Buchliste: Amerikanische Klassiker

Amerikanische Romane oder Erzählungen die als Klassiker gelten
Suchbegriff
  1. 1984 von Orwell, George
    4.9
    4.9 von 5 (11)
    Aktueller denn je: Orwells visionäres Meisterwerk – neu übersetzt. Als Mitarbeiter des Ministeriums für Wahrheit verbringt Winston Smith seine Tage damit, die Geschichte zugunsten der regierenden Partei umzuschreiben. Aber in seinem Inneren wächst ein Widerstand gegen das totalitäre System, in dem das Leben aufs Strengste reguliert und überwacht wird. Als Winston sich verbotenerweise verliebt,...
  2. Die rote Tapferkeitsmedaille: Roman von  Stephen Crane
    4
    4 von 5 (11)
    Der Klassiker endlich in einer neuen Übersetzung! Amerikanischer Bürgerkrieg: Ein junger Soldat zieht euphorisch in den Krieg doch die Realität ist schlimmer als jede Vorstellung. Als »Die rote Tapferkeitsmedaille« 1895 erschien, war das eine Sensation. Denn zum ersten Mal sprach der einfache Soldat. Damit gab Stephen Crane all jenen, die zuvor im Schweigen verharrten, eine Stimme und veränderte...
  3. Die Straße: Roman von Petry, Ann
    5
    5 von 5 (1)
    Als alleinerziehende Mutter kämpft Lutie Johnson unerschütterlich für ihre eigene Würde und darum, ihren kleinen Sohn Bubb inmitten all der Armut, Gewalt und rassistischen Verachtung, die sie umgibt, zu einem anständigen Menschen heranzuziehen. Schauplatz ist die 116th Street auf der Upper Westside in Manhattan. Keiner entrinnt dieser verkommenen Welt, in der Menschen zwangsläufig roh und stumpf...
  4. The Great Gatsby. F. Scott Fitzgerald von Fitzgerald, F. Scott
    NAN
  5. Beale Street Blues von James Baldwin
    5
    5 von 5 (6)
    Harlem Love Story: eine junge Liebe gegen die Willkür einer weißen Justiz »Jeder in Amerika geborene Schwarze ist in der Beale Street geboren. Die Beale Street ist unser Erbe. Dieser Roman handelt von der Unmöglichkeit und von der Möglichkeit, von der absoluten Notwendigkeit, diesem Erbe Ausdruck zu geben. Die Beale Street ist eine laute Straße. Es bleibt dem Leser überlassen, aus dem Schlagen...
  6. Manhattan Transfer von John Dos Passos
    NAN
  7. Fokus von Arthur Miller
    NAN
    New York, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs. Lawrence Newman ist Personalchef. Es war seine Idee, die Stenotypistinnen im Großraumbüro zu überwachen. Als sein Arzt ihm jedoch eine Brille verordnet, beginnt sein Leidensweg. Denn plötzlich wirkt er in den Augen seiner Mitmenschen irgendwie »jüdisch«. Die Firma versetzt ihn auf einen untergeordneten Posten, treibt ihn schlussendlich zur Kündigung...
  8. Washington Square: Roman von Henry James
    4.5
    4.5 von 5 (2)
  9. Schöne Neue Welt von Aldous Huxley
    NAN
  10. Wer die Nachtigall stört ... von Harper Lee
    4
    4 von 5 (1)
    Ein packender Roman über Unrecht und Gerechtigkeit, über Rassismus und Fremdheit und ein flammendes Plädoyer für die Gleichheit aller Menschen. 1960 in den USA publiziert, wurde «Wer die Nachtigall stört…» schnell ein Welterfolg und eroberte die Herzen von Generationen von Lesern im Sturm. Er liegt nun in einer vollständig von Nikolaus Stingl überarbeiteten und mit einem Nachwort von Felicitas...
  11. Stoner: Roman von John Williams
    4.5
    4.5 von 5 (2)
    ›Stoner‹ ist einer der großen vergessenen Romane der amerikanischen Literatur. John Williams erzählt das Leben eines Mannes, der, als Sohn armer Farmer geboren, schließlich seine Leidenschaft für Literatur entdeckt und Professor wird – es ist die Geschichte eines genügsamen Lebens, das wenig Spuren hinterließ. Ein Roman über die Freundschaft, die Ehe, ein Campus-Roman, ein Gesellschaftsroman,...
  12. Der alte Mann und das Meer von Ernest Hemingway
    NAN
    Hemingways faszinierende Novelle über den kubanischen Fischer Santiago. Allein fährt er in einem kleinen Ruderboot aufs Meer. Vierundachtzig Tage hat er nichts gefangen. Sein junger Helfer wurde auf ein anderes Boot geschickt – der alte Mann sei vom Unglück verfolgt, sagen die Eltern. Doch nachdem Santiago wieder einen ganzen Tag lang umsonst gewartet hat, beißt ein sehr großer Fisch an und zieht...
  13. Öl!: Roman von Upton Sinclair
    NAN
  14. Von Mäusen und Menschen: Roman von John Steinbeck
    NAN
  15. Zeiten des Aufruhrs: Roman von Richard Yates
    NAN
    Dieser Debütroman machte Richard Yates 1961 in den USA schlagartig bekannt. Bei uns hat er leider nie den Durchbruch geschafft, was sich jetzt mit der Neuauflage seiner Bücher ändern könnte. Schließlich wird Revolutionary Road, wie der Roman im Original treffenderer heißt, gerade von Sam Mendes ( American Beauty) in Hollywood verfilmt, mit niemand geringerem als Leonardo DiCaprio und Kate...
  16. Schau heimwärts, Engel von Thomas Wolfe
    4.5
    4.5 von 5 (2)
    «Schau heimwärts, Engel» ist eines der legendären Romanepen des 20. Jahrhunderts. Betörend durch die Unmittelbarkeit des Erzählten wie durch eine Sprachkunst, in der schonungsloser Realismus und lyrische Anmut Hand in Hand gehen, gilt es als stilbildend für die moderne amerikanische Erzähltradition bis hin zu Jonathan Franzen. Mit der kommentierten Neuübersetzung kann man Wolfes Meisterwerk nun...
  17. Easter Parade von Richard Yates
    NAN
  18. Licht im August von William Faulkner
    NAN
  19. Vom Winde verweht: Roman von Margaret Mitchell
    NAN
  20. Der Fänger im Roggen von Jerome D. Salinger
    NAN
    Der sechzehnjährige durch New York irrende Holden Caulfield ist zu einer Kultfigur ganzer Generationen geworden. "Der Fänger im Roggen" war J. D. Salingers erster Roman, mit dem er weltweit berühmt wurde. Allein im Rowohlt Taschenbuch wurden anderthalb Millionen Exemplare verkauft.
  21. Die Grasharfe: Roman (suhrkamp taschenbuch) von Truman Capote
    NAN
    Broschiertes BuchDie Grasharfe spielt im Süden der USA und handelt von den beiden Schwestern Verena und Dolly und ihrem Neffen Collin. Nach einem Streit verbarrikadieren sich Dolly und Collin in einem Baumhaus. Sie erhalten überraschend Hilfe vom alten, listigen Richter Charlie Cool ...
  22. Jenseits von Eden: Roman von Steinbeck, John
    5
    5 von 5 (1)
  23. Früchte des Zorns von John Steinbeck
    NAN
    Früchte des Zorns (dtv Literatur) * Aufl. 2005, ungekürzte Ausgabe * Schnitt: nachgedunkelt * Seiten: sehr sauber, wie ungelesen * Versand innerhalb 24h, Rechnung mit ausgewiesener MwSt, zuverlässiger Service
  24. Frühstück bei Tiffany von Truman Capote
    NAN
    Das von Gin und Rosen umduftete Porträt der charmant verrückten achtzehnjährigen Holly Golightly, die mit entwaffnender Unschuld bekennt: "Ich habe wirklich nicht mehr als elf Liebhaber gehabt." Verfilmt mit Audrey Hepburn. Dazu drei beschwingt melancholische Erzählungen.

Ein Liebesbrief an New York

Buchseite und Rezensionen zu 'Ein Liebesbrief an New York' von Roz Chast
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Ein Liebesbrief an New York"

Gebundenes Buch
Dies ist kein Reiseführer für New-York-Besucher im klassischen Sinne, kein Geschichtsbuch und kein Großstadtmemoir. Dies ist die bedingungslose Liebeserklärung einer Autorin an ihre Stadt, die sie mit uns teilt. Und nein, Roz Chast hat keine Angst, dass sie uns zu viele Geheimnisse verrät, denn: "Manhattan ist schon am Arsch, seit die Holländer es 1626 den Ureinwohnern für 24 Dollar abgekauft haben." Und es ist das erste Buch über New York, in dem die Freiheitsstatue keine Rolle spielt. Trotzdem lernt der Leser viel Praktisches. Mit "Ein Liebesbrief an New York" gibt uns Roz Chast den Schlüssel zur vielleicht faszinierendsten Metropole unseres Planeten an die Hand; ein Buch, das mit sanft-bissigem Humor erklärt, wie New York tickt, es aber nicht überhöht, das die Stadt feiert, aber ganz praktisch verständlich macht - New York in Text und Bild für Anfänger und Kenner, zum Benutzen, zum Verschenken, zum sich einfach daran Freuen.

Diskussionen zu "Ein Liebesbrief an New York"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:176
EAN:9783498009458
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Rezensionen zu "Ein Liebesbrief an New York"

  1. Going into Town

    Ein Liebesbrief an New York ist kein Reiseführer, kein Touristenguide. Entstanden ist dieses Buch, als die Tochter der Illustratorin und Cartoonistin Roz Chast vom Land nach Manhattan zieht um zu studieren. Es ist eine Anleitung, ein Wegweiser für die Landmaus zum Leben in der großen Stadt. Das, aber auch Reminiszenz an die Ausflüge, die die Autorin als Kind mit ihren Eltern von Brooklyn nach Manhattan unternommen hat. So ist auch der Originaltitel „Going into Town“
    „Über die Freiheitsstatue werden Sie hier kein Wort finden!“, so beginnt die Liebeserklärung. Mit diesem Buch erhalten wir den Schlüssel zur Stadt von Mrs Chast . Herrlich pointiert skurrile Texte, über die Stadt, die niemals schläft, werden mit liebevoll komischen Bildern illustriert. Roz Chast erklärt den New Yorker Grundriss für Dummies, begleitet uns zu Fuß, per Metro, Taxi oder Bus durch die Stadt ihres Herzens. Es sind schräge Episoden über Fauna, Flora und natürlich die New Yorker Bürger.
    Es ist ein kurioses Kleinod, naive Bilder mit intelligenten Texten -das deutsche Lettering stammt im Übrigen von Tex Rubinowitz.

 

American Hero

Buchseite und Rezensionen zu 'American Hero' von Morton Rhue

Inhaltsangabe zu "American Hero"

Das neue Buch von Bestseller-Autor Morton Rhue (»Die Welle«): Schon als Kind hat Jake davon geträumt, zur Armee zu gehen. Wie viele Jugendliche in den USA wird er bereits in der Schule auf eine Soldatenlaufbahn vorbereitet. Bei seinem ersten Kriegseinsatz mit achtzehn wird er schwer verwundet und kehrt als gefeierter Held zurück in die Heimat. Doch auch wenn die äußerlichen Wunden schnell verheilen – die schrecklichen Bilder lassen Jake einfach nicht mehr los. Aber davon will hier niemand etwas hören. Was ist nur aus seinem Traum geworden?

Diskussionen zu "Ein Liebesbrief an New York"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:176
Verlag: Carlsen
EAN:9783551316851
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Die große Welt

Buchseite und Rezensionen zu 'Die große Welt' von Colum McCann
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die große Welt"

Diskussionen zu "Ein Liebesbrief an New York"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:544
EAN:9783499248474
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Rezensionen zu "Die große Welt"

  1. Die große Welt dreht sich

    Am 7. August 1974 spazierte der französische Hochseilartist Philippe Petit auf einem Drahtseil zwischen den beiden Türmen des damals noch im Bau befindlichen World Trade Centers in New York. Der irischstämmige Autor Colum McCann hat diese Aktion in eine fiktive Handlung eingebaut und schreibt in vielen einzelnen Geschichten über das Leben einiger Menschen, die in der Stadt leben.
    Leider bin ich mit völlig falschen Vorstellungen an dieses Buch herangegangen. Ich habe vor Jahren den oscarprämierten Dokumentarfilm „Man on Wire“ über die spektakuläre Aktion Petits gesehen und hatte mich auf einem Roman rund um dieses Ereignis gefreut. Bedauerlicherweise spielt es jedoch nur eine kleine Nebenrolle. Das Buch handelt hauptsächlich vom Schicksal einiger Menschen in niederen sozialen Verhältnissen, die das Ereignis vielleicht beobachtet haben, vielleicht aber auch nicht. Das gibt es den Mönch Corrigan, der mit seinem Gott ringt, die ältere Prostituierte Tillie Henderson oder Cora, die ihre drei Söhne im Vietnamkrieg verlor. Fast alle Geschichten sind in der jeweiligen Ich-Perspektive geschrieben und somit wechselt auch oft die Sprache. Das ist zwar zwangsläufig und auch sinnvoll, aber mich haben die Berichte, die im Slang geschrieben sind, ziemlich genervt. Mit einigen der Geschichten konnte ich überhaupt nichts anfangen, so zum Beispiel die Schilderung eines Telefongespräches, die die Aktionen des Hochseilartisten sozusagen aus zweiter Hand beschreibt. Ich bin zugegebenermaßen kein Fan von Kurzgeschichten und auch wenn hier so nach und nach die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Personen sichtbar wurden, konnte mich das Buch nie so richtig überzeugen. Sehr schade :(

 

Good Night Stories for Rebel Girls

Buchseite und Rezensionen zu 'Good Night Stories for Rebel Girls' von Elena Favilli
5
5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Good Night Stories for Rebel Girls"

100 außergewöhnliche Frauen
Gebundenes Buch
Sie sind ins All und über den Atlantik geflogen, haben den Erdball schon mit 16 umsegelt und die höchsten Gipfel in Röcken bestiegen. In allen Ländern und zu allen Zeiten gab es Frauen, die mutige Vorreiter waren, neugierige Entdeckerinnen, kluge Forscherinnen und kreative Genies. Herrscherinnen, die unter widrigsten Umständen ihre Länder regierten, Aktivistinnen, die gegen Ungerechtigkeit protestierten, Wissenschaftlerinnen, die unbekannte Pflanzen und gefährliche Tiere erforschten. Dieses Buch versammelt 100 inspirierende Geschichten über beeindruckende Frauen, die jedem Mädchen Mut machen, an seine Träume zu glauben. Eine spannende Lektüre, illustriert von über 60 Künstlerinnen aus aller Welt.

Diskussionen zu "Ein Liebesbrief an New York"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:224
EAN:9783446256903
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Rezensionen zu "Good Night Stories for Rebel Girls"

  1. Beeindruckende Geschichten für Frauen jeden Alters

    Die Gestaltung des Covers hat mir sehr gut gefallen. Es ist schön farbenfroh und spricht mit dem Layout und nicht zuletzt natürlich auch mit der inhaltlichen Aufbereitung Mädchen und Frauen jedes Alters an.
    Das Buch vermittelt eine ganz wichtige Botschaft, die schön zu lesen ist - Frauen können alles schaffen. Wir stecken mitten in einem Wandel und all diese starken Frauen zeigen, was möglich ist. Dieses Buch vereint die berühmtesten Personen der letzten Jahrhunderte, und nicht alle waren mir vor dem Lesen ein Begriff - auch ich habe viel neues in dem Buch erfahren.

    Das Buch muss verbreitet werden - und auch einem Mann würde es nicht schaden, sich damit zu beschäftigen (vermutlich ist hier das Interesse dann eher geringer).

    Die Gestaltung des Covers hat mir sehr gut gefallen. Es ist schön farbenfroh und spricht mit dem Layout und nicht zuletzt natürlich auch mit der inhaltlichen Aufbereitung Mädchen und Frauen jedes Alters an.
    Das Buch vermittelt eine ganz wichtige Botschaft, die schön zu lesen ist - Frauen können alles schaffen. Wir stecken mitten in einem Wandel und all diese starken Frauen zeigen, was möglich ist. Dieses Buch vereint die berühmtesten Personen der letzten Jahrhunderte, und nicht alle waren mir vor dem Lesen ein Begriff - auch ich habe viel neues in dem Buch erfahren.

    Das Buch muss verbreitet werden - und auch einem Mann würde es nicht schaden, sich damit zu beschäftigen (vermutlich ist hier das Interesse dann eher geringer).

  1. ihr könnt alles sein!

    Was haben Angela Merkel, Coco Chanel und Rosa Parks gemeinsam. Diese und noch 97 andere Frauen bekommen Platz in dem großartigen Buch Good Night Stories for Rebel Girls. 100 Kurzbiografien außergewöhnlicher Frauen über alle Grenzen, Altersklassen, Herkunftsländer und Zeiten hinweg erzählen von Politikerinnen, Künstlerinnen, Aktivistinnen, Wissenschaftlerinnen. Bekannte und weniger bekannte Frauen, die stolz sein können auf ihre Leistungen, sei es im Rampenlicht oder im Stillen. Die Botschaft lautet: Habt Mut, macht was ihr wollt, ohr könnt alles sein!
    Jede einzelne Lebensbeschreibung wird mit wunderbaren Portraits, gestaltet von 60 Malerinnen, begleitet. Farbenprächtig, lebensfreudig, abstrahiert und nachdenklich, die Gestaltung folgt keinem Muster. Die Texte selber sind prägnant und doch so einfach gehalten, dass auch ganz junge Rebellinnen diesen Geschichten folgen können.
    In einem einzigartigen Crowdfunding konnte dieses Buch entstehen, was ich absolut bewundernswert finde. Dieses Buch sollte wirklich auf dem Nachttisch aller 7- bis 97-jährigen liegen.

 

Wolfssonate

Buchseite und Rezensionen zu 'Wolfssonate' von Hélène Grimaud
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Wolfssonate"

Wolfssonate

Diskussionen zu "Ein Liebesbrief an New York"

Format:Taschenbuch
Seiten:256
EAN:9783442364602
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Rezensionen zu "Wolfssonate"

  1. Überragende Autobiografie

    „[…] das Glück erlangt man nur über den Einklang seines Wesens mit dem Ton, der es ausdrückt.“ (S. 66)

    Hélène Grimaud – den Klassikaffinen Menschen bzw. denjenigen, die keine Klaviermusik hören und zu schätzen wissen – wird dieser Name nichts sagen. Alle anderen sollten von der Genialität dieser in Frankreich geborenen Pianistin zumindest schon mal gehört haben, (mindestens) eine CD von ihr besitzen oder sie im besten Fall sogar schon mal live erlebt haben.

    Nun, trotz meines Avatar-Namens hatte ich bisher nur in einschlägigen Fachzeitschriften das Vergnügen mit Frau Grimaud. Aber noch vor Beendigung der Lektüre von „Wolfssonate“ ward die erste CD bestellt, auf deren Lieferung ich jetzt sehnsüchtig warte *g*.

    Hélène Grimaud erzählt in ihrer Autobiografie selbstkritisch mit augenzwinkernden Zwischentönen von ihrer Kindheit, ihren Marotten und Eigenarten (so konnte sie beispielsweise Stunden damit verbringen, exakt symmetrische Bücher- und Papierstapel zu bauen sowie Kleidungsstücke so lange zu bügeln, bis wirklich alles daran gleichmäßig gefaltet und zusammengelegt war), ihrer ersten Begegnung mit dem Klavier, ihrem Aufbegehren gegen die klassischen Strukturen und nicht zuletzt ihrem Starrsinn, der sie auch nicht davon abhielt, einem großen Dirigenten und Pianisten wie Daniel Barenboim ein stures „Nein“ entgegenzuschleudern, nur um hinterher von Leon Fleisher respektvolle Bekundungen bzgl. ihres „eigenen“ Weges entgegen zu nehmen.

    „Ein Pianist ist ein Architekt, der sich des Rhythmus als Grundmaterial bedient.“ (S. 165)

    Hélène Grimaud beschränkt sich in ihrer Autobiografie aber nicht nur auf ihren musikalischen Werdegang, sondern öffnet den Leserinnen und Lesern auch das Tor zu ihrem Inneren. Hier wird schnell deutlich, wie zerrissen und hart sie gegenüber sich selber ist. So erfährt die Leserschaft z. B. von ihrer Vorliebe, sich selbst Schmerzen zuzufügen (auch hier wieder Symmetrie: war das eine Knie kaputt, musste auch das andere herhalten usw.). Und so widmet sie einen Abschnitt im Buch ihren Händen – dem ultimativen „Werkzeug“ eines jeden Pianisten – die sie in früheren Jahre auch gerne verletzt hat. Es ist eine Abrechnung mit sich selbst, eine Entschuldigung…

    Dazwischen erweist sie sich als ausgewiesene Expertin der Legenden, der Mythen, der Sagen sowie der Lebensweise des Wolfes und lässt die geneigte Leserschaft an ihrem Wissen teilhaben. Hier kommt nämlich neben der Liebe zur Musik noch ein weiterer Aspekt ihres Lebens ins Spiel, mit dem sie sich ähnlich fanatisch beschäftigt: der Aufzucht von Wölfen (sie betreibt ein eigenes Wolfscenter unweit New Yorks) und der Aufklärungsarbeit bzgl. dieses überaus sozial kompetenten Tieres (in manchen Dingen kompetenter als der Mensch…).

    Und so drückt sie kurz vor Schluss ihres großartigen Buches die Essenz dessen aus, was sie empfand, als sie 2001 stolze Besitzerin ihres ersten Konzertflügels wurde.

    „Ich hatte die Wölfe. Ich hatte die Musik. Ich hatte die Musik der Wölfe im Mondschein und in meinem Spiel die ganze Animalität, die den Künstler rettet.“ (S. 236)

    Und so bleibt mir, liebe Leserinnen und Leser, am Schluss nichts weiter, als eine unbedingte und absolute Leseempfehlung abzugeben. Die letzten Takte dieser Wortsymphonie überlasse ich noch einmal Hélène Grimaud – ist ihren (fast) letzten Worten doch nichts mehr hinzuzufügen:

    „Was möchte ich Ihnen vermitteln? So wie der Wolf die Erde besitzt und der Fisch den Ozean, wie die Vögel den Himmel und wie die Götter das Feuer besitzen, so muss auch der Mensch sein Element finden, das fünfte Element, das einzige, aus dem wir niemals ausgeschlossen sein werden. Die Kunst ist dieses Element, ohne dass wir unser Leben lang, unglückliche Waisen, umherirren; ohne dass wir uns von der Natur und vom Kosmos entfernen, weil wir taub, blind, gefühllos, unempfindlich werden.“ (S. 255)

 

Mein Name ist Trump

Buchseite und Rezensionen zu 'Mein Name ist Trump' von Emily Jane Fox
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Mein Name ist Trump"

Gebundenes Buch
Immobilienmogul, Patriarch, mächtigster Mann der Welt - aber wer ist Donald Trump wirklich?
Um Amerikas 45. Präsident zu verstehen, muss man seine Kinder kennen, argumentiert die renommierte Vanity Fair-Journalistin Emily J. Fox. Sie sind der Schlüssel zu den oft widersprüchlichen und provokanten Verhaltensweisen des fünffachen Vaters.
Nach mehr als einhundert Interviews ist nun ein Buch voll verblüffender Erkenntnisse und einzigartiger Geschichten entstanden. Es zeigt den Mann, der seine Kinder, allen voran Ivanka, als den Motor seiner Wahlkampagne braucht und benutzt. Und es zeichnet das Bild einer Familie, die versucht, so königlich zu sein wie der britische Adel und so glamourös wie die Kennedys.

Diskussionen zu "Ein Liebesbrief an New York"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:480
Verlag: HarperCollins
EAN:9783959672672
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Rezensionen zu "Mein Name ist Trump"

  1. Yellow Press zwischen Buchdeckeln

    19. Dezember 2016, wer hätte gedacht, dass dieser Mann amerikanischer Präsident wird. (Ich mag es heut noch immer nicht ganz glauben) Vielleicht er als einziger. Doch Donald Trump hat es geschafft, mit einer einzigartigen Familie im Hintergrund. Dies ist ihre Geschichte. Meine Name ist Trump ist keine Biografie, schon gar nicht über Donald, sondern eine Mischung aus Rainbowpress und Gossip Girl.
    Die Autorin hat über viele Monate Material über die (Ex)Ehefrauen Ivana, Marla und Melania gesammelt, sowie über Trumps erwachsene Kinder, Don Jr, Ivanka, Eric und Tiffany. (Den heute 12-jährigen Barron hat sie verschont)
    Das Trump Imperium ist ein Ort der Macht des Geldes und des Nepotismus. Nur Tiffany, die mit ihrer Mutter, der zweiten Exfrau Marla Maples, in Kalifornien lebt, passt nicht ganz in diese Ivy League Gesellschaft. Es waren arme reiche Kinder, gebeutelt von den Eskapaden, Scheidungen, dem impulsiven Lebensstil des Vaters. Wer sich politische oder witschaftliche Analysen erwartet, ist bei diesem Buch falsch. Dafür bietet es gelegentlich amüsante Anekdoten, Klatsch und Tratsch. Yellow Press zwischen Buchdeckeln.

 

Zwischen mir und der Welt

Buchseite und Rezensionen zu 'Zwischen mir und der Welt' von Ta-Nehisi Coates
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Zwischen mir und der Welt"

Diskussionen zu "Ein Liebesbrief an New York"

Format:Taschenbuch
Seiten:240
EAN:9783596298327
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Rezensionen zu "Zwischen mir und der Welt"

  1. die Reise als Schwarzer zur eigenen Identität

    Das Buch ist ein langer Brief an seinen Sohn, in dem er über seinen langen Weg auf der Suche erzählt.
    Auf der Suche nach seiner Rolle als Schwarzer in der Gesellschaft der USA.
    Geboren im schwarzen Getto, umgeben von Gangs, Drogen und Kriminalität. Später beim Studium auf einer Uni, wo fast nur Schwarze studieren, lernt er die intellektuellen schwarzen Strömungen kennen. Er will seine gegebene Position in der Gesellschaft begreifen und beeinflussen, um daraus seine Identität als Schwarzer zu finden.

    Alles Etappen auf seiner Suche und von dieser langen Reise, aber auch von seinen privaten Erlebnissen, erzählt er in diesem Buch.
    Es ist aber keine Abrechnung mit den Weißen oder der rassistischen Geschichte der USA. Es ist eher ein sanftes Resume über sein Leben, seine Wegstrecken.
    Das Lesen fällt leicht, weil man als Leser mit auf der Reise ist.

    Notizen:
    Jugend im Viertel voller Gangs, seine Familie, Schule, Studium, Black Movements, Black writers, Malcom X, Freund wird von der Polizeit erschossen, Freundin, etc.

 

Das rote Adressbuch

Buchseite und Rezensionen zu 'Das rote Adressbuch' von Sofia Lundberg
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das rote Adressbuch"

Hast du genug geliebt in deinem Leben? - Roman
Gebundenes Buch
Eine bewegende Reise durch ein Meer von Erinnerungen - und eine Hommage an das Leben und die Liebe. Doris wächst in einfachen Verhältnissen im Stockholm der Zwanzigerjahre auf. Als sie zehn Jahre alt wird, macht ihr Vater ihr ein besonderes Geschenk: ein rotes Adressbuch, in dem sie all die Menschen verewigen soll, die ihr etwas bedeuten. Jahrzehnte später hütet Doris das kleine Buch noch immer wie einen Schatz. Und eines Tages beschließt sie, anhand der Einträge ihre Geschichte niederzuschreiben. So reist sie zurück in ihr bewegtes Leben, quer über Ozeane und Kontinente, vom mondänen Paris der Dreißigerjahre nach New York und England - zurück nach Schweden und zu dem Mann, den sie einst verlor, aber nie vergessen konnte.

Diskussionen zu "Ein Liebesbrief an New York"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:352
EAN:9783442314997
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Rezensionen zu "Das rote Adressbuch"

  1. Hast du genug geliebt?

    »Das rote Adressbuch« habe ich überraschend als Rezensionsexemplar bekommen, worüber ich jetzt im Nachhinein sehr froh bin, da es eine wirklich schöne, berührende Geschichte enthält, die mir wahrscheinlich noch lange im Kopf bleiben wird.

    Erzählt wird meistens aus der Sicht von Doris (unserer Protagonistin), gegen Ende des Buches dann manchmal auch von Jenny (ihrer Großnichte). Die Kapitel sind immer mit »Das rote Adressbuch« und dem jeweiligen Namen der Person, die in dem Kapitelvorkommt, betitelt.
    Wenn ich dieses Buch mit anderen Büchern vergleiche, die ich in letzter Zeit gelesen habe, dann ist festzustellen, dass ich »Das rote Adressbuch« ziemlich flott verschlungen habe, was sicher daran liegt, dass die Kapitel recht kurz gehalten sind, weswegen ich schnell in den "Ach,-wieso-nicht-noch-ein-Kapitel?-Modus" gefallen bin.

    ~ »Der Mensch will immer so alt wie möglich werden, aber wissen Sie was, es ist überhaupt nicht schön, die Letzte zu sein. Dann hat das Leben keinen Sinn mehr, wenn alle anderen tot sind.« ~
    (S. 69)

    Der Schreib- und Erzählstil ist ein sehr ruhiger, aber durchaus flüssiger. Inhaltlich findet man hier vor allem bedrückende Themen, die etwas melancholisch stimmen. Doris erzählt nämlich von ihrer Jugend- und Erwachsenenzeit in Schweden, Frankreich und Amerika, die alles andere als erheiternd war. Zwischendurch liest man dann von der 96-jährigen Doris aus der Gegenwart. Man kann sich also gut vorstellen, dass auch diese Kapitel nicht so rosig zu lesen sind, denn mit ihren 96 Jahren ist Doris schon ziemlich angeschlagen und hat, nachdem fast alle ihre Freunde, Bekannten und Verwandten gestorben sind, nicht mehr so viel zu lachen ...

    Man verfolgt als Leser also Doris' ereignisreiches, turbulentes, aber teilweise auch sehr trauriges, enttäuschendes Leben in Rückblicken und Briefen, die sie ihrer geliebten Großnichte Jenny vermacht.
    Dieser großartige Schreibstil, gepaart mit diesen bestürzenden und spannenden Ereignissen, haben es geschafft, dass ich dauergefesselt war und das Buch am liebsten auf einmal verschlungen hätte. Es finden sich zwischendurch auch immer wieder ein paar weise Sätze, die nachdenklich stimmen. Ein paar davon habe ich mir für meine Sammlung schöner Zitate herausgeschrieben.

    ~ Madame hat mir beigebracht, dass der Mensch die unterschiedlichsten Erscheinungsformen annehmen kann. Dass das Erwartete nicht immer auch das Richtige sein muss, dass es viele Wege gibt auf dieser Reise, die für uns alle gleich endet. Mit dem Tod. Dass wir an viele Kreuzungen kommen, die schwere Entscheidungen erfordern, aber der Weg dahinter wieder gerade verläuft. Und dass Kurven nicht immer gefährlich sein müssen. ~
    (S. 32)

    Wer gerne über die Liebe liest, es aber nicht kitschig mag, ist beim roten Adressbuch goldrichtig. Mit Lundbergs ruhiger und einfühlsamer Schreibweise trifft sie wahrscheinlich den Geschmack von sehr vielen Lesern. Ich für mich habe diese traurig-schöne Geschichte sehr genossen und ich bin mir ziemlich sicher, dass der Inhalt auch für andere Leser ein großer Genuss ist.

 

Hippie

Buchseite und Rezensionen zu 'Hippie' von Paulo Coelho
4.65
4.7 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Hippie"

Buch mit Leinen-Einband
Als der rebellische junge Paulo aus Brasilien und die Holländerin Karla sich in Amsterdam begegnen, trifft sie die Liebe wie ein Blitz. Sie beschließen, gemeinsam aufzubrechen und als Reisende auf dem Hippie-Trail Erfahrungen zu sammeln, nach eigenen Werten zu suchen und danach zu leben. Mit an Bord sind ihre Freunde Rahul, Ryan und Mirthe sowie die Musik, die damals die Welt aus den Angeln hob. Eine inspirierende Reise von Amsterdam nach Kathmandu, an Bord des 'Magic Bus'. Geschrieben von Paulo Coelho, der uns an einem unbekannten, frühen Kapitel seines Lebens teilhaben lässt.

Diskussionen zu "Ein Liebesbrief an New York"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:320
Verlag: Diogenes
EAN:9783257070491
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Rezensionen zu "Hippie"

  1. 4
    25. Jan 2019 

    eine Reise im Magic Bus

    Was für den Einen heutzutage der Jakobsweg ist, war für den Anderen in den 60er und 70ern der Hippie Trail. Dieser führte von Europa auf dem Landweg nach Südostasien. Endstation war Kathmandu.
    Es gehörte zum guten Ton des Hippie-Lebens, diese Reise durchzuführen. Denn am Ende stand die Aussicht auf Erfüllung? Ein Leben in Frieden und Freiheit? Selbstverwirklichung? Was auch immer. Mögen diejenigen, die sich auf den Hippie Trail begaben, am Ende das gefunden haben, was sie sich erhofft hatten.

    Auch Paulo Coelho war Hippie aus Überzeugung, wie so viele junge Leute in der damaligen Zeit.
    In seinem autobiografischen Roman "Hippie" beschreibt er durch den Protagonisten Paulo, seine eigene Reise von Amsterdam in Richtung Kathmandu im sogenannten Magic Bus, einem alten klapperigen Bus, der zwischen Amsterdam und Kathmandu pendelte. Man ahnt es. Mit einem klimatisierten Luxusreisebus hatte dieser Magic Bus herzlich wenig zu tun. Doch dafür war die Reise günstig.

    "Viele, denen Karla und Paulo begegneten, trugen ebenfalls Blumen im Haar. Einige spielten Blockflöte, andere Geige, Gitarre oder Sitar. Ein bunter Klangteppich lag über allem, ... . Einige boten Weihrauchstäbchen, Armbänder, bunte Jacken feil, die wahrscheinlich in Peru oder Bolivien hergestellt worden waren, und er hätte ihnen am liebsten alles abgekauft, weil sie sein Lächeln erwiderten und ihn nicht wie die Verkäufer in den Läden zum Kaufen drängten."

    Amsterdam war zur damaligen Zeit eine Anlaufstelle für Hippies aus aller Welt. Die Niederlande waren und sind für ihren toleranten Umgang mit Drogen bekannt. Drogen waren für Hippies ein probates Mittel, um das Leben zu genießen. Daher wundert es nicht, dass hier viele Hippies ihre Zelte aufschlugen. Für viele von ihnen war Amsterdam eine Zwischenstation auf ihrem Weg nach Südostasien. So auch für den Protagonisten Paulo. Auf der Suche nach seinem Ich will er die Welt bereisen, bis ihm das Geld ausgeht.

    Die Lebensphilosophie, welche die Hippies verfolgten, hatte durchaus ihren Charme: ein Leben, frei von Zwängen und Tabus; ein Leben in einer "alternativen" Lebensform; ein Leben in Frieden; ein Leben, in dem sich jeder selbst verwirklichen kann.

    Mit diesem Anspruch ist auch der junge Brasilianer Paulo unterwegs. In Amsterdam lernt er die Holländerin Karla kennen. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen. Aber irgendwie fehlt ihnen der letzte Schritt zu einer Beziehung. So geht ihr Umgang miteinander nicht über ein freundschaftliches Verhältnis hinaus, auch wenn jeder von den beiden insgeheim zu mehr bereit wäre, dies aber nicht wahrhaben möchte.

    "Sie waren - wieder einmal - in gegensätzliche Richtungen aufgebrochen, sosehr sie auch versuchten, einander zu begegnen."

    Karla und Paulo zieht es nach Südostasien. Also finden sie sich eines Tages im Magic Bus nach Kathmandu wieder, zusammen mit anderen Gleichgesinnten, deren Hintergründe im Verlauf der Handlung nach und nach von Coelho beschrieben werden. Die Route führt über den Balkan bis nach Istanbul, wo Paulo und Klara eine einschneidende Erfahrung machen, die Einfluss auf den Fortgang der Reise hat.

    Der brasilianische Erfolgsautor Paulo Coelho, der für seine spirituellen Romane und Erzählungen berühmt geworden ist, polarisiert. Die Themen seiner Werke sind i. d. R. die Liebe, die Suche nach dem Sinn des Lebens sowie die Selbstfindung. Seine Fans lieben seine Bücher gerade wegen dieses spirituellen Aspekts. Nicht selten werden diese Bücher als Seelenratgeber wahrgenommen. Dann gibt es aber Leser wie mich, die nichts mit dieser Art von Literatur anfangen können.

    Stellt sich natürlich die Frage, warum ich mir "Hippie" vorgenommen habe. Ganz einfach. Als Jugendliche habe ich die Hippie-Bewegung in den 70er Jahren bewusst wahrgenommen. Leute meiner Generation waren der Hippie-Faszination erlegen und sind es wahrscheinlich immer noch, unabhängig davon, ob sie selbst in das Hippie-Leben schlüpfen konnten bzw. durften. Daher war meine nostalgische Erinnnerung an die damalige Zeit Motiv genug, um zu diesem Roman zu greifen.
    Und ich wurde nicht enttäuscht. Coelho hat mit diesem Roman eine unterhaltsame Abhandlung über das damalige Hippie-Dasein geschrieben, in dem er nichts zu diesem Thema auslässt. Er liefert interessante Hintergründe zu dieser Bewegung. Sehr schnell stellt man fest, dass sich ein Hippie nicht auf Flower Power, Musik und Drogen reduzieren lässt. Coelho beleuchtet das damalige Hippie-Leben aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Dabei macht er auch nicht vor bekannten Vorurteilen halt und stellt diese richtig.
    Diese detailreichen und faszinierenden Schilderungen haben das Buch zu etwas Besonderem für mich gemacht. Mein Durst nach Hippie-Nostalgie wurde vollends gestillt.

    Aber der Coelho wäre kein Coelho, wenn man nicht auch in diesem Roman einige seiner Lebensweisheiten finden würde. So werden auch seine Fans mit diesem Buch nicht zu kurz kommen. Denn, wenn man will, kann man sich intensiver mit dem spirituellen Aspekt dieses Romans auseinander setzen. Muss man aber nicht.

    Wer also ein bisschen Hippie-Spirit schnuppern und in Nostalgie schwelgen möchte, ist mit diesem Buch bestens bedient. Wer dieses Buch unter einem spirituellen Aspekt lesen möchte, wird ebenfalls auf seine Kosten kommen.

    © Renie

  1. Sei mal wieder etwas Hippie

    Ich bin in die Hippiezeit hinein geboren und habe sie nur als Kind erlebt. Was die Erwachsenen oder die Pubertierenden in dieser Zeit erlebt haben, welche Abenteuer sie bestanden haben, davon hatte ich keine Ahnung. Was mir in Erinnerung verblieben ist, ist die Musik. Pauolo Coelho zeigt mir was ich nicht wusste, nimmt mich mit auf eine Reise zu bunten Klamotten und Schlaghosen. Coelho ließ mich mit diesem Roman einige Lücken füllen und nicht nur das. Der Autor hat hier eine Biografie seiner jüngeren Zeit geschrieben.
    Das Buch:
    Der Brasiliener Paulo ist, neben der Holländerin Karla, die Hauptfigur. Er gehört zu der Hippiescene und ist auf seinem Findungstripp, erst in den Anden und dann in Europa unterwegs, wo Paulo auf Karla trifft. Es gab damals eine „unsichtbare Zeitung“ (Mundpropaganda), die davon berichtete, dass der wichtigste Ort zu dieser Zeit, entweder der Piccadilly Circus oder der Dam in Amsterdam waren. Der Treffpunkt aller Hippies der Welt. Startpunkt einer Reise im Magic Bus auf dem Hippie Trail, der sie quer durch Europa nach Indien führte.
    Paulo und Karla machen sich auf diese Reise und erhoffen sich Erleuchtung, trafen auf die Liebe und auf Menschen, die ihnen gleichgesinnt waren.

    Was ich gelesen habe:
    Während ich in dem Buch las und mich verlor, fand ich immer wieder wunderbare Sätze. Nachdenklich saß ich ein ums andere Mal und habe darüber nachgedacht, was ich da gerade gelesen habe. Sätze wie:

    „Beide sehnten sich nach Unendlichkeit. Und es war einfach, diese Sehnsucht zu stillen – man musste nur zulassen, dass das Unendliche sich offenbarte. Und dazu brauchten sie keinen besonderen Ort, nur das eigene Herz und den Glauben, dass es eine gestaltlose Kraft gibt, die alles durchdringt und in sich das trägt, was die Alchimisten Anima Mundi, die Weltenseele, nennen“ (seite 241)

    verzauberten mich. Auf vielen Seiten findet man die Liebe zu sich selber. Coelho schreibt einem das Leben und die Liebe nahe. Er beschreibt Wege, die zur Erleuchtung führen sollen und lässt seine Protagonisten wachsen. Alles ist so wunderbar bunt, poetisch und leicht. Willkommen zu einer Reise der Selbsterkenntnis!

    Ein wundervolles Buch!

  1. Eine poetische Reise und eine spirituelle Sinnsuche

    „Wir können nicht wählen, was mit uns geschieht, aber wir können wählen, wie wir damit umgehen.“ (Zitat Seite 57)

    Inhalt:
    Paulo, ein junger Brasilianer, besucht auf seiner Weltreise Amsterdam und sein nächstes Ziel wird der Piccadilly Circus in London sein. Doch in Amsterdam lernt er die Holländerin Karla kennen und sie überredet ihn, sie auf einer Busreise nach Nepal zu begleiten, entlang des Hippie Trails. Da er sich in Karla verliebt hat und die gesamte Reise im Magic Bus nur 70 US-Dollar kostet, ändert er seine Pläne und kommt mit. In Istanbul ist ein Halt von einer Woche vorgesehen und Paulo ist begeistert, da er unbedingt mehr über die Spiritualität der Sufis lernen will. Er ist auf der Suche – wird er in Istanbul Antworten finden?

    Thema und Genre
    Geschrieben als Roman, ist die Geschichte stark autobiografisch. Es geht auch um die Liebe, vor allem aber um spirituelle Antworten auf Fragen des Lebens, denen Coelho später als Schriftsteller jeweils einen ganzen Roman gewidmet hat. Er wird ein Pilger des Lichts, was zum Krieger des Lichts führt, es geht um Entscheidungen und die Sehnsucht wie im Alchimisten und diese Reise des jungen Paulo im Magic Bus führte ihn Jahre später auf den Jakobsweg. Ein Thema ist natürlich auch die Geschichte der Hippie-Bewegung.

    Charaktere:
    Hauptprotagonist ist der junge Paulo, eigenwillig und unangepasst, auf der Suche nach sich selbst. Karla wiederum will unbedingt nach Kathmandu reisen, will aber die weite Busreise nicht ohne Begleiter unternehmen. Auch für sie bringt diese Reise eine überraschende Erkenntnis. Auch auf weitere Mitreisende und ihre persönlichen Themen geht der Autor näher ein.

    Handlung und Schreibstil:
    Der Autor erzählt die Geschichte dieser Reise chronologisch, mit einigen erklärenden Rückblenden. Er schreibt in der dritten Person, wechselt aber zwischen den einzelnen Charakteren, die er jeweils in den Mittelpunkt stellt. Seine Sprache ist leise und eindringlich, seine Aussagen bringen uns Leser zum Nachdenken.

    Fazit:
    Ein poetischer Roman, in dem es um wesentlich mehr geht, als um die Hippie-Bewegung und Jugend im Aufbruch. Der Autor zeigt in seiner typischen Sprache der leisen Töne unterschiedliche spirituelle Themen und Sichtweisen auf und regt so den Leser zum Weiterdenken an.

 

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