Long Bright River: Roman
Inhaltsangabe zu "Long Bright River: Roman"
Einst waren sie unzertrennlich, seit fünf Jahren sprechen sie nicht mehr miteinander, doch die eine wacht insgeheim über die andere. Jetzt aber ist die Lage bedrohlich geworden: Mickey, Streifenpolizistin in Philadelphia, findet ihre drogenabhängige Schwester Kacey nicht mehr auf den Straßen der Blocks, die sie kontrolliert und auf denen Kacey für ihren Konsum anschaffen geht.Gleichzeitig erschüttert eine Reihe von Morden an jungen Prostituierten die von Perspektivlosigkeit und Drogenmissbrauch geplagte Stadt. In ihrem enorm spannenden Roman erzählt Liz Moore die Familiengeschichte von Mickey und Kacey und deren Entfremdung parallel zur Geschichte der Jagd nach einem Frauenmörder, die auch Mickey in große Gefahr bringt. Zugleich entwirft Liz Moore in diesem großen Roman das umwerfend authentische Porträt einer Stadt und einer Gesellschaft in der Krise.
Zeitreise
Im Endeffekt geht es in diesem Buch um schwule Männer in Chicago, (um 1985) die an AIDS erkranken und daran sterben und wie das soziale Umfeld (in dem Fall Fiona) mit diesen Verlusten umgeht.
Für mich war die Geschichte, die in Chicago spielt toll geschrieben. Die Männer werden sehr liebevoll und berürhend beschrieben, so dass man sie als Leser richtig lieb gewinnt. Sie wurden für einen richtige Freunde, mit denen man sich mitfühlt und trauert.
Als Gegenpol spielt der andere Teil in Paris. Fiona, die ihren Bruder in den 1980 er Jahren verloren hatte und eine Schlüsselfigut und Maskottchen, der schwulen Szene in Chicago, sucht ihre Tocher, Claire. Diese hat den Kontakt zu Fiona abgebrochen und ist in eine Sekte abgetaucht und hat sich dann mit ihrem damaligen Freund daraus befreit.
Für mich schrappte die Geschichte knapp an Trash/ Schmonzette und Melodramatik vorbei. Sie war wirklich sehr langatmig geschrieben, so dass ich 200 Seiten vorgeblättert habe, um festzustellen, dass ich nicht sehr viel verpasst habe.
Was für mich ein wirklicher Pluspunkt war, dass die Figuren, die in Chicago spielten, "echt" waren. Sie lebten, sie berührten mich. Ich wollte auf einmal total viel über die Entwicklung der Krankheit AIDS erfahren. Und ihr Lebens- und Leidensweg hat mich zu Tränen berührt. Ich habe als Leser gemerkt, dass die Autorin wirklich etwas zu sagen hat und dass das ihr Thema ist/ war.
Ein wirklich lesenswertes Buch!