Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand' von Jonas Jonasson
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand"

Ein Roadmovie voller Witz und Herzensschwärme: Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
Allan Karlsson hat keine Lust auf seine Geburtstagsfeier im Altenheim. Während der Bürgermeister und die Presse auf den 100 - Jährigen Jubilar warten, steigt Allan kurzerhand aus dem Fester und verduftet. Bald schon sucht ganz Schweden nach dem kauzigen Alten, doch der ist es gewohnt, das Weltgeschehen durcheinanderzubringen und sich immer wieder aus dem Staub zu machen. 

Format:Audio CD
Seiten:0
EAN:9783867179560
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Rezensionen zu "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand"

  1. 5
    02. Jan 2020 

    Voller Witz und überraschend vielen alten Bekannten

    Allan steigt an seinem 100sten Geburtstag aus dem Fenster seines Altersheims, stiehlt am Busbahnhof einen Koffer und macht sich auf eine unbekannte Reise. Bald gesucht von Polizei und Staatsanwaltschaft sowie der kriminellen Bande, der der Koffer ursprünglich mal gehörte, trifft er auf seiner Reise neue Freunde und hält sich erstaunlich gut die Verfolger vom Leib. Zumindest bis die Polizei die neugebildete Gemeinschaft dann doch ausfindig macht und die Verhaftung wegen Mehrfachmordes droht.
    Gleichzeitig wird man immer wieder in die Vergangenheit von Allan versetzt, der an so vielen politischen Entscheidungen Anteil hatte, dass man mit Fug und Recht sagen kann, dass die Weltgeschichte ohne ihn heute anders aussehen würde. Dabei interessierte er sich nichtmal für Politik und versuchte sein ganzes Leben politischen Gesprächen aus dem Weg zu gehen.

    Der Autor hat es geschafft, Verbindungen während der letzten 100 Jahre herzustellen, wo sonst vermutlich noch nie jemand gesucht hätte, und man wahrscheinlich auch nur in der Fiktion fündig wird. Aber das macht die Geschichte nur noch unterhaltsamer und witziger.

 

Der liebe Gott macht blau

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Rezensionen zu "Der liebe Gott macht blau"

  1. 3
    03. Jun 2018 

    Nicht das stärkste Buch Arto Paasilinnas...

    Der liebe Gott hat die Nase gestrichen voll von den Menschen und all dem Unsinn, den sie verzapfen. Er braucht Abstand, ist schlichtweg urlaubsreif. Nur, wer soll ihn vertreten? Wer soll die ganze Verantwortung in der Zwischenzeit übernehmen? Der Heilige Petrus und Erzengel Gabriel winken dankend ab. Ihr Vorschlag: Warum nicht einem Menschenkind ein Jahr lang den Job aufs Auge drücken? Und so klopft Gabriel als Gesandter Gottes bei Kranführer Birger Ryynänen an. Ryynänen, ist zwar mit seiner Arbeit hoch oben in den Lüften zufrieden, findet das Leben ansonsten aber ziemlich langweilig. Er hatte deswegen bereits Stoßgebete gen Himmel gesandt. Der Jobwechsel, den ihm Gabriel da unterbreitet, kommt somit gerade recht. Also ab auf den Himmelsthron! Doch bald merkt Birger, dass Gottsein alles andere als nur Hochgefühle bereitet...

    Nachdem 'Der wunderbare Massenselbstmord' mir vor einiger Zeit wirklich gut gefallen hat, habe ich mich nun an ein weiteres Werk von Arto Paasilinna herangetraut. Die Idee dahinter klang skurril genug, um mich neugierig werden zu lassen, und Jürgen von der Lippe als Sprecher hat mich ja schon mehrfach überzeugt.

    Diesmal jedoch hielt sich meine Begeisterung etwas in Grenzen. Paasilinna hat es zwar geschafft, die Handlung nicht ins Lächerliche abgleiten zu lassen, doch gab es für mich nur wenig Überraschendes. Dass die Erschaffung des Menschen ein Fehler gewesen sein könnte, ist keine neue Erkenntnis, und dass Gott über all den Freveltaten der Menschheit in ein Burnout verfällt, nachvollziehbar.

    Die Neuerungen, die der Kranfahrer Birger Ryynänen in die himmlische Arbeit einführt, sind z.T. recht unterhaltsam, doch bleiben sie im Wesentlichen episodenhaft und zusammenhanglos. Bekannte fragwürdige Themen wie Krieg, Umweltzerstörung und Machtgeilheit werden hier aufgegriffen, doch erkennt auch Ryynänen, wie nervenaufreibend der Kampf mit dem Teufel (dem Menschen?) ist.

    Größtenteils wird der Himmel als ein riesiger Verwaltungsapparat dargestellt - und auch hier gibt es Wesen (Engel oder Heilige), die mit Ellbogenmentalität um ihren Posten kämpfen. Manches ist durchaus witzig, doch plätschert die Erzählung ohne großen Höhepunkt meist einfach vor sich hin. Da fand ich die Geschichte vom wunderbaren Massenselbstmord doch um einiges unterhaltsamer...

    Jürgen von der Lippe liest die 4 Stunden 51 Minuten lange Erzählung über große Strecken souverän, doch die finnischen Namen sind - vor allem wenn sie gehäuft auftreten - selbst für einen erfahrenen Sprecher eine nur schwer zu meisternde Herausforderung...

    Alles in allem eine ganz nette Unterhaltung, aber sicher nicht das stärkste Buch Arto Paasilinnas...

    © Parden

 

Der Augensammler

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Augensammler' von Sebastian Fitzek

Inhaltsangabe zu "Der Augensammler"

Der Augensammler ist sauer. Er fühlt sich von der Presse missverstanden. Schon das Etikett des Sammlers ist ihm nicht angemessen. Es stimmt: Der Augensammler tötet die Mütter, entführt die Kinder und gibt den Ermittlern die Chance, in etwas mehr als 45 Stunden seine Opfer zu finden, bevor er diesen ein Auge entfernt. Aber der Mörder will sich weniger als Sammler, sondern eher als Spieler verstehen.

Zum Spiel gehört auch der Reporter Alexander Zorbach, der einmal zur Polizei gehörte. Ihn sucht die blinde Physiotherapeutin Alina Gregoriev auf, die aussagt, den Augensammler in Behandlung (und dabei Visionen) gehabt zu haben. Und so nimmt eine Geschichte ihren Lauf, in der der Ich-Erzähler Zorbach erkennen muss, dass er mehr zum Spielball geworden ist, als ihm in diesem tödlichen Duell lieb sein kann...

Seit seinem Roman Die Therapie gilt der in Berlin geborene Schriftsteller Sebastian Fitzek als einer der wichtigsten deutschen Autoren des Psychothrillers. Dabei hat man ihm von Anfang an vorwerfen können, dass seine Plots nicht immer ganz stringent und im Besonderen allzu konstruiert wirken. Auch beim Bestseller Splitter, der durchaus zu begeistern wusste, war das der Fall. Aber bei Splitter täuschte eine ungeheuer rasante Handlung über derartige Schwächen noch hinweg. Da gab es keinen überflüssigen Satz, im Gegenteil: Beizeiten hätte man sich als Leser vielleicht sogar die ein oder andere Passage, die ein oder andere Erklärung mehr gewünscht, um etwas zur Ruhe zu kommen

Bei Der Augensammler ist es genau umgekehrt: Hier ware man als Leser mehr als froh, wenn die Geschichte etwas schneller zur Sache käme. Dabei stimmt die Grundidee. Und trotzdem schleppt sich die Handlung und zieht sich hin. Es hilft alles nichts: 50 Seiten weniger hätten dem Augensammler mehr als gut getan. Hartgesottene Fitzek-Fans wird dies natürlich trotzdem nicht stören. -- Stefan Kellerer

Format:Audio CD
Seiten:0
EAN:9783785743683
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