The Fourth Revolution

Buchseite und Rezensionen zu 'The Fourth Revolution' von Adrian Wooldridge

Inhaltsangabe zu "The Fourth Revolution"

In The Fourth Revolution, John Micklethwait and Adrian Wooldridge ask: what is the state actually for? Their remarkable book describes the three great revolutions in its history, and the fourth which is happening now



In most of the states of the West, disillusion with government has become endemic. Gridlock in America; anger in much of Europe; cynicism in Britain; decreasing legitimacy everywhere. Most of us are resigned to the fact that nothing is ever going to change. But as John Micklethwait and Adrian Wooldridge show us in this galvanising book, this is a seriously limited view of things. In response to earlier crises in government, there have been three great revolutions, which have brought about in turn the nation-state, the liberal state and the welfare state. In each, Europe and America have set the example. We are now, they argue, in the midst of a fourth revolution in the history of the nation-state, but this time the Western way is in danger of being left behind.



The Fourth Revolution brings the crisis into full view and points toward our future. The authors enjoy extraordinary access to influential figures and forces the world over, and the book is a global tour of the innovators. The front lines are in Chinese-oriented Asia, where experiments in state-directed capitalism and authoritarian modernization have ushered in an astonishing period of development. Other emerging nations are producing striking new ideas, from Brazil's conditional cash-transfer welfare system to India's application of mass-production techniques in hospitals. These governments have not by any means got everything right, but they have embraced the spirit of active reform and reinvention which in the past has provided so much of the West's comparative advantage.



The race is not just one of efficiency, but one to see which political values will triumph in the twenty-first century: the liberal values of democracy and freedom or the authoritarian values of command and control. The centre of gravity is shifting quickly, and the stakes could not be higher.



JOHN MICKLETHWAIT is the Editor-in-Chief of the Economist; ADRIAN WOOLDRIDGE was its Washington bureau chief until 2009, and now serves as Management Editor and 'Schumpter' columnist. They have written four previous books together: The Company: A Short History of a Revolutionary Idea; A Future Perfect: The Challenge and Promise of Globalization; The Witchdoctors: Making Sense of the Management Gurus; The Right Nation: Why America is Different; and God is Back: How the Global Rise of Faith is Changing the World.

Format:Kindle Edition
Seiten:320
Verlag: Penguin
EAN:9781846147333
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Flash Boys

Buchseite und Rezensionen zu 'Flash Boys' von Michael Lewis

Inhaltsangabe zu "Flash Boys"

The Times, Observer, Financial Times, New Statesman and Times Literary Supplement Books of the Year 2014



Michael Lewis, the Master of the Big Story, is back with Flash Boys



If you thought Wall Street was about alpha males standing in trading pits hollering at each other, think again. That world is dead.



Now, the world's money is traded by computer code, inside black boxes in heavily guarded buildings. Even the experts entrusted with your cash don't know what's happening to it. And the very few who do aren't about to tell - because they're making a killing.



This is a market that's rigged, out of control and out of sight; a market in which the chief need is for speed; and in which traders would sell their grandmothers for a microsecond. Blink, and you'll miss it.



In Flash Boys, Michael Lewis tells the explosive story of how one group of ingenious oddballs and misfits set out to expose what was going on. It's the story of what it's like to declare war on some of the richest and most powerful people in the world. It's about taking on an entire system. And it's about the madness that has taken hold of the financial markets today.



You won't believe it until you've read it.



'I read Michael Lewis for the same reasons I watch Tiger Woods. I'll never play like that. But it's good to be reminded every now and again what genius looks like' - Malcolm Gladwell



'Probably the best current writer in America' - Tom Wolfe



Michael Lewis was born in New Orleans and educated at Princeton University and the London School of Economics. He has written several books including the New York Times bestsellers Liar's Poker, widely considered the book that defined Wall Street during the 1980s, Boomerang and The Big Short, 'probably the single best piece of financial journalism ever written' (Reuters). Lewis is contributing writer for The New York Times Magazine and also writes for Vanity Fair and Portfolio magazine.

Format:Kindle Edition
Seiten:291
Verlag: Penguin
EAN:9780241003633
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Ludwig von Mises: Leben und Werk für Einsteiger

Buchseite und Rezensionen zu 'Ludwig von Mises: Leben und Werk für Einsteiger' von Thorsten Polleit

Inhaltsangabe zu "Ludwig von Mises: Leben und Werk für Einsteiger"

Ludwig von Mises (1881–1973) gehört zusammen mit Friedrich August von Hayek zu den wichtigsten Vertretern der Österreichischen Schule der Nationalökonomie. Er gilt als bedeutendster Wirtschafts- und Geldtheoretiker des zwanzigsten Jahrhunderts.
Erstmals geben vier profilierte und ausgewiesene Kenner der Arbeiten von Mises’ einen Einstieg in die Lehren und Sichtweisen des großen Ökonomen. Hans-Hermann Hoppe gibt eine Einführung in Ludwig von Mises’ Leben, sein Werk sowie den Liberalismus. Jörg Guido Hülsmann beleuchtet Mises’ Geldtheorie. Philipp Bagus widmet sich seiner Staats- und Interventionismuskritik und Herausgeber Thorsten Polleit erläutert von Mises’ wissenschaftliche Methode.

Format:Kindle Edition
Seiten:161
EAN:
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Überleben unter 1,3 Milliarden Irren

Buchseite und Rezensionen zu 'Überleben unter 1,3 Milliarden Irren' von Jan Aschen
2
2 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Überleben unter 1,3 Milliarden Irren"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:256
Verlag: Heyne Verlag
EAN:9783453602779
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Rezensionen zu "Überleben unter 1,3 Milliarden Irren"

  1. Weder lustig noch informativ

    Jan Aschen und seine Frau wandern aus nach China. In Schanghai lebt er in einem abgeschotteten Ausländerviertel dem so genannten Expat-Compound und hat einen Job in der Werbebrache. In seinem Buch schreibt er über sein Leben in der neuen Umgebung und über die großen Unterschiede zwischen China und Deutschland. Er amüsiert sich über die Fälscherwut der Chinesen, dem billigen aber manchmal fragwürdigen Essen, den Taxifahrern und ihrem rasanten Fahrstil und den wahnsinnig hohen Preisen für westliche Produkte.

    Ganz so begeistert hat mich dieses Buch nicht. Jan Aschen lebt abgeschottet in einem Viertel in dem nur Ausländer leben, er spricht so gut wie kein chinesisch, weil es ihm zu schwierig ist, kauft in westlichen Supermärkten ein und behauptet dann mitten im Geschehen zu sein? Das finde ich mehr als fragwürdig. Sein Haus ist im westlichen Stil ausgestattet, seine Freunde kommen fast alle aus Deutschland oder zumindest werden chinesische Freunde nie erwähnt.

    Anders seine Frau, die sich Mühe gibt chinesisch zu sprechen und eine Weltmeisterin im feilschen ist, wo Jan lieber total überteuerte Preise zahlt. Er belacht die Arbeitsmethoden der Chinesen, behauptet Schanghai hätte keine Sehenswürdigkeiten, sei tagsüber total hässlich und nur nachts zu ertragen. Ich frage mich wirklich, warum der Autor unbedingt dort leben möchte. Denn eigentlich lebt er ja nicht viel anders als in Deutschland. Nur, weil das Essen so billig ist? Oder man Dinge zu Essen bekommt, die man auf der westlichen Speisekarte nicht findet?

    Irgendwann gehen Herrn Aschen dann seine Anekdötchen aus und vieles wird nur noch wiederholt. Außerdem protzt er sehr mit seinem Alkoholkonsum, was ich nicht gerade toll finde. Das einzig Gute an dem Buch ist der tolle Schreibstil, der sich leicht und flüssig lesen lässt. Ich finde, dass das Buch total überbewertet wird und kann leider nur 2 von 5 Punkte vergeben. Mir hat es gar nicht gefallen und witzig fand ich es auch nicht. Aber wie immer: Bildet euch eine eigene Meinung.

    © Beate Senft

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Deutschlandreise

Buchseite und Rezensionen zu 'Deutschlandreise' von Roger Willemsen

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Ein Endvierziger fährt durch das neue Deutschland. Der nachdenkliche Reisende sucht das Wesentliche im Alltäglichen -- und findet dabei eher Düsteres und Graues. Sein Blick ist stets wach, oft schwermütig bringt er Beobachtungen und Gedanken über Land und Leute zu Papier. Entstanden ist ein sehr persönliches Tagebuch, in dem Roger Willemsen eher vom Zufälligen als vom Typischen erzählt.

Vom protestantischen Meer zu den katholischen Bergen führt die Reise. Über St. Pauli, Rostock und Berlin taucht Willemsen an der Oder in den traurigen Osten ein. Auch in den Westen und den Süden der Republik verschlägt es ihn. Selbst Offenbach werden fünf Zeilen gewidmet. Auf der Toilette trifft Willemsen Japaner, im Zug Porno-Darsteller, und er denkt über die "internationale Sprache der Triebabfuhr" nach. Ein TV-Saalpublikum wird zum Abbild der Nation. Verhasst sind dem Autor schick aufgemachte Einkaufsmeilen und eitle Yuppies. Denn hinter den leuchtenden Fassaden wähnt Willemsen Austauschbares wie Inhaltsloses.

Der Rezensent wünschte während der Lektüre, Willemsen möge unter einer alten Eiche einen weisen Mann mit grauem Bart treffen. Doch dergleichen geschieht selten auf Erden. Und mit "dem vorurteilslosen Blick des Ethnologen", den der Klappentext Willemsen attestiert, ist es auch nicht weit her, denn kein Mensch ist ein unbeschriebenes Blatt. Größter Pluspunkt: Willemsens Deutschlandreise bewegt sich jenseits von gängigen Stereotypen -- zum Beispiel im Vergleich zur bissigeren Gebrauchsanweisung für Deutschland oder dem pointierteren Wie ich lernte, die Deutschen zu lieben. Kein Wunder, denn die Autoren dieser Bücher sind im Unterschied zu Willemsen keine gebürtigen Deutschen. --Herwig Slezak

Format:Taschenbuch
Seiten:208
EAN:9783596160235
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Wolfgang Bosbach: Jetzt erst recht!: Die Biografie

Buchseite und Rezensionen zu 'Wolfgang Bosbach: Jetzt erst recht!: Die Biografie' von Anna von Bayern

Inhaltsangabe zu "Wolfgang Bosbach: Jetzt erst recht!: Die Biografie"

Die Biografie des Frühjahrs


Er ist Politiker mit Leib und Seele, manchmal auch Querdenker und Rebell: Wolfgang Bosbach, einer der bekanntesten und anerkanntesten Unions- Politiker Deutschlands. Der 61-Jährige ist Vorsitzender des Innenausschusses im Bundestag, Kritiker der Euro-Rettungsschirme, dreifacher Familienvater – und unheilbar an Prostatakrebs erkrankt. Bestsellerautorin Anna von Bayern erzählt in enger Zusammenarbeit mit Wolfgang Bosbach seine Lebensgeschichte und zeigt einen Politiker, der fest entschlossen ist, mit Leidenschaft gegen den Krebs und weiter für seine Werte und Ziele zu kämpfen.


Wolfgang Bosbach hat sein Leben der Politik verschrieben: Seit über 40 Jahren ist er Mitglied der CDU, seit 19 Jahren sitzt er im Bundestag, mehr als einmal wäre er fast Minister geworden. Er gilt als Politiker, der Rückgrat zeigt und Tacheles redet – selbst wenn er sich dafür gegen die eigene Fraktion stellen muss. Seit seiner Krebsdiagnose hat er sich mit der Frage beschäftigt, was er mit der ihm verbleibenden Zeit anfängt. Die Antwort lautet: »Jetzt erst recht. Bundespolitik mit Hingabe. Vollgas.« Anna von Bayern, die ihn seit Monaten zu unterschiedlichen Anlässen begleitet und mit seiner Familie und vielen Wegbegleitern spricht, erzählt in diesem Buch sein Leben und nähert sich dabei auch Fragen wie: Wie süchtig ist einer, der auch todkrank nicht von der Politik lassen kann? Wie blickt man zurück, wenn man so krank ist? Und wie blickt man nach vorn? Das sehr persönliche Porträt eines Menschen, der sich nicht unterkriegen lassen will – auch wenn das Leben wieder einmal die Richtung ändert.


Format:Kindle Edition
Seiten:225
Verlag: Heyne Verlag
EAN:
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Der islamische Faschismus: Eine Analyse

Buchseite und Rezensionen zu 'Der islamische Faschismus: Eine Analyse' von Hamed Abdel-Samad
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

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Der Islamismus entstand parallel zum italienischen Faschismus und zum Nationalsozialismus. Sein faschistoides Gedankengut reicht allerdings weit zurück – es ist bereits im Ur-Islam angelegt. Hamed Abdel-Samad schlägt in seiner Analyse einen Bogen von den Ursprüngen des Islam bis hin zur Gegenwart. Ein provokantes Buch, dessen Thesen Hamed Abdel-Samad eine Mord-Fatwa einbrachten.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:224
Verlag: Droemer HC
EAN:9783426276273
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Rezensionen zu "Der islamische Faschismus: Eine Analyse"

  1. Sehr interessant

    "Der islamische Faschismus" ist ein sehr sachliches Buch über die Anfänge des Islam und seinen Auswirkungen. Der Autor unterlegt alle seine Vergleiche mit Beispielen, so dass das Buch für jeden Leser gut verständlich ist. Er zeigt auf, dass schon im Koran der Hass auf Andersgläubige geschürt wird und solange der Dschihad als gottgewolltes Mittel dargestellt wird, um dem Islam den Sieg über die Ungläubigen zu verschaffen, wird es immer weiter Terror und Unterdrückung geben.

    Nicht anders als die Christen, die sich auf das alte Testament bezogen, soll jeder Andersgläubige ausgerottet werden um nur noch die Anhänger des wahren Gottes (Allah) am Leben zu lassen. So verschieden sind die beiden Religionen also gar nicht. Aber wo bei den Christen ein Umdenken stattfand und man sich im Laufe der Zeit auf das neue Testament bezog, hat sich beim Islam leider nichts geändert und auch in der heutigen Zeit werden viele Morde an Anhängern anderer Religionen verübt.

    Der Islam zeigt sehr viele Gemeinsamkeiten zum Faschismus auf. Dem Autor gelingt es sehr gut, diese Gemeinsamkeiten darzulegen und die Menschen darüber aufzuklären. Die historischen Fakten wurden sehr gut recherchiert, sei es der Faschismus, der Nationalsozialismus oder der Islam. Ich hoffe immer noch darauf, dass es einmal eine Welt geben wird, in der jeder seiner Religion angehören kann ohne dafür bestraft, verfolgt oder getötet zu werden. Ob sich dieser Wunsch jemals erfüllen wird, wage ich aber zu bezweifeln. Ich vergebe für dieses Buch 4 von 5 Punkten.

    © Beate Senft

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Das Hohe Haus: Ein Jahr im Parlament

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Hohe Haus: Ein Jahr im Parlament' von Roger Willemsen

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Ein Jahr lang sitzt Roger Willemsen im Deutschen Bundestag – nicht als Abgeordneter, sondern als ganz normaler Zuhörer auf der Besuchertribüne im Berliner Reichstag. Es ist ein Versuch, wie er noch nicht unternommen wurde: Das gesamte Jahr 2013 verfolgt er in jeder einzelnen Sitzungswoche, kein Thema ist ihm zu abgelegen, keine Stunde zu spät. Er spricht nicht mit Politikern oder Journalisten, sondern macht sich sein Bild aus eigener Anschauung und 50000 Seiten Parlamentsprotokoll. Als leidenschaftlicher Zeitgenosse und »mündiger Bürger« mit offenem Blick erlebt er nicht nur die großen Debatten, sondern auch Situationen, die nicht von Kameras erfasst wurden und jedem Klischee widersprechen: effektive Arbeit, geheime Tränen und echte Dramen. Der Bundestag, das Herz unserer Demokratie, funktioniert – aber anders als gedacht.

»Man denkt, alle Welt schaut auf dieses Haus. Und dann findet man so viel Unbeobachtetes.« Roger Willemsen

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:400
Verlag: S. FISCHER
EAN:9783100921093
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Deutschland von Sinnen

Buchseite und Rezensionen zu 'Deutschland von Sinnen' von Akif Pirincci
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Deutschland von Sinnen"

Deutschland, deine Feinde... Muß sich Deutschland noch vor Feinden fürchten, wenn nicht einmal die Deutschen seine Freunde sind? Akif Pirinçci rechnet ab - mit Gutmenschen und vaterlandslosen Gesellen, die von Familie und Heimat nichts wissen wollen, mit einer verwirrten Öffentlichkeit, die jede sexuelle Abseitigkeit vergottet, mit Feminismus und Gender Mainstreaming, mit dem sich immer aggressiver ausbreitenden Islam und seinen deutschen Unterstützern, mit Funktionären und Politikern, die unsere Steuern wie Spielgeld verbrennen. Der in Istanbul geborene Bestsellerautor hat sein erstes Sachbuch geschrieben, einen furiosen, aufrüttelnden und brachialen Wutausbruch. Mit heiligem Zorn bekämpft er eine korrupte, politisch korrekte Kaste, die nur ihre eigenen Interessen verfolgt. Deutschland von Sinnen ist geschmiedet aus reinem Zorn, ein mutiges Unikat, das seinesgleichen sucht. Es ist der Aufschrei eines Rufers in der Wüste, der sein geliebtes Mutterland am Abgrund sieht. Vielleicht ist es das letzte Buch seiner Art, denn das meinungspolitische Zwangskorsett wird täglich enger.

Format:Broschiert
Seiten:276
Verlag: Manuscriptum
EAN:9783944872049
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Rezensionen zu "Deutschland von Sinnen"

  1. Enthält viel Richtiges, aber sprachliche Mängel

    Wer hier dem Autor unterstellt, er habe bloß aus Kalkül, wegen nachlassender Resonanz auf seine belletristischen Werke (das angekündigte 'Das geheime Leben der Pflanzen' lässt immer noch auf sich warten) ein neues Thema gesucht, der verkennt harte bibliographische Fakten. Pirinccis Meinung über Land und Leute bahnte sich schon länger an. Als Beleg dienen Zitate aus zwei seiner Romane.

    Bereits 2008 schreibt er in seinem Krimi 'Der eine ist stumm, der andere ein Blinder' auf Seite 126:

    'Am Eingang des mindestens fünfzehn Stockwerke hohen Wohnblocks lümmelten fünf türkische Jugendliche. Dem Aussehen nach waren sie nur ein paar Monate davon entfernt, nach dem Erwachsenen-Strafrecht verurteilt zu werden...Irgendetwas in ihren Gesichtern verriet Claudius, dass sie bereits ein umfangreiches Vorstrafenregister vorzuweisen hatten, ...'

    Und in 'Volltreffer' (erschienen 2010 unter dem Pseudonym Cedric Arnold), 2013 dann die Neuauflage als 'Engelskinder', dort auf Seite 47/ 48 heisst es:

    'Wie schön Deutschland doch war! Die Deutschen waren betriebsblind gegenüber ihrem eigenen Land geworden. Manche hassten es sogar......nichts als Felder, Wiesen, Wälder...
    ...hätte es keine fünf Minuten gedauert, bis ein Krankenwagen mit allermodernster Medizintechnik und einem super ausgebildeten Arzt angebraust gekommen wäre.
    ...und keiner hatte etwas gegen schwule Bergsteiger. Gut, die Muslime ließen nicht mit sich spaßen, wie überall auf der Welt'

    Es ist erstaunlich, mit welcher Vehemenz die Kritiker dem Autor Schwulen- und Ausländerfeindlichkeit, ja sogar Menschenhass unterstellen - grenzt er sich doch gleich zu Beginn seines Buches DvS scharf von solchen Vorwürfen ab:

    'Um Missverständnissen vorzubeugen, sei vorab gesagt, dass es mir keineswegs darum geht, die Homosexualität als eine verachtenswerte Angewohnheit oder gar als eine üble Krankheit zu diffamieren und Menschen mit dieser sexuellen Orientierung einen verkommen Charakter zu unterstellen.' (S. 17)

    'Worauf will ich hinaus? Bestimmt nicht auf ein Outing als Homophober.' (S. 19)

    'Und ja, es gibt den ekelhaften, primitiven Ausländerhasser in Deutschland, den geisteskranken Rassisten mit seinem halluzierten Blick auf die Welt vom KZ-Turm herab und den Hygiene-Schizo, der in seinem Wahn dunkle Haut und alles Abweichende von der Norm mit seiner schmutzigen Unterwäsche verwechselt.' (S. 57/58)

    'Wir brauchen jeden hier, egal welcher Hautfarbe, der uns nützt...' (S. 215)

    'Nee, da lob ich mir die Schwulen!' (zum Thema Frauenbewegung, S. 248)

    Deutlicher geht's kaum und falls man glaubt, Pirincci überhaupt einer 'Gesinnung' überführen zu müssen, dann doch wohl der des maßlosen Philosemitismus:

    '...rate ich Ihnen, sich einen jüdischen Anwalt zu nehmen. Mit absoluter Sicherheit verlassen Sie dann den Gerichtssaal als unschuldiger Mann.' (S. 58/ 59)

    'jüdischer Agent ' der holt das meiste für sie raus.' (S. 59)

    'Fast alles, was wir am Hollywood-Kino genießen, stammt aus der Feder von jüdischen Drehbuchautoren.' (S. 59)

    ' wir seitdem keine jüdischen Drehbuchautoren, Songwriter, Komiker und Regiseeure mehr im Lande haben, ohne die in einer hoch entwickelten Entertainment-Industrie per se nichts läuft.' (S. 163)

    'Männer, die diese Technik ermöglicht haben...vor allem aber jüdischer Herkunft sind' (S. 128/139)

    ...ihre Juden...mit denen hätten sei den Krieg mit absoluter Sicherheit gewonnen.' (S. 163)

    'die Menschen mit jüdischen Wurzeln natürlich, denn die sind stets in vorderster Linie dabei, wenn es um kulturelle Neuerungen geht' (S. 199)

    Lobpreisung in Vollendung. Ob der Autor wirklich eine Garantie dafür geben kann, dass man im Falle einer Mordanklage in den USA dank eines jüdischen Anwaltes den Gerichtsaal als freier Mann verlässt? Fest steht, dass den Juden selbst solche Arien nicht recht ist. Dazu die bekannte Klage: 'Die einen beschimpfen mich wegen meines Judentums, die anderen gratulieren mir zu dazu - aber alle denken daran!'

    Vielfach wurde dem Autor sein Stil vorgeworfen, das Buch sei übervoll mit Fäkaliensprache ('Schlafsack-F...-Event', etc.). Pirinccis Stil ist tatsächlich ein Problem, aber weniger in oben genannter Weise, sondern weil der Autor sich nicht für eine Stilrichtung entscheiden will. So schreibt er zuweilen im lesernahen Kumpelstil von Franz Konz ('Steuer-Konz'):

    'Du Vollidiot! Du begreifst es immer noch nicht...Hä, lebst du im Wald oder hinterm Mond?' (S. 89)
    '...mein Freund' (S. 90)
    'Weißt du warum das so ist?... weil man dir von Kinderbeinen antrainiert hat...' (S. 175)

    wobei er auch innerhalb dieses Stils seine Linie wieder verlässt und in die Höflichkeitsform abgleitet: 'Sie Depp!' (S. 106)

    oder sogar in üblen Teenager-Jargon: 'Ist so ein evolutionäres Ding' (S. 272)

    Dazu völlig unpassend verwendet Pirincci zwischendurch Fremdwörter wie 'indigene' oder 'autochton'. Letztes scheint überhaupt sein Lieblingswort zu sein (S. 41 / 70 / 72 / 73).

    In krassem Gegensatz zum lockeren Plauderton verstopft Pirincci dann wieder seine Zeilen mit Bandwurmsätzen in einem unerträglichen Partizipialstil, den er auch in seiner Romanen gerne verwendet:

    'Mit den Grünen meine ich gar nicht einmal die Partei an sich, sondern die seinerzeit sich immer lauter VERBREITENDE, aus den Siebzigern HERÜBERGERETTETE, allerdings nunmehr in eine alternative Pseudowissenschaft und AUFGESETZTE antikapitalistische Schämt-euch!-Attitüde VERKLEIDETE Hippie und Kommunisten-Denke, die zunehmende Technikfeindlichkeit und den sich intellektuell GEBENDEN Selbsthaß auf das eigene Land und das eigene Volk.' (S. 50)

    'Es sind bleichgesichtige, zahnlose, VERWAHRLOSTE, nur in Lumpen und Decken GEHÜLLTE, vor Schmutz TRIEFENDE, Ekzeme und SCHWÄRENDE Wunden zur Schau TRAGENDE, eigentlich wie soeben ihren eigenen Gräbern ENTSTIEGENDE Alte.' (S. 74)

    'Die total AUFREGENDEN, BERGSTEIGENDEN, keine-Tennissocken-und-Birkenstock-Sandalen-sondern-italienisches-Design-TRAGENDEN -Jude-Law-gestaltigen Männer (S. 111)

    'Heute sind es grün-linke, jeden EU-Schwachsinn NACHBETENDE, den Islam ANHIMMELNDE, das eigen Volk BEARGWÖHNENDE, alles, was fremd ist, VERGÖTTERNDE, schlußendlich politisch korrekte Hände.' (S. 164)

    'Abgesehen davon, dass er sich als Schreibender nicht zu doof vorkommt, die zum dreimillionsten Mal VERWENDETE, ABGEDROSCHENE Goebbels-Gleichung zu stellen und das eigentlich für Muslims ERFUNDENE Wort Hassprediger in pseudointelligenter Manier auf mich umzukehren und abgesehen von der Frage, ob er solchen einen Text über seinen Arbeitgeber, nämlich die über seine Demokratieabgabe BESTIMMENDE Regierung mit ihren einstmalig den millionfach Massenmördern Mao und Pol Pot HULDIGENDEN Mitgliedern bei den Grünen - ...' (S. 240)

    'Dabei wird leicht übersehen, dass die Weiber in Wirklichkeit eine Schande für ihr Geschlecht sind, weil sie die die Stereotype von der parasitär am Manne (...) HÄNGENDEN, unlogischen Bockmist DAHERQUASSELNDEN, mit der Naturwissenschaft auf Kriegsfuss STEHENDEN, hysterisch KEIFENDENund sich selbst als verwelkte Frau ÜBERSCHÄTZENDEN Frau liefern.' (S. 259)

    Weitere stilistische Verkorksungen kommen hinzu, nämlich:

    1) törichte Verdopplungen:

    'hochzustilisieren' (S. 24); stilisieren bedeutet bereits erhöhen

    'mit absoluter Sicherheit' (S. 59, 83, 163); ist etwas nicht absolut sicher, dann ist es noch unsicher

    'ich bin der festen Überzeugung'! (S. 98; überzeugt sein heisst bereits: fest an etwas glauben

    'Schlußendlich' (2x S. 152 / 163/ 164, 200, 272);
    'letzten Endes' (S. 121 / 164); wieviele chronologische Enden gibt es denn? Ein vorgeschaltetes Ende wäre noch kein Ende.

    'Vollendet Tatsachen...' (S. 180); gibt es auch unvollendete Tatsachen? Dann wären es noch keine Tatsachen.

    2) Wörter, die nicht im Plural existieren:

    'Aktivitäten' (S. 42 / 140) bzw. 'Freizeitaktivitäten' (S. 143);
    die Aktivität (Einzahl!) ist die Summe aller Tätigkeiten, ein Plural davon existiert genauso wenig wie von Fleiß oder Wut. "Aktivitäten" gibt es in korrektem Deutsch nicht, es ist eine Fehlherleitung des englischen "activities".
    Auch dass das Wort im Duden steht, ändert daran nichts. Der Duden ist keine wissenschaftliche Quelle, sondern "schaut dem Volk aufs Maul". Wird ein Wort zwar falsch, aber nur genügend häufig gebraucht, erscheint es automatisch irgendwann im Duden.

    3) falsche Superlative:

    'Letztere' (S. 28): wie soll man das letzte noch steigern?
    'Allersten und Allerwichtigsten' (S. 82) ; 'das allertraurigste Geheimnis (S. 101) ; 'allerschlimmsten Fälle' (S. 237);
    auch die Vorsilbe 'aller' ändert nichts mehr.

    Wie eine Bevölkerung 'einen durchschnittlichen Intelligenzquotienten von 110' (S. 98) besitzen kann, erschließt sich mir auch nicht. Der Durchschnitt ist auf nun mal auf 100 festgelegt.

    'Zum Verständnis des Themas, das ich hier ansprechen möchte' (S. 231);
    Ansprechen kann man Leute auf der Straße, aber kein Thema. Dieses kann man nur anschneiden, erwähnen oder zur Sprache bringen.

    Pirinccis Grammatik regt manchmal zur Belustigung an, so auf Seite 165:

    .'..ist die Tatsache, daß, weil die Öffentlich-Rechten...'

    'daß, weil...' zwei Konjunktionen direkt hintereinander. Eine Steigerung schafft nur noch Martin Walser ('...daß ich, weil ich, wenn ich...').

    Am schönsten allerdings auf S. 214 / 215:
    'denn abgesehen davon, dass die Leserlichkeit meiner Formulierungen um Meilen besser ist als die des die deutsche Grammatik verkrüppelnden...türkischen Verfassers'

    'als die des die'. Wer verkrüppelt hier die Sprache?

    Wegen diesen sprachlichen Fehltritten gibt es ordentlich Punkteabzug und nicht wegen Pirinccis steiler Thesen.

    Zum Thema Frauen schreibt Pirincci auf Seite 101:
    'Die übrigen neunzig Prozent möchsten am liebsten ihre Kinder aufziehen, das Haus verschönern, sich um den Garten kümmern, den Urlaub planen, ein paar Stündchen einer Blaba-Tätigkeit nachgehen, damit sie unter die Leute kommen und vielleicht nebenbei ein Roman schreiben.'

    Das mag so sein, nur trifft die These genauso auf Männer zu, vielleicht in dieser Form:
    'Die übrigen neunzig Prozent möchten am liebsten faul vor dem Fernseher liegen, Fußball gucken, eine Flasche Bier trinken oder im Garten sitzen und grillen, ein paar Stündchen im Baumarkt stöbern und vielleicht am Wochenende mit ihren Kumpels einen trinken gehen, damit sie unter die Leute kommen.'

    Das setzt Pirinccis These über die Frauen nicht außer Kraft, aber Bequemlichkeit gibt es eben geschlechterübergreifend.

    Sehr recht hat Pirincci, wenn er meint, dass man den Nazis nicht das Copyright für bestimmte Begriffe zubilligen sollte:

    'Allein das Wort `deutsches Volk` möchte es nicht in den Mund nehmen'
    Faselt irgendwas von 'Bevölkerung' oder Menschen in Deutschland' (S. 124)

    Zumal das Wort 'Bevölkerung' ohnehin schon überstrapaziert und sachlich falsch ist, denn 'bevölkern' bezeichnet den Vorgang des Ansiedelns (das Gegenteil wäre 'entvölkern').

    Zum Thema Studienfächer meint der Autor:
    'Geschwätzwissenschaften wie Politologie, Soziologie, Kunst, Jura oder irgendwas mit Medien. Es sind Berufe, in denen kein Mehrwert entsteht und die folglich nichts zum Wohlstand beitragen bzw deren Ergebnisse man 'nicht essen' kann. (S. 137)

    Dem ist an sich kaum zu widersprechen, nur Jura möchte ich ausnehmen. Es entsteht dadurch zwar kein Mehrwert, aber Jura ermöglicht den Mehrwert. Ohne Rechtsordnung keine (mehrwertschaffende) Wirtschaftsordnung, ohne Strafrecht Anarchie. Außerdem ist die Jurisprudenz traditionell das 'Lieblingsfach' der von Pirincci so geschätzten Juden (vgl. seine Ausführungen zum jüdischen Rechtsanwalt, S. 58/59)

    Bei den grünen Politikern verweist Pirincci mit Recht auf deren Biographie als ungelernte Taxifahrer, Kommunisten oder pfastersteinwerfende Hausbesetzer (S. 161). Allerdings sollte man jedem seine jugendlichen Verfehlungen zubilligen (Wer in der Jugend links ist, ist ein Idealist; wer es im Alter noch ist, ist ein Narr.). Auch verändert der berühmte Gang durch die Institutionen. Bestes Beispiel: Otto Schilly, erst grüner RAF-Anwalt, dann Law-and-Order-Innenminister mit der Lizenz zum Töten ('Wer den Tod liebt, kann ich haben.'). Nur Ströbele (Alter 76) bleibt der Unbelehrbare.

    Unfreiwillig komisch wird es, wenn Pirincci sich über alte Herren mit ihren jüngeren Freundinnen lustig macht:

    '...diese ehemaligen Programmleiter, Unterhaltungschefs...sich wegen ihrer aus Brasilien importierten, 35 Jahre jüngeren Freundinnen zum alten Narren machen...',

    denn der Altersunterschied zwischen Pirincci und seine aktuellen Freundin (der Fangemeinde immer mal wieder auf Facebook präsentiert) beträgt kaum weniger Jahre.

    Hervorragend sind seine Ausführungen zum altersbedingten Krebs, verursacht durch das zunehmende Risiko der Zellteilung (S. 263), nur gelingt Pirincci leider nicht der Schwenker zu seiner eigenen Lebensweise. Als jahrelanger Kettenraucher ist er der erste Kandidat für Blasenkrebs, in einem Alter jenseits der 40 umso mehr.

    Bei seiner Gerichtsverhandlung wundert sich Pirincci über die Fragen des Richters zu seiner Familie und schließt daraus, man habe wissen wollen, ob von dieser Rache drohe, ob er ein 'schriftstellernder Buschido' (S. 264) sei. Die lapidare Begründung des Richters ('das gehört sich so') befriedigt Pirincci nicht.

    Und doch muss man entgegenhalten: Fragen zu den sozial-familiären Verhältnissen des Angeklagten gehören bei Gericht zum Standardrepertoire und fallen unter die Rubrik 'Fragen zur Person'. Die Sozialprognose spielt nämlich, neben anderen Faktoren wie Reue, bleibender Schaden, Wiedergutmachung, etc. beim Strafmaß eine Rolle; wenn auch eher bei schweren Delikten, wozu eine Beleidigungsanklage nicht zählt.

    Insofern kann Pirincci mit seiner These der Rachebefürchtung richtig liegen, muss aber nicht. Genauso wahrscheinlich ist, dass der Richter einfach penibel seinen Fahrplan zur Verhandlungsführung abgearbeitet hat (zur besseren Beurteilung wäre eine Angabe zum Alter des Richters nützlich gewesen).

    Erschreckend, dass Pirincci schreibt: 'Obgleich der Gerichtssaal in dieser Stunde ziemlich leer war.' (S. 266). Ja warum das denn? Bei sovielen Facebook-Fans! War denn wenigstens ein Vertreter des Bonner Generalanzeigers vor Ort? Oder Rolf? Hier hat der Autor eindeutig versäumt Öffentlichkeit herzustellen, allein aus Marketing-Gründen.

    Offenbar hatte Pirincci auch keinen Anwalt dabei (kennt er etwa keinen jüdischen?). Dann wären die Kosten für diesen sowie die Strafe über 4.000 Euro nämlich keine Ausgaben gewesen, sondern clevere Investition. Anscheinend hat Pirincci sich vor dem Amtsgericht selbst verteidigt.

    Dass er die Geldstrafe als zu hoch empfindet ('Am Ende fragte ich den Richter, ob die 4.000 Euro Strafe ...nicht doch ein bißchen zuviel wären.', S. 266) muss umso mehr verwundern:
    Die Höhe der Tagessätze richtet sich nach dem Einkommen. Zieht man Pirinccis Wirtschaftsverhältnisse heran (Gründerzeitvillen, Filmrechte, Bücherverkäufe) ist er noch relativ günstig davon gekommen.

    Darüberhinaus hatte der natürlich die Möglichkeit gehabt, in Berufung zu gehen (diesmal mit Anwaltszwang beim Landgericht). Dort hätte die Aussicht bestanden, dass das Gericht den Tatvorwurf der Beleidigung ganz anders wertet (vgl. BGH-Urteil zur Schmähkritik), zumindest aber wäre in des Autors Sinne weitere mediale Aufmerksamkeit garantiert gewesen.

    Mit dem Finanzamt hat Princci auch seine Probleme. Immer wieder stöhnt er über die für ihn ungerechtfertigten Einkommensteuer-Vorauszahlungen. Diese kann man (auf Antrag) heruntersetzen lassen, man muss dann halt (bei höherem Gewinn) entsprechend mehr nachzahlen. Die Finanzbehörde geht davon aus (in vielen Fällen zu Recht), dass sonst später keine Geld mehr vorhanden wäre, das der Steuerpfllichtige der Behörde überweisen könnte, weil häufig Umsatz mit Gewinn verwechselt wird (nicht nur in Bargeldbranchen wie der Gastronomie).

    Mangold hat DvS mit 'Mein Kampf' verglichen. Das ist natürlich Unsinn und wer einem Autor vorwirft, er überspitze, übertreibe, polemisiere und hetzte, sollte nicht mit vermeintlich gleicher Münze zurückzahlen.

    Ein Vergleich von DvS bietet sich trotzdem an und zwar mit Remarques 'Im Westen nichts Neues'. Er beantwortet nämlich die Frage, warum DvS ein Beststeller geworden ist. Nicht wegen seiner (mehr oder wenigen vorhandenen) Gossensprache, nicht weil hier ein Türke über Ausländer schimpft und auch nicht, weil ein Katzenkrimi-Autor kühl kalkulierend eine neue Fangemeinde entdeckt hat. Der Hauptgrund ist vielmehr folgender: Es herrscht - wie zu Remarques Zeiten - eine rießige Diskrepanz zwischen öffentlicher Meinung und veröffentlichter Meinung.

    Anfang der 1930er Jahre fanden sich die deutschen Kriegsheimkehrer nicht in der Heroisierung des Militärischen wieder und sahen in Remarques Werk gegensätzliche Erfahrungen bestätigt. Genauso stark abweichend empfinden heute viele DvS-Leser ihre Erfahrungen von den Ansichten der Medien und den dort propagierten Leitbildern.

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