Scythe - Der Zorn der Gerechten

Buchseite und Rezensionen zu 'Scythe - Der Zorn der Gerechten' von Neal Shusterman
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Scythe - Der Zorn der Gerechten"

Gebundenes Buch
Der zweite Band der großen "Scythe"-Trilogie von New-York-Times-Bestseller-Autor Neal Shusterman

Citra hat es geschafft.
Sie wurde auserwählt und als Scythe entscheidet sie jetzt, wer leben darf und wer sterben muss.

Doch als wenn das nicht schon schwer genug wäre, übernehmen skrupellose Scythe die Macht und stellen neue Regeln auf. Die wichtigste Regel lautet, dass es ab jetzt keine Regeln mehr gibt. So beginnt Citras Kampf für Gerechtigkeit.
Ein Kampf, den sie nur gemeinsam gewinnen kann mit ihrer großen Liebe Rowan.

Diskussionen zu "Scythe - Der Zorn der Gerechten"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:544
EAN:9783737355070
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Rezensionen zu "Scythe - Der Zorn der Gerechten"

  1. Alte Garde gegen neue Ordnung: Die Spaltung des Scythetums

    Der 18-jährige Rowan Damisch und die gleichaltrige Citra Terranova leben immer noch in einer scheinbar perfekten Welt der Zukunft. Dort sind Krankheiten, Kriege, Unfälle, Armut und sogar der Tod besiegt. Um eine Überbevölkerung auf der Erde zu vermeiden, müssen dennoch Menschen sterben. Die Arbeit der Scythe ist es daher, zu entscheiden, wer nicht mehr leben darf, und Leute „nachzulesen“. Nach ihrer aufregenden Ausbildung zu einer solchen Hüterin des Todes wurde Citra bestimmt, um als Scythe Anastasia ihre neue Aufgabe zu übernehmen. Rowan dagegen wurde nicht auserwählt und jagt stattdessen als sogenannter Scythe Luzifer korrupte und blutrünstige Scythe. Doch sein Kampf erscheint aussichtslos: Die neue Ordnung, die ihrer Lust am Töten freien Lauf lässt, greift nach der Macht und droht die Welt in Chaos und Unglück zu stürzen…

    „Scythe – Der Zorn der Gerechten“ von Neil Shusterman ist der zweite Teil der dystopischen Reihe um das Scythetum von MidMerica.

    Meine Meinung:
    Der Roman besteht aus sechs Teilen, die wiederum in 47 Kapitel untergliedert sind. Erzählt wird nicht nur aus der Sicht von Citra und Rowan, sondern auch aus der einiger weiterer Personen. Immer wieder gibt es außerdem Einschübe des Thunderhead, der mächtigen und kontrollierenden „Cloud“, der künstlichen Intelligenz. Der Aufbau hat mir gut gefallen.

    Der Schreibstil ist – wie gewohnt - angenehm und flüssig. Die Schilderungen sind lebhaft und anschaulich. Das Worldbuilding ist noch besser gelungen als im ersten Band.

    Dieses Mal kommen Citra und Rowan wieder wichtige Rollen zu. Sie stehen allerdings nicht so sehr im Mittelpunkt wie beim ersten Teil. Der Leser begegnet stattdessen häufiger einigen bekannten Figuren wie Scythe Faraday, aber auch neuen Charakteren wie Greyson Tolliver, deren Gedanken und Gefühle genauer beleuchtet werden. Dadurch erhält man viele unterschiedliche Perspektiven und Informationen, was ich gut finde, weil es die Geschichte komplex macht. Ich hätte allerdings auch gerne mehr über das Innenleben von Citra und Rowan sowie deren Beziehung und Gefühle zueinander erfahren.

    Inhaltlich setzt die Geschichte rund zehn Monate nach den Ereignissen aus dem ersten Band ein.
    Wieder glänzt der Roman mit kreativen Einfällen. Gut gefallen hat mir, dass man nun sehr viel über den Thunderhead und den Aufbau dieser fernen Welt lernt, die damit greifbarer wird. Durch die aufgeworfenen Fragen zu Leben und Tod regt das Buch außerdem zum Nachdenken an.

    Die Handlung ist schon ab den ersten Seiten fesselnd. Die Geschichte bleibt bis zum Schluss unvorhersehbar. Mehrfach überrascht der Roman mit unerwarteten Wendungen. Auch das Finale zeugt von Ideenreichtum und macht sehr neugierig auf den Fortgang.

    Das Cover des zweiten Bands gefällt mir optisch sehr gut. Der deutsche Titel weicht stark vom amerikanischen Original („Thunderhead“) ab, das ich inhaltlich sogar noch etwas passender finde.

    Mein Fazit:
    Der zweite Teil der Scythe-Reihe kommt für mich nicht zwar ganz an den ersten Band heran, konnte mich aber auch wieder begeistern und absolut überzeugen. „Scythe – Der Zorn der Gerechten“ von Neil Shusterman zählt definitiv zu meinen Jahreshighlights. Meine Erwartungen wurden wieder erfüllt. Ich fiebere schon jetzt der Fortsetzung entgegen.

 

ConCrafter – Neue Minecraft-Facts und Commands

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Diskussionen zu "Scythe - Der Zorn der Gerechten"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:240
EAN:9783733502010
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Newton und der Apfel der Erkenntnis

Buchseite und Rezensionen zu 'Newton und der Apfel der Erkenntnis' von Luca Novelli
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Newton und der Apfel der Erkenntnis"

70 Min.
Audio CD
Sein Gravitationsgesetz revolutionierte die menschliche Sicht auf das Universum. Der Forscher Newton, Vater der klassischen Mechanik und der Himmelsmechanik, Pionier in Mathematik und Optik, gilt als einer der herausragendsten Wissenschaftler aller Zeiten. Luca Novelli beschreibt das Leben des Genies von den Schultagen auf dem Land über das Studium im ehrwürdigen Cambridge, die großen Entdeckungen, Widrigkeiten und Auseinandersetzungen mit Kollegen bis hin zu seiner Tätigkeit als hochgeschätzter Beamter
im Dienst des Könighauses. Mit Glossar im Booklet

Diskussionen zu "Scythe - Der Zorn der Gerechten"

Autor:
Format:Audio CD
Seiten:1
Verlag: Audiolino
EAN:9783867371339
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Rezensionen zu "Newton und der Apfel der Erkenntnis"

  1. 4
    29. Mär 2018 

    Das Leben und Wirken Isaac Newtons...

    Sein Gravitationsgesetz revolutionierte die menschliche Sicht auf das Universum. Der Forscher Newton, Vater der klassischen Mechanik und der Himmelsmechanik, Pionier in Mathematik und Optik, gilt als einer der herausragendsten Wissenschaftler aller Zeiten. Luca Novelli beschreibt das Leben des Genies von den Schultagen auf dem Land über das Studium im ehrwürdigen Cambridge, die großen Entdeckungen, Widrigkeiten und Auseinandersetzungen mit Kollegen bis hin zu seiner Tätigkeit als hochgeschätzter Beamter im Dienst des Könighauses.

    Dieses Hörbuch ist Teil einer ganzen Serie über das Leben und Wirken berühmter Wissenschaftler. Diese Serie ist dazu gedacht, Jugendlichen einen Einstieg in die Naturwissenschaften zu erleichtern und bekannte Personen und deren Entdeckungen kennenzulernen. Empfohlen wird dieses Hörbuch für Kinder zwischen 10 und 12 Jahren - als kurzweilige und informative Lektüre für die Ohren.

    Das Leben Isaac Newtons (1642-1726) wird hier kurzweilig und verständlich dargestellt, indem abwechselnd Newton selbst zu Wort kommt und ein Erzähler Wesentliches zusammenfasst. Gelegentlich kommen auch andere Stimmen - Zeitgenossen Newtons - zu Wort. Die einzelnen Szenen werden von leiser barocker Gitarrenmusik untermalt, was der Epoche Newtons entspricht. Der Werdegang Newtons als Sohn eines Bauern, der Analphabet war, war jedenfalls ganz erstaunlich - und seine Entdeckungen um so mehr. Sein wichtigstes Erbe ist sicherlich das Gravitationsgesetz, das hier ebenfalls in aller Kürze dargestellt wird, doch benötigen Kinder hier vermutlich doch noch einmal die Erläuterung durch einen Erwachsenen, um die einzelnen Sätze wirklich verstehen zu können.

    Neben der gelungenen Inszenierung hat mir auch gefallen, dass hier die historische Verankerung des Zeitgeschehens Newtons berücksichtigt wird. So wird auf wissenschaftliche Vorgänger Newtons verwiesen, auf bedeutsame historische Ereignisse seiner Zeit, die sein Leben und Wirken beeinflussen, sowie auf die damaligen gesellschaftlichen Gegebenheiten, die Newtons Erfolg noch erstaunlicher wirken lassen.

    Insgesamt ein gelungenes Hörwerk von 70 Minuten, bei dem Wissensvermittlung ansprechend dargeboten wird.

    © Parden

 

Scythe – Die Hüter des Todes

Buchseite und Rezensionen zu 'Scythe – Die Hüter des Todes' von Neal Shusterman
5
5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Scythe – Die Hüter des Todes"

Gebundenes Buch
Unsterblichkeit, Wohlstand, unendliches Wissen.
Die Menschheit hat die perfekte Welt erschaffen - aber diese Welt hat einen Preis.

Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben, und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe. Sie sind auserwählt, um zu töten. Sie entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Sie sind die Hüter des Todes. Aber die Welt muss wissen, dass dieser Dienst sie nicht kalt lässt, dass sie Mitleid empfinden. Reue. Unerträglich großes Leid. Denn wenn sie diese Gefühle nicht hätten, wären sie Monster.
Als Citra und Rowan gegen ihren Willen für die Ausbildung zum Scythe berufen werden und die Kunst des Tötens erlernen, wächst zwischen den beiden eine tiefe Verbindung. Doch am Ende wird nur einer von ihnen auserwählt. Und dessen erste Aufgabe wird es sein, den jeweils anderen hinzurichten ...

Der erste Band der internationalen Bestseller-Trilogie!
Schutzumschlag mit Metallic-Folien-Veredelung

Diskussionen zu "Scythe - Der Zorn der Gerechten"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:528
EAN:9783737355063
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Rezensionen zu "Scythe – Die Hüter des Todes"

  1. 5
    22. Dez 2022 

    Die beste Dytopie/Utopie

    Rezension: Scythe – Die Hüter des Todes

    Prämisse:

    200 Jahre in der Zukunft wurden sämtliche Probleme der Menschheit gelöst, bis auf die Überbevölkerung. Um dem entgegenzuwirken, wurde das Scythetum gegründet deren Mitglieder – die Scythe – die Aufgabe haben,jedes Jahr eine bestimmte Anzahl von Menschen zu töten, um zumindest die Spitze des Bevölkerungswachstums zu glätten. Als Citra und Rowan für die Ausbildung zum Scythe ausgewählt werden, müssen sie bald feststellen, dass es – entgegen der Außenwahrnehmung – auch im Scythetum Korruption gibt, welche droht die hohen Ideale des Ordens zu verdrängen.

    Positives:

    Ich möchte meinen nun folgenden Lobgesang auf dieses Buch mit der Prämisse beginnen.
    In einer Welt, in welcher nach dem großen Erfolg von „Die Tribute von Panem“ der Markt mit Jugenddystopien regelrecht überschwemmt wurde, viele davon jedoch von ihrer Prämisse her sehr ähnlich wirken, kommt „Scythe – Die Hüter des Todes“ erfrischend innovativ daher. Während in dem Großteil der üblichen Dystopien,ein böses Regime gestürzt werden muss, ist das Ziel in Scythe das System zu erhalten und vor der Korrumpierung zu bewahren. Auch wenn nicht alles perfekt ist, handelt es sich bei der Welt von Scythe eindeutig um eine Utopie. Selbst das Scythetum, welches in anderen Büchern dieser Art auf jeden Fall antagonistisch wäre, wird in diesem Buch differenziert bis erhaltenswert dargestellt.
    Von der Prämisse gehe ich nahtlos zum Worldbuilding über. Während eine künstliche Superintelligenz namens Thunderhead die Welt wie ein Gott regiert, soll das Scythetum, wie bereits erwähnt, die Überbevölkerung im Zaum halten. Der Thunderhead spielt im Auftaktband der Trilogie, welchen dieses Buch darstellt, nur eine hintergründige Rolle, Darum werde ich mich in dieser Rezension eher auf das Scythetum konzentrieren. Was diesen Orden so unglaublich faszinierend macht ist allen voran seine augenscheinliche Ambivalenz. Scythe sind prinzipell Mörder, mit Opferzahlen die jeden Serienmörder vor Neid erblassen lassen würden, doch sie haben hohe moralische Grundsätze.

    Auszug aus den Geboten der Scythe „2 Du sollst unvoreingenommen, besonnen und ohne böswillige Absichten töten. 6 Du sollst in Worten und Taten ein vorbildliches Leben führen.“

    Versinnbildlicht wird dieser Aspekt auch durch das äußere der Scythe. Mit ihren Roben, deren Farbe sie frei wählen dürfen, erinnern sie an Gevatter Tod,jedoch tragen sie niemals Schwarz, denn „Schwarz, das war die Abwesenheit von Licht, und Scythe waren das Gegenteil. Sie waren lichtvoll und erleuchtet, sie galten als Krone der Menscheit – deshalb wurden sie auch für ihren Beruf erwählt.“ Zudem wird schnell deutlich, dass jeder Scythe sehr unter seiner Berufung leidet, was sie noch vielschichtiger macht.

    „Wir sind angehalten, nicht nur unsere Taten, sondern auch unsere Gefühle aufzuschreiben, weil bekannt sein muss, dass wir Gefühle haben. Bedauern. Treue. Trauer, zu groß um sie zu ertragen.Denn wenn wir diese Gefühle nicht hätten, was für Monster wären wir?“

    Es würde den Rahmen dieser Rezension sprengen, hier sämtliche Aspekte aufzuzählen, welche das Scythetum derartig faszinierend machen und dass ist ja auch nicht der Sinn einer Rezension. Ich hoffe ich konnte dennoch einen guten Eindruck vom Scythetum vermitteln.
    Aber auch abgesehen von den Scythe ist das Buch äußerst tiefgründig. Besonders die Tagebucheinträge, zumeist aus der Feder der ehrenwerten Scythe Marie Curie, welche in Form von Kapitelbrücken daherkommen, regen zum Nachdenken sowie philosophieren an. Des weiteren ermöglichen sie dem Leser einen guten Einblick in die Psyche des Verfassers.

    „Wir sind nicht mehr dieselben Wesen wie früher.
    Und wenn wir keine Menschen mehr sind, was sind wir dann?“

    „Die Unsterblichkeit hat uns alle in Cartoonfiguren verwandelt.“

    „Ich bin eine Legende. Und doch wünsche ich jeden Tag, ich wäre es nicht.“

    Als nächstes werde ich zu der Form des Buchs kommen. Der Schreibstil von Neal Shustermann ist mein persönlicher Lieblingsschreibstil. Er ist flüssig und angenehm zu lesen und dennoch gelingt es dem Autor fast schon beiläufig und mühelos ein Zitat nach dem anderen in den Text einzuweben, welches auf die verschiedensten Weisen erinnerungswürdig ist.

    „Ein Scythe ist nur das Werkzeug des Todes, doch ihr seid es, die meinen Arm bewegt.“

    „Und die Scythe, der Erde erhabene Hüter des Todes, strömten hinaus, um sich für Kaffee und Donuts anzustellen.“

    „Taubheit war nur ein graues Fegefeuer. Nein, es gab einen sehr viel schlimmeren Ort. Dunkelheit, die sich als Erleuchtung verkleidete.“

    Das Buch ist in 5 Teile und 40 Kapitel mit einer angenehmen Länge aufgeteilt. Dazu kommen noch die bereits erwähnten Tagebucheinträge, welche auch häufig für Exposition verwendet werden. Auch diese ist meiner Ansicht nach hervorragend gelungen. Das wichtigste wird per Show vermittelt (beispielsweise die Eigenschaften des Antagonisten) oder in authentische Expositionsdialoge verpackt. Die Exposition in den Tagebucheinträgen wird zumeist, mitsamt, zum Nachdenken anregenden Inhalten, verabreicht. Meiner Ansicht nach ist „Scythe die Hüter des Todes“ eine pure Demonstration von herausragender schriftstellerischer Kompetenz.
    Um nun endlich zu der Geschichte zu kommen, sei zu Anfang gesagt: Wer Hochspannung auf jeder Seite oder zahlreiche „coole“ Kämpfe erwartet, ist bei „Scythe die Hüter des Todes“ falsch. Neal Shustermann nimmt sich Zeit die Welt und die Figuren zu etablieren. Für mich war das Pacing des Buches ideal, ich könnte mir jedoch vorstellen, dass manche das Buch – besonders zu Beginn - als zu langsam empfinden. Mit fortschreitendem Verlauf der Handlung präsentiert Neal Shustermann dem Leser den ein oder anderen Plottwist – dessen genaue Details ich hier selbstredend unerwähnt lasse - welche in Kombination mit der hochinteressanten Welt und der allgegenwärtigen Tiefgründigkeit, für eine substanzvolle Handlung sorgen.
    Nebst all dem oben genannten, sind auch die Charaktere auf einem hohen Niveau. Citra ist ein bisweilen impulsives aber ehrgeiziges Mädchen, welches schnell lernt und einen starken Sinn für Gerechtigkeit aufweist. Rowan hingegen ist ein eher zurückhaltender und gefasster, aber auch sehr emphatischer Junge. Es war überaus interessant die Entwicklung der beiden zu verfolgen, vor allem nachdem ein bestimmtes Ereignis dafür sorgt, dass sich die Dynamik zwischen ihnen gravierend ändert. Und wo wir gerade beim Thema Charakterdynamik sind, natürlich gibt es auch in diesem Jugendbuch eine Liebesgeschichte – das einzige neben dem Tod und Steuern, dass im Leben sicher ist – jedoch ist diese, zu meiner großen Freude eher subtil und hintergründlich. Neal Shustermann fokussiert sich auf die – meiner Ansicht nach wichtigeren Aspekte einer Dystopie. Worldbuilding, moralische und ethische Fragen, Gesellschaftskritik und der gleichen mehr – statt die Liebesgeschichte zum Hauptfokus seines Werkes zu machen. Noch mehr als die Hauptcharaktere haben mich allerdings die Nebenfiguren überzeugt. Bereits in der „Vollendet“ Reihe (ebenfalls sehr empfehlenswert) bewies Neal Shustermann, dass er exzellent im Schreiben von Nebenfiguren ist. In „Scythe“ offenbart sich dies vor allem in Form von Scythe Faraday welcher Citra und Rowans Mentorscythe ist, Scythe Curie, die wir durch zahlreiche Tagebucheinträge genau kennenlernen bevor sie für die Geschichte wichtig wird und von Scythe Goddard, der als der schlimmste Albtraum dieser Welt inszeniert wird. Ein Scythe, der beim Akt des Tötens (nachlesens wie die Scythe es nennen) Freude empfindet, sich selbst als ein gottgleiches Wesen betrachtet und alle Eigenschaften vermissen lässt, welche einen guten Scythe ausmachen. Jeder dieser drei Figuren repräsentiert verschiedene Ansichten über die Scytheschaft und beeinflussen die beiden Hauptfiguren auf ihrem Weg.

    „Ich würde um uns alle bangen, wenn Scythe ihre Aufgabe mit Freude erledigten“.

    Auch das Ende von „Scythe die Hüter des Todes“ ist hervorragend gelungen. Wieso genau verrate ich selbstredend nicht, jedoch sei erwähnt, dass dieses Ende zwar Raum für Fortsetzungen lässt, dabei aber die Geschichte konkludiert, sodass man „Scythe auch als Einzelroman lesen kann.

    Negatives:

    Ich persönlich kann über „Scythe Die Hüter des Todes“ nichts negatives sagen, außer eventuell, dass einige wenige Bücher „Scythe“ in einzelnen Punkten übertreffen. Aber das wäre in etwa so, als würde man sein Kind dafür ausschimpfen, dass es in einer Klausur keine 1 Plus sondern nur eine glatte 1 geschrieben hat. Deswegen werde ich diesen Punkt nutzen um auszuführen für wen das Buch meiner Meinung nach nicht geeignet ist. Zum einem könnte der Schreibstil für manche zu distanziert und emotionslos wirken. Zum zweiten ist dieses Buch natürlich nicht für Personen geeignet welche Probleme mit den Themen Tod oder Gewalt haben, denn diese Themen sind in „Scythe“ offensichtlich omnipräsent. Zuletzt werden von dem Buch vermutlich auch all jene enttäuscht sein die Hochspannung auf jeder Seite und/oder viel Action benötigen, ebenso wie die, die eine romantische Liebesgeschichte erwarten.

    Fazit:

    Mit „Scythe Die Hüter des Todes“ ist Neal Shustermann ein wahres Meisterwerk geglückt, welches auf praktisch jeder Ebene vollends zu überzeugen weiß und problemlos mit den drei Klassikern konkurrieren kann – sie meiner Auffassung nach sogar übertrifft – und sich mit seinem hochinteressanten und exzellenten Konzept von anderen Jugenddystopien abhebt.

  1. Das Monopol auf den Tod

    Citra Terranova und Rowan Damisch leben in einer scheinbar perfekten Welt der Zukunft. Krankheiten, Kriege, Unfälle, Armut und sogar der Tod sind besiegt. Um eine Überbevölkerung auf der Erde zu vermeiden, müssen dennoch Menschen sterben. Die Entscheidung darüber obliegt den Scythe. Die Hüter des Todes dürfen bestimmen, wer leben darf und wer sterben muss. Gegen ihren Willen müssen Citra und Rowan bei Scythe Faraday eine solche Ausbildung absolvieren und die Kunst des Tötens lernen. Zwischen den jungen Leuten entsteht eine tiefe Verbindung, doch am Ende wird nur einer von den beiden auserwählt und der andere ist in großer Gefahr…

    „Scythe – Hüter des Todes“ ist der Auftakt einer neuen Trilogie für Jugendliche von Neal Shusterman.

    Meine Meinung:
    Das Buch gliedert sich in fünf Teile, die wiederum in 40 Kapitel unterteilt sind. Zudem sind immer wieder Einträge aus Nachlese-Tagebüchern eingestreut.

    Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, die Schilderungen sind anschaulich und erzeugen viele Bilder. Sprachlich ist der Roman absolut gelungen.

    Erzählt wird aus der Sicht der beiden Hauptprotagonisten Citra und Rowan, in deren Gedankenwelt ich gut eintauchen konnte. Beide Charaktere waren mir schnell sympathisch, ihr Handeln erscheint authentisch und nachvollziehbar.

    Die spannende und ungewöhnliche Grundidee des utopischen Romans hat mich von Anfang an angesprochen. Das Konzept ist nicht ein bloßer Abklatsch anderer Bücher, sondern zeugt von Kreativität. Auch die Umsetzung konnte mich überzeugen, denn die Welt, die hier literarisch geschaffen wurde, wirkt stimmig und gut begründet. Meine hohen Erwartungen, die ich an die utopische Geschichte hatte, wurden nicht enttäuscht.

    Die Handlung war von Beginn an spannend, sodass ich die Geschehnisse gebannt verfolgt habe. Auch dank mehrerer Wendungen blieb der Roman bis zum Ende sehr kurzweilig und unterhaltsam.

    Gut gefallen hat mir, dass unterschiedliche ernste Themen wie Leben und Tod angesprochen werden. Dabei geht es auch um moralische und gesellschaftliche Aspekte, sodass der Roman Tiefgang erhält und zum Nachdenken anregt.

    Die Gestaltung des Covers finde ich sehr ansprechend. Ein Pluspunkt ist für mich auch, dass sich der deutsche Titel nah am Original orientiert.

    Mein Fazit:
    „Scythe – Hüter des Todes“ von Neal Shusterman ist ein äußerst fesselnder Roman, der nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene eine tolle Lektüre ist. Nach dem sehr gelungenen Auftakt der Reihe warte ich schon gespannt auf die Fortsetzung. Der erste Band war eines meiner Lieblingsbücher dieses Jahr und ist absolut empfehlenswert.