Made at Home

Buchseite und Rezensionen zu 'Made at Home' von Tina Defaux
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Made at Home"

[Belle ]

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:200
EAN:9783865288387
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Rezensionen zu "Made at Home"

  1. Das Geld nicht wert!

    Ich muss zugeben, ich war richtig enttäuscht, nachdem ich das Buch durchgelesen habe. Ich hatte das Gefühl, dass Buch ist Nähbuch, Kochbuch und Bastelbuch in einem – aber nichts davon richtig gut. Ich persönlich kann recht gut kochen. Ein Rezept das aus der Anweisung besteht, einen gekauften Smoothie in eine Eisform zu fülle, überzeugt mich nicht im Geringsten! Ich bin auch nicht überzeugt von dem Memory spiel (man kann Bilder ausschneiden und dann Memory damit spielen).

    Was ich auch wirklich negativ ankreide ist, dass in vielen Ideen einfach Dinge vorausgesetzt werden die wohl viele nicht im Haus haben. Ich persönlich habe kein Beschriftungsgerät und werde mir auch keines kaufen nur um damit Eier beschriften zu können? Auch eine Flamingogießkanne habe wohl die wenigsten herumstehen? Ich nenne hier nur diese beiden Beispiele, mir sind aber beim Lesen noch ein paar mehr ins Auge gestochen.

    Insgesamt stört mich die Tendenz in diesem Buch, etwas schon Vorhandenes mit einer Kleinigkeit aufzupeppen. Eine Korbtasche zu besticken, ein T-Shirt zu bemalen (wobei ich dazu kein Made at Home buch brauche), oder an einen Fruchtspieß einen Diamanten zu kleben. Ich hätte mir mehr innovative Ideen gewünscht.

    In dem Buch gibt es einige nette Ideen, die ich auch noch nicht kannte – und die ich sicherlich ausprobieren werde. Der 1-Mann-Grill ist ziemlich praktisch, die Traumfänger find ich sehr schön und Einladungen im Ei finde ich auch sehr kreativ. Allerdings sind viele der Ideen mir schon bekannt oder nicht alltagstauglich. Breakfast in a Box dürften wohl viele bereits kennen, auch gehe ich davon aus, dass Eierfärben den meisten bekannt ist und nichts wirklich Neues ist. Außerdem gibt es wirklich schöne Nähbücher in denen tolle Stoffkissen in allen möglichen Formen genäht werden können – das Hasenkissen im Buch dagegen ist weder für Kinder geeignet noch eine schöne Deko?

    Was ich dagegen wirklich loben muss sind die tollen Fotos, das Layout und die Übersichtlichkeit. Auch den Bucheinband und das Format finde ich wirklich sehr hübsch. Innerhalb des Buches gibt es eine Ringbindung. Eine perfekte Lösung – so können Vorlagen zum Ausscheiden aus dem Buch entfernt werden ohne das die fehlenden Seiten den Gesamteindruck des Buches kaputtmachen! Auch die kleinen Geschichten zu den Autorinnen finde ich sehr schön. Diese geben den jeweiligen Ideen immer einen besonderen Touch, wie ich finde, und machen gleich Lust das Ganze nachzumachen.

    Mein Fazit:
    So gut mir das Buch auch äußerlich gefällt, ein großer Teil des Inhalts war einfach nichts für mich. Koch, Näh und Bastelerfahrene werden viele Dinge schon in besserer Form kennen. Zudem stelle ich die alltags Tauglichkeit vieler Ideen wirklich infrage. Statt sich dieses Buch zu kaufen rate ich einfach in entsprechenden Blogs im Internet zu lesen. Dort gibt es bessere Ideen und noch dazu umsonst. Oder das Geld in ein gutes Kochbuch oder eben Nähbuch zu investieren.

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Die Tagebücher von Adam und Eva

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Tagebücher von Adam und Eva' von Mark Twain
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Tagebücher von Adam und Eva"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:96
Verlag: Verlag Herder
EAN:9783451309472
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Rezensionen zu "Die Tagebücher von Adam und Eva"

  1. 4
    30. Jul 2014 

    Wenn schon Klischees, dann bitte so!

    Liebe auf den ersten Blick war es weiß Gott nicht - so lässt sich der Beginn der Romanze zwischen Adam und Eva beschreiben, wenn wir uns nicht auf die Genesis, sondern auf die Tagebücher berufen, die Mark Twain (1835-1910) seinen biblischen Protagonisten in die Federn diktierte. Mit ebenso humor- wie liebevoller Nachsicht verhandelt der weltberühmte amerikanische Autor hier die keineswegs paradiesischen Unzulänglichkeiten der Geschlechter am Beispiel des ersten Traumpaars der Geschichte. Dass die beiden schließlich doch noch zueinanderfinden, ist ein seltenes Glück für die Menschheit - und für den Leser!

    Adam: "Ich habe keine Veranlassung, irgend etwas von mir aus zu benennen. Dieses Geschöpf benennt einfach alles, was ihm vor die Augen kommt, bevor ich noch Einspruch erheben kann. Und immer gebraucht es dafür die gleiche Rechtfertigung: 'Es sieht eben so aus.'" (S. 8)

    Augenzwinkernd enthüllt Mark Twain in diesem Büchlein urmenschliche Irrungen und Wirrungen, die sich fortsetzen bis auf den heutigen Tag. Bereits zu Beginn aller Zeiten war klar: Mann versteht Frau nicht, Frau versteht Mann nicht...

    Eva: "Ich versuche mich so nützlich wie möglich zu machen, damit er mir mehr Aufmerksamkeit schenkt. In den letzten Tagen habe ich ihm die ganze Arbeit des Benennens abgenommen. Das war eine große Hilfe für ihn, und er ist mir sehr dankbar, denn ihm fehlt jegliche Begabung für diese Tätigkeit. Ihm fällt nie ein vernünftiger Name zur rechten Zeit ein, aber ich lasse mir nicht anmerken, daß mir seine Unfähigkeit aufgefallen ist." (S. 46)

    Sei es Evas großer Hang zum Reden, der Adam nervt, Evas Faszination an schönen Dingen, ihre Neugierde, die Liebe zu ihrem Spiegelbild - sei es Adams Ignoranz von Evas Bemühungen, sein fehlendes Taktgefühl und Einfühlungsvermögen oder auch sein alleiniges und pragmatisches Interesse an praktischen und rein notwendigen Dingen: Mark Twain verschont hier keines der Geschlechter. Doch diese Klischees sind amüsant zu lesen, nicht schulmeisterlich, sondern liebevoll verpackt und mit leiser Ironie gewürzt.

    Besonders gelungen fand ich Adams große Verwirrung angesichts gewisser neuer Entwicklungen nach der Vertreibung aus dem Paradies: "Wir haben es Kain genannt (...) Schon der Größenunterschied läßt darauf schließen, dasß es sich um eine andere, möglicherweise neue Tierart handelt - vielleicht um einen Fisch." (S. 23) Als das Wesen zu wachsen beginnt und sein Aussehen immer wieder verändert, wächst Adams Verwirrung noch. Ein Känguru? Ein Bär? Erst Jahre später ist auch ihm endlich klar: Kain und Abel sind Jungen!

    Ich habe eine alte Ausgabe des Buches, die erste Auflage des Herder Verlages aus dem jahr 1994, wunderschön bebildert mit Ausschnitten aus Gemälden von Henri-Julien Félix Rousseau (1844-1910), einem bedeutenden Vertreter der Naiven Malerei. Diese Gesamtkomposition hat mir wirklich gut gefallen, und das einzige Manko des Buches ist für mich: es ist zu kurz!

    Zum Selberlesen für eine schöne Stunde und ein wirklich hübsches Geschenk für jeden Bücherfreund!

    © Parden

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