Entangled Life

Klappentext:
„Flügelnah verfolgen Thomas Radetzki und Matthias Eckoldt die Prozesse im Bienenstaat. Sie schildern die sich wandelnden Rhythmen im Volk, die virtuose Kommunikation der Bienen und ihre fein abgestimmte Kooperation bei allen Handlungen. Als das erfolgreichste Unternehmen der Welt demonstrieren die Bienen, dass ein Gemeinwesen auf Dauer nur bestehen kann, wenn alle Beteiligten dabei gewinnen. Beispielgebend finden sie in ein Gleichgewicht des Nötigen und zeigen eine Alternative zu unserem Wachstumsstreben, dem nicht nur die Bienen zum Opfer zu fallen drohen.
Das Buch beschreitet neues Terrain: Es geht um Gesellschaft, Politik, Bildung, Ökonomie, Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion, um neue Horizonte und Lebensperspektiven, um Wertschätzung, Bruttonationalglück und fehlende Resonanzräume. Nicht nur Imker, Landwirte und Bienenwissenschaftler werden zitiert, auch Unternehmensberater, Pädagogen, Soziologen, Systemtheoretiker, Pfarrer und Philosophen kommen zu Wort. Der Mut eines Bienenschwarms kann dabei ansteckend wirken: Wenn er auszieht, lässt er alles zurück und wird einzig vom Vertrauen in die Fülle der Welt getragen. Eine Ermutigung für alle, die aufbrechen wollen. Lesen Sie, wie Bienen ticken, wie sie reden, wer sie regiert, was sie krank macht. Fragen Sie sich mit den Autoren, was uns Bienen sagen.“
Ich habe schon so einige Bücher und auch Hörbücher zum Thema gelesen/gehört aber ich muss ich wirklich sagen, hier bin ich etwas zwiegespalten. Einerseits begeistert vom generellen Aufbau und Wissen aber auch etwas neutral beim letzten Part und „neuen Terrain“ des Hörbuches.
Die beiden Autoren gehen sehr sinnig und tiefgründig in die Materie und der Hörer erlebt hier ein echtes Wissenserlebnis. Von der Geburt bis zum Tod, von der Drohne bis hin zur Königin werden hier alle wichtigen Themen behandelt. Das Buch wird damit als besonders beschrieben, da es neues Terrain erläutern soll. Stimmt auch. Die beiden Autoren gehen sehr detailliert und akribisch in weitreichendere Themen ein wie konventionelle Landwirtschaft oder artgerechte Haltung. Interessant, keine Frage, aber die beiden Autoren verzetteln sich komplett in ihrer eigenen Meinung und es scheint, als wäre eine andere nicht zulässig. Sie werten teils bewusst, teils unbewusst und mahnen auch manches Mal. Gerade bei der Bienenhaltung sind mahnende Worte ok, aber es kommt auf die Dosis an und auf den Ton der die Musik macht. Viele Parts wirken dadurch etwas missglückt. Mir persönlich fehlt es hier an Weitsicht und Umsicht. Imkern ist eine alte Tradition. Was aber richtig perfekt dosiert war ist der Ton und der Erzählstil des Sprechers. Dieser ist Joachim Schönfeld und er lullt einen mit seiner kompetenten und ruhigen Art komplett in den Bienenstock mit ein. Sein Ausdruck und seinen Betonungen sind immer fein akzentuiert gewählt und unterstreichen den Text hervorragend!
Ich vergebe 4 von 5 Sterne.
Klappentext:
„Der Eisbär ist eines der gefährlichsten Raubtiere der Welt und steht wie kaum ein anderes Tier für die unmittelbaren Folgen des menschengemachten Klima-Wandels. Es ist an der Zeit, uns diese Folgen bewusst zu machen – und dem Klima-Wandel nicht nur ein Gesicht, sondern auch eine Geschichte zu geben. Das ist Noras Geschichte …
Als Nora 2015 im Columbus Zoo in Ohio zur Welt kommt, ist sie seit Jahrzehnten das erste Eisbär-Junge, das dort überhaupt mehr als ein paar Tage überlebt. In der Nachfolge des wohl berühmtesten Eisbär-Babys Knut wird auch sie zum internationalen Phänomen und Liebling des Zoos. Doch ihr Start ins Leben ist kein leichter: Von ihrer Mutter verlassen, kämpft das winzige, quietschende Jungtier verzweifelt ums Überleben, und den ihr anvertrauten Tierpflegerinnen bleibt keine Wahl: Sie müssen Nora von Hand aufziehen, um den vom Aussterben bedrohten Eisbären zu retten. Ein Kampf ums Überleben beginnt, den Noras Artgenossen im schmelzenden Eis Alaskas schon längst auszutragen haben …
Kale Williams erzählt anhand der herzzerreißenden und dabei doch stets hoffnungsvollen Geschichte eines verlassenen Eisbär-Jungen die Geschichte des Klima-Wandels noch einmal ganz neu. Denn: Die ungewisse Zukunft der Eisbären in der sich beschleunigenden Klima-Krise ist eng verbunden mit unserer eigenen.“
Diese Geschichte tut einfach weh beim lesen. Der Klimawandel nimmt den Tieren und der Natur ihr Zuhause. In der Geschichte von Kale Williams wird einem das nicht nur richtig bewusst, man schämt sich regelrecht als Mitverantwortlicher hier so eine Schande begangen zu haben und diese wird sich noch weiter fortsetzen. Ich muss gestehen, ich bin überhaupt kein Fan von Zoo‘s und von Zirkussen ganz zu schweigen. Tiere sollten meiner Meinung nach in ihrer natürlichen, freien Umgebung groß werden und dort auch leben. Aber….(den ganzen Zirkus-Kram mal ganz ausgeklammert), ein Zoo ist auch irgendwo Bestandsschützer. Durch ihre Züchtungen bleibt immer wieder eine gewisse kleine Anzahl an Tieren/Lebewesen in der Welt erhalten. Aber egal ob in der freien Wildnis oder im Zoo: Tiere müssen kämpfen und so auch Eisbärin Nora. Kale Williams erzählt so eindringlich so gefühlvoll und direkt, das einem oft die Tränen kommen beim lesen. Einerseits haben wir eine Sichtweise nach außen und den Klimawandel, andererseits auch den Blick in die vermeintlich geschützte Welt Zoo und Co.. Wir Leser erleben hier andere Blickwinkel auf die Natur und die Wissenschaft gleichermaßen.
Ich vergebe hier sehr gern 5 von 5 Sternen, denn eindrücklicher hätte man das alles nicht beschreiben und erklären können!
Dieses Buch durfte ich als Hörbuch genießen und es hat mir richtig gut gefallen. Ich musste zwischendurch immer mal wieder Pausen einlegen, da mein Gehirn irgendwann genauso löchrig war wie die erwähnten Schwämme und mir von den vielen Fachbegriffen der Kopf schwirrte. Doch die Übersicht, die dieses Buch bietet, ist klasse. Die gesamte Erdgeschichte , und das ist ja doch ein recht langer Zeitraum, ist gut beschrieben und ich finde, die Sprecherin hat das Buch sehr gut sprachlich umgesetzt. Sie hat es tatsächlich geschafft durch Betonungen ein wenig Spannung in dieses Sachbuch zu sprechen und die Stimmlage fand ich recht angenehm.
Ich mag gerne Bücher , die mir etwas erklären, ohne belehrend zu wirken und mir Inhalte übersichtlich darstellen. Deshalb kann ich dieses Buch auch nur sehr lobend jedem ans Herz legen, der gerne gut gemachte Sachbücher liest. Wobei ich als kleinen Hinweis geben mag, dass das Hörbuch zwar super ist, ich aber dennoch das geschriebene Wort vorziehen würde. Hier haben mir Bilder, Hinweise und Pausen gefehlt. Trotzdem volle Punktzahl danke für dieses tolle Buch.
Klappentext:
„Helen Macdonald sieht in der Natur, was anderen verborgen bleibt. In ihrem lange erwarteten neuen Buch nimmt sie uns mit zu den Abendflügen der Mauersegler, erzählt von wilden Tieren, Mythen und Märchen, und führt in versteckte Lebensräume, die heute im Verschwinden begriffen sind.
Über die Entfremdung von der Natur wird überall gesprochen. Doch was bedeutet das wirklich? Helen Macdonald zeigt, dass wir uns selbst nur im Wechselspiel mit unserer Umwelt wirklich verstehen können – und was wir verlieren, wenn wir unseren Platz auf dem Planeten nicht radikal überdenken. Ein persönliches und zugleich bewegend politisches Buch, das uns ermutigt, die Natur und das Leben mit neuen Augen zu sehen.“
Ich habe das Gefühl, das ich in Helen Macdonald eine Seelenverwandte gefunden habe, denn ihre Bücher, und insbesondere dieses Werk hier, sprechen mir zutiefst aus der Seele. Wie der klangvolle Titel schon aufzeigt und das Cover deutlich macht, geht es hier diesmal um Mauersegler, aber auch noch um so viel mehr. Sie geht dabei wieder so herrlich erhaben vor. Ihre Schreibweise ist genussvoll, stark und sanft zugleich, ihr Blick auf die Natur ist erstaunlich und intensiv und genau das schreibt sie in diesen Zeilen hier auch so nieder. Das es dieses Mal nicht nur um einen Flugkünstler geht, ist schnell ersichtlich und auch richtig, denn ein Porträt aus der Natur ist mittlerweile gar nicht mehr vorstellbar, ohne das Themen wie Umweltschutz etc. dabei angeschnitten oder gar vertieft werden.
Dieses Mal geht Macdonald nur noch weiter - sie zeigt dem Leser auf besondere Weise ihre Seele und schreibt sich alles was ihr zum Thema Natur und Umweltschutz einfällt runter und als Leser merkt man stark, wie tief verwurzelt dieses Person mit ihrem Umfeld ist, aber auch wir es sind mit unserem. Dieses Buch ist unheimlich tiefgründig und ein absoluter Rückzug, für alle, die dem Alltag entfliehen wollen.
Stephen Moss, Jan Haft und Helen Macdonald gehören mittlerweile zu meinem festen Portfolio in der Welt der Naturbücher. Dieses aktuelle Buch von Macdonald hier verdient klar und starke 5 von 5 Sterne.
Klappentext:
„Die Wetterextreme nehmen zu. Buschbrände in Australien, Hitzewellen in Deutschland, Dürren in Afrika, schwindende Eisflächen an den Polen. Das „wütende Wetter“ bedroht nicht nur uns Menschen, sondern auch die Tierwelt. Possums fallen zu Hunderten tot aus den Bäumen, Koalas umarmen kühle Bäume – und sterben doch. Aber es gibt auch Tiere, die sich erfolgreich anpassen. Die in Australien lebende Wildtierbiologin Lisa Warnecke zeigt, welche Folgen in der Tierwelt schon jetzt zu sehen sind, warum wir die Biologie von Tieren verstehen müssen um ihnen bei der Bewältigung der Klimakrise helfen zu können – und wie dringend wir einen effektiveren Artenschutz brauchen, damit Ökosysteme im Wandel ein neues Gleichgewicht finden können.“
Lisa Warnecke nimmt uns einmal mit quer über den Erdball und zeigt uns u.a. in „ihrem“ Australien in ihrem Buch „Tierisch heiß“ auf, wie Tiere sich gegen Hitze versuchen zu schützen. Gerade das Coverbild ist natürlich ein Garant für Niedlichkeit, aber kaum einer weiß, das sich Koalas an kühle Bäume kuscheln…aber leider in der Zeit der Waldbrände auf vermeintlich sichere Bäume retten, welche für sie der eigentliche Tot bedeuten, aber das ist nur eine Anekdote von vielen. Neben großen und auch kleinen Tieren werden auch die Regionen beleuchtet. Leider hat der Klimawandel alles fest im Griff, nicht nur in Australien, und die Tiere jeglicher Art müssen sich komplett damit
auseinandersetzen und sich umstellen. Das fällt bei weitem nicht jedem Tier leicht…Warnecke erläutert sinnvoll und wortstark ihre Geschichten und zeigt dem Leser auf, worauf es wirklich ankommt und wie wir den Tieren doch ein wenig helfen können.
Ein sehr beeindruckendes Buch mit einer wichtigen Botschaft - rettet die Erde vor dem Klimawandel und die Tiere! 5 von 5 Sterne für dieses wichtige Buch!
Wow!
Klappentext:
„Das Ende der DDR war auch für die Natur ein Glücksfall. Quasi über Nacht wurden große Flächen unter Schutz gestellt und einmalige Naturreservate geschaffen. Sie ermöglichten das Comeback fast ausgestorbener Arten. Seeadler, Wolf und unzählige bedrohte Tiere kehrten zurück und bevölkerten Deutschlands Wildnis im Osten: von der Vorpommerschen Boddenlandschaft über die Müritz und die Lausitz bis zum Harz. Ein einmaliger Bildband über Deutschlands wilde Tiere und Naturgebiete.“
„Es war nicht immer alles schlecht im Osten!“ ist ein Spruch den man oft hört und in Bezug auf die Natur in den Regionen dort auch wahrlich tragend ist. Die Tierwelt findet das nämlich auch noch heute so!
Die Natur hat sich im Osten selber komplett neu entfaltet und fest verankert. Neben besonderen Vogelarten sind dort auch Luchse oder eben auch Wölfe, Bieber, Kraniche und viele andere Tiere zu Hause. Dieses Buch bietet einmalige Aufnahmen und Erzählungen dazu, das man nur so staunt als Leser. Teilweise sind die Bilder doppelseitig und immer von brillanter Qualität. Der feste Einband gibt dem ganzen noch die gewisse Extra-Note mit. Neben den Bildern wird auch immer wieder mit Gefühl und Verstand erläutert warum ausgerechnet eben dort dieses oder jenes Tier zu Hause ist. Fazit: besser geht es nicht und runde erst recht nicht! Dieses Buch ist ein echter Wissensschatz und mit seinen Bildern ein Genuss! 5 von 5 Sterne!
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