DAEMON

Buchseite und Rezensionen zu 'DAEMON' von Daniel Suarez
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "DAEMON"

.Matthew Sobol ist einer der reichsten Männer des Silicon Valley und ein Computergenie. Doch seit langem leidet er an einer unheilbaren Krankheit. Exakt in der Sekunde seines Todes nehmen rund um den Erdball Computerprogramme ihre Arbeit auf – zunächst unbemerkt, aber sehr bald schon wird deutlich, dass ein DAEMON den gesamten ­digitalisierten Planeten infiziert hat. Ein DAEMON, der herrscht, ein DAEMON, der tötet. Und in einer Welt, in der alle vernetzt sind, kann ihm keiner entkommen.

Format:Taschenbuch
Seiten:640
EAN:9783499256431
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Rezensionen zu "DAEMON"

  1. 4
    07. Jun 2017 

    Verschwörung mal ganz anders

    Boah, was für ein Buch! Aber gleich vorweg: Leute, die mit IT nichts am Hut haben, Netzwerke für Ausrüstungsgegenstände von Fischern halten und die Faszination von Computerspielen nicht mal ansatzweise nachvollziehen können, sollten die Finger davon lassen.
    Nun zum Inhalt: Mathew Sobol, milliardenschweres Computergenie, erliegt Anfang 30 einem Gehirntumor. Just in diesem Augenblick sterben auf mysteriöse Art und Weise Mitarbeiter seiner Firma und bald wird klar, dass Sobol dahinter steckt. Bei der Untersuchung der Morde erkennen die Ermittler, dass ein von Sobol programmiertes Programm (der Daemon) dafür verantwortlich ist, doch sie sind nicht in der Lage die wahren Dimensionen einzuschätzen. Detective Pete Sebeck beginnt gemeinsam mit einem undurchsichtigen IT-Consultant Untersuchungen auf eigene Faust durchzuführen und findet sich bald in einem Netz aus Anschuldigungen und Vorwürfen wieder, aus denen es kein Entrinnen zu geben scheint. Unterdessen baut der Daemon ein weltweit verzweigtes Netz auf: Er infiltriert Firmen, manipuliert die Presse, rekrutiert neue Mitstreiter und falls notwendig, lässt er dafür Menschen umbringen. Niemand scheint ihn stoppen zu können...
    Was diesen Thriller so beklemmend macht, ist, dass das Szenario, so utopisch es auch klingen mag, auf der Grundlage der heutigen Möglichkeiten durchaus vorstellbar wäre. Die ganze Welt hängt an einem Netz und wer sich dessen bemächtigt, hat die Macht - nicht nur virtuell. Diese Erkenntnis setzt sich in Sobols Buch nur langsam durch, für die Befehlshaber der 'letzten Generation' sind Hacker nur Gesindel, das (Zitat) 'zusammengetrieben und erschossen gehört.' Es ist ein Kampf zweier Generationen: Die, die nur in der realen Welt zuhause ist und die, für die die virtuelle Welt längst eine echte Heimat darstellt.
    Suarez zeigt auf, wo und was überall manipuliert werden kann, kaum etwas ist noch sicher vor Zugriffen aus dem Netz (da fällt mir ein: Ich brauch' unbedingt ein neues Virenprogramm..). Spannend und überraschend, selbst eine Mini-Liebesgeschichte hat es in die Story geschafft - ein wirklich packender Thriller.
    Vier Punkte gibt es 'nur', da die Verwendung von IT-Begriffen manchmal extreme Ausmaße annimmt: 'Er wollte einen schnellen Exploit, der ihm eine Remote Shell auf den Host mit Sysadmin-Rechten lieferte.' Das Buch ist auch ohne Verständnis dieser Fachausdrücke gut zu verstehen, aber etwas weniger (oder zumindest ein Anhang) wäre doch deutlich mehr gewesen.

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James Bond: Casino Royale

Buchseite und Rezensionen zu 'James Bond: Casino Royale' von Ian Fleming

Inhaltsangabe zu "James Bond: Casino Royale"

Geheimdienstchef M schickt Bond auf eine Mission, um einen russischen Agenten namens „Le Chiffre“ auszuschalten. Er soll ihn am Baccarat-Tisch ruinieren und so seine sowjetischen Auftraggeber zwingen, ihn in den „Ruhestand“ zu schicken. Zunächst scheint es so, als ob das Glück Bond hold ist – Le Chiffre hat eine Pechsträhne. Doch manche Leute weigern sich einfach, nach den Regeln zu spielen, und die Anziehungskraft, die eine schöne Agentin auf Bond ausübt, führt ihn zuerst ins Unglück und dann zu einem unerwarteten Retter …

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:240
Verlag: Cross Cult
EAN:9783864250705
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Regenzauber

Buchseite und Rezensionen zu 'Regenzauber' von Dennis Lehane
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Regenzauber"

Was ist, wenn ein Fremder Sie auf Schritt und Tritt beobachtet? Wenn er Ihre Post liest, Ihre Telefonate mithört, jedes Wort von Ihnen kennt, selbst wenn Sie es nur Ihrem engsten Freund anvertraut haben? Schlimmer noch, wenn er weiß, was Sie lieben und woran Sie hängen - und es Ihnen nimmt. Und sich dann zurücklehnt, um zuzusehen, wie Sie allmählich vor die Hunde gehen ...

Format:Taschenbuch
Seiten:0
Verlag: Ullstein Tb
EAN:9783548251738
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Rezensionen zu "Regenzauber"

  1. 4
    29. Mai 2017 

    Klasse Hauptfiguren, starke Sprüche

    Dies ist das erste Buch von Lehane das ich - dem Zufall sei Dank - in die Finger bekam, aber vermutlich nicht mein letztes.
    Im fünften Band der Reihe um den Privatdetektiv Kenzie läuft diesem die junge unschuldige Karen über den Weg, die ihn um Hilfe bittet. Diese Bitte ist schnell zu ihrer Zufriedenheit erfüllt, doch sechs Monate später stürzt sich Karen vom Dach eines Hochhauses, drogenabhängig, kurz vor der Obdachlosigkeit. Niemand kann sich diese Wesensveränderung erklären und Kenzie, der ein schlechtes Gewissen hat, da er ihre erneute Bitte um Hilfe vier Monate vor ihrem Tod vergaß, beginnt mit seinen zwei Freunden Angie und Bubba zu ermitteln. Sie finden heraus, dass ein Unbekannter Karens Leben systematisch zerstörte bis sie nur noch eine Lösung sah. Und dieser Unbekannte beginnt nun, Kenzies Freunde ins Visier zu nehmen...
    Die Charaktere sind wunderbar klischeefrei, Orginale die einem schnell ans Herz wachsen. Die Sprache ist herrlich schnoddrig und frotzelnd (aber auch vulgär), egal ob untereinander oder mit ihrer Klientel. Obwohl relativ schnell festzustehen scheint, wer für all das 'Unheil' verantwortlich ist, bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten, wofür eine Reihe unerwarteter Wendungen mit verantwortlich ist.
    Kleine Negativkritik zum Schluss: Manche der aufgenommenen 'Erzählfäden' enden im Nirgendwo bzw. lassen einen aufgrund der Unlogik doch etwas den Kopf schütteln. Doch dies kommt nicht allzu häufig vor, sodass man ohne große Problem leicht darüber hinweg lesen kann.

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Das Moskau-Komplott

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Moskau-Komplott' von Daniel Silva
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das Moskau-Komplott"

Alex Lubin wird das Grandhotel Courcevel in den französischen Alpen schnell wieder verlassen. Davon ist sowohl der Rezeptionist der etwas in die Jahre gekommenen Herberge als auch sein Vorgesetzter, der Empfangschef, überzeugt. Denn Lubin ist Russe und als solcher nur durch Zufall in das russenfeindliche Hotel im Wintersportort gekommen. Also setzen die beiden Angestellten alles daran, den Gast mit schikanösester Behandlung wieder los zu werden.

Dass Alex Lubin das Grandhotel tatsächlich schnell verlässt, und noch dazu im Zinksarg, liegt aber weniger am unfreundlichen Hotelpersonal, sondern eher an jenem lautlosen russischen Profikiller im Skianzug, der dem oppositionellen Journalisten gekonnt ein Messer in die Herzgegend rammt. Dann wird trotz aller Überwachung durch den israelischen Geheimdienst auch noch Lubins Chef von der regimekritischen „Moskowskij Gazeta“ vergiftet, der für ein Treffen mit dem Geheimagenten und Kunstrestaurator Gabriel Allon nach Rom gekommen war. Jetzt muss Allon seine Flitterwochen beenden. Denn die Journalisten waren einer terroristischen Verschwörung auf der Spur, die nicht nur Israel, sondern die gesamte westliche Welt in ihren Grundfesten erschüttern könnte. Ohne des Russischen mächtig zu sein, reist Allon ins Herz der Gefahr, nach Moskau – und kommt dabei einem ungeheuerlichen Komplott auf die Spur...

Laut Klappentext wurde der Thriller Das Moskau-Komplott des US-Autors Daniel Silva in den USA als sein bisher bestes Buch gefeiert und kletterte prompt auf den ersten Platz der Bestsellerliste der „New York Times“. Das kann man gut verstehen. Denn Das Moskau-Komplott ist raffiniert komponiert, brillant geschrieben und von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Beste Unterhaltungsliteratur, die man in einem Rutsch zuende lesen kann. -- Stefan Kellerer

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:480
Verlag: Pendo
EAN:9783866122482
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Rezensionen zu "Das Moskau-Komplott"

  1. Lang ist es her

    Denn diese Rezension stammt bereits aus dem Jahr 2010 und wurde noch bei den Buchgesichtern verfasst.

    Die Leseprobe bei vorablesen.de versprach Spannung pur und wies das Buch als einen Spionagethriller der Neuzeit, als POST COLD WAR aus.

    Der Mord an einem russischen investigativem Journalisten und kurze Zeit später an dessen Chefredakteur läßt einen Geheimdienst auf den Plan treten, den das letzte Mordopfer angerufen hatte. Dieser DIENST ist weltbekannt und in einem sehr kleinen Land beheimatet. Der DIENST sorgte für die Entführung von Adolf Eichmann und liquidierte die Palästinensergruppe, welche München 72 auf dem Kerbholz hatte.

    Gabriel Allon heißt der Agent, der Bilder malen und fälschen kann wie ein Maler vergangener Zeiten, eigentlich hat er (erstes Klischee) nach dem letzten Einsatz so etwas wie Urlaub. Er darf im Auftrag des Vatikans in Umbrien (Italien) malen, wenn er sich nicht im Hauptjob betätigt. Was er natürlich nicht einhält, Mordopfer Zwei stirbt in seinen Armen im Petersdom.

    Nach dem zweiten Mord muss er nach Moskau. Er trifft eine weitere russische Journalistin und erhält die Information, dass die Frau eines bekannten russischen Oligarchen verraten würde, wie der letzte große Waffendeal ihres Mannes ablaufen soll. Raketen gegen Flugzeuge, Al Quaida gegen den Rest der westlichen Welt.

    Iwan, so heißt der Typ, ist ein ehemaliger Angehöriger des KGB. (Klischee Nr. 2).

    In Moskau geht etwas schief und Allon gerät in die Lubjanka, wo er "etwas" gefoltert wird. Ausgerechnet im Zentrum des ehemaligen KGB, nun der russische Inlandsgeheimdienst FSB. (Klischee Nr. 3)

    Natürlich kommt er davon. Der Leser erfährt aber erst am Ende des Buches, wieso das wirklich möglich war.

    Schaffen es Israelis, Franzosen, Briten und Amerikaner die vielen S-18 IGLA, eine moderne Flugabwehrrakete, am Ende zu finden bevor diese eingesetzt werden? Wie lief der Waffendeal? Was will Elena Charkowa wirklich? Können die Geheimdienste den schwerreichen Iwan Charkow so lange hinhalten, dass ihr Plan aufgeht?

    Der Leser schwankt zwischen Unglauben und Spannung. Bei einigen Dingen scheinen Silva die Pferde durchgegangen zu sein. Der MOSSAD ist der Unberechenbare und Tollkühne, MI5 und MI6 die Gentlemen, die CIA die Schlauen und Zurückhaltenden, der DSGS der Franzosen der Phantasievolle und der FSB (KGB) die Verbrecherbande. Also wie immer.

    Das Buch nimmt ab der Hälfte an Rasanz zu. Man weiß dann zwar was geplant wird, insgesamt werden die Teile aber nur Stück für Stück enthüllt. Hat man zwei Drittel geschafft, schüttelt man zwar gelegentlich noch den Kopf, aber das Buch nun aus der Hand zu legen fällt schwer. Die Handlung wird immer schneller, es verbleiben ja nur noch wenige Stunden.

    Auch wenn das Ende vielen Romanen solcher Art gleicht, man will wissen, was auf der letzten Seite steht.

    Darum las ich das Buch heute Nacht noch aus.
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    Was ich bisher noch nie sah: Am Ende des Buches gibt es eine kurze Zusammenfassung, was dem Gabriel Allon vor dem Moskau-Komplott alles geschah. Nun weiß ich, dass ich das letzte Buch eine Reihe gelesen habe.

    Die vorhergehenden Bücher heißen demnach:

    1. Der Auftraggeber
    2. Der Engländer
    3. Die Loge
    4. Der Zeuge
    5. Der Schläfer
    6. Das Terrornetz
    7. Das Moskau-Komplott.

    Sollte mir zufällig eines der Bücher als Taschenbuch in die Hände fallen, dann greife ich bestimmt zu, suchen werde ich danach nicht.

    ABER: ES HAT SICH GELOHNT!

    © KaratekaDD am 09.02.2010

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  1. 5
    27. Mai 2017 

    Äußerste Spannung, beklemmend realistisch

    Gabriel Allon, ehemaliger Geheimagent Israels, wird während seiner Flitterwochen von seinem früheren Arbeitgeber gebeten, ein Gespräch mit einem russischen Journalisten zu führen. Doch unmittelbar vor dem Treffen wird dieser ermordet und Gabriel steckt plötzlich inmitten eines Komplotts mit internationalem Ausmaß. Es geht um Waffenhandel in dessen Zentrum Iwan Charkow steht, ein russischer Oligarch, kaltblütig und brutal, mit besten Verbindungen zur Politik und dem russischen Geheimdienst. Gabriel reist nach Russland und muss bald feststellen, dass er es mit einem Mann zu tun hat, der ihm durchaus ebenbürtig ist und vor nichts zurückschreckt.

    Bemerkenswert finde ich, dass dieser überaus packende Thriller dennoch nicht besonders blutrünstig ist. Natürlich gibt es einige Brutalitäten und Tote, doch der Autor geht vergleichsweise schnell über diese Geschehnisse hinweg. Stattdessen liegt sein Hauptaugenmerk auf der Darstellung wie versucht wird, an Personen und deren Informationen heranzukommen: der Aufbau von falschen Identitäten, die Kontaktaufnahme unter äußerster Lebensgefahr zu Informanten, die Errichtung fiktiver Szenarien in unterschiedlichen Ländern - all das um an das Insiderwissen über Charkows Geschäfte heranzukommen. Immer wieder ertappte ich mich dabei, dass ich den Atem anhielt: Gelingt diese Gratwanderung, die Täuschung? Doch es ist nicht nur aufregend: Gabriels schwarzer Humor führt vielfach zu witzigen Dialogen, just in den 'unmöglichsten' Situationen.

    Zusätzliche Spannung vermittelt das Buch durch den geradezu realistischen Anschein. Der Autor weist im Nachwort zwar explizit darauf hin, dass es sich um ein rein fiktives Werk handelt. Einige Absätze später beschreibt er aber tatsächliche Ereignisse in Russland, die durchaus als Anregung für die Entstehung dieses Thrillers gedient haben könnten.

    Das Moskau-Komplott ist der achte Band mit dem Geheimagenten Gabriel Allon, doch auch ohne Kenntnis der vorhergehenden ist der Lesegenuss garantiert. Zudem Silva im Anhang noch eine Zusammenfassung aller bereits erschienen Bücher liefert.

    Langer Kritik kurzer Sinn :-) : Dieses Buch lohnt sich zu lesen.

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Die Brut - Sie sind da

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Rezensionen zu "Die Brut - Sie sind da"

  1. Ein Buch wie ein B-Movie

    Das subtile und dennoch gruselige Cover verrät bereits, um welche Bedrohung es gehen wird in diesem apokalyptischen Actionthriller – richtig, die niedlichen achtbeinigen Tierchen, die viele Leute schon in der Realität zum Kreischen bringen. Wer Herzrasen bekommt, wenn er eine Spinne nur von weitem sieht, der wird sich wahrscheinlich nach wenigen Kapiteln dabei ertappen, dass er ständig alle Schlupfwinkel und dunklen Ecken seines Hauses kontrolliert.

    Der Klappentext lässt es schon erwarten: "Die Brut" liest sich wie ein typischer Katastrophenfilm à la "Arachnophobia" in Buchform. Zunächst flog ich geradezu durch die kurzen, rasanten Kapitel und die vielen Schauplätze auf der ganzen Welt, und der Schreibstil sprach mich ebenfalls sehr an; er peitscht die Handlung knapp und schnörkellos voran, und besonders die Dialoge lesen sich stimmig.

    Zu Beginn ist der Horror noch eher zurückhaltend, aber das ändert sich schnell – allerdings ließ auch meine Begeisterung bald nach.

    Das Buch liest sich so, als wäre es mit dem Drehbuch für eine Hollywood-Verfilmung im Hinterkopf geschrieben worden: relativ wenig Handlung wird durch Action und Schockmomente auf 400 Seiten gestreckt, und dabei bleibt in meinen Augen jeder Anspruch und jede intelligente Thrillerspannung auf der Strecke. Von einem Thriller – auch einem Horrorthriller des Subgenres 'Tierhorror'! – erwarte ich mir jedoch deutlich mehr Tiefgang als von einem B-Movie-Blockbuster. Und das Potential für 'mehr' wäre im Grunde gegeben, denn die Charaktere sind vielfältig und decken eine Vielzahl von Themen und Blickwinkeln ab, von Wissenschaft über Politik bis Mythologie. Es wäre zum Beispiel sehr spannend gewesen, zu verfolgen, wie verfeindete Staaten zusammenarbeiten müssen, um der Bedrohung Herr zu werden!

    Tatsächlich flachte die Spannung für mich etwa ab der Hälfte sehr stark ab, weil sich das immer gleiche Schema immer wieder wiederholt: die Handlung springt in einen anderen Teil der Welt, die Menschen dort ahnen nichts von der Bedrohung, das achtbeinige Unheil bricht über sie herein, Massenpanik und Leute, die unerklärlicherweise trotz allem noch daran denken, schnell ein Video zu drehen und hochzuladen, bevor sie gefressen werden. (Wobei ich zugeben muss, dass Letzteres wahrscheinlich realistisch ist...)

    Erschwerend dazu kam für mich noch, dass ich mit den Charakteren nicht so richtig warm wurde. Das liegt wahrscheinlich vor allem daran, dass es wirklich unglaublich viele sind! Die Szenen sind kurz, das Buch springt ständig von Schauplatz zu Schauplatz, und an jedem davon gibt es mehrere und immer wieder neue Charaktere. Zwar bemüht sich der Autor, jedem davon Leben einzuhauchen, indem er dem Leser Hintergrundinformationen an die Hand gibt, aber diese wirken oft seltsam wahllos – interessiert mich zum Beispiel wirklich, nach welchem Baseball-Helden einer der Charaktere seinen Hund benannt hat, obwohl das gerade überhaupt keine Rolle spielt? Auch Charaktere, die nur auftauchen, um kurz darauf als Spinnenfutter zu dienen, werden mit ausgiebigen Einblicken in ihr Leben vorgestellt, was das Buch zusätzlich streckt und die Spannung ausbremst.

    Es gibt viele starke Frauencharaktere – sogar eine Präsidentin der Vereinigten Staaten! –, was an sich ein Pluspunkt ist, allerdings sind sie meist unglaublich attraktiv und denken viel und ausgiebig über ihr Sexleben nach, was sie dann wiederum auf Äußerlichkeiten reduziert. Ich hatte den Eindruck, dass sie gewissermaßen nur das Klischee des erfolgreichen Alphamännchens widerspiegeln: sie tätscheln Assistenten das Knie und haben Affären mit ihren gut aussehenden Untergebenen, für die sie sich menschlich gesehen nicht die Bohne reduzieren und die sie einfach wegwerfen, wenn sie sich für einen anderen Partner interessieren.

    Zu guter Letzt fehlten mir halbwegs glaubhafte Erklärungen. Natürlich muss bei einem Buch dieses Genres nicht alles bis ins Detail erklärt werden, aber ich vermisste das Gefühl, dass die Geschehnisse tatsächlich möglich sein könnten. Es wird zum Beispiel mehrmals gesagt, dass die golfballgroßen Spinnen im Bruchteil einer Sekunde durch die Haut eines Menschen schlüpfen können und dabei lediglich ein Tropfen Blut zurückbleibt. Wie soll das gehen? Der Autor verrät es nicht.

    Fazit:
    In kurzen, rasanten Kapiteln springt die Geschichte durch Schauplätze auf der ganzen Welt – eine globale Arachnokalypse, die nichts für Zartbesaitete oder Spinnenphobiker ist.

    Leider konnte mich das Grundprinzip "Monsterspinnen fressen Menschen" nicht bis zum Ende fesseln. Die Spannung flaute für mich rasch ab, weil sich die Geschichte in meinen Augen problemlos um 200 Seiten kürzen lassen würde, ohne dass inhaltlich viel verloren ginge, und für mich hatte sie auch nicht wesentlich mehr zu bieten als ein typischer Hollywood-Tierhorror-Streifen.

    Die Geschichte springt außerdem zu oft und zu schnell von Szene zu Szene, um die vielen, vielen Charaktere wirklich kennenzulernen.

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  1. Ezekiel Boone überraschte mich mit diesem Horrorthriller

    Ezekiel Boone überraschte mich mit diesem Horror-Thriller

    Im peruanischen Dschungel wird eine Gruppe von Wanderern von einer ominösen schwarzen Masse überrollt. Bald häufen sich auf fast allen Erdteilen ähnlich schlimme Meldungen, in China wird sogar eine Atombombe gezündet.
    Agent Mike Rich wird zu einem Flugzeugabsturz gerufen. Henderson, ein bedeutender Unternehmer, der einzige Überlebende der peruanischen Wandertruppe, ist mit seinem Flugzeug abgestürzt. Am Unfallort erkennt Mike, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Die Leichen sehen ungewöhnlich aus, und als dann eine Spinne aus dem toten Henderson kriecht, die sich auch auf Mike stürzen will, kommen Mike Zweifel.
    Bald wird klar, dass die Menschheit es mit einer Plage zu tun hat, die schlimmer nicht sein könnte. Diese Spinnen sind anders, mörderisch, dies fällt auch der Enthomologin Melanie Guyer auf, die einen alten Kokon in ihrem Labor hat aus dem anscheinend bald etwas schlüpfen wird.

    Ezekiel Boone hat einen Thriller geschaffen, der mich an ein Endzeit-Drama mit Horrorelementen erinnert. Wer hier einen herkömmlichen Thriller erwartet, wird seine Erwartungen nicht erfüllen können. Dennoch hat mich dieses Buch gefesselt, es war sehr spannend, und mehr als einmal überkam mich während des Lesens eine Gänsehaut. Trotz meines Ekels vor Spinnen war ich zu fasziniert von der Story, könnte das Buch nicht aus der Hand legen.

    Viele einzelne Handlungsstränge von verschiedenen Orten und Charakteren sind nötig, um dem Leser bewusst zu machen wie und wo die Plage sich ausbreitet.
    Man muss sich während des Lesens immer wieder auf neue Personen einstellen. Zentrale Rollen bilden hier aber zum Beispiel Agent Mike Rich, die Wissenschaftlerin Melanie, ihr Ex-Mann Manny, rechte Hand der Präsidentin Stephanie Pilgrim. Diese Personen arbeiten daran die Spinnen aufzuhalten. Die anderen Charaktere geben dem Leser Einblicke aus Sicht der Bevölkerung. Dann gibt es da noch Kim Bock, von der man einiges aus militärischer Sicht mitbekommt. Mir gefiel es sehr aus diesen drei Perspektiven durch die Handlung geführt zu werden.

    Dieser Thriller ist als Trilogie ausgelegt. So viel sei also verraten, dass Ende ist offen......und dies ist das große Manko am Buch. Nun muss ich einige Wochen warten, bis dann im August endlich die Fortsetzung erscheint.

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Die letzte Runde

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Die letzte Runde (Ein Jack-Daniels-Thriller 10)

Buchseite und Rezensionen zu 'Die letzte Runde (Ein Jack-Daniels-Thriller 10)' von J.A. Konrath

Inhaltsangabe zu "Die letzte Runde (Ein Jack-Daniels-Thriller 10)"

Für die ehemalige Polizistin Jacqueline »Jack« Daniels geht es um alles oder nichts. Ihr Mann Phin ist spurlos verschwunden. Offenbar hat er herausgefunden, dass sich der sadistische Serienkiller Luther Kite nach Mexiko abgesetzt hat. Zusammen mit ihren Verbündeten, die seit Jahren zu ihr stehen – lauter verdammt schräge Typen – macht Jack sich auf die Suche nach Phin. Gemeinsam werden sie es wohl mit Kite aufnehmen können. Richtig?

Falsch. Denn Kite hat nicht nur Jungs vom Drogenkartell an seiner Seite, sondern auch Lucy und Donaldson, zwei perverse Killer, die Jack erschreckend gut kennt. Die letzte Runde in der Hölle von La Juntita kann nur gewinnen, wer keinen Schmerz empfindet und keine Angst vorm Sterben hat …

Autor:
Format:Kindle Edition
Seiten:418
EAN:
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Das Haus in der Kakteenwüste

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Rezensionen zu "Das Haus in der Kakteenwüste"

  1. Ein Mann ohne Familie ist wie eine Wüste ohne Kakteen

    „Vergebens habe ich dagegen angekämpft. Es geht einfach nicht.Meine Gefühle lassen sich nicht unterdrücken. Sie müssen mir gestatten ihnen zu sagen, wie glühend ich sie verehre und liebe." (aus Stolz und Vorurteil)
    Elmer und Rose leben mit ihren vier Mädchen Iris, Melissa und den Zwillingen Daisy und Dahlia in der Wüste. Umgeben sind sie in dieser Einöde lediglich mit Steinen und Kakteen. Eigentlich sind es fünf Mädchen gewesen, doch die älteste Tochter Edelweiß liegt begraben unter Sand und Steinen. Diese Familie umgibt etwas Geheimnisvolles den, wenn ihre Lehrerin erscheint, muss immer eines der Zwillinge sich im Zimmer verstecken. Als eines Tages ein junger Mann auf ihr Land kommt und behauptet, er wäre auf Wanderschaft. Doch Rose ist skeptisch und möchte den Fremden am liebsten wieder loswerden, doch zum Glück kommt wenig später ihr Mann Elmer von der Arbeit. Aber auch Elmer ist misstrauisch dem Fremden gegenüber und gibt ihm zu verstehen das er nicht willkommen ist. Was wenn er herausfindet, warum sie mit ihren Mädchen hier in dieser Einöde leben und wenn er die Zwillinge sieht? Elmer macht ihm noch einmal klar, das er spätestens am anderen Morgen weg sein soll. Doch wird der junge Mann verschwunden sein, von dem ihre älteste Tochter ganz angetan ist? Was will er in dieser Einöde, ist er ein Verbrecher?

    Meine Meinung:
    Ich danke NetGalley, das ich die Möglichkeit hatte, dieses Buch vorabzulesen. Das Cover ist ganz schön gestaltet und passt auch zum Inhalt des Buches. Die ersten 100 Seiten plätschert die Geschichte so dahin, wobei ich schon fast geneigt war das Buch abzubrechen. Doch mit dem Auftauchen des Fremden nimmt diese Geschichte dann endlich Fahrt auf. Leider war diese Story für mich aber kein richtiger Thriller, sondern eher eine Familientragödie. Insgesamt hätte es dem Buch gutgetan, wenn es ein paar Seiten weniger gewesen wären. Die ganze Handlung wurde meines Erachtens unnötig in die Länge gezogen und mir erscheint sie mit fast 400 Seiten zu lang. Am meisten nervten mich die vielen Doppelsätze der Zwillinge, ansonsten war der Schreibstil sehr gut. Ein bisschen hatte ich beim Ablauf der Geschichte den Film "Misery" von Stephan King im Kopf, weil es auch hier viele Ähnlichkeiten gab. Alles in allem war es keine spektakuläre Geschichte und das Ende ließ mich mit viele Fragen zurück. Ich hätte mir bei weitem mehr vorgestellt, nach den vielen guten Bewertungen. Von daher von mir leider nur 3 von 5 Sterne.

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Blutzeuge

Buchseite und Rezensionen zu 'Blutzeuge' von Tess Gerritsen
4
4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Blutzeuge"

In Boston wird die Leiche einer jungen Frau gefunden – in der offenen Handfläche liegen ihre Augäpfel. Die Verstümmelung geschah post mortem, wie bei der Obduktion eindeutig festgestellt wird. Doch die genaue Todesursache bleibt unklar. Kurze Zeit später taucht die Leiche eines Mannes auf – Pfeile ragen aus seinem Brustkorb, die ebenfalls erst nach seinem Tod dort platziert wurden. Beide wurden Opfer desselben Täters, ansonsten scheint es keine Verbindung zwischen ihnen zu geben. Detective Jane Rizzoli von der Bostoner Polizei steht vor einem Rätsel, bis eine Spur sie zu einem Jahrzehnte zurückliegenden Fall von Misshandlungen in einem katholischen Kinderhort führt ...

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:416
Verlag: Limes Verlag
EAN:9783809026389
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Rezensionen zu "Blutzeuge"

  1. 4
    09. Nov 2018 

    Geheimnisvolle Ritualmorde garantieren atemlose Spannung

    Worum es geht
    Eine junge Filmemacherin wird tot aufgefunden, ihre Augäpfel liegen in den offenen Handflächen. Die eigentliche Todesursache bleibt vorerst aber unklar. Erst ein weiterer Mordfall deutet auf einen Täter, der einem grausigen Ritual folgt, und führt Jane Rizzoli auf die Spur einer ehemaligen Kinderbetreuungsstätte.
    Ist das, was dort vor 20 Jahren geschah, der Auslöser für die aktuellen Verbrechen?

    Wie es mir gefallen hat
    Der Roman war von Anfang an so spannend, dass ich mich kaum eine Minute von meiner Lektüre losreißen konnte. Die Morde, die auf den Märtyrertod katholischer Heiliger hinweisen, ein Kinderhort in dem Schreckliches passiert sein soll, allein diese Konstellation hat meine Neugier geweckt.
    In der Ich-Form erzählt eine geheimnisvolle Person namens Holly aus ihrer Perspektive, und lässt den Hörer erstmals eigene Vermutungen anstellen. Tess Gerritsen hat sich mit der Charakterisierung ihrer Protagonisten viel Mühe gegeben. Besonders treffend stellt sie drei junge Filmproduzenten dar, die in ihrem Arbeitseifer auf grundlegende hygienische Maßnahmen vergessen, die Ermittler aber gerne mit den Grundregeln der Horrorfilmproduktion vertraut machen.
    Die Beschreibung trister Wohnverhältnisse und freudloser Stadtviertel unterstreicht die düstere Atmosphäre des Buches, die allein von den privaten Turbulenzen der beiden sympathischen Ermittlerinnen aufgelockert wird.
    Geschickt legt Tess Gerritsen falsche Fährten aus, steigert gekonnt die Spannung und verzichtet erfreulicherweise auf allzu ausführlich geschilderte Gewaltszenen. Dafür beschäftigt sie sich recht ausführlich mit der Verlässlichkeit von Zeugenaussagen, und den Streichen, die das Gehirn nicht nur Erwachsenen spielt. In der kindlichen Entwicklung erschwert das magische Denken zusätzlich die Trennung von Fantasie und Wirklichkeit.
    Das Ende des ansonst fesselnd erzählten Romans fand ich hingegen leider ziemlich enttäuschend. Fehlte mir schon für die Mordmotive das Verständnis, konnte ich das Entkommen eines Protagonisten aus einer völlig ausweglosen Situation logisch überhaupt nicht nachvollziehen.
    Derartige "Kunstgriffe" trüben meine Stimmung, den angenehmen Stimmen der beiden Sprecherinnen habe ich dennoch gerne zugehört. Tanja Geke (Synchronstimme von Jane Rizzoli) und Britta Steffenhagen tragen die jeweiligen Rollen sehr nuancenreich vor, wobei mir Hollys Part, in dem leichter, wenngleich unüberhörbarer Zynismus mitschwingt, besonders gut gefallen hat.
    Trotz des inhaltlich schwachen Schlussteils lohnt sich die Lektüre meiner Meinung nach auf jeden Fall.

    © Sylli

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  1. 4
    27. Okt 2017 

    Horrorfan

    Dr. Maura Isles wird zu einem Tatort gerufen. Eine junge Filmproduzentin wurde tot aufgefunden, ihr wurden die Augäpfel entfernt und in ihren Händen abgelegt. Welch eine schauderhafte Drapierung. Doch bei der Obduktion hat Maura Schwierigkeiten die genaue Todesursache herauszufinden. Gemeinsam mit Detective Jane Rizzoli versucht sie das Geheimnis um diesen rätselhaften Mord zu ergründen. Könnte es etwas mit der Tätigkeit der jungen Frau zu tun haben, die Horrorfilme produzierte? Schon bald wird ein weiteres Todesopfer gefunden, ein Zusammenhang deutet sich nur so vage an, dass er eigentlich zu vernachlässigen ist.

    Sei es aus den Büchern oder auch von der TV-Serie: Dr. Maura Isles und Detective Jane Rizzoli sind wohlbekannt. Und bei diesem bereits zwölften gemeinsamen Auftritt bekommen sie eine harte Nuss zu knacken. Eine junge Frau, die sich nichts zu schulden kommen ließ. Ein junger Mann, der ebenfalls eine weiße Weste hatte. Außer einer gewissen Ähnlichkeit der Todesarten ist zunächst keine Verbindung zwischen den beiden Fällen festzustellen. Jane und Maura stehen vor einem Rätsel. Doch wer die beiden toughen Frauen kennt, weiß, dass sie nicht so schnell aufgeben werden. Mit Intelligenz und Hartnäckigkeit versuchen sie dem Täter auf die Spur zu kommen. Dabei lassen sie sich auch von privaten Turbulenzen nicht abhalten.

    Zum Glück ist die TV-Serie gut besetzt, denn es ist fast unausweichlich, dass einem beim Lesen die Personen der Verfilmung vor Augen stehen. Ein Wiedersehen in Gedanken. Auch wenn man die Reihe nicht komplett kennt, gibt es doch etliche Erinnerungen, die geweckt werden. Kleine Lücken werden by the way gefüllt. Und der Fall, den Jane und Maura zu lösen haben, hat es wirklich in sich. Welch hinterhältige Taten da aufzuklären sind. Man kann sich die Gedankenwelt eines Täters nicht vorstellen, seine Motive nicht ergründen. Und wie bei einem echten Horrorfilm wartet man auf das Zuschnappen der Falle, das gerade in dem Moment kommt, wenn man eigentlich meint, alles sei gut.

    Ein toller Krimi mit Ermittlern, die durch ihre authentische und lebensnahe Darstellung fast schon zur Familie gehören.

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Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen

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