Die Verratenen (Eleria-Trilogie 1)
Inhaltsangabe zu "Die Verratenen (Eleria-Trilogie 1)"
Sie ist beliebt, privilegiert und talentiert. Sie ist Teil eines Systems, das sie schützt und versorgt. Und sie hat eine glänzende Zukunft vor sich - Rias Leben könnte nicht besser sein.Doch dann wendet sich das Blatt: Mit einem Mal sieht sich Ria einer ihr feindlich gesinnten Welt gegenüber und muss ums Überleben kämpfen. Es beginnt ein Versteckspiel und eine atemlose Flucht durch eine karge, verwaiste Landschaft.
Verzweifelt sucht Ria nach einer Erklärung, warum ihre Existenz plötzlich in Trümmern liegt. Doch sie kann niemandem mehr vertrauen, sie ist ganz auf sich allein gestellt.
Die Bestsellerautorin Ursula Poznanski, auch bekannt durch ihre Thriller für Erwachsene: "Fünf" und "Blinde Vögel", erschienen beim Wunderlich Verlag, legt mit diesem Jugendbuch-Thriller den ersten Band der Verratenen-Trilogie vor.
Auszeichnungen und Nominierungen:
- Kollektion zum Österreichischen Kinder-und Jugendbuchpreis 2013
- Nominierung für den Buchliebling 2013
- Nominierung für die Segeberger Feder 2013
Konnte Charme vom 1. Band nicht halten - ein wenig enttäuschend
Nach Band 1, welches mir doch recht gut gefallen hatte, wollte ich auch gleich mit Band 2 der Nachtsonne-Chroniken weiterlesen. Nova und ihre Freunde konnten aus dem HUB entfliehen und Joaquim auch erfolgreich aus der Gefangenschaft retten. Nun wollte ich doch wissen, wie es weitergeht.
Coverbild
Das Cover des 2. Bandes ist dem des Ersten stark angelehnt. Diesmal ist die Grundfarbe aber durchgehend blau, ein Riss erstreckt sich diagonal durch das Bild und die Blechlettern am Rand kippen bereits in den Abgrund. Hier wird ganz deutlich, dass das Leben an der Erdoberfläche nicht nur durch die Hitze bei Tag sondern auch durch starke Erdbeben in der Nacht ziemlich gefährlich sein kann für die Protagonisten.
Handlung
Nachdem nun die ersten Widerständler sich getroffen und im CutOut versammelt haben, überlegen sich Nova und ihre Freunde, wie man den vielen ahnungslosen Menschen den wahren Grund ihrer Existenz überbringen kann. Der einzige Weg scheint über die Sendestation, doch die Aktion könnte gefährlich sein. Vor allem weil sich die Erdoberfläche den Bewohnern durch Erdbeben immer feindlicher zeigt.
Buchlayout / eBook
Ebenfalls wie Band 1 bleibt dieses Buch eher schlicht. Die Kapiteleinleitungen gestaltet Laura Newman analog nur mit einer Nummer und einem plakativen Nomen als Überschrift.
Idee / Plot
Die Freunde und die Division möchten die Gesellschaftsstruktur der gelben und blauen HUBs auflösen und Aufstände anzetteln. Das kann man nur anstellen, wenn man der unwissenden Unterschicht die Wahrheit über ihr Leben näher bringt. Aufklärung ist hier das treibende Thema. Dabei kommen immer mehr Flüchtlinge aus den HUBs in die Division und die anfänglich familiäre Gemeinschaft wird immer undurchsichtiger und die Grenzen zwischen Freund und Feind weichen auf. Der Matrix-Charakter ist kaum noch abzustreiten und der ganze Plot wird immer mehr abgefahrener aber auch merkwürdiger.
Emotionen / Protagonisten
Nova lernt mit ihrem Drift umzugehen und möchte mit Joaquim ebenfalls auf Spähtouren gehen. Leider vermisse ich vor allem die Nebencharaktere wie Jakob, Marzellus und Numa, sie sind hier nur wenig greifbar. Ich finde es total schade, denn der Fokus besteht fast nur noch aus der Liebesgeschichte. Es gibt zwar ein paar schöne und berührende Momente, aber trotzdem bleiben mir die Protas einfach zu flach.
Handlungsaufbau / Spannungsbogen
Die ersten 2 Drittel plätschern leider etwas vor sich hin, erst ab 60% nimmt der Spannungsbogen fahrt auf. Dann passieren auch einige unerwartete Wendungen und es wird teilweise doch wieder aufregend. Trotzdem tauchen dann ein paar kleinere Zeitsprünge auf, die mich ein wenig gestört haben. Das Ende ist ziemlich offen aber irgendwie kein wirklicher Cliffhanger, er lässt mich einfach eher unzufrieden zurück.
Szenerie / Setting
Wir bleiben im Feuerland und in den HUBs und irgendwie gibt es kaum eine Abwechslung mehr. Außerdem wird das Setting dann auch manchmal unrealistisch, wie zum Beispiel, dass eine Handvoll Divisionsanhänger gegen eine Heerschaar von hochausgebildeten Soldaten kämpft und gewinnt. Auch die verschiedenen Drifts kommen mir oft konstruiert vor und sind mir dann auch zu viel. Wobei ich das Gefühl hatte, dass die Autorin sich mit den Gaben keinen Gefallen getan hat. Meines Erachtens hätte es dieses Element gar nicht gebraucht.
Sprache / Schreibstil
Irgendwie verliert einfach die ganze Storyline ihren Charme und das zeigt sich auch durch den zum Ende hin mehr berichtartigen Schreibstil. Laura Newman bleibt in der Single-Perspektive aus Sicht von Nova als Ich-Erzähler.
FAZIT
Insgesamt lässt der ganze 2. Band nach und ich bin ein wenig enttäuscht. Den Charme vom 1. Band konnte es nicht aufrecht erhalten. Ich bin mir nicht sicher, ob ich Teil 3 noch lesen möchte.
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