Allein unter Schildkröten

Buchseite und Rezensionen zu 'Allein unter Schildkröten' von Marit Kaldhol
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Allein unter Schildkröten"

Mikke ist zerrissen zwischen Glücksgefühlen der ersten Liebe und tiefer Traurigkeit. Die preisgekrönte norwegische Autorin Marit Kaldhol zeichnet das bewegende Porträt eines Jungen an der Schwelle zum Erwachsenwerden. Still, poetisch und berührend.

::: 6. Mai, 03:10 Uhr
Unmöglich, einzuschlafen, unmöglich, wach zu bleiben. Die Zeit in meinem Körper und die äußere Zeit stimmen nicht mehr überein. Bin heute schon wieder nicht zur Schule gegangen. Keiner ruft an, keiner merkt, dass ich nicht da bin. :::

Mikke steht kurz vor dem Abitur. Nach außen wirkt er wie ein ganz normaler Teenager. Er hat eine Freundin, engagiert sich für die vom Aussterben bedrohten Meeresschildkröten und kümmert sich aufopfernd um Sverre, der am Down-Syndrom leidet. Doch was wirklich in Mikke vorgeht, ahnt niemand in seinem Umfeld. Er zieht sich immer mehr zurück. Bis er keinen Ausweg mehr sieht ...

In kurzen Gedanken- und Gefühlsfragmenten schreibt die mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnete Norwegerin Marit Kaldhol über einen Jungen, seine Depression und die Reaktionen seines Umfelds.

Diskussionen zu "Allein unter Schildkröten"

- parden vor 9 Jahre
Format:Kindle Edition
Seiten:136
EAN:
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Rezensionen zu "Allein unter Schildkröten"

  1. 5
    05. Okt 2014 

    Dieses Buch hat mich umgehauen...

    Mikke ist ein ganz normaler Teenager auf der Schwelle zum Erwachsenenleben. Er steht kurz vor dem Abitur, hat schon klare Studienpläne, versteht sich gut mit seinen Eltern, auch mit seinem Stiefvater, und liebt seine Freundin Siri. Manchmal unternimmt er etwas mit seinen Freunden, aber er verbringt seine Freizeit auch gerne mit Sverre, einem Jungen mit Down-Syndrom, um den er sich gelegentlich kümmert.
    Von Kindesbeienen an interssiert sich Mikke für Reptilien, sein Lieblingsbuch als Kind war ein Bildband über Frösche, bis es komplett auseinanderfiel. Seit er eine Dokumentation im TV gesehen hat, ist Mikke nun auch von Meeresschildkröten fasziniert...

    "Diese Reptilien existieren schon seit über zweihundert Millionen Jahren - aber heute gibt es nur noch sechs Meeresschildkrötenarten. Sie atmen mit Lungen. Ein einziger Atemzug reicht für eine halbe Stunde unter Wasser. Darüber hinaus haben sie die Fähigkeit entwickelt, über die Schleimhäute im Mund und Enddarm Sauerstoff zu absorbieren, so dass sie noch länger unter Wasser aushalten können. Süßwasserschildkröten mehrere Tage, Meeresschildkröten zehn Stunden, bei ausreichend hoher Temperatur und geringer Aktivität bis zu vierundzwanzig Sunden."

    Diese Information steht in Mikkes Tagebuch, über das wir Mikke kennenlernen. Eine Zeitlang begleitet der Leser Mikke so sehr intensiv, erfährt was ihn so beschäftigt, wie er lebt. Doch plötzlich...

    ***

    Und hier kommt nun die große Schwierigkeit, die ich bei dem Verfassen dieser Rezension empfinde. Vielleicht sollte ich vorweg erwähnen, dass ich rein zufällig auf das e-book gestoßen bin - das Cover hat mich angezogen, und als ich sah, dass es nur recht wenige Seiten hat und ich es mir leihweise kostenlos herunterladen konnte, habe ich hier einfach mal den 'Blindflug' gewagt. Beim e-book gibt es häufig keinen Klappentext, und in dem Fall wusste ich tatsächlich überhaupt nicht, was da auf mich zukommt. Und deshalb vermutlich konnte mich das Buch so umhauen, denn was da kam, damit hätte ich wirklich nicht gerechnet.
    Damit es anderen potentiellen Lesern ähnlich gehen mag, empfehle ich allen, die mit dem Gedanken spielen, dieses Buch zu lesen, vorab wirklich keine Rezensionen dazu zu lesen. Denn zwangsläufig wird hier zu viel verraten - auch wenn es sich dann immer noch lohnt, das Buch zu lesen. Denn es ist ein überaus intensives Buch, das einen nicht mehr aus den Fängen lässt, auch nach dem Lesen nicht... Wer das Buch also noch vor sich hat, kann an dieser Stelle die Entscheidung treffen, die Rezension nicht weiterzulesen.

    ***

    ... doch plötzlich brechen die Tagebucheinträge ab. Plötzlich übernimmt seine Mutter die Erzählung. Voller Verzweiflung. Denn Mikke ist nicht mehr.

    "In meinem Hals flattern eingesperrte Vögel herum. Sie flattern in der Dunkelheit mit ihren Flügeln. Schlagen gegen die Wände. (...) Sie können nichts sehen in der Dunkelheit. Können ihre Flügel nicht ausbreiten. (...) Orientierungslos flattern sie da drinnen herum. Panisch."

    Nichts an den Tagebucheintragungen Mikkes hat darauf vorbereitet, dass er den Entschluss fassen könnte, sich umzubringen. Kein Hinweis auf seine große Einsamkeit oder seine Traurigkeit im Leben. Und auch sein Umfeld hat er nichts davon merken lassen, hinterließ auch keinen Brief, in dem er etwas erklärt hätte, nur eine letzte SMS an seine Mutter: 'Hdl'.

    "Wir reden und reden. Ich rede. Von fünf Litern Blut. Fünf Litern Schreie. Fünf Litern Stille."

    Marit Kaldhol schafft in diesen Passagen eine unglaubliche Eindringlichkeit der Gedanken und Gefühle, so dass man selbst die Verzweiflung der Mutter spürt, das Gefühl hat, keine Luft mehr zu bekommen, in Sprachlosigkeit und Einsamkeit zu verfallen, zu zersplittern. Alles ist wahrhaft authentisch, nachvollziehbar, mitfühlbar. Die Fragen, die Schuldgefühle, die Unfassbarkeit...

    "Wieso war ich überhaupt nicht beunruhigt, zu verreisen und dich allein zurückzulassen? (...) Warst du einsam? Oder war es spontan? War es für dich genauso überraschend wie für uns? Wieso habe ich nicht gespürt, dass du einsam bist?"

    Ich muss gestehen, dass mir hier oft die Zeilen vor den Augen verschwammen, derart intensiv waren die Gefühle, die mir da entgegenkamen, mich in ihren Sog zogen. Dabei erzählt die Mutter nicht nur von dem Leben und den vielen Fragen nach dem Selbstmord Mikkes, sondern auch viel von ihrem Sohn als kleinem Jungen, so dass das Bild runder wird, man meint, ihn immer besser zu kennen - und genauso ratlos vor seiner Entscheidung steht, wie seine Familie, seine Freunde.
    Nach der längeren Passage von Mikkes Mutter gibt es noch einen weiteren Teil im Buch, in dem alle anderen wichtigen Personen aus Mikkes Umfeld noch einmal zu Wort kommen. Mikke hat keinen Abschiedsbrief hinterlassen, nun schreiben diejenigen einen, denen Mikke etwas bedeutet hat. Sein Vater. Sein Ziehvater. Seine Freundin. Seine Freunde. Und Sverre, der Junge mit dem Down-Syndrom.

    "Das Leben birgt viele unheimliche Momente. Ein schwarzes Brunnenloch, das einen magnetisch anzieht. Plötzlich steht man am Rand. (...) Da helfen ein paar Arme, die einen festhalten, jemand, der sagt 'Hab keine Angst, alles wird gut!' Wenn man alleine ist, muss man versuchen, sich selbst zu umarmen. Oder um Hilfe rufen."

    Jeder versucht auf seine Weise, mit dem tragischen Unglück fertig zu werden und sich von Mikke zu verabschieden. Sie schreiben sich ihre Gedanken und Gefühle von der Seele, auch wenn sie keine Erklärung mehr erhalten werden, ihnen die Antwort versagt bleiben wird. Denn derjenige, der ihnen die Antworten hätte geben können, ist tot. Mikke ist tot.

    "Wir wollen leben, Mikke! Nicht nur wir anderen - du auch! Wie konntest du das vergessen? Warum wolltest du nicht mehr? Was ist dir durch den Kopf gegangen (...)? Tausendmal am Tag stelle ich mir diese Fragen. Aber am meisten wünschte ich mir, dass du hier wärst."

    Damit gelingt es Marit Kaldhol, wirklich alle Perspektiven abzudecken, jeden zu Wort kommen zu lassen, den Leser spüren zu lassen, wie betroffen es alle Menschen im Umfeld desjenigen macht, wenn jemand solch eine Entscheidung trifft. Dieses Buch erzählt eine sehr, sehr berührende und sehr authentische Geschichte, schafft eine emotionale Erschütterung.
    Der Schreibstil ist oftmals fast nüchtern, wirkt oft recht einfach mit kurzen Sätzen - weist dabei aber eine Eindringlichkeit auf, der man sich nicht entziehen kann. Depression und Selbstmord - diesen Themen nähert sich das Buch nicht allmählich an, sondern wirft den Leser mitten hinein. Genauso überraschend, wie für diejenigen, die wirklich von solch einer Entscheidung überrascht werden. Denn nicht immer sind die Anzeichen dafür deutlich, auch Mikke hat nur dezente Hinweise hinterlassen, die sich hinter seinen Tagebucheintragungen lediglich erahnen lassen. Im Nachhinein.

    Keine Sorge
    Das klärt sich
    Niemals

    Für mich ein ganz besonderes Buch, das mich auch noch lange nach dem Lesen beschäftigt, das nachhallt. Das Buch hat mich echt umgehauen, und man sollte sich darüber im Klaren sein, dass man mit einer wirklichen emotinalen Erschütterung fertig werden muss, wenn man sich für die Lektüre entscheidet...

    Zurecht ist dieses Buch mit dem Literaturpreis des norwegischen Kulutsministeriums ausgezeichnet worden und war nominiert für den deutschen Jugendliteraturpreis 2013 (Preis der Jugendjury).

    © Parden

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Lauf, Jakob!

Buchseite und Rezensionen zu 'Lauf, Jakob!' von Silvana E Schneider

Inhaltsangabe zu "Lauf, Jakob!"

LAUF, JAKOB!

Diskussionen zu "Allein unter Schildkröten"

- parden vor 9 Jahre
Format:Broschiert
Seiten:96
EAN:9783934941519
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Mond aus Glas (Liebesroman - Besondere Schicksale)

Buchseite und Rezensionen zu 'Mond aus Glas (Liebesroman - Besondere Schicksale)' von Christine Spindler

Inhaltsangabe zu "Mond aus Glas (Liebesroman - Besondere Schicksale)"

Tauch ein in die Magie des Augenblicks und erlebe die Kraft der Liebe


Ein wunderschöner Roman für Leser von John Green und Jojo Moyes

Sie sind beide Außenseiter
… Die sechzehnjährige Luna, die sich immer an ihrer Zwillingsschwester Stella orientiert hat und seit deren Tod neuen Halt im Leben sucht.
… Der achtzehnjährige Finn, der von seiner Mutter überbehütet wird, weil er Bluter ist.

Als Luna und Finn sich begegnen, fühlen sie sofort eine tiefe Verbundenheit. Doch bald kommen Lügen und Geheimnisse an den Tag und nichts ist mehr so, wie es war. Ist ihre Liebe stark genug, um die beiden Familien aus ihrer Trauer, ihrer Starre zu befreien?

Leserstimmen
„Zart, zerbrechlich, magisch, berührend, verzaubernd, gefühlvoll, humorvoll, lehrreich, poetisch … wundervoll.“ Ankas Geblubber

„Diese Geschichte wärmt die Seele an kalten Tagen.“ Das Büchereulenparadies

„Ich wünschte, es würde mehr solcher Bücher geben, in denen einfach alles stimmt - der Plot, der Schreibstil und die Figuren, dass einen ein solches Gesamtwerk einfach verschlingt und auch nach Beendigung des Werkes so schnell nicht mehr loslässt.“ Kerry

Diskussionen zu "Allein unter Schildkröten"

- parden vor 9 Jahre
Format:Kindle Edition
Seiten:232
EAN:
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Hatecrimes

Buchseite und Rezensionen zu 'Hatecrimes' von Christine Bendik
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Hatecrimes"

Gute Freunde zu finden, ist schwierig. Besonders als Schülerin an einer neuen Schule. Zwar lebt der zwei Jahre ältere Funkie mit Jenna im Haibacher Forsthaus, doch er entpuppt sich als Langweiler und Stubenhocker. Auch die Verbindung zwischen Jenna und der gleichaltrigen Russin Paula ist alles andere als ein Zuckerschlecken. Sie sind oft wie Feuer und Eis.
Da tritt der sechzehnjährige Timo in Jennas Leben. Sie mag die Art, wie er mit Menschen umgeht, wird sein Mädchen und damit Führerin einer Neonazi-Jugendgruppe. Bald übernimmt Jenna die menschenverachtende Haltung Timos und der Kameraden: Ausländer raus, kein Raum für Krüppel, Querdenker, Einzelgänger. Als aber Paula spurlos verschwindet, überwindet Jenna den Fremdenhass, weil sie die Bande der Freundschaft noch spürt. Heimlich begibt sie sich auf die Suche. Was ist mit Paula geschehen? Hat etwa Funkie die Hände im Spiel, der Paula so gar nicht leiden mag? Oder vielleicht sogar Timo?

Diskussionen zu "Allein unter Schildkröten"

- parden vor 9 Jahre
Format:Kindle Edition
Seiten:190
Verlag: bookshouse
EAN:
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Rezensionen zu "Hatecrimes"

  1. Ein toller Debütroman

    Klappentext
    Gute Freunde zu finden, ist schwierig. Besonders als Schülerin an einer neuen Schule. Zwar lebt der zwei Jahre ältere Funkie mit Jenna im Haibacher Forsthaus, doch er entpuppt sich als Langweiler und Stubenhocker. Auch die Verbindung zwischen Jenna und der gleichaltrigen Russin Paula ist alles andere als ein Zuckerschlecken. Sie sind oft wie Feuer und Eis.
    Da tritt der sechzehnjährige Timo in Jennas Leben. Sie mag die Art, wie er mit Menschen umgeht, wird sein Mädchen und damit Führerin einer Neonazi-Jugendgruppe. Bald übernimmt Jenna die menschenverachtende Haltung Timos und der Kameraden: Ausländer raus, kein Raum für Krüppel, Querdenker, Einzelgänger. Als aber Paula spurlos verschwindet, überwindet Jenna den Fremdenhass, weil sie die Bande der Freundschaft noch spürt. Heimlich begibt sie sich auf die Suche. Was ist mit Paula geschehen? Hat etwa Funkie die Hände im Spiel, der Paula so gar nicht leiden mag? Oder vielleicht sogar Timo?

    Meine Meinung

    Die Story
    Der Autorin <>ist es gelungen sehr ernste und aktuelle Themen, in einen guten Jugendroman zu packen, so das es auch den Erwachsenen Lesern schwer fällt, das Buch aus der Hand zu legen. Sie greift in diesem Roman die Thematik des leider immer noch existierenden Rechtsradikalismus in Deutschland, besonders unter Jugendlichen auf, Alles in eine sehr spannende Story verpackt, die dem Leser wirklich öfters eine Gänsehaut beschert, über die Brutalität die durch solche Gruppierungen immer wieder zum Vorschein kommt.
    Eine unerfahrene Teenagerin Jenna, gerät in den Sog dieser Gruppierung und dessen Anführers Timo. Jenna will am Anfang um jeden Preis Timo gefallen und versucht nur den Zusammenhalt und das Gruppengefühl zu genießen. Nach und nach kommt sie aber den Machenschaften Der Ju De ( jungen Deutschen) auf die Spur. Als Jennas Klassenkameradin, die Russin Paula verschwindet, beginnt sie die Handlungen und Taten der Gruppe zu hinterfragen und entdeckt das wahre Gesicht von Timo und seiner Gruppe.

    Der Schreibstil
    Zu Anfang fand ich den Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig, dass legte sich aber schon bald und das Buch hat mich wirklich emotional aufgewühlt und in seinen Bann gezogen.

    Die Charaktere
    Christine Bendik hat in diesem Roman wirklich tolle Charaktere erschaffen, die mich sofort überzeugen konnten. Jenna war mir direkt sympatisch und ich hätte sie so manches mal gerne durchgeschüttelt und ihr gesagt, Mädchen mach doch mal die Augen auf. Auch Paula war eine ausdrucksstarke Charaktere, mit der ich gelitten und gebangt habe. Aber auch die " Bösen " in diesem Buch haben eine wirklich starke Authentizität und waren sehr realistisch dargestellt.

    Mein Fazit

    Ein wirklich guter Debütroman, mit einer sehr ernsten und brandaktuellen Thematik.Das Buch hat mir spannende Lesestunden bereitet. Von mir gibt es volle vier von fünf Sternen

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Mind Ripper (Fateful Future 1)

Buchseite und Rezensionen zu 'Mind Ripper (Fateful Future 1)' von Nadine Erdmann
4.65
4.7 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Mind Ripper (Fateful Future 1)"

Er will nur deine Seele…

London 2038: Das Cybernetz ist der größte Freizeitspaß, besonders unter Jugendlichen. Egal, ob man als Avatar in sozialen Netzwerken neue Leute treffen oder in interaktiven Rollenspielen virtuelle Abenteuer erleben möchte, die schöne neue Technikwelt bietet Unterhaltung für jeden Geschmack. Auch Jemma, Jamie und Zack verbringen dort jede Menge Zeit mit ihren Freunden.

Doch plötzlich fallen drei Jungen während ihres Aufenthalts in der virtuellen Welt ins Koma. Ihre Körper sind unversehrt, doch ihr Bewusstsein ist in der CyberWorld verschwunden. Wer oder was steckt dahinter?
Jemma, Jamie und Zack suchen nach Antworten – und kommen dabei dem Mind Ripper gefährlich nahe…

Coming-of-age Future Fiction ab 14

Dies ist die zweite Auflage. Sie unterscheidet sich von der ersten nur durch ein neues Cover, nicht durch inhaltliche Veränderungen.

Diskussionen zu "Allein unter Schildkröten"

- parden vor 9 Jahre
Format:Kindle Edition
Seiten:306
Verlag:
EAN:
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Rezensionen zu "Mind Ripper (Fateful Future 1)"

  1. Spannender Jugend Fantasy Thriller

    Inhalt:
    Jemma, Jamie und Zack verbringen ihre Zeit gerne in der Cyberwelt. Im Jahr 2038 ist es möglich dort Leute zu treffen und virtuell zu spielen in dem man im Spiel ist nicht nur vor dem Bildschirm sitzt. Ein toller Zeitvertreib gerade für Jamie der in der virtuellen Welt nichts von seinen Einschränkungen merkt.
    Doch dann fallen innerhalb kürzester Zeit drei Jungen ins Koma als sie gespielt haben und die Söhne eines Spielentwicklers bitten die drei Freunde um Hilfe.

    Meine Meinung:
    Mind Ripper ist ein buch das man gar nicht so richtig einem Genre zuordnen kann. Es ist ab 14 Jahren, was ich, um es gleich vorweg zu nehmen, auch gut finde. Es ist Fantasy mit ein wenig Sci-Fi und auch die Gefühle kommen nicht zu kurz. kurz gesagt: Es dürfte für jeden etwas dabei sein.

    Man wird auch direkt rein geschmissen in die Welt von 2038 oder eher in das Spiel was Jemma, Jamie und Zack gerade spielen. Es ist zunächst befremdlich und ich musste mich erst zurecht finden, aber das gelang so schnell das es kaum der Rede wert ist. Die Autorin hat einen Erzähler gewählt der von den verschiedenen Protagonisten berichtet. ich bin mittlerweile so die Ich-Form gewohnt das ich auch hier ein wenig ins Stocken geriet.

    Der Plot erinnert ein wenig an Erebos und doch ist er anders, denn hier ist man In-Game und beobachtet nichts von Außen. Es ist ein Buch das Zocker gewiss gerne mögen werden auch wenn diese Spielewelten nicht zu sehr überwiegen. Ich finde die Autorin hat ein gutes Mittelmaß gefunden.
    Auch wenn diese Art zu spielen Zukunftsvision ist denke ich das es vielleicht irgendwann möglich ist. HIer die Geschichte wirkt auch deswegen recht real weil sie nicht nur die Vorteile aufzeigt sondern auch mögliche Nebenwirkungen benennt.

    Die Protagonisten sind hier wirklich Überschaubar. Da sind die drei Jugendlichen die schon länger zusammen spielen. Jemma und Jamie sind Zwillinge und haben schon einige Schicksalsschläge hinter sich. Sie stehen sich sehr nah und machen alles zusammen. Jamie ist mit Zack zusammen, ein Detail dieser Geschichte was ich toll finde weil es nicht so oft zu finden ist und auch hier für die Geschichte sehr wichtig ist.
    Wirkliche Tiefe findet man nur wenig. Vielleicht liegt es am Erzählstil das einem die Figuren auf den 283 Seiten nicht sehr nah kommen. Gestört hat mich das persönlich aber nicht. man bekommt die wichtigsten Infos und weiß so warum die Drei so handeln.
    Noch zwei Figuren sind Ned und Will. Als Söhne vom Spielhersteller wollen sich die Hilfe der drei Freunde. Von den Beiden erfährt man noch weniger, gerade ausreichend um sie ein wenig einschätzen zu können.

    Nadine Erdmann hat ein Jugendbuch geschrieben das spannend ist, aber auch Gefühl zeigt. Gerade hier sehe ich die Stärke dieses Buches. Gefühle sind der Grund warum die Figuren so handeln.

    Das Ende kam sehr plötzlich. Ich weiß das es eine Fortsetzung geben wird und es bleibt auch das Gefühl: Da fehlt nochwas. Dabei war die Hauptstory für mich abgeschlossen.
    Ich bin gespannt mit was die Autorin im nächsten Teil aufwarten wird

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  1. 5
    21. Jun 2014 

    Undenkbar?

    Er will nur deine Seele…

    London 2038: Das Cybernetz ist der größte Freizeitspaß, besonders unter Jugendlichen. Egal, ob man als Avatar in sozialen Netzwerken neue Leute treffen oder in interaktiven Rollenspielen virtuelle Abenteuer erleben möchte, die schöne neue Technikwelt bietet Unterhaltung für jeden Geschmack. Auch Jemma, Jamie und Zack verbringen dort jede Menge Zeit mit ihren Freunden.
    Doch plötzlich fallen drei Jungen während ihres Aufenthalts in der virtuellen Welt ins Koma. Ihre Körper sind unversehrt, doch ihr Bewusstsein ist in der CyberWorld verschwunden. Wer oder was steckt dahinter? Jemma, Jamie und Zack suchen nach Antworten – und kommen dabei dem Mind Ripper gefährlich nahe…

    Jemma und ihr Zwillingsbruder Jamie sowie dessen Freund Zack sind große Fans von Fantasy-CyberGames. In der real anmutenden Parallelwelt haben die 16Jährigen schon gemeinsam so einige Abenteuer erlebt, was ihren Zusammenhalt nur noch gestärkt hat. Während die aufwändig gestalteten Spiele für Jemma und Zack lediglich ein spaßbetonter Zeitvertreib sind, bedeuten diese für Jamie noch einiges mehr. So verschafft ihm die CyberWorld die Möglichkeit, sich unbehindert und frei von Schmerzen zu bewegen, während er in der realen Welt seit einem Unfall vor einigen Jahren fast immer auf den Rollstuhl angewiesen und kaum einmal frei von Schmerzen ist.
    Doch Unruhe macht sich breit in der Fangemeinde, als sich die Unfälle von CyberGame-Nutzern häufen. Bereits drei Jungen in dem Alter von Jemma, Jamie und Zack liegen im Koma, wobei nicht klar ist, wodurch dieses ausgelöst wurde. Ein Defekt? Oder vielleicht ein hinterhältiger Anschlag, um - ja was? Unerwartet bietet sich den Dreien die Möglichkeit, in den Untiefen der CyberWorld nach dem 'Mind Ripper' zu fahnden. Was werden sie entdecken?

    Zugegeben, ein wenig skeptisch war ich schon, als die Anfrage kam, ob ich Lust hätte, dieses Buch als Rezensentin zu lesen. Schließlich ist mir die Welt der Computer-Spiele doch eher fremd, und ScienceFiction-Romane sind auch eher nicht mein Genre. Schließlich spielt der Roman im Jahr 2038.
    Aber - hui - was erlebte ich da für eine Überraschung!

    Nadine Erdmann gelingt es bravourös, dem Leser die Welt der CyberGames plastisch vor Augen zu führen. Landschaften, Orte, Figuren - alles ebenso Bilder in meinem Kopf wie in dem der Hauptcharaktere. Ich sah, was sie schauten, ich hörte, was sie vernahmen, ich roch, was ihre Nasen erreichte und fühlte mit ihnen: Angst, Aufregung, Erleichterung. Ein sprichwörtliches Kopfkino.
    Aber auch die Charaktere selbst, die im Laufe der Handlung immer mehr an Tiefe gewannen, wurden nicht nur sympathisch dargestellt, sondern facettenreich und mit authentischen Gefühlen, Reaktionen, Zweifeln. Gerade der Umgang miteinander war überaus glaubhaft und nachvollziehbar und nichts davon wirkte aufgesetzt oder fadenscheinig.

    Während ich bis etwa zur Hälfte des Buches angetan war von der Spannung des Thrillers und der mir fremden CyberWorld, schlug die Geschichte dann einen unvermuteten Haken in eine völlig andere Richtung - und das hat mich dann so richtig verblüfft und letztlich auch begeistert. Überhaupt mutig, wie selbstverständlich Nadine Erdmann hier so vollkommen untypische Themen mit in die Handlung einarbeitet. Homosexualität, Behinderung, Krankheit, Tod - und die Möglichkeiten der Technik und ihre Grenzen. Ethische Fragestellungen, Entscheidungen, die jeder nur persönlich für sich selbst treffen kann und von denen man nicht weiß, wie man selbst handeln würde, bevor man nicht auch in solch einer Situation ist. Zwar spielt der Thriller mit den Möglichkeiten der Technik in der Zukunft, aber für vollkommen undenkbar halte ich diese Entwicklung nicht...
    Doch sind diese Themen nicht der Schwerpunkt der Handlung - es erwarten den Leser also keine philosophischen Grübeleien - sie sind vielmehr einfach der notwendige Hintergrund für einen überaus spannenden Jugendthriller mit authentischen und sympathischen Charakteren, die man am Ende gar nicht gerne ziehen lässt.

    Ein faszinierendes Debüt der Autorin, das es bislang leider nur als E-Book gibt. Es wird aber bereits angekündigt, dass es sich bei dem Buch um den Beginn einer Buchreihe handeln soll. Ich freue mich in jedem Fall auf mehr aus der Feder von Nadine Erdmann!

    Ein Buch, das Thrillerfans ab 14 Jahren empfohlen sei, nicht nur aber eben auch dem männlichen Anteil der Leserschaft... ;)

    © Parden

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  1. Großartiges Debüt

    Jamie liebt Cyber-Rollenspiele, denn seit einem Unfall hat er große Probleme mit seinem Körper. Aber wenn er in einer Fatasywelt Drachen bekämpfen und Rätsel lösen kann, fühlt er sich wieder richtig lebendig. Zum Glück haben sein Freund Zack und seine Zwillingsschwester Jemma genauso viel Spaß daran in die virtuellen Welten einzutauchen und die drei sind ein unzertrennbares Team. Doch dann fallen Jungs aus ihrer Gegend während einem Spiel ins Koma. Wer ist der Mind Ripper, der dahinter stecken soll? Und wie können Jamie, Jemma und Zack diesen Jugendlichen helfen?

    Als ich den Klappentext für dieses Buch gelesen hatte war mir klar, dass das absolut mein Ding ist. ich mag sehr gerne Rollenspiele. Ob am PC oder als Brettspiel, ich habe immer sehr viel Spaß dabei. Die Vorstellung, mitten in so einem Spiel dabei zu sein, macht mir aber doch ein wenig Angst. Alleine die Vorstellung, was da alles schief gehen kann....... Was ich überhaupt nicht glauben kann ist, dass dieses Buch das Debüt der Autorin Nadine Erdmann ist. Die Geschichte ist einfach total perfekt und ich muss gestehen, dass ich richtig traurig bin, weil sie jetzt zu Ende ist...

    Man schreibt das Jahr 2038, als das Computerspiel vollkommen revolutioniert wurde. Statt vor dem Bildschirm zu kleben und alles nur mitverfolgen zu können gibt es nun die Möglichkeit alles richtig mitzuerleben. Live im Spiel dabei zu sein. Den drei Freunden macht das total viel Spaß und gerade Jamie blüht in der virtuellen Welt förmlich auf. Er erlitt bei einem Unfall, bei dem seine Mutter starb, schwere Verletzungen und kann sich fast nur noch im Rollstuhl fortbewegen. Im Spiel merkt er nichts davon und kann sich ohne Schmerzen frei bewegen.

    Die Figuren des Buches sind einfach wundervoll gezeichnet und richtig nah am Leben. Ich habe ihnen alle Entscheidungen abgenommen. Sie sind total glaubwürdig und sehr facettenreich. Da kann so mancher "Bestsellerautor" nur von träumen. Der Schreibstil ist einfach nur wundervoll und sehr bildhaft. Oft hatte ich das Gefühl direkt neben Jemma zu stehen oder alles durch Jamies Augen mitzuerleben. Großartig. Von der ersten Seite an hatte mich die Geschichte komplett gepackt und sie ließ mich bis zum Ende nicht mehr los.

    "Mind Ripper" wird ab 14 Jahren empfohlen. Nun bin ich ja weit ab von dem empfohlenen Alter und muss gestehen, dass ich wahnsinnigen Spaß an der Geschichte hatte. Ich denke mal, dass das kein reines Jugendbuch ist, auch wenn die Protagonisten um die 16 Jahre alt sind. Sehr mutig von der Autorin fand ich die kleine Liebesgeschichte die vorkommt, denn eigentlich ist das in Jugendbücher eher kein Thema. Ich fand es einfach nur klasse.

    Es gibt nichts zu bemängeln, absolut nichts zu kritisieren außer, dass das Buch irgendwann zu Ende gelesen war. Darum vergebe ich 5 von 5 Punkte, den Favoritenstatus und eine absolute und uneingeschränkte Leseempfehlung an alle junge und jung gebliebene Leser jeden Alters. Leider gibt es die Geschichte bisher nur als eBook, aber ich hoffe, dass auch reine Printleser bald in den Genuss kommen werden. Und ich hoffe, dass wir noch ganz viele weitere Geschichten von Nadine Erdmann zu lesen bekommen. Ja, ich bin restlos begeistert!

    © Beate Senft

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Schmetterlinge im Kopf (School Secrets 1)

Buchseite und Rezensionen zu 'Schmetterlinge im Kopf (School Secrets 1)' von Claudia Walter
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Schmetterlinge im Kopf (School Secrets 1)"

In Alex‘ Welt gibt es nur zwei Sorten von Menschen: die Schönen und die Anderen.

Leider gehört sie eindeutig zu den letzteren, ganz im Gegensatz zu Megastar Lucas, dem neuesten Gewinner von Deutschlands beliebtester Castingshow. Mega-heiß, mega-erfolgreich – und mega-hohl. Alex ist sich sicher, dass ein Typ wie Lucas niemals auch nur einen Blick auf jemanden wie sie werfen würde. Und das ist ihr ganz recht. Sie hält sich lieber an den netten, aber unscheinbaren Kai. Bis Lucas plötzlich an ihrer Schule auftaucht und ihre Welt auf den Kopf stellt …

Schmetterlinge im Kopf ist der erste Band der School Secrets-Reihe, doch alle Bücher sind in sich abgeschlossen und lassen sich in beliebiger Reihenfolge lesen.

„Eine supertolle Story über ein superstarkes junges Mädchen und einen supercoolen Megastar…“ (Lesejunkie)
„WOW! superschöne Jugend-Liebesgeschichte“ (bücherwurm68)

Jetzt neu:

Alles dreht sich

Der zweite Band der School Secrets-Reihe

Diskussionen zu "Allein unter Schildkröten"

- parden vor 9 Jahre
Format:Kindle Edition
Seiten:306
Verlag:
EAN:
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Rezensionen zu "Schmetterlinge im Kopf (School Secrets 1)"

  1. Wunderbar erzählter YA-Roman !

    Nach einem schweren Autounfall, den ihr alkoholisierter Freund Mark herbeigeführt hat, bricht für die junge Turnerin Alex eine Welt zusammen. Sie wird nicht nur nicht wieder turnen können, sie ist auch durch Narben entstellt und kommt sich selbst vor wie ein Monster. Sie schottet sich von der Außenwelt ab und lässt niemanden an sich heran. Bis sie in der Reha auf Kai trifft, einen Sozialdienstler, der sie aus ihrem Schneckenhaus lockt. Leider geht die Zeit in der Reha viel zu schnell zu Ende und gerade als Alex dabei ist sich über Freundschaft hinaus für Kai zu interessieren trennen sich ihre Wege.
    Zurück im harten Schulalltag, der Alex einiges abverlangt und sie eine Menge Mut und Kraft kostet, trifft sie auf ihren neuen Mitschüler, MEGASTAR - Gewinner Lucas, der ihr bereits aus diversen Zeitschriften bekannt und von Anfang an ein Dorn im Auge ist. Sie hält ihn für arrogant und oberflächlich und denkt seine Welt bestünde nur aus Party, Alkohol und Spaß. Doch als Lucas sie unerwartet vor ihrem Exfreund Mark verteidigt und immer mehr Interesse an Alex zeigt, bricht schon bald das Eis und die Schmetterlinge in Alex' Bauch beginnen zu tanzen.
    Das sorgt in ihrer Gefühlswelt für reichlich Verwirrung, denn auch für Kai hat sie noch immer Gefühle...

    Meinung:

    Das Erste das mir hier direkt ins Auge sprang, war wie so oft, das Cover. Ich finde es schlicht und einfach wundervoll.

    Claudia Walter, deren angenehmer Erzählstil mir bereits durch ihre Romane "Hinter der Nacht" und "Zurück in die Nacht" bekannt und vertraut war, schickt mich hier von der ersten Seite an auf eine emotionale Reise mit sämtlichen Höhen und Tiefen. Die Geschichte liest sich flüssig und macht wirklich Spaß, auch wenn ich sagen muss, das für mich die Entwicklung ab einem gewissen Zeitpunkt recht vorhersehbar war.

    Alex war mir nicht direkt sympathisch, ich brauchte ein bisschen um mit ihr warm zu werden. Vor dem Unfall, also auf den ersten Seiten des Romans, ist sie ein fröhlich wirkendes, beliebtes Mädchen, das auf jeder Party gern gesehen ist und das hauptsächlich Sport und Erfolg im Kopf hat.
    Nach dem Unfall erleben wir plötzlich das krasse Gegenteil: eine verunsicherte Alex, die in eine schwere Depression zu verfallen droht und in der plötzlich ein unbändiger Zorn auf ihre Umwelt brodelt. Man konnte ihren Denkprozess sehr gut nachvollziehen, denn schließlich hat sie innerhalb einer Nacht alles verloren was ihr wichtig war, während ihr Exfreund mit keinem einzigen Kratzer davon kam.
    Durch ihren, nicht zuletzt durch Kai angestoßenen, neugewonnen Ehrgeiz kämpft sie sich zurück in ein normales Leben und konnte durch ihren starken Willen schließlich doch bei mir punkten.

    Was mich wirklich total gestört hat ( und ich bin ganz sicher, das das von der Autorin so gewollt war ), war Alex' allgegenwärtig oberflächliches Denken in Bezug auf Menschen die sie gar nicht kennt. MEGASTAR-Gewinner Lucas ist hier ihr beliebtestes Ziel. Der junge Mann sieht gut aus, hat durch die Castingshow einen großen Bekanntheitsgrad erreicht und ist weder Parties noch Alkohol abgeneigt. Für Alex, die alle Schlagzeilen über ihn in ihren Klatschzeitschriften verfolgt ist von Anfang an klar, das er ein Prolet ist, ein selbstsüchtiger Idiot, der sich über sein Handeln keine Gedanken macht, sondern tut was immer er will.
    Doch als er in ihrer Schule auftaucht und sie ihn näher kennenlernt, muss sie sich eingestehen, das sie sich total geirrt hat und Lucas ganz anders ist als gedacht.

    Leider ist dieses "oberflächliche Denken" ein allgemeines Problem der heutigen Zeit. Wir urteilen über einen Menschen, ohne ihn zu kennen und man fragt sich: Was soll das eigentlich ? Warum gehen wir so oft nach dem Äußeren ohne uns die Mühe zu machen, hinter die Fassaden zu blicken ?
    Claudia Walter setzt hier ganz klar ein Zeichen und bringt ihre Leser dazu über dieses Verhalten nachzudenken.

    Einen Punktabzug vergebe ich für die Tatsache, das Mark, Alex' Ex-Freund, der den Unfall unter Einfluß von Alkohol verursacht hat, hier nicht wirklich zur Räson gezogen wird. Er kommt mit einem mehr oder wenigen blauen Auge davon, ich finde hier hätte man noch deutlich einen drauflegen können, denn Alkohol am Steuer ist alles andere als ein Kavaliersdelikt.

    Das Ende ist rund und lässt mich zufrieden zurück.

    Fazit:

    "Schmetterlinge im Kopf" ist ein wunderbarer Young-Adult-Roman, in dem sich ausnahmsweise mal nicht alles nur um die Liebe dreht, sondern in dem es auch darum geht seine Vorurteile abzulegen, hinter die Fassade eines Menschen zu blicken und darum niemals aufzugeben, egal was kommt.

    ©Ina's Little Bakery

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Der Staub des Vergessens

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Staub des Vergessens' von Li Burgard

Inhaltsangabe zu "Der Staub des Vergessens"

Dieses Buch ist für Jugendliche ab 14 Jahren geeignet.

Ein schreckliches Erlebnis ist der Anfang dieser außergewöhnlichen Geschichte und auch der Grund, warum Margitta von zu Hause fortläuft.

Im Wald werden Magda und Jorge aus dem Anderland auf das verzweifelte Mädchen aufmerksam und nehmen sie mit, damit sie sich erholen kann.

Margitta lernt eine phantastische neue Welt kennen, voller Wesen, die sie bisher nur aus ihren Büchern kannte.
Im Anderland erlebt sie Abenteuer voller Freude aber auch voller seltsamer Fremdartigkeit.
Doch bald muss sie erkennen, dass hinter dieser zauberhaften Fassade auch Gefahren lauern.

Fernab dieser Realität suchen ihre Eltern mit vielen Helfern nach ihrer einzigen Tochter.
Doch der Verlust und die Versuche des Vaters, seine Taten zu vertuschen, stellt ihre Ehe auf eine harte Probe.

Ein Buch über Missbrauch und die Flucht in eine Phantasiewelt mit einem Ende, das den Leser fassungslos zurück lässt.
Aber dies geschieht täglich leider genau so in der Realität.

Der 2. Teil "Rückkehr nach Anderland" ist erschienen bei Amazon-Kindle am 30.09.2013

Diskussionen zu "Allein unter Schildkröten"

- parden vor 9 Jahre
Autor:
Format:Kindle Edition
Seiten:216
Verlag: Li Burgard
EAN:
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Glasgow RAIN

Buchseite und Rezensionen zu 'Glasgow RAIN' von Martina Riemer
3.5
3.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Glasgow RAIN"

Pressestimmen:

Wortwanderin: Am Ende entfährt einem ein träumerisches Seufzen und es bleibt ein wohliges Gefühl. Mich hat das Buch positiv überrascht.

Buchjunkies: Mir hat da Buch im gesamten sehr gut gefallen und ich konnte es beinahe nicht mehr aus der Hand legen. Die Spannung bleibt durchweg erhalten und das Ende ist für mich schlüssig.

Bookwives: “Glasgow Rain” ist ein Debütroman, der mit komplexen Charakteren und einer spannenden Geschichte aufwartet.

Ninespo: Eine wunderbare Geschichte, mit tollen und faszinierenden Figuren, die unter die Haut gehen; ein wunderbar beschriebener Handlungsort, gekoppelt mit einem Schreibstil, der der Phantasie Flügel verleiht.

Wonderland: Martina Riemer schreibt sehr flüssig; verstärkt Aussagen und Situationen mit bildlichen Be- und Umschreibungen. Auch die Gefühle sind sehr gut rüber gekommen und an manchen Stellen war ich wirklich ein wenig ergriffen.


Klappentext:
Endlich bricht für Vic das letzte Highschool Jahr an und sie kann es kaum erwarten, die lästige Schuluniform einzumotten. Doch es beginnt anders als gedacht: Sie trifft immer wieder auf Rafael, einen mysteriösen Schüler, der plötzlich überall auftaucht. Trotzdem schafft er es, sich nicht nur in ihr Leben zu schleichen, sondern auch in ihr Herz.

Wäre da nicht ein großes Problem: Seit sie ihn besser kennengelernt hat, bekommt sie das beklemmende Gefühl nicht los, ständig beobachtet zu werden. Zusätzlich jagen ihr die Frauenmorde, die in den letzten Wochen Glasgow überschatten, eine große Angst ein, bis sich Vic nicht mehr sicher ist, ob sie verrückt wird oder ob tatsächlich etwas vor sich geht. Bald verliert sich Vic in dem Gefühl der Verfolgung und der Liebe zu Rafael. Aber ist er wirklich der, für den sie ihn hält? Sie weiß nicht mehr, wem sie trauen kann oder wer ein falsches Spiel mit ihr treibt.

Kann die Liebe bestehen, wenn die Angst einem die Luft abschnürt?

Diskussionen zu "Allein unter Schildkröten"

- parden vor 9 Jahre
Format:Kindle Edition
Seiten:300
Verlag:
EAN:
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Rezensionen zu "Glasgow RAIN"

  1. Vielversprechendes Debüt!

    Das verträumte Cover lässt einen zarten Liebesroman für junge Leserinnen erwarten - und den bietet "Glasgow Rain" tatsächlich in erster Linie, allerdings fließen in die Liebesgeschichte auch Elemente anderer Genres ein! So ist zum Beispiel von einem Serienmörder die Rede, der ausschließlich 31-jährige Frauen meuchelt und ihnen danach die Organe entnimmt, und Vic leidet an immer wiederkehrenden Albträumen, in denen sie in einem düsteren Kellergewölbe gewaschen und präpariert wird wie ein Opferlamm... Dann gibt es da noch den schmierigen Ex-Freund, der anscheinend kein "Nein" akzeptieren kann und bedrohliche Andeutungen macht, und es wird auch öfter auf die völlig veralteten Vorstellungen des Vaters, was soziale Klassenunterschiede und akzeptablen Umgang betrifft, eingegangen.

    Einerseits fand ich diese Mischung sehr interessant und originell - ein Liebesroman muss sich ja nicht immer NUR um Liebe drehen! -, andererseits wünschte ich mir, die verschiedenen Elemente wären etwas stärker miteinander verwoben. Erst gegen Ende kommen sie meiner Meinung nach wirklich zu einem stimmigen Ganzen zusammen, davor war mir der Übergang von Thriller zu Liebesgeschichte zu sakraler Mystik da und dort einfach ein wenig zu abrupt.

    Direkt am Anfang bauen die Hinweise auf den ominösen Serientäter Spannung auf, die dann aber im Mittelteil eher in den Hintergrund tritt, während sich die Geschichte auf die Emotionen der Protagonisten und die Romantik konzentriert. Es gibt zwar immer wieder Hinweise auf drohende Gefahr, die aber lange nicht tatsächlich eintritt - dafür dann recht plötzlich! Danach geht alles ziemlich schnell und mit einem Mal sind wir wieder mitten drin im Thriller-Teil der Handlung. Lose Enden werden verknüpft, offene Fragen beantwortet, und die Autorin hat mich mit manchen Entwicklungen wirklich überrascht, während ich andere für den aufmerksamen Leser leider etwas vorrausehbar fand... Da stecken viele interessante Ideen drin, die ich gerne schon vorher im Laufe des Romans etwas weiter ausgebaut gesehen hätte!

    Ich denke, die unterschiedlichen Erwartungen, die ich an einen Liebesroman und einen Thriller hege, waren für mich sozusagen das kleine Steinchen im Schuh. Bei einem reinen Liebesroman würde ich z.B. gar keine Hochspannung erwarten, aber "Glasgow Rain" baut durch das Thriller-Element eben auch Thriller-Erwartungen auf, die dann meiner Meinung nach nicht 100%ig erfüllt werden. Das macht es nicht zu einem schlechten Buch, und das heißt auch nicht, dass ich es überhaupt nicht mochte - aber da war zwischendurch immer mal wieder dieses leise Gefühl von Diskrepanz.

    Das klingt jetzt allerdings immer noch negativer, als ich es tatsächlich meine! Denn als Liebesgeschichte hat das Buch Einiges zu bieten.

    Eigentlich haben Vic und Rafael keinen guten Start. Er überrumpelt sie ausversehen halbnackt in ihrem Schlafzimmer, sie reagiert aus Schreck und Verblüffung zickig und arrogant, was ihn wiederum in Wut versetzt... Aber schnell wird klar: eigentlich fühlen sich beide magnetisch voneinander angezogen, was von ihrer Umgebung alles andere als wohlwohllend aufgenommen wird. Aus der anfänglichen Hassliebe wird eine verbotene Liebe - Romeo und Julia in modern, wobei viel mehr auf dem Spiel steht, als sie ahnen. Das liest sich süß und romantisch, und die (eher dezent gesäten) erotischen Szenen sind gerade explizit genug, um kribbelnd zu sein. Besonders junge Leserinnen von Autorinnen wie Abbi Glines, Jamie McGuire oder Carina Bartsch könnten sich davon angesprochen fühlen!

    Ich mochte Victoria, obwohl - oder gerade weil! - sie nicht perfekt ist. Sie kann eine verwöhnte kleine Zicke sein, sie neigt manchmal zur Melodramatik, aber trotz ihrer Schwächen und Unsicherheiten hat sie das Herz am rechten Fleck. Auch ihr Vater und seine erzkonservative Erziehung konnten ihr nicht austreiben, dass ihr das Innere eines Menschen weit mehr bedeutet als sein Bankkonto, und das alleine ist schon Gold wert! Im Laufe des Buches lernt sie viel über sich selbst, und sie lernt, sich tapfer ihren Ängsten zu stellen. Dabei macht sie Fehler, sie fällt hin... Aber sie steht auch wieder auf, sogar wenn sie am Boden zerstört ist. Interessanterweise hatte ich manchmal den Eindruck, dass sie emotional stärker ist als Rafael, auch wenn sie durch das Trauma ihrer Kindheit - den plötzlichen Tod ihrer Mutter und die kaltherzige Erziehung ihres Vaters - schwer verwundet wurde.

    Rafael ist ein netter Kerl, der nicht vorhat, sich im Leben von irgendetwas aufhalten zu lassen. Seine Mutter hat nur wenig Geld, an seiner Schule ist er unter lauter Kindern reicher Eltern der verächtlich belächelte Außenseiter, aber er ist trotzdem wild entschlossen, zu studieren - auch wenn das heißt, dass er neben der Schule noch arbeiten und jeden Tag stundenlang lernen muss. Er ist in vielem ganz anders als Vic, aber sie ergänzen sich gerade in ihrer Gegensätzlichkeit sehr gut, und es ist rührend, wie wichtig ihm ihre Liebe schnell ist.

    Ich hätte gerne mehr über Shona gelesen, Vics Tante und auch mütterliche Freundin, denn die ist ein liebenswerter, interessanter Charakter. Auch Aimee und Stew, Vics loyale und unerschütterliche Freunde, waren mir sehr sympathisch! Schade fand ich, dass die Widersacher von Anfang an unsympathisch rüberkamen - da war es keine Überraschung, dass sie sich tatsächlich als schlechte Menschen herausstellen.

    Der Schreibstil liest sich flüssig und vermittelt gekonnt Stimmung und Atmosphäre der jeweiligen Szene, die Dialoge lesen sich gut... Nur manchmal war er mir ein klein wenig zu dramatisch oder auch zu kitschig, aber im Großen und Ganzen empfand ich ihn als ansprechend.

    Fazit:
    Ein Liebesroman für junge Erwachsene, in dem auch bestialische Morde, düstere Rituale und unheimliche Stalker eine Rolle spielen? Diese Mischung aus Lovestory und Thriller ist eine interessante, originelle Idee, konnte mich aber nicht vollkommen überzeugen. Besonders im Mittelteil flaute für mich die Spannung ab, und die beiden Elemente der Geschichte gerieten dort sozusagen aus dem Gleichgewicht. Dennoch habe ich das Buch gerne gelesen und würde es Fans des Genres auch weiterempfehlen! Die beiden Protagonisten waren mir sympathisch, und ich empfand die Liebesgeschichte "Glasgow Rain" als anrührender, authentischer und überzeugender als den Thriller "Glasgow Rain".

    Ein Debüt mit Schwächen, aber auch mit viel Potential! Fans des Genres sollten die Autorin meiner Meinung nach im Auge behalten.

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  1. tolle Liebesgeschichte mit Thrill

    „Glasgow Rain“ von Martina Riemer ist ein Liebesroman für junge Erwachsene.
    Vic hat es nicht leicht mit ihrem Vater. Sie muss sich nach dem richten, was er möchte und so muss sie alle Hebel in Bewegung setzten, damit sie auf die Party gehen darf. Denn geht sie nicht dort hin, wird sie das letzte Jahr an der Highschool eine Außenseiterin sein. Doch ab dieser Party hat sie das Gefühl ständig verfolgt zu werden? Ist das der Sohn ihrer Haushaltshilfe?

    Vic bzw. Victoria muss seid dem Unfall ihrer Mutter mit ihrem Vater alleine klar kommen. Sie haben zwar eine Menge Geld, eine Haushälterin, aber dies alles kann die Mutter nicht ersetzten. Ihre Tante sieht sie recht selten. Ihr Vater ist ein richtiger Kontrollfreak und macht Vic das Leben um einiges schwerer.
    Neben Ihrem Vater und ihrer Tante sind auch, die anderen Charaktere gut beschrieben und könnten so wirklich existieren. So bekommt man als Leser ein gutes Gefühl für die ganzen Charaktere. Auch wenn sie selbst vielleicht nicht so nett rüber kommen.
    Neben dem Verlieben gibt es auch Thriller-Elemente in dem Buch. Vic fühlt sich verfolgt und es wird über seltsame Morde berichtet. Schade ist, dass Vics Verfolgungsangst nicht gut rüber kommt. Man hält sie eher für etwas paranoid. Für den Leser ist es nicht wirklich eine Gefahr. Doch später sind die Thriller-Elemente gut platziert und Sorgen für Spannung und Nervenkitzel.
    Der Anfang ist gut gelungen Vic muss sich mit den typischen Problemen einer Jugendlichen durchschlagen, auch wenn ihr Vater vielleicht nicht normal ist. Nur fügen sich die Thriller-Elemente nicht so gut in die Liebesgeschichte ein. Es fehlt dadurch leicht der rote Faden und die Spannung. Dies wird aber mit der Zeit immer besser und gipfelt dann im Ende.
    Das Cover zeigt den typischen englischen Regen und ein Pärchen. Die Farbgestaltung ist gelungen und alles zusammen wirkt sehr ansprechend.

    Es war ein Cover-Kauf ganz klar. Der Prolog hat mir richtig gut gefallen, doch dann war es mir etwas zu flach von der Spannung her. Ich habe mich gefragt ob Vic paranoid ist oder ob da wirklich mehr hinter steckt. Doch mit der Zeit war klar es hat Sinn und ab da wurde es auch richtig spannend und am Ende konnte ich das buch nicht ehr aus der Hand legen.
    Deswegen gibt es 4 von 5 Wölfen!

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