Lillys magische Schuhe, Band 1
Auf dieses Buch bin ich eher zufällig in der Bahnhofsbuchhandlung aufmerksam geworden. Gespannt begann ich zu lesen und wurde völlig überwältigt.
In der Geschichte geht es um Zach, der bei einem Amoklauf seinen älteren Bruder Andy verliert. Wie geht die Familie damit um? Was macht die Presse aus der ganzen Sache? Und was verdammt soll man mit sechs Jahren fühlen, wenn der eigene Bruder nicht mehr lebt?
Die Handlung wird uns über den sechsjährigen Zach als Ich- Erzähler nahe gebracht. Deswegen ist man sehr nah an Zach als Figur dran und erlebt das Schlimmste was passieren kann aus der Sicht eines Kindes, was einige Gänsehautmomente parat hält.
Mich hat vor allem beeindruckt, dass es der Autorin sehr glaubwürdig gelingt die Sichtweisen eines Sechsjährigen darzustellen. Dieser findet es nicht immer schlimm, dass der große Bruder nicht mehr lebt, hat er die Eltern doch nun für sich alleine.
Jede aufgeführte Figur weiß den Leser für sich einzunehmen und jeder geht mit dem Verlust anders um. Während die Mutter des Jungen mittels der Presse gegen die Eltern des Täters wettert und ihre Trauer in Wut verpackt, versucht der Vater das alltägliche Leben am Laufen zu halten, was ihm mehr schlecht als recht gelingt. Auch Großmutter Mimi versucht klein Zach zu unterstützen wo sie kann und dennoch ist jeder für sich irgendwie in seiner eigenen Trauer gefangen.
Mir hat unheimlich gut gefallen wie Zach den Fall beleuchtet und wie ihn das alles belastet. Besonders schön fand ich die Idee mit den Gefühlsblättern und dass jedes Gefühl seine eigene Farbe hat.
Ich habe noch nie so einen derben Verlust erleiden müssen wie Zach und seine Familie und dennoch konnte man es regelrecht am eigenen Leib beim Lesen erfahren wie hart es sein muss ein sehr nahes Familienmitglied zu verlieren.
Nachdem ich fast schon dachte, dass alles den Bach runtergehen wird, schafft Zach es dann doch noch seine Eltern zur Besinnung zu bringen. Das Ende hat mir daher unheimlich gefallen, da es doch so anders war als ich es erwartet hatte.
Fazit: Ein Roman voller Gefühl, der jede Menge Emotionen im Leser weckt. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Klasse!
Ich mag Felix Lobrecht als Slampoeten unheimlich gern, weshalb ich großes Interesse an seinem Buch hatte, das so ganz anders war als ich es erwartet habe.
In der Geschichte geht es um Lukas und seine Kummels, die in Neukölln leben und versuchen dort klar zu kommen. Eine falsche Entscheidung bringt die Jungs in Schwierigkeiten. Wie sollen sie nur aus dieser Klemme wieder raus kommen?
Ehrlich gesagt habe ich einen lustigen Roman über das Leben dort erwartet, doch ich bekam eine Geschichte voller Gewalt, Kraftausdrücken und Einblicke in eine Gesellschaft, die mich sehr hart hat schlucken lassen. Ich bin absoluter Berlin- Fan und hatte mir vor der Lektüre noch nie Gedanken darüber gemacht, dass Berlin auch anders kann.
Der Autor gibt uns schonungslose Einblicke in einen Wohnbezirk, in dem man weder wohnen, geschweige denn aufwachsen möchte.
Am Anfang haben mich die Jungs, allen voran Julius ziemlich genervt mit ihrer derben Sprache und ihrem Gehabe, aber woher sollen sie es besser wissen bei dem was sie täglich erleben?
Am ehesten konnte ich mich noch mit Lukas, der hier als Ich- Erzähler fungiert, identifizieren. Er macht sich wenigstens noch Gedanken über die Konsequenzen, die ihn da erwarten könnten bei dem Mist, den er mit seinen Kumpels verzapft hat. Zudem hat mir bei ihm gut gefallen, dass er große Stücke auf seinen großen Bruder hält, denn genauso ergeht es mir mit meiner großen Schwester.
Das Berlinern fand ich noch irgendwie cool, aber die recht derbe Sprache und das ewige "Dings" waren dann doch eine Herausforderung.
Die Handlung an sich hat mich sehr mitgenommen, da in meiner Kleinstadtrealität so etwas schlichtweg nicht stattfindet, weshalb mich der Roman ein wenig sprachlos zurückgelassen hat.
Fazit: Ein augenöffnendes Buch über das etwas andere Großstadtleben. Wer sich an der derben Sprache nicht stört, dem wird das Buch gefallen. Bedingt spreche ich eine Leseempfehlung aus.
Okay, Billie hat eine Mutter, die sich nie um sie kümmern konnte. Familienleben und Gefühle kennt sie hauptsächlich aus Fernsehserien. Als 12-jährige Frohnatur kann sie aber damit umgehen. Als sie zu der perfekten Pflegefamilie kommt, mischt sie mit ihren Dreadlocks und ihrer entwaffnenden Offenheit die Provinz auf – und zeigt, worauf es wirklich ankommt …
Billie landet aus der Großstadt Stockholm plötzlich in einem kleinen schwedischen Dorf. 'Langweilg' ist das Erste, was ihr dazu einfällt, doch sie bemüht sich, sich möglichst nichts anmerken zu lassen. Und so gibt Billie sich Mühe, als sie ihre Pflegefamilie kennenlernt, versucht sich anzupassen, eigene Wünsche hintenanzustellen, ihren Sehnsüchten nicht zu viel Raum zuzugestehen.
Billie ist 12 Jahre alt, und das Jugendamt hat beschlossen, dass ihre Mutter sich nicht länger um sie kümmern kann. Nur für eine Weile, so der Plan, soll sie daher bei der Pfarrerin Petra und ihrer Familie wohnen. Eine neue Familie, eine neue Schule, andere Regeln, aufdringliche Fragen - all das meistert Billie scheinbar mit bemerkenswerter Gelassenheit. Dabei macht sie sich durchaus so ihre Gedanken, und wenn sie glaubt, sie müsse platzen, schleicht sie sich aus dem Haus und in den Wald und singt sich die Seele aus dem Leib, bis es ihr wieder besser geht.
Doch bald schon merkt sie, dass es auch anderen Personen in ihrem Umfeld nicht immer gut geht. Und mit großem Einfühlungsvermögen gibt sie Dingen, Fragen, Sorgen einen Namen und zerrt sie damit aus ihrem Tabu. Ganz allmählich verliert das Grau im Dorf seine Eintönigkeit und macht Lebendigkeit und Lachen Platz.
Die Schwedin Sara Kadefors hat hier ein wirklich lesenswertes Jugendbuch mit einer unkonventionellen Protagonistin geschrieben, das mich stellenweise sehr berührt hat. Dabei steht Billie selbst im Mittelpunkt des Geschehens, doch spielen hier auch andere Jugendliche eine Rolle, und so findet die Zielgruppe (empfohlenes Lesealter: 12-15 Jahre) mit Sicherheit passende Identifikationsmöglichkeiten.
Billie selbst hat mir sehr gut gefallen. Sie ist selbständig ohne zu unabhängig zu wirken, sie ist traurig, nicht bei ihrer Mutter leben zu können, aber realistisch genug um zu erkennen, dass es nicht anders geht, sie will in ihrer Klasse dazugehören, aber nicht um jeden Preis. Ein Mädchen, das durch seine Offenheit besticht, durch seine Lebensfreude und durch seine Weigerung, Regeln einfach nur deshalb hinzunehmen, weil sie jemand aufgestellt hat. In jedem Fall ein Mensch, den man selbst gerne kennen würde...
Ein schönes Jugendbuch, das tiefgründiger ist als es anfangs den Anschein hat, und dem ich viele Leser wünsche...
© Parden
Ein tolles und magisches Kinderbuch
Lilly die in dem geheimen und magischen Schuhladen ihres Onkels arbeitet , hat alle Hände voll zu tun . Ihr Onkel ist schon seit zwei Wochen auf Schiffsreise . Gegenüber ist Florentìne mit ihren Eltern in das Haus ihrer Tante eingezogen . Die zwei Mädchen werden zu Freundinnen ...
Archibald den regenbogenfarbigen Drachen mit dem französischen Dialekt habe ich sofort in mein Herz geschlossen . Aber auch die anderen Protagonisten sind sowas von sympathisch . Für Spannung ist natürlich auch in diesem Buch gesorgt . Die Handlung ist sehr magisch und spielt sich in und um die geheime Schuhwerkstatt ab . Der Schreibstil ist kinderleicht , einfach und unkompliziert zu lesen .
Fazit : Die Schrift in diesem Kinderbuch ist relativ groß , so dass auch Leseanfänger recht gut mitkommen . Die Kapitel sind mit tollen schwarzweiß Bildern untermalt . Das Cover mit seiner lila Farbe macht das Gesamtbild perfekt .Je nachdem man das Buch hält glitzern die kleinen Marienkäferchen und ein paar andere Dinge . Es ist ein wunderschönes und wunderbares Kinderbuch voller Magie für Mädchen ab 8 Jahre . Es ist der erste Band einer bisher dreiteiligen Reihe . Es ist in sich abgeschlossen . Es gibt im Anschluss noch eine kleine Leseprobe für den nächsten Teil .
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