Der Glückshund: Eine Weihnachtsgeschichte

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Glückshund: Eine Weihnachtsgeschichte' von Nicole Walter
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der Glückshund: Eine Weihnachtsgeschichte"

Diskussionen zu "Der Glückshund: Eine Weihnachtsgeschichte"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:160
EAN:9783352006876
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Rezensionen zu "Der Glückshund: Eine Weihnachtsgeschichte"

  1. Rührende Weihnachtsgeschichte

    Das Buch beginnt mit einer bezaubernden, märchenhaften Liebesgeschichte, die mit anrührender Poesie beschrieben wird. Lena und Fynn, Fynn und Lena... Eine Liebe für die Ewigkeit, ein zuckersüßer Wunschtraum? Viel zu schnell wird aus dem Wunschtraum ein Albtraum, als Fynn jäh aus dem Leben gerissen wird und Lena alleine zurück bleibt.

    Ohne ihn kann sie nicht leben, will sie nicht leben! Sie verschließt sich allem und jedem, existiert nur von Tag zu Tag vor sich hin.

    Zitat:
    "Da war nur dieser eine Gedanke, bis heute hatte er sie nicht losgelassen: Jetzt ist es so weit. Nichts mehr wird hinzukommen. Sie hatte keine Zukunft mehr, in ihr war alles nur noch Vergangenheit."

    Erst, als ein frecher kleiner Hund in ihr Leben tritt, beginnt Lena, auch ins Leben zurück zu finden.

    "Der Glückshund" ist eine niedliche Hundegeschichte, eine rührende Weihnachtsgeschichte, aber vor allem eine lebensbejahende Geschichte über die Trauer - und das Weiterleben.

    Die Geschichte verläuft relativ vorhersehbar, ohne große Überraschungen, aber das ist vielleicht gar nicht so schlimm... Sie ist dennoch unterhaltsam, meist einfach putzig, oft lustig und gelegentlich spannend. Und sie enthält in meinen Augen auch viel Wahres über Trauerbewältigung. Gut, manche Dinge erschienen mir ein bisschen zu sehr konstruiert, und manchmal wurde mir die Geschichte auch ein klein bisschen zuuuu zuckersüß und kitschig, aber wirklich nur selten. Von einem Weihnachtsroman erhoffe ich mir ja gerade ein bisschen Kitsch, Zauber und Wohlfühlmomente!

    Für den Humor in der Geschichte sorgt vor allem Deleen, die freche kleine Hundedame, die eines Tages mit der Post ins Haus schneit. Ich denke, jeder, der einmal einen Hund im Haus hatte, wird zwischendurch über Deleens Gedanken und Gefühle schmunzeln oder lachen müssen! Ganz selbstverständlich ernennt sie sich zur Herrin von Lenas Leben. Das Buch enthält auch viele schöne Zitate über Hunde und ihre Herrchen bzw Frauchen.

    Deleen und Lena sind natürlich die Stars der Geschichte, aber je weiter sich Lena zurück ins Leben wagt, desto mehr andere Menschen treten an ihre Seite. Und so geht es irgendwann gar nicht mehr "nur" um Lenas Trauer, sondern darum, für eine Gruppe ganz unterschiedlicher Menschen ein schönes Weihnachten zu ermöglichen. Da ist zum Beispiel der alte, einsame Glasbläser, der nicht im Heim verkümmern will, oder der kleine stotternde Junge, der so gerne im Chor singen würde, obwohl er keinen Ton trifft...

    Ich fand die Charaktere schön und lebendig beschrieben, und nicht nur Deleen hat ganz viel Charakter. Lena selber kann ein bisschen anstrengend sein, denn sie reagiert zum Teil mit Trotz und Wut auf die Versuche ihrer Umgebung, sie zum Weiterleben zu animieren. Aber das fand ich verständlich und auch realistisch, schließlich ist das tatsächlich eine Phase der Trauer. Un Grunde war sie mir sehr sympathisch und ich habe mit ihr mitgefühlt.

    Mir hat gut gefallen, wie behutsam die Autorin mit dem Thema Weiterleben umgeht, und vor allem auch mit dem Thema Neuverlieben (oder zumindest darüber Nachdenken) nach der Trauer.

    Der Schreibstil kann zart-poetisch und von traumhafter Atmosphäre sein, aber auch sehr locker und witzig. Mich hat das sehr angesprochen!

    Fazit:
    Ein witziges Buch über eine freche kleine Hundedame - ein rührendes Buch über die Trauer. Beides ist wahr, und die Mischung hat mich bewegt und gut unterhalten. "Der Glückshund" ist ein Weihnachtsbuch mit großen Gefühlen, und man sollte a) Hunde mögen und b) nicht zu überempfindlich gegen Kitsch sein. Dann würde ich das Buch aber auf jeden Fall empfehlen!

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Stille Nacht

Buchseite und Rezensionen zu 'Stille Nacht' von Titus Müller
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Stille Nacht"

Musikliteratur

Diskussionen zu "Der Glückshund: Eine Weihnachtsgeschichte"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:160
Verlag: adeo
EAN:9783863340742
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Rezensionen zu "Stille Nacht"

  1. 4
    17. Dez 2015 

    gar nicht so weihnachtlich, wie es scheint

    Sollte man eine Liste bekannter Weihnachtslieder erstellen, stünde das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ ganz weit oben. Weihnachten ohne dieses stimmungsvolle Lied ist nicht vorstellbar. Aber wo hat es seinen Ursprung? Wer hat es geschrieben?
    Die Erzählung „Stille Nacht“ von Titus Müller behandelt das Leben des Musikers und Geistlichen Joseph Mohr, der den Text zu diesem Lied geschrieben hat.

    Worum geht es in dieser Erzählung?:
    "Stille Nacht, heilige Nacht" – am Heiligabend 1818 erklang das Lied zum ersten Mal. Heute gilt es als das bekannteste Weihnachtslied der Welt. Eingewoben in eine Geschichte voller Licht und Schatten, Brüche und Versöhnung erzählt Titus Müller, wie es entstand. (Quelle: Klappentext)

    Joseph Mohr ist ein tieftrauriger Mensch. Als uneheliches Kind hat er es bisher in seinem Leben nicht leicht gehabt. Denn unehelich geboren zu sein, war in der damaligen Zeit ein Makel, der nicht nur an der Mutter haftete sondern insbesondere an dem Kind. Dieser Makel hat Joseph bisher nur Steine in seinen Lebensweg gelegt. Trotz aller Widerstände hat Joseph es jedoch bis zum Hilfsgeistlichen gebracht. Ein Umstand, den er sicherlich seinem besonderen Talent – der Musikalität – zu verdanken hat. Nun ist er auf der Suche nach seinen familiären Wurzeln.

    „‘Philosophie, Musik, Theologie – das habe ich alles für ihn studiert. Und dann, als ich endlich meinte, gut genug zu sein, um von ihm geliebt und akzeptiert zu werden, und mich mithilfe meiner Mutter auf die Suche nach ihm gemacht hatte, musste ich hören, dass er gerade gestorben war. Er ist gegangen, ohne mir Lebewohl zu sagen. Ohne mich auch nur einmal anzusehen, bloß anzusehen, und seinen Sohn zu nennen.‘“ (S. 11)

    In seiner neuen Gemeinde lebt sein Großvater – der Vater seines Vaters. Von ihm erhofft sich Joseph die Zuneigung, die ein Enkel normalerweise von einem Großvater bekommt. Die beiden haben jedoch kaum Gelegenheit sich kennenzulernen. Der Großvater stirbt nach kurzer Zeit und Joseph ist wieder allein. Er ist Geistlicher mit Leib und Seele. Er liebt die Menschen und versucht sich der Sorgen und Probleme seiner Gemeindemitglieder anzunehmen. Nach Außen hin wirkt er freundlich und offenherzig, doch in seinem tiefsten Innern bleibt diese Traurigkeit. Einzig in seiner Musik findet er Trost.

    „Sie hörte Musik. War das eine Gitarre? Und wer sang dazu? ... Sanft und verletzlich hörte sich die Stimme an. Das musste Joseph Mohr sein. Man hörte seine Seele singen. Er stand nicht stark über den Dingen und beherrschte sie, nein, auch er war herumgestoßen worden, das hörte sie deutlich, er kannte einen Schmerz, der mit ihrem verwandt war.“ (S. 66)

    Sophie lebt ebenfalls in der Gemeinde. Sie ist mit einem Flussschiffer verheiratet und hat jeden Tag aufs Neue zu kämpfen, um ihre Familie satt zu bekommen. Ihr größter Wunsch ist, dass ihr Sohn es später besser im Leben hat. Seine Schulbildung liegt ihr am Herzen – sehr zum Unwillen ihres Mannes Karl, für den die Schulbildung seines Sohnes überflüssig ist. Denn schließlich soll der Junge so schnell wie möglich in die Fußstapfen seines Vaters treten. Die Ehe von Sophie und Karl ist zerrüttet. Nur aus Rücksichtnahme auf ihren Sohn bleibt sie bei Karl.
    Und natürlich fühlt sich Sophie zu den Hilfspfarrer Joseph Mohr hingezogen. Denn er ist so anders als ihr Ehemann. Mit Joseph kann sie reden, fühlt sich von ihm verstanden. Auch Joseph empfindet etwas für sie. Doch am Ende widersteht er der Versuchung und ordnet seine Gefühle den Pflichten eines Geistlichen unter.

    „Sophie fühlte sich angeregt von seinen Worten. Er machte die Welt größer. Und er sah mehr Verantwortung bei den Menschen als bei der Geisterwelt. Ein gewöhnlicher Priester war das nicht.“ (S. 48)

    Das Dorf, in dem die Geschichte spielt, ist arm. Es besteht aus Bauern und Flussschiffern. Die Familien in dem Dorf leben am Limit, mit wenig Hoffnung, dass es ihnen eines Tages besser gehen wird.
    Die Sorgen seiner Gemeinde, genauso wie seine eigene Traurigkeit bringen Joseph am Ende dazu, dieses Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ zu schreiben. Er möchte damit seinen Mitmenschen und sich selbst ein Stück Hoffnung geben.

    Titus Müller hat mit dieser Erzählung ein wundervolles Buch für die Weihnachtszeit geschrieben. Insbesondere sein bildhafter Sprachstil trägt dazu bei, dass man sich in eine weihnachtliche und winterliche Stimmung versetzt fühlt. Bei Titus Müller häuft sich Schnee zu „märchenhaften Formen“ auf, „stäubt“ von den Dächern und treibt in „weißen Schwaden“ durch die Straßen. Das ist einfach nur schön! Und schon ist man verzaubert!

    Tatsächlich ist dies jedoch keine reine Weihnachtserzählung. Der Höhepunkt der Geschichte findet zwar an Weihnachten statt, aber tatsächlich stehen andere Dinge im Vordergrund. Am Ende wird man feststellen, dass es in diesem Buch in erster Linie um die Menschen geht: um Joseph, um Sophie und ihrer Familie sowie der Gemeinde von Joseph. Es geht um Liebe und Schmerz sowie Trauer und Hoffnung. Es ist eine Geschichte, die berührt, aber weder sentimental noch rührselig ist.

    © Renie

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Ein Geschenk von Bob

Buchseite und Rezensionen zu 'Ein Geschenk von Bob' von James Bowen

Inhaltsangabe zu "Ein Geschenk von Bob"

Der Winter 2011 ist ungewöhnlich hart in England. Im Dezember gibt es heftige Blizzards, selbst in London liegt Schnee und es ist bitter kalt- schlechte Voraussetzungen für einen Straßenmusiker! Schon bald wird das Geld knapp.

Während die Londoner hektisch und spürbar in Feierstimmung durch die vorweihnachtlich erleuchtete Innenstadt hasten, ringt James um seine Einkünfte, um wenigstens Strom und Gas zu bezahlen. Ganz zu schweigen von Weihnachten, das er eigentlich noch nie mochte.

Er ist der Verzweiflung nahe, doch wie so oft wird Bob ihn überraschen ...

Diskussionen zu "Der Glückshund: Eine Weihnachtsgeschichte"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:184
EAN:9783404608461
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Weihnachtsbote auf vier Pfoten: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Weihnachtsbote auf vier Pfoten: Roman' von Sheila Roberts

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Diskussionen zu "Der Glückshund: Eine Weihnachtsgeschichte"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:288
EAN:9783431038798
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Optische Illusionen: Ein Adventskalender

Buchseite und Rezensionen zu 'Optische Illusionen: Ein Adventskalender' von kein Autor

Inhaltsangabe zu "Optische Illusionen: Ein Adventskalender"

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Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:25
Verlag: arsEdition
EAN:4014489103516
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Ein Weihnachtsgeschenk für Walter

Buchseite und Rezensionen zu 'Ein Weihnachtsgeschenk für Walter' von Barbara Wersba

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Diskussionen zu "Der Glückshund: Eine Weihnachtsgeschichte"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:61
Verlag: Tulipan
EAN:9783939944065
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