Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?

Dieses Buch greift ein sehr aktuelles Themengebiet auf, aber mit einem Fokus, den es bisher noch nicht allzu oft gab. Man verbringt die meiste Zeit in der Arbeit. Wir müssen uns ändern, das heißt zwangsläufig auch, dass die Arbeitsweise überdacht werden muss / geändert werden muss, wenn sie nicht passend funktioniert. Das System ist das eigentliche Problem.
Die Struktur der Buches gefällt mir sehr gut: es ist in zwei Teile unterteilt.
Teil eins beschäftigt sich mit einer Analyse des Status quo.
Der zweite Teil des Buches beinhaltet dann Verbesserungsmöglichkeiten und Vorschläge. Ich finde die Ansätze wirklich sehr interessant - man wird zum Nachdenken angeregt, und somit erreicht das Buch auch sein Ziel in meinen Augen.
Sehr gut gefällt mir auch der Schreibstil: sehr neutral, und gut lesbar.
Von mir gibt es eine Empfehlung.
Die Struktur der Buches gefällt mir sehr gut: es ist in zwei Teile unterteilt.
Die Struktur der Buches gefällt mir sehr gut: es ist in zwei Teile unterteilt.
Das Buch behandelt, wie unsere Arbeitswelt gestaltet ist, was daran schlecht ist und einige Eindrücke, wie man es potenziell besser machen könnte.
Der Schreibstil des Buches ist sehr angenehm und ansprechend. Für ein Sachbuch hat es sich wirklich gut gelesen. Gegen Ende des Buches habe ich dann doch gemerkt, wie es etwas anstrengend wurde, aber selbst da war es noch akzeptabel, was auch an der kompakten Länge des Buches liegt.
Das Thema ist spannend und wurde gut aufgearbeitet. Es werden viele unterschiedliche Quellen herangezogen, wodurch ein guter Gesamteindruck entsteht. Außerdem werden viele Präzedenzfälle beschrieben, sodass man gut sehen konnte, was wann wo schon geklappt hat, was ich besonders spannend fand.
Durch den Aufbau ist es insgesamt sowohl hoffnungsfroh als auch bedrückend, denn zum einen zeigt es, was schlecht läuft und worauf es hinausläuft, wenn alles so weitergeht. Zum anderen zeigt es andere mögliche Alternativen auf und wo sich schon erfolgreich etwas ändert.
Das Buch ist sehr aufrüttelnd und informativ und damit sehr geeignet für jeden, den das Thema interessiert.
2004 erschien in den USA dann der „8. Weg“. Covey sprach plötzlich davon, „den 7 Wegen die Kraft einer dritten Dimension zu verleihen, ohne die wir die zentrale Herausforderung des neuen Zeitalters der Wissensarbeit nicht bewältigen können“. Und genauso nebulös definierte er den 8. Weg als das Finden seiner inneren Stimme und das Inspirieren anderer, die ihre zu finden. Er meint damit, dass jeder seine einzigartige persönliche Bedeutung im Leben herausarbeiten kann.
Das ist natürlich begrüßenswert. Auf 428 Seiten findet der Leser jedoch eine seltsame Gemengelage aus handfesten Empowerment-Ratschlägen, Esoterik und banalen Lebensweisheiten. Das führt bisweilen zu überraschenden Erkenntnissen, ist aber überwiegend eine etwas eleganter formulierte Feierabendpsychologie. Im Grunde genommen handelt es sich um eine gut gemeinte Moralfibel für den Gutmenschen. Man bricht keine Versprechen, ist höflich, achtet den anderen, hilft einander, ist ehrlich und offen. So wird man zum Vorbild, das andere führen kann.
Kein Wunder, dass Covey Führung wie folgt definiert: „Anderen klar vermitteln, welchen Wert und welches Potenzial sie haben, dass sie sie wirklich in sich selbst erkennen“. Das klingt gut, wird aber gleich wieder mit dem Satz verwässert, „den Prozess des Sehens, Tuns und Werdens“ bei anderen in Gang zu setzen. Covey vergleicht das mit Großeltern, die ihren Kindern und Enkeln auf möglichst vielfältige Weise vermitteln, welchen Wert und welches Potenzial sie haben. So lange, bis sie es selbst glauben.
Am Ende blickt der Leser überdies auf eine Vielzahl von Grafiken und Illustrationen, die jedem suggerieren, aus sich etwas machen zu können. Voraussetzung ist das umfassende Regelwerk des Gutmenschen. Immer einfühlsam, „ein Licht, kein Richter, ein Vorbild, kein Kritiker“. Das ist erhabene und schöngeistige Lebenshilfe-Literatur, mit viel Pathos und Ergriffenheit vorgetragen, aber leider wenig brauchbar im konkreten Alltag. --Nina Hesse
Leider wird das gut gemachte Buch nichts verändern
Erst einmal zum Cover. Die Farben sind unaufdringlich, grün soll ja auch Leben, Natur, Zufriedenheit, Glück und Hoffnung symbolisieren. Die Netzstruktur verdeutlicht vermutlich, dass alles global zusammenhängt. Das nicht gestraffte Netz fängt niemanden mehr auf.
Das Inhaltsverzeichnis ist gut strukturiert und in vielen Teilen nachvollziehbar. Lediglich das Thema die grosse Kündigungswelle ist meiner Ansicht nach auf den Personenkreis beschränkt, der es sich leisten kann zu kündigen. Auch die Wechselwilligkeit sehe ich in meiner Realität etwas anders. Statistisch ist sie sicher da, aber eher nicht freiwillig, sondern weil es in vielen Bereichen nur Kurzverträge gibt.
Als Fazit sehe ich, das Buch vermittelt aktualisierte Informationen, die bekannt sind, wenn man sich schon länger mit dem Thema befasst. Wie beim Thema Klimakrise, über die in Büchern schon vor Jahrzehnten geschrieben wurde, verspreche ich mir leider keine Konsequenzen von dem Buch. In der Realität der schlechter bezahlten Arbeitnehmer kenne ich viele Fälle, bei denen die Arbeitgeber so antiquiert denken, dass sogar zum Beispiel in einem Buchhalterjob während der Krisenzeit der Pandemie lange Homeoffice verweigert wurde. Wie soll sich da eine neue Arbeitswelt einstellen?
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