus zunehmend surrealen Bruchstücken eine in sich schlüssige Geschichte zusammenzusetzen, ist eine echte Meisterleistung. Durchgehend spannend, manchmal schockierend, oft poetisch, immer unglaublich originell. Das Ende hat mich durch und durch überrascht, und dennoch ist es im Rückblick vielleicht das einzig mögliche.

    Ein Teil der Spannung entsteht natürlich aus Fragen, die man sich auch in einem typischen Thriller stellen würde: wo ist der Junge, wer hat ihn entführt, wird er sterben müssen...? Aber viel der Spannung entsteht auch daraus, dass man als Leser zunehmend verunsichert feststellt, dass diese Fragen nicht die entscheidenden sind, und auf die Auflösung hinfiebert. Das Ganze ist wie ein 368 Seiten währender Traum, der zunehmend zum Albtraum wird, und man will aufwachen - aber erst will man die Wahrheit erfahren.

    Dylan begegnet dem Leser als harmloser, gutmütiger Mensch. Sein Job ist langweilig und wenig erfüllend, aber in der Mittagspause geht er in den Park und setzt sich auf seine Lieblingsbank an einem kleinen Teich. Jeden Tag um die gleiche Zeit tritt dort ein kleiner Junge aus dem Dickicht, steht eine Weile stumm am Ufer und verschwindet wieder.

    Für Dylan ist es SEIN Park. SEINE Bank. SEIN Teich. SEIN Junge. Er sieht sich selbst als Dichter, obwohl er seine Gedichte nicht veröffentlicht oder überhaupt mal jemandem gezeigt hat. Er war mir direkt sympathisch, und obwohl ich mein Bild von ihm im Laufe des Buches immer wieder anpassen musste, habe ich doch immer mit ihm mitgefiebert und mit ihm mitgelitten. Ich hatte das Gefühl, sein Wesen bis ins Innerste zu begreifen und ihn gleichzeitig überhaupt nicht zu kennen. Auch das ist ein Kunststück.

    Den Schreibstil fand ich phänomenal. Dylan, der selbsternannte Dichter, findet großartige Worte für seine Geschichte. Schöne, lyrische Worte für sein kleines Paradies und die Schönheit der Natur. Grausame, erschütternde Worte für die Gewalt und das Leid.

    Wie gesagt, ich bin verwirrt - aber ich bin auch beeindruckt. Das Buch macht es dem Leser vielleicht nicht immer einfach, aber es lohnt sich.

    Fazit:
    Ein Junge geht verloren. Ein Mann geht ihn suchen und verliert sich selbst.

    Wenn man sich von allen Erwartungen verabschiedet, ist das eine sehr originelle Geschichte mit viel Tiefgang, unzähligen Wendungen und einem so ungewöhnlichen wie unabwendbaren Ende. Es ist vielleicht kein Thriller, aber dennoch psychologische Spannung vom Allerfeinsten.

    Das Buch wird mir sicher noch lange im Gedächtnis bleiben, und ich bereue nicht, es gelesen zu haben, obwohl ich etwas ganz anderes erwartet hatte.Wer Gillian Flynn und ihre schwierigen, unzuverlässigen Heldinnen mag, wird vielleicht auch Dylan Aaronson mögen. Und wem Paula Hawkins' "Girl on the Train" gefiel, der sollte es auch mal mit "Boy in the Park" versuchen.

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Good as Gone

Buchseite und Rezensionen zu 'Good as Gone' von Amy Gentry
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Good as Gone"

Tom und Anna haben das Schlimmste erlebt, was sich Eltern vorstellen können: Ihre 13-jährige Tochter Julie wurde entführt, alle Suchaktionen waren vergebens, die Polizei hat den Fall längst zu den Akten gelegt. Acht Jahre später taucht plötzlich eine junge Frau auf und behauptet, die vermisste Tochter zu sein. Die Familie kann ihr Glück kaum fassen. Doch schon bald spüren alle, dass die Geschichte der Verschwundenen nicht aufgeht. Anna hegt einen furchtbaren Verdacht. Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit über die junge Frau, von der sie inständig hofft, dass es ihre Tochter ist, die ihr gleichzeitig aber auch fremd erscheint und das gesamte Familiengefüge gefährlich ins Wanken bringt …

Autor:
Format:Broschiert
Seiten:320
EAN:9783570103234
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Rezensionen zu "Good as Gone"

  1. 3
    07. Mär 2017 

    Das Schlimmste

    Vor acht Jahren wurde die damals 13jährige Julie verschleppt. Nur mühsam haben sich die Eltern Anna und Tom und die jüngere Tochter Jane ein Leben ohne Julie eingerichtet. Zwar fällt es ihnen immer noch schwer aber irgendwie muss es ja gehen. Die Welt wird völlig auf den Kopf gestellt als Julie plötzlich wieder vor ihnen steht. Entgegen aller statistischen Wahrscheinlichkeit hat sie es geschafft, nach den langen Jahren zu ihrer Familie zurück zu kehren. Schon bald bemerkt Anna, dass Einiges, was Julie erzählt, schwer zu glauben ist. Schließlich meldet sich auch noch ein Privatdetektiv mit verstörenden Informationen.

    Aus wechselnden Perspektiven wird geschildert was geschieht, nachdem Julie oder die, die behauptet Julie zu sein, heimgekehrt ist und was zu der Heimkehr geführt hat. Zunächst erscheint das teilweise etwas aus dem Zusammenhang gerissen, denn genau dieser ergibt sich erst, wenn man der Handlung weiter folgt. Allerdings muss man schon eine Weile ausharren, ehe sich die Handlung verdichtet und eine Ahnung entsteht, was Ursache und was Wirkung ist. Gut beschrieben ist dabei die wachsende Unsicherheit Annas über die Identität ihrer heimgekehrten Tochter. Mit ihr zweifelt man und begibt sich auf die Spur der vermeintlichen Tochter. Erst recht spät entwickelt die Story Tiefe und packt einen.

    Zunächst zurückhaltend und nach und nach immer intensiver vorgetragen wird dieses Hörbuch von Anna Thalbach und ihrer Tochter Nellie. Man spürt die Atemlosigkeit, die die Mutter überfällt als ein Baustein zu dem nächsten kommt, die sich überschlagenden Gedanken, die Sorgen und Nöte, das wachsende Misstrauen. Immer näher kommt man auch der, die die Tochter zu sein scheint. Die an ihr Glück nicht glauben mag und die doch viel Schweres erfahren hat.

    Eine bestürzende Geschichte, die ihr wahres Potential allerdings recht spät entfaltet, den Leser dann aber vollends fesselt und beim Hören im Auto jede rote Ampel gerne in Kauf nehmen lässt.

    3,5 Sterne

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Girl on the Train

Buchseite und Rezensionen zu 'Girl on the Train' von Paula Hawkins
3.3
3.3 von 5 (7 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Girl on the Train"

Der internationale Nr.-1-Bestseller!


Jeden Morgen pendelt Rachel mit dem Zug in die Stadt, und jeden Morgen hält der Zug an der gleichen Stelle auf der Strecke an. Rachel blickt in die Gärten der umliegenden Häuser, beobachtet ihre Bewohner. Oft sieht sie ein junges Paar: Jess und Jason nennt Rachel die beiden. Sie führen – wie es scheint – ein perfektes Leben. Ein Leben, wie Rachel es sich wünscht.


Eines Tages beobachtet sie etwas Schockierendes. Kurz darauf liest sie in der Zeitung vom Verschwinden einer Frau – daneben ein Foto von »Jess«. Rachel meldet ihre Beobachtung der Polizei und verstrickt sich damit unentrinnbar in die folgenden Ereignisse ...


Lesern von "Girl on the Train" gefiel auch

Format:Kindle Edition
Seiten:448
EAN:
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Rezensionen zu "Girl on the Train"

  1. Buch ohne Held/in

    Mir hat das Buch gefallen, auch wenn die Autorin keine Identifikationsfigur anbietet.
    Deshalb kann man sich auch weder auf die Einschätzungen noch die Aussagen der handelnden Personen verlassen. Zum Schluss weiss man fast nicht mehr, was eigentlich real ist und was nicht - da treibt die Autorin ein schönes Verwirrspiel mit dem Leser!
    An einigen Stellen wünscht man sich eine andere Hauptperson, man fragt sich regelrecht: warum muss sie das jetzt tun? Warum kann sie sich nicht zurückhalten? Ihr ganzes Leben geht ja fast den Bach runter...
    Das macht es etwas ambivalent, ich hatte nach zwei Dritteln kaum noch Sympathien für irgendjemand.
    Den Bösewicht hatte ich auch schon eine ganze Weile vor der Auflösung ausgemacht, obwohl durch das Verwirrspiel natürlich eine gewisse Unsicherheit blieb.
    Insgesamt finde ich, es lohnt sich das Buch zu lesen, aber man darf nicht ein traditionelles Setup erwarten.
    Ich werde sicher auch das nächste Buch der Autorin lesen!

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  1. Leider ein Reinfall

    Rachel ist eine Pendlerin, sie nimmt täglich den Zug von ihrem Wohnort hinein nach London. Auf der Strecke bleibt der Zug gewöhnlicherweise an einem Signal stehen und verharrt dort für ein paar Minuten. Rachel kann von ihrem Fensterplatz aus ein Haus beobachten. Sie weiß, das dort ein Pärchen wohnt, sie hat ihnen Namen gegeben und stellt sie sich in ihrer Fantasie als glückliches Ehepaar vor. Doch eines Morgens beobachtet sie etwas Erschreckendes ...

    Ich weiß nicht so recht, was ich von diesem Buch halten soll. Beim Lesen bilde ich mir normalerweise immer mein eigenes Bild über die Charaktere, in diesem Fall muss ich dieses Bild ständig regulieren, da in Salamitaktik nur scheibchenweise Informationen kommen. Und das zuweilen auch nur in Halbsätzen nebenbei erwähnt. Das macht das Lesen etwas anstrengend, da kompliziert. Es mag sein, dass die Figuren von der Autorin gut durchdacht und angelegt sind, ihr Erzählstil aber verwirrt mich, mir erscheint die Story vom falschen Ende her erzählt zu sein. Auch die verschiedenen Zeitphasen beanspruchen meine ganze Aufmerksamkeit. Zudem ist mir das Tempo des Buches schlicht und ergreifend zu langsam. Ich ertappe mich dabei, dass meine Gedanken abschweifen und ich meine eigenen Ränke spinne, die dann natürlich nicht eintreten. Ehrlich gesagt hatte ich auf eine Änderung in der Struktur des Erzählens und auf ein schnelleres Tempo gehofft; auf Seite 180 habe ich die Hoffnung aufgegeben und auf Seite 350 kam sie dann endlich. Doch für mich definitiv zu spät, mein Urteil war bereits gefällt und der Schluss des Buches konnte dies auch nicht mehr abwenden geschweige denn mich besänftigen, im Gegenteil das Ende enttäuschte mich sogar.
    Ich verstehe den Hype, der dieses Buch umgibt überhaupt nicht und fühle mich als Leserin ein wenig an der Nase herumgeführt. Situationen und Wendungen werden angedeutet, nur um dann doch nicht von der Autorin umgesetzt zu werden.

    Leider sehr enttäuschend und deshalb von mir keine Weiterempfehlung - es sei denn, jemand möchte sich freiwillig eine langsam erzählte Geschichte antun, die tageweise jeweils aus der Sicht dreier, aus unterschiedlichen Gründen labiler Frauen erzählt wird und sich über lange Strecken ohne Spannung nur so dahin schleppt.
    Mein Urteil: lediglich zwei Sterne von fünf möglichen Sternen.

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  1. 3
    25. Sep 2015 

    Nur Durchschnitt und doch wieder nicht

    Das Buch lässt mich ein wenig ratlos zurück. Ich weiß nicht was man Positives oder Negatives schreiben soll. Da ist zum einen die interessante Erzählweise, die aus der Ich-Perspektive einen unglaublichen Bezug zu den Charakteren erlaubt, eine ausgereifte, teils brillante Konstruktion der Charaktere, bei denen sich nahtlos alles ineinander fügt. Doch da gibt es auch den Verlust an Spannung, das Gefühl der sich permanent wiederholen Handlungsabschnitte, die sich unglaublich ähnelnden Charaktere von Tom und Scott. Man wird hineingesogen in die wohl grundlegensten menschlichen Wesenszüge: Gier, Lust, Macht, Wut. Und doch will sich keine wirkliche Verbindung aufbauen. Allein der Gedanke wissen zu wollen, was mit Megan passiert ist treibt einen an, bis es dann endlich passiert. Die Spannung beginnt und man legt das Buch für die letzten 50 Seiten nicht mehr aus der Hand.

    Leider ist dies alles was bleibt, die Genugtuung der Mörder gefasst zu haben. Einen Haken dahinter machen zu können. Genau wie bei diesem Buch. Stilistisch sicher grandios, mit Abstand die glaubwürdigsten Charaktere, die ich seit langem gelesen habe und doch bleibt die Geschichte dünn. Zu wenig, um die Lobeshymnen der Presse nachvollziehen zu können.

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  1. 3
    01. Aug 2015 

    Die Spannung lauert im Untergrund...

    Rachel ist eine von Hunderten von Pendlern, die jeden Morgen mit dem Zug in die Stadt fahren. Auf dem Weg bleibt viel Zeit, um seinen Gedanken nachzuhängen, und an der Stelle, an der der Zug jeden Tag hält, schaut Rachel stets auf dieselben Häuser, dieselben Gärten, dieselben Menschen. Ein junges Paar entfacht ihr Interesse auf besondere Weise.

    Jess hat die Füße auf den Terrassentisch gelegt und ein Glas Wein in der Hand, während Jason hinter ihr steht und die Hände auf ihre Schultern legt. Ich meine fast zu spüren, wie sich seine Hände anfühlen, wie das Gewicht schützend und zuversichtlich auf ihrer Haut ruht. Manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich mich zu erinnern versuche, wann mich zuletzt ein anderer Mensch berührt hat - und sei es nur bei einer Umarmung oder bei einem von Herzen kommenden Händedruck. Und dann - krampft sich mein Herz zusammen.

    Rachel weiß nicht wirklich, wie die beiden heißen oder leben - sie fantasiert sich ihre eigene Geschichte um das Paar zusammen, beobachtet und interpretiert und bekommt gar nicht genug von ihnen. Das perfekte Leben, so scheint es, führen die beiden miteinander, etwas, von dem Rachel nur träumen kann.

    Die beiden sind wirklich füreinander geschaffen. Sie sind ein gutes Gespann. Sie sind glücklich, das sehe ich ihnen an. Sie sind das, was ich früher war. Sie sind Tom und ich vor fünf Jahren. Sie sind, was ich verloren habe. Alles, was ich gerne wäre.

    Rachel hat alles verloren, was jemals von Bedeutung war. Ihre Ehe, ihren Job, die Hoffnung auf ein Kind - und ihre Selbstachtung. Immer häufiger spricht sie dem Alkohol zu, Blackouts bestimmen ihr Leben, Einsamkeit dominiert ihre Gefühlswelt. In das triste Dasein bringen ihre Träumereien um das Leben der anderen ein paar willkommene Farbkleckse. Doch die scheinbare Idylle zerreisst.

    Rachel beobachtet eines Tages etwas Schockierendes, das ihre Traumwelt ins Wanken bringt. Und als sie in der Zeitung vom Verschwinden einer Frau liest und auf dem Foto ihre 'Jess' wiedererkennt, kann Rachel ihr Wissen nicht länger für sich behalten. Doch wird man einer Alkoholikerin bei der Polizei Glauben schenken? Und welche Erinnerungen sind nach ihren Alkoholexzessen überhaupt noch greifbar? Rachel ist plötzlich mehr in die Geschehnisse involviert als ihr lieb sein kann...

    Erzählt wird die Geschichte in Form von Tagebucheintragungen aus der Ich-Perspektive von drei verschiedenen Frauen. Dies fand ich anfangs eher verwirrend, insgesamt jedoch macht dies eine Besonderheit des Buches aus. Neben der verkrachten Existenz Rachel tauchen hier noch Anna auf, die 'neue' Frau von Rachels Exmann, sowie die verschwundene 'Jess'. Neben den Schilderungen der chronologischen Ereignisse gibt es immer wieder auch Rückblenden, die dem Leser einen Einblick in Leben und Psyche der drei Frauen gewähren. Dabei war mir keine der drei Frauen wirklich sympathisch, weil die Darstellung der Charaktere eher distanziert wirkte.

    Durch die Längen, die das Buch phasenweise durchzogen und die eingehende Beschäftigung mit den drei genannten Frauen, wirkte die Geschichte teilweise eher wie ein Psychodrama denn wie ein Thriller. Dennoch ist es Paula Hawkins gelungen, mich am Ende wenn auch nicht komplett, so doch ein Stück weit zu überraschen. Eine Geschichte um verdrängte Wahrheiten, die sich letztlich doch offenbaren.

    Ein interessanter Ansatz mit einigen Längen und Schwächen, die Spannung lauert meist nur subtil im Untergrund. So ganz kann ich den Hype um das Buch ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Dennoch ist es gut und flüssig zu lesen und letztlich noch eine halbwegs überzeugende Vorstellung...

    © Parden

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  1. Girl on the train

    Inhalt:
    Rachel, ist das *Girl on the Train* Tag für Tag pendelt sie mit dem Zug nach London, während dieser Fahrten kommt sie an ihrem früheren Wohnort vorbei, vorbei an dem Haus in dem sie einige glückliche Jahre mit Tom verbrachte und in dem dieser nach der Trennung mit seiner neuen Frau Anna lebt. Vorbei auch an einem Haus in dem ein anderes Paar, Jess und James, wie Rachel sie nennt lebt, Rachel kennt die Beiden nicht, phantasiert sich aber aus ihren flüchtigen Beobachtungen aus dem Zugfenster, die perfekte Idylle um das unbekannte Paar herum zusammen,bis Rachel eine Beobachtung macht die die Scheinwelt die sie sich um James und Jess aufgebaut hat zerbrechen lässt und Megan,wie Jess wirklich heißt, verschwindet.

    Meine Meinung:
    Was sich, geht man nach dem Klappentext , wirklich spannend anhört und ein bisschen an das Fenster zum Hof oder 16.50 Uhr ab Paddington erinnert, entpuppt sich leider nach einer Weile als recht zäh, hat mich die Erzählweise der Autorin zu Anfang noch begeistert, musste ich feststellen das sie für ein ganzes Buch, andere Leser mögen das anders sehen nicht taugt, zu sehr verliert sich Paula Hawḱins in den immer wiederkehrenden Beschreibungen von z.B. Rachels Alkohlproblemen. Ihre Charaktere sind alle nicht wirklich sympathisch, Rachel eine versoffene Stalkerin die sich nicht von ihrem Ex Tom lösen kann, Tom der sich nicht schämt mit seiner ehemalige Geliebten Anna im früheren gemeinsamen mit Rachel bewohntenHaus zu leben und sich als Lügner und Betrüger entpuppt, Megan die ebenfalls lügt und betrügt und eine mehr als dunkle Vergangenheit hat und dann noch Scott, den Rachel James nennt, natürlich hat auch er bei genauerem Hinsehen nur unangenehme Seiten.Nicht eine der Personen konnte bei mir Sympathien wecken, jeder war auf andere Art psychischen angeschlagen um es vorsichtig auszudrücken, vielleicht war es das fehlen von Sympahtie, das mich das Buch als leicht nervend empfinden ließ, denn es hat auch wirklich gute Aspekte, es wird aus drei Perspektiven erzählt, Rachel,Anna und Megan, erzählen wie sie die Tage erlebten, von Anna und Megan erfährt man was wirklich in ihrem Leben vorging, von Rachel das was sie aus dem Zugfenster heraus sah oder zu sehen glaubte und wie ihr Leben früher war, bzw. das was sie trotz alkoholbedingter Blackouts noch wusste und was ihr erzählt wurde. Gegen Ende fügen sich auch alle Fragmente zu einem klaren Bild zusammen (auch wenn mir ein Detail sehr unglaubwürdig schien) aber das reicht leider nicht für eine Leseempfehlung. Allerdings würde ich durchaus nochmal ein Buch der Autorin lesen, Paula Hawkins hat auf jeden Fall eine zweite Chance verdient.

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  1. Nicht das Richtige für mich

    Jeden Morgen pendelt Rachel mit dem Zug in die Stadt, und jeden Morgen hält der Zug an der gleichen Stelle auf der Strecke an. Rachel blickt in die Gärten der umliegenden Häuser, beobachtet ihre Bewohner. Oft sieht sie ein junges Paar: Jess und Jason nennt Rachel die beiden. Sie führen – wie es scheint – ein perfektes Leben. Ein Leben, wie Rachel es sich wünscht. Eines Tages beobachtet sie etwas Schockierendes. Kurz darauf liest sie in der Zeitung vom Verschwinden einer Frau – daneben ein Foto von »Jess«. Rachel meldet ihre Beobachtung der Polizei und verstrickt sich damit unentrinnbar in die folgenden Ereignisse... (Text Amazon)

    Die ganze Zeit ging ich davon aus, dass es sich bei dem Buch um einen Thriller handelt und war richtig enttäuscht, dass mich diese Mainstream-Thriller nicht packen können. Doch jetzt sah ich zu meinem Erstaunen, dass auf dem Buchdeckel Roman steht. Darum muss ich jetzt meine Meinung noch einmal überdenken.

    Die Erwartungen an einen Roman sind ganz andere als die an einen Thriller. Bei einem Thriller wäre ich enttäuscht gewesen, ob der fehlenden Spannung und der fehlenden Wendungen. Aber kann ich das auch so auf einen Roman anwenden? Eigentlich nicht. Trotzdem kann ich mich den vielen guten Rezensionen nicht anschließen, denn auch ein Roman muss es verstehen mich zu fesseln. Das gelang dem Buch "Girl on the train" aber nur in geringem Maße.

    Der Charakter der Rachel wurde gut ausgearbeitet, auch wenn ich ihre Gedanken und Handlungen oft nicht nachvollziehen konnte. Aber ich bin ja auch keine Alkoholikerin und weiß nicht, wie man handelt, wenn man die ganze Zeit betrunken ist. Die anderen Charaktere blieben eher flach, aber ich denke, das ist auch für diese Geschichte vollkommen ausreichend.

    Der Schreibstil ist schnörkellos und flüssig, aber mir fehlte es mal wieder an Spannung. Ich fand die Geschichte sehr vorhersehbar und hätte nach 100 Seiten schon sagen können wie es enden wird. Das macht es für mich jetzt sehr schwer dieses Buch zu bewerten. Andererseits hat es mir 2 Tage lang die Zeit vertrieben, was ja auch die Aufgabe eines Buches ist.

    Ich tue mir wirklich sehr schwer, denke aber, dass 3 von 5 Punkten gerecht sind. Vielleicht liegt es ja an den falschen Voraussetzungen, mit denen ich an das Buch heran ging, oder ich bin im Moment übersättigt von Mainstream-Romanen. Vielleicht war es auch einfach nicht der richtige Zeitpunkt, aber das ändert eben nichts daran, dass mich diese Geschichte nicht wirklich begeisterte. Darum sollte jeder, der Interesse an diesem Buch hat, selbst herausfinden wie das Buch auf ihn wirkt. Ich kann da leider nicht weiter helfen und werde jetzt wohl mal das Genre wechseln müssen, um mal wieder so richtig mit Begeisterung ein Buch lesen zu können.

    © Beate Senft

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  1. Gone Girl on the train? Jein.

    Zuerst ein Hinweis: Ich habe dieses Buch im englischen Original von Randomhouse UK als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen und gelesen. Daher kann ich keine Aussage treffen über die Qualität der deutschen Übersetzung. Da ich vom Übersetzer Christoph Göhler jedoch schon andere exzellente Übersetzungen gelesen habe, habe ich vollstes Vertrauen!

    Man hört immer wieder, dass Paula Hawkins mit Gillian Flynn verglichen wird, und "The girl on the train" mit deren Bestseller "Gone Girl". Da Gillian Flynn zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen gehört, konnte ich es mir natürlich nicht entgehen lassen, selber zu vergleichen!

    Und? Ist da was dran? Meiner Meinung nach ja... Und nein.

    Ja, denn auch Paula Hawkins bedient sich eines ganz bestimmten Stilmittels sehr gekonnt, das Gillian Flynn bis zur Perfektion beherrscht: das des unzuverlässigen Erzählers. Die Geschichte wird aus Sicht dreier ganz unterschiedlicher Frauen erzählt, aber man kann sich als Leser niemals blind auf das verlassen, was sie sagen. Sie belügen sich selbst oder werden von anderen belogen, sie vertrauen auf eine Wahrheit, die so gar nicht existiert, oder erschaffen sich selber eine kleine heile Traumwelt... Das ist unglaublich clever geschrieben - und spannend, denn man will unbedingt herausfinden, was wirklich hinter all dem Lug und Trug steckt!

    Ja, denn auch Paula Hawkins ist eine Meisterin darin, über egoistische, zutiefst gestörte Frauen zu schreiben, mit denen man aber dennoch irgendwie mitfühlen kann - und sogar muss... Ich habe unzählige Male laut aufgestöhnt, wenn Rachel die falsche Entscheidung traf, denn entgegen jeder Vernunft wollte ich so sehr, dass sie ihr Leben in den Griff bekommt und es für sie ein Happy End gibt!

    "Nein, nein, nein, bitte tu das nicht..." war ein immer wieder kehrendes Mantra.

    Ich fand die Protagonisten und Protagonistinnen großartig, mit all ihren charakterlichen Schwächen, emotionalen Wunden und moralischen Fragwürdigkeiten. Ja, es gibt in dieser Geschichte einen Kriminalfall, aber das Buch ist dennoch kein typischer Krimi oder Thriller! Die Seiten habe ich nicht wirklich deswegen umgeblättert, um das Verbrechen aufgeklärt zu sehen, sondern weil ich so viele Emotionen in die Charaktere investiert hatte und sehen wollte, wohin die Reise sie führt. Krimi, Thriller, Drama...? Ich weiß es nicht so genau, aber was immer es ist, es ist in meinen Augen fantastisch.

    Ja, denn auch die Atmosphäre unterschwelligen Unheils, die Paula Hawkins mit eindringlichen Bildern und einem packenden Schreibstil heraufbeschwört, ist Lesern von Gillian Flynn vertraut.

    Warum also das nein?

    Nein, "The girl on the train" ist nicht "Gone Girl 2.0", denn obwohl die Atmosphäre ähnlich ist und die Autorinnen sich auch ähnlicher Stilmittel bedienen, haben die Handlungen beider Romane nur auf den ersten Blick oberflächliche Gemeinsamkeiten. Meiner Meinung nach handelt es sich hier um zwei ganz unterschiedliche Bücher, die beide auf ihre eigene Art und Weise außergewöhnlich und mehr als lohnend sind!

    Ich würde es so ausdrücken: zwei Maler können die gleichen Pinsel, die gleichen Farben und sogar die gleichen Maltechniken verwenden und doch gänzlich andere Bilder malen.

    Die Geschichte von "The girl on the train" ist originell und spielt augenzwinkernd mit den Erwartungen erfahrener Thriller-Leser.

    Die Handlung erstreckt sich über mehrere Zeitebenen, und so bekommt man als Leser immer neue Bruchstücke aus Vergangenheit und Gegenwart zu sehen, kann dabei aber nie mit Sicherheit sagen, was jetzt Ursache ist und was Wirkung... Ich habe immer wieder neue Theorien aufgestellt, was wirklich geschehen sein könnte und warum, wer hier die Guten sind und wer die Bösen - und im Endeffekt war dann doch alles ganz anders.

    Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Besonders gelungen fand ich, wie sie den drei Erzählerinnen ihre ganz eigenen, unverwechselbaren "Stimmen" gibt.

    Fazit:
    "Traue niemandem, nicht einmal dir selbst", das könnte das Motto dieses Buches sein. Drei Frauen, die alle nicht das sind, was sie zu sein scheinen, und deren Schicksale durch Liebe und Verrat miteinander verknüpft sind, erzählen eine Geschichte, die irgendwo zwischen Thriller und Drama ihren dunklen Sog entfaltet.

    Die Autorin wird oft mit der Bestsellerautorin Gillian Flynn verglichen - und muss den Vergleich nicht scheuen, denn sie hat in meinen Augen ein ganz außergewöhnliches Buch geschrieben.

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  1. 4
    25. Apr 2015 

    Train spotting

    Vor einigen Jahren wurde die etwas über 30jährige Rachel geschieden. Weil sie während der Arbeitszeit getrunken hat und ausfällig geworden ist, hat sie ihren Job verloren. Eine eigene Wohnung kann sie sich nicht leisten, doch ihrer Vermieterin und Freundin hat sie nicht einmal erzählt, dass sie arbeitslos ist. Jeden Morgen besteigt sie den Zug nach London, den der mitten auf der Strecke hält, in der Nähe ihres alten Hauses. Doch nicht nur dieses beobachtet Rachel. Ein paar Häuser weiter lebt ein junges Paar, das ihre Phantasie anregt. Sie malt sich aus, welch ein glückliches Leben die beiden führen, gibt ihnen Namen, wünscht sich, sie würde selbst ein glückliches Leben führen und nicht von einem Alkoholrausch zum Nächsten stolpern. Doch dann verschwindet die junge Frau.

    Nicht gerade sehr sympathisch wirkt die Alkoholikerin Rachel, die ihre Tage mit dem Gedanken an das, was verloren ist vertut, anstatt sich etwas Neuem zuzuwenden. Mit einigem Widerwillen liest man die Zeilen über ihr Gejammer, ihre Vergangenheitsbezogenheit, ihre alkoholgeschwängerten Ergüsse. Warum schließt sie nicht mit der Vergangenheit ab, mit ihrem Ex-Mann Tom, der doch offensichtlich nichts mehr mit ihr zu tun haben will. Er hat schließlich eine neue Frau und ein Kind. Nur nach und nach gehen einem einige der Hintergründe auf, die mit dazu beigetragen haben, dass aus Rachel die wurde, die ohne Ziel und Zweck mit dem Zug fährt. Erinnerungslücken, schlechte Träume und doch das Gefühl, etwas beitragen zu müssen, führen Rachel zur Polizei, wo jedoch schnell erkannt wird, wie wenig glaubhaft sie als Zeugin ist.

    So wie die Handlung nur langsam voranschreitet, so langsam geht einem als Leser auf, was mit Rachel geschehen ist. Und so wie Rachel nicht nur die Person ist, die sie am Anfang zu sein scheint, treiben auch die meisten anderen handelnden Personen ihre verborgenen Spiele. Mit jedem Wechsel der Perspektive erfährt der Leser eine neue Facette dieser sich langsam zum Thriller entwickelnden Geschichte. Mit fast unheimlicher Anspannung verfolgt man den Gang der Ereignisse, spürt die unbekannte Gefahr hinter jeden Ecke lauern. Ein psychologischer Spannungsroman, der einen nach und nach packt und schließlich nicht mehr loslässt.

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Mind Control

Buchseite und Rezensionen zu 'Mind Control' von Stephen King
4
4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Mind Control"

In Zimmer 217 ist etwas aufgewacht. Etwas Böses. Brady Hartsfield, verantwortlich für das Mercedes-Killer-Massaker mit vielen Toten liegt seit fünf Jahren in einer Klinik für Neurotraumatologie im Wachkoma. Seinen Ärzten zufolge wird er sich nie erholen. Doch hinter all dem Sabbern und In-die-Gegend-Starren ist Brady bei Bewusstsein – und er besitzt tödliche neue Kräfte, mit denen er unvorstellbares Unheil anrichten kann, ohne sein Krankenzimmer je zu verlassen. Ex-Detective Bill Hodges, den wir aus Mr. Mercedes und Finderlohn kennen, kann die Selbstmordepidemie in der Stadt schließlich mit Brady in Verbindung bringen, aber da ist es schon zu spät.


Autor:
Format:Kindle Edition
Seiten:528
Verlag: Heyne Verlag
EAN:
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Rezensionen zu "Mind Control"

  1. Leider nicht so gut wie die Vorgänger

    Mit „Mr. Mercedes“ hat Stephen King (wieder einmal) die Fangemeinde gespalten. Die einen verdammten ihn dafür, einen ganz normalen Thriller geschrieben zu haben. Fern ab von Horror und übersinnlichem. Die anderen, zu denen auch ich mich zähle, fanden diese gänzlich untypische Geschichte klasse, habe auch den Nachfolgeband „Finderlohn“ inhaliert und voller Spannung auf den Abschluss der Hodges-Trilogie gewartet. Hier ist „Mind Control“ nun.

    Gleich vorab: Der Klappentext verrät meiner Meinung nach viel zu viel über den Inhalt der Geschichte. Zu viel des Überraschungsmoments wird genommen, den das Buch beim Leser hätte erzeugen können. Auf der anderen Seite war man allerdings so auch vorgewarnt, dass King den Abschluss der Reihe in eine etwas andere Richtung laufen lassen wird. Und hier liegt für mich dann auch das größte Problem. Ich mochte die Art, in der die ersten beiden Bücher verfasst waren. „Mind Control“ verfolgt diesen Weg zwar zum Teil auch, dreht aber etwa ab 110 Seiten in Richtung Übersinnlich ab. Eben diese Wendung konnte mich dann auch bis zum Schluss nicht so richtig überzeugen, sondern wirkte stellenweise, als ob sie nur dazu gedacht wäre, Hodges Nemesis am Leben zu erhalten. Das ist natürlich jetzt in erster Linie mein persönlicher Geschmack und ändert nichts daran, dass es King gelungen ist, seinem Roman ein konstant hohes Spannungslevel zu verpassen. Die Krimi-/ Thrillerwurzeln, die die Bill Hodges-Reihe hat, werden aber glücklicherweise nicht gänzlich verlassen. Weite Teile des Romans folgen immer noch dem Schema der Vorgänger. Das Finale setzt dann in Sachen Spannung noch einen oben drauf, ist sehr temporeich und hat es wieder mal geschafft, mich sprichwörtlich direkt an der Kehle zu packen.

    Die Charaktere seiner Bücher gelten schon lange als Kings größte Stärke, was er auch in „Mind Control“ wieder unter Beweis stellt. Besonders im Hinblick auf die komplette Reihe kann man eine groß angelegte, glaubwürdige und sehr interessante Figurengestaltung beobachten. Im Laufe der Jahre altern die Akteure um 6 Jahre; die Sprünge merkt man ihnen in jedem Band aufs Neue an. Die Entwicklung ist glaubwürdig, egal wen man hierbei genauer betrachtet. Besonders Hodges macht dabei das Alter dieses Mal sehr zu schaffen, wenn auch nicht ausschließlich auf Grund normaler Alterserscheinungen. Das sorgt für zusätzliche Dramatik und schlägt sich im Finale ordentlich nieder. Genial finde ich auch den Einfall, eine Nebenfigur aus den ersten beiden Bänden mit einem Fingerschnipsen in eine tragende Rolle zu hieven – und das auch noch so glatt über die Bühne zu bringen, dass man sich eigentlich nichts anderes vorstellen kann, als ob das von der ersten Seite in „Mr. Mercedes“ an Kings Plan gewesen wäre.

    Stilistisch muss man über Stephen King nicht viele Worte verlieren. Wo seine frühen Romane noch wild, ungeschliffen und mitunter sehr bissig ausgefallen sind, lässt sich seit einigen Jahren eine deutlich glattere Schreibweise feststellen. Dabei lässt sie aber die Stärken nicht vermissen. Die Fähigkeit, Bilder im Kopf des Lesers zu erschaffen und Charaktere aus dem Handgelenk zu schütteln, die echt und lebendig wirken. Sicherlich hat in der deutschen Fassung Bernhard Kleinschmidt seinen Teil dazu beigetragen, denn seine Übersetzung liest sich flüssig und rund.

    Fazit:

    „Mind Control“ lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite finden sich alle Stärken der Vorgängerromane wieder. Bodenständige, glaubhafte Figuren, ein konstant hohes Spannungslevel und eine lebendige Erzählweise. Leider kann ich mich mit dem übernatürlichen Part nicht anfreunden. Er wirkt streckenweise arg aufgesetzt und als notwendiges Übel eingebaut, um Brady Hartfield weiter in der Geschichte zu halten. Alles in allem überwiegen jedoch die starken Seiten, weswegen man das Buch immer noch als guten Abschluss für die Hodges-Reihe sehen kann.

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  1. Immer noch der Meister

    In Zimmer 217 ist etwas aufgewacht. Etwas Böses. Brady Hartsfield, verantwortlich für das Mercedes-Killer-Massaker mit vielen Toten liegt seit fünf Jahren in einer Klinik für Neurotraumatologie im Wachkoma. Seinen Ärzten zufolge wird er sich nie erholen. Doch hinter all dem Sabbern und In-die-Gegend-Starren ist Brady bei Bewusstsein – und er besitzt tödliche neue Kräfte, mit denen er unvorstellbares Unheil anrichten kann, ohne sein Krankenzimmer je zu verlassen. Ex-Detective Bill Hodges, den wir aus Mr. Mercedes und Finderlohn kennen, kann die Selbstmordepidemie in der Stadt schließlich mit Brady in Verbindung bringen, aber da ist es schon zu spät.

    Ich möchte mich ganz herzlich beim Heyne Verlag bedanken, die mir das Buch zur Verfügung gestellt haben.

    Nachdem mir "Mr. Mercedes" und "Finderlohn" sehr gut gefallen hatten, musste ich natürlich auch den 3. Band der Bill-Holges-Reihe "Mind Control" lesen. Ich musste ja wissen, wie die Geschichte endet. Und leider ist sie jetzt zu Ende. Viel zu schnell waren die 530 Seiten gelesen und jetzt heißt es warten, auf das nächste Buch des Meisters.

    Brady Hartsfield, der auch so schon durchgeknallt und böse genug ist, wacht aus dem Koma auf und hat neue Kräfte. Und die weiß er leider auch zu nutzen, so dass Holly und Bill wieder den Kampf gegen das Böse antreten müssen. Ich möchte nicht spoilern, deshalb kann ich nur sehr wenig zu der Geschichte schreiben. Ich fand sie, auch wenn es ein 3. Teil war, etwas kurz. Ich hätte noch ewig weiterlesen können.

    Die Charaktere sind wieder so liebenswürdig, böse oder nervig, wie auch in den beiden anderen Bänden. Neu ist, dass die Geschichte einen mystischen Touch bekommen hat. Das hat mir richtig gut gefallen. Aber irgend etwas hat mir dieses mal gefehlt. Es hätte ein klein wenig spannender sein können und das Ende kam leider genau so, wie ich es befürchtet hatte.

    Ich würde mir mal wieder einen King wie früher wünschen. Einen der trieft vor Horror und so richtig böse ist. Etwas wie "Es" oder "The dark Half" oder "The Stand" Etwas bei dem man sich so richtig schön gruseln kann, denn die letzten Bücher waren alle mehr Thriller als Horror.

    Trotzdem ist es Mister King wieder gelungen, mich mit seinem tollen Schreibstil zu fesseln und Bilder in meinen Kopf zu zaubern. Seine Charaktere sind so lebhaft, so authentisch, dass man eigentlich erwartet, dass sie gleich zur Tür hereinkommen. Es gibt keinen Schriftsteller, der mich seit 30 Jahren so bei der Stange hält. Der mich so beeindruckt, dass ich mir wirklich jedes Buch zulege, verschlinge und ins Regal stelle. Sie auch gerne mehrmals lese. Ein Leben ohne die Bücher des Autors kann ich mir überhaupt nicht vorstellen.

    Auch wenn manche Kritiker vielleicht behaupten, es wäre Schund was King schreibt, ist er für mich einer der besten Schriftsteller überhaupt. Jedes einzelne Buch von ihm hat mich gefesselt und das sind nicht wenige. Alle Bücher bekamen von mir zwischen 4 und 5 Punkte und auch "Mind Control" bekommt 4 Punkte von mir, weil ich geradezu durch die Seiten flog. Ich hoffe, der Meister lässt uns nicht allzu lange auf ein neues Buch warten. Ja, ich bin King-süchtig und stolz drauf. Bitte noch viel mehr davon.

    © Beate Senft

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In der Schwebe: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'In der Schwebe: Roman' von Tess Gerritsen

Inhaltsangabe zu "In der Schwebe: Roman"

Die begabte Medizinwissenschaftlerin Emma Watson forscht auf einer Weltraumstation und entdeckt seltsame Zellen im All. Sie vermehren sich mit rasanter Geschwindigkeit, befallen Weltraumforscher und verursachen eine Krankheit, die zum qualvollen Tod führt. Der Versuch der NASA, Emmas Team zurückzuholen, mündet in einer Katastrophe - und die Killer-Mikroben bedrohen nun auch die Menschen auf der Erde. Doch Emma kreist den schier unbesiegbaren Gegner ein.

Format:Taschenbuch
Seiten:448
EAN:9783442353378
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